Hier kann darüber diskutiert werden!
(Bis Montagnachmittag ist diese Folge nur als unbearbeiteter original Livestream auf Massengeschmack abrufbar)
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Ich sehe mir schon lange keinen Tatort mehr an.
Deutsche Filme sind oft dermaßen langweilig.
Aber das ausgerechnet Til Schweiger Tatort-Komissar geworden ist,
hat mich erst recht darin bestätigt diesen Müll nicht anzusehen.
Reichen denn diese ganzen Kein-Trippel-Fuß-Mungo-Filme nicht.
Muss der seinen nackten Hintern auch hier noch herzeigen? :?
Ich kenne nur vier Tatorte, die mochte ich alle. Die Schweiger-Version würde ich mir aber niemals ansehen.
Til Schweiger hat nach all den ewig gleichen romantischen Komödien und unbedeutenden Nebenrollen als “Böse guckender Deutscher mit möglichst wenig Text” in meist weniger guten Hollywoodfilmen wohl eine Midlife-Crisis und will mal einen auf superernsten Actionhelden machen.
Warum er nicht einfach nen Film dazu dreht versteh ich nicht ganz, aber ihm fällt wohl sonst nichts mehr ein, um mindestens einmal pro Jahr im Gespräch zu sein. So dürfte es auch länger dauern, bis der “Wow! Til Schweiger beim Tatort!!”-Effekt abgeflaut ist.
Jugendfreigabe ist subjektiv und muss keinerlei Sinn machen - erst recht, wenn der besagte Film die Quotenkasse klingeln lässt.
Und WTF, hat der Tatort Stock Soundeffekte? Ich könnt schwören, dass “Ugh!” kommt aus Age of Empires 2 :shock:
in der Serie “die kommisarin” (einige liefen ja auch als “tatort”[ober da wohl schon ohne til]), als til schweiger noch der “gehilfe” war, hat er mir damals gut gefallen.
vielleicht wollte til ein wenig zu “seinen wurzeln” zurück, hats aber irgendwie verkackt.
möglicherweise zu viel Tarantino-einschlag (inglourirous bastards lässt grüßen)
Tarantinos beste Entscheidung war es, seinen Character nicht das Filmende überleben zu lassen.
Der Unterschied liegt darin, dass er damals noch relativ “klein” war, bevor ihn der Erfolg zu diesem Schauspielerriesen aufgebläht hat, der dank seines Einflusses quasi die totale Kontrolle hat.
[QUOTE=ExtraKlaus;348626]Tarantinos beste Entscheidung war es, seinen Character nicht das Filmende überleben zu lassen.[/QUOTE]Die zweitbeste war, ihn (Nomen est Omen) in seiner Rolle weitgehend schweigen zu lassen
Aber Til kann das durchaus besser. Von „One Way“ war ich damals extrem positiv überrascht, da war er Hauptdarsteller und Produzent… nix billige Komödie, nix vordergründige Heldenaction, und vor allem: nix Genuschel! Es GEHT doch. Aber er muß es auch WOLLEN.
Ich glaub ja nicht, daß die Qualität eines Films zwingend abhängig vom Herstellungstellungsland sein muß…
Warum bekommt es z.B. die BBC hin, so viele gute Serien zu produzieren,
während deutsche Serien oft einfach nur zum abschalten sind?
Natürlich bekommen wir in Deutschland nur die erfolgreichen Serien zu
sehen, während wir von deutschen Produktion ungefiltet alles vorgesetzt
bekommen, das verzerrt die Wahrnehmung etwas.
Aber wenn schon mal etwas interessantes wie der Tatortreiniger kommt,
dann wird das unregelmäßig im Nachtprogramm versendet, damit ja
kein großes Interesse entsteht.
Warum gibt es von den gigantischen Fenrsehgebühren nicht mal eine
neue deutsche SF-Serie? Orion - the next generation :lol:
Tatortreiniger ist geil, alles von ich bisher vom Tatort sah, war hanebüchener Blödsinn. Die als positiv-Beispiel geltenden Ausschntte haben da jetzt auch nicht wirklich geholfen. Und da ich es in letzter Zeit schon öfters hörte…seit wann heißt der Polizeiruf: “Polizeiruf einhundertzehn”?
Schon immer, hieß auch schon zu DDR Zeiten so! Übrigens, die Polizeiruf Folgen von der DEFA damals sind mit das beste was je in Deutschland im Krimiserienbereich gedreht wurden. Wie überhaupt wir in der DDR sehr hochwertige Film- und Fernsehunterhaltung hatten. Man kann ja viel schlechtes über die DDR sagen, aber was es bei uns damals im Unterhaltungsbereich gab, das schlägt den Output aus Westdeutschland locker!
Ich könnte mir vorstellen, dass die ursprüngliche Aussprache vom Polizeiruf eher “Polizeiruf Eins Eins Null” sein müsste - eben so, wie man die Notrufummer normalerweise ausspricht.
So ist es.
LT hat verstanden was ich meinte… :roll: Zumindest im Norden der DDR sagte man 1-1-0. Aber…wenn wir es halt jahrelang falsch sagten, gut, dass man uns endlich berichtigt :ugly
Gut, dass ich mich von vorneherein entschieden hatte, mir den zweiten “Schweiger”-Tatort nicht anzutun, da hätte ich mich eh wieder nur geärgert, dass ich den Anfang vom Konkurrenzprogramm verpasst habe.
Auch wenn ich Holger nicht unbedingt zustimmen möchte, dass Tatort normalerweise besonders realitätsnah ist (ich [I]hoffe[/I] jedenfalls, dass es bei der echten Kriminalpolizei nicht so zugeht) - das Ermittlerteam “Tschiller&Gümer” (gerade extra nachgeschaut) ist ein Witz. Nicht nur, dass mir diese Ballerei sehr schnell auf den Geist ging: dass ein Kommissar ganz standardmäßig pro Fall minimum ein Dutzend Leichen hinterlässt ist doch eher schwer zu glauben (die erste Folge mit Til Schweiger hatte ich mir tatsächlich angesehen, und auch dort war es schon ein richtiges Gemetzel).
Manchmal kuck ich mir 'n Tatort an. Schweigers 2. hab ich nach ca. 2 Minuten abgeschaltet, als die Familie um seinen Hintern rumgetanzt ist. Jetzt ist mir die ganze schöne Äkschn entgangen…
[QUOTE=Gwen;349707]pro Fall minimum ein Dutzend Leichen[/QUOTE]
Wieder hat kein einziger dem armen Regisseur den gebührenden Respekt gezollt;
Mit diesem Gemetzel wurde gekonnt davon abgelenkt das Schweiger einer der miesesten Schauspieler überhaupt seit Erfindung des Zelluloid darstellt.
Selbst Yul Brynner in Westworld hatte ohne Text und Mimik mehr Brilianz.
Ich weis, dass für einen neuen Tatort Cheryl Shepard aus der Arztserie “In aller Freundschaft” im Gespräch war, ist aber nix draus geworden. Ich denke die experimentieren etwas mit dem Konzept herum. Schweiger :ugly ist dabei wohl ein Vorstoß in Richtung Jugend.
[QUOTE=grettyr;349370]Die als positiv-Beispiel geltenden Ausschntte haben da jetzt auch nicht wirklich geholfen.[/QUOTE]
Auch der von Herrn K. gelobte Bremer-Tatort über einen kriminellen kurdisch-libanesischen Familien-Clan ist rassistische Hetze der [I]aller[/I] übelsten Sorte und vergleichbar mit NS-Propagandafilmen. Natürlich in einem moderneren Gewand, aber mit dem gleichen bösartigen auf Hass und Ekel schürendem Apell an das Publikum.
Die Autoren scheinen die Geschichte per copy&paste-Verfahren von pi-news übernommen zu haben. Im Vordergrund steht einzig das Aufzeigen eines stereotyp-verblendeten Bildes einer degenerierten, asozialen Familienstruktur, ohne das auch nur der Versuch unternommen wird, authentisch oder hintergründig zu werden. Eine auf Empathie und Identifikation ausgerichtete Perspektive, die die menschlichen Tragödien hinter den “kriminellen Strukturen” aufzeigt, fehlt völlig. Die Macher waren nicht im geringsten daran interessiert, welche sozialen Verpflechtungen und Rahmenbedingungen der Umwelt das delinquente Verhalten bedingen? Selbst “Godzilla” und “King Kong” werden in den entsprechenden Klassikern menschlicher dargestellt als diese fiktive Großfamilie, die wohl sehr deutlich auf einer tatsächlich existierenden Familie beruht. Was die ganze Hetze noch schlimmer macht, weil hier neben einer Gruppe ganz konkret Individuen stigmatisiert werden.
Dürfte sicher lustig sein, einen Job zu suchen, wenn im Ausweis der Name “Miri” prangt.
Bei so einem Thema ist ein solcher Tatort nicht nur fahrlässig sondern kriminell, also tatsächlich ein “Tatort” der Volksverhetzung. In einem demokratisch-freiheitlichen Rechtsstaat gehört sowas verboten und die Produzenten geahndet. Dass dieser rassistische Müll im Auftrag öffentlich-rechtlicher Sender hergestellt und gesendet wurde, läßt einen noch mehr an der gängigen Rechtsordnung, bzw. deren Durchführung zweifeln. In einem Land, wo die Massenmedien als total ungefiltertes Echo der Stammtische fungieren - nicht nur bezogen auf Rassismus - wird sich auf Dauer weder die Demeokratie noch die Freiheit halten können.
Dass ein Tatort-Kommissar Menschen abknallt, als ob es das normalste der Welt wäre, ist nicht nur ein Genre-Merkmal, sondern auch ein Zeichen der Zeit. Sagen wir mal, um einen Fixpunkt zu wählen - nach dem 11. September gab es beachtliche Veränderungen im Krimi- und Thriller-Genre. Foltern und Töten, wenn es der Allgemeinheit dient, war plötzlich IN (24, die Batman-Reihe von Nolan), der immer auf rechtstaatlichen Pfaden wandelnde Detektiv/ Held OUT.
So eine Phase gab es schon mal in den 70ern. Der FK hat richtigerweise die Parallele zu Charles Branson, dem Mann, der rot sieht, gezogen.
Es gibt aber auch eine andere Seite der Medaille, denn der neue “Detektiv” spaltete sich eigentlich in zwei Sorten:
Die andere Sorte steht völlig ohnmächtig einem verbrecherischen System gegenüber und versagt in seiner Aufgabe für Gerechtigkeit zu sorgen. Oder schafft es nicht aufgrund persönlicher Schwächen. Zum Beispiel die vielen Torture-Porn-Filme oder “Zodiac”, “Shutter Island” oder der bond-untypische “Casino Royal”-Film. All diese Machwerke zeugen von einem defätistischen Weltbild.
In den 70ern gab es diesen tragisch-scheiterten Held auch. Z.B. “Chinatown”.
Nun die Figur, die Schweiger spielt, scheint auf jeden Fall vom Typ “Jack Bauer” zu sein, der dem Musel erst in den Kopf schießt und dann beim Hauptquartier nachfragt, ob er den richtigen erwischt hat.
Widerlich, aber das will der Pöbel sehen. Der Gutmensch-Cop ist zu schwach, um uns zu beschützen.