Folge 130: Rituale an Wahlabenden - Neue Absurditären von Funk - Attilas eigenes YouTube

Ich kenne diesen Dahlmann nicht, weil ich mich nicht für Fußball interessiere. Bei dem Wenigen, was ich aus diesem Bereich mitbekomme, wundern mich solche Sprüche allerdings auch nicht.
Du führst da einen Japaner als Beleg dafür an, dass sich niemand auf die Zehen getreten fühlt. Wenn ich mir sein Video ansehe frage ich mich, ob er verstanden hat, dass mit den „Sushis“ nicht nur Sushis, sondern die Japaner selbst gemeint sind. Ob er es dann noch so entspannt sehen würde?
Und gibts Beispiele für Sportreportagen aus dem Ausland, in dem deutsche Sportler als Kartoffeln o. ä. bezeichnet wurden? Würde mich schon interessieren, was dann hier los wäre. Würden deutsche Fußballfans damit so locker umgehen?

Natürlich ist das kein einfaches Thema, denn wie immer kommt es weniger drauf an, was jemand sagt, sondern welche Haltung dahinter steckt. Aber die eigentliche Frage ist ja: warum für so einen platten, dummen und absolut unwitzigen Spruch überhaupt das Risiko eingehen, damit jemanden zu provozieren. Land der Sushis – gehts eigentlich noch dumpfer? Der eigentlich Skandal ist doch, dass sich im angeblichen Land der Dichter und Denker keiner über die dumme Plattheit eines solchen Spruchs aufregt.

Was den Spruch über die Frau Thomalla betrifft: der Sexismus liegt nicht darin, dass er ihr ein „Kompliment“ gemacht hat sondern darin, dass er sie als Frau auf ihre Attraktivität reduziert. Kann ja sein, dass die Frau Thomalla darüber hinaus nicht viel anzubieten hat, das kann ich nicht beurteilen, weil ich von ihr noch nichts mitbekommen habe. Aber dann hätte auch hier die Pointe eine bessere sein müssen.

Und dass man sich über so einen Spruch nicht aufregen soll, weil es ja eigentlich ein Kompliment ist – sorry Holger, aber das ist peinlichste Altherrendenke, die Du hier an den Tag legst. Um die Aufregung hierüber nicht zu verstehen reicht es nicht, dass Du aus einer anderen Generation kommst, dafür müsstest Du noch ein oder zwei Generationen älter sein.

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Dass mit den Sushis nicht die Japaner selbst gemeint sein können ist keine Auslegung, sondern eine Ausrede. Ein Hintertürchen, mit dem man Plattheiten wie diese bequem relativieren kann.

Die heute show teilt meiner Meinung nach sehr gerecht nach allen Seiten aus. Ich hab mir mal die Mühe gemacht, Videos zusammenzutragen, in denen die Grünen kritisiert werden um einen AfDler zu widerlegen, der rumgeheult hat, dass es im „linksgrünversifften Staatsfunk“ immer nur gegen die AfD geht. Ich war selbst beinahe überrascht, wieviel Grünenschelte ich gefunden habe.

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Es gab doch mal Bedenken, „Dinner for One“ auszustrahlen, da Freddie Frinton über ein (echtes?) Tigerfell stolpert.
Ansonsten zitiere ich Alfred: „Das ist noch deutsche Handarbeit! Das hat kein Chinese oder Afghane zusammengekloppt!“

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Nein, DU nutzt eine Ausrede, um einen lächerlich harmlosen Spruch schlimmer zu machen als er ist, also um einen künstlichen Skandal zu produzieren.

Ist ja nicht passiert. Dahlmann meinte nicht die Japaner, sondern die Delikatesse.
Wenn jemand Deutschland als „Land der Kartoffeln“ bezeichnet ist das vollkommen in Ordnung.
Im Übrigen habe ich ja erklärt, dass ich das damals deshalb so konstruiert habe, um Leuten einen Spiegel vorzuhalten. Selbstverständlich kann mich jeder gern „Kartoffel“ nennen.

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Nach meinem Sprachgefühl verwendet man den Plural Sushis für das Essen eher selten. Man sagt ja auch nicht: „Ich habe heute ein paar Sushis gegessen.“
Deshalb liegt es für mich schon nahe, dass mit Land der Sushis die Menschen gemeint waren, sonst würde man eher von Land des Sushis sprechen.

Ob die Reaktionen darauf gerechtfertigt sind, ist eine andere Frage.

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Es geht da drum, dass es genug deutsche Kolonien auf der Welt gibt, die für sich abgeschottet von der Gesellschaft in den jeweiligen Ländern existieren oder existiert haben. Die deutschen Kolonien in der Sowjetunion damals wäre so ein Beispiel.

Wenn du aber sogar dieses Beispiel nicht erkennst, dass Ausländer nicht integriert , aber Gesetztes treu in einem Land leben können, dann zeigt das deine Babyboomer Mentalität.

Integration gehört dazu - und darf in jeder Gesellschaft erwartet werden. Wo kommen wir dahin, wenn es einen „Staat im Staate“ geben darf? Das gilt natürlich auch für alle deutschen Kolonien, die irgendwo existieren. Auch das lehne ich enschieden ab.

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Auch dieser Vergleich hinkt gewaltig. Die Balten-Deutschen kamen als Eroberer, nicht als Zuwanderer und haben dann die Herrscher-Kaste im Baltikum gebildet. Nicht schön, aber eben keine klassische Einwanderung in ein anderes Land.

Und die Wolga-Deutschen wurden von Katharina der Großen gezielt angeworben und damit gelockt, dass sie als Deutsche ein geschlossenes Siedlungsgebiet erhalten, in dem sie ihre kulturellen und sprachlichen Gepflogenheiten weiter ausüben können. Das war bei der Größe und Struktur des Russischen Zarenreichs auch kein Problem.

Deutschland ist wesentlich dichter und urbaner besiedelt, insofern ist Integration der Zuwanderer für ein Zusammenleben unerlässlich.

Dass Du ein abstruses Beispiel wie Colonia Dignidad als Positiv-Beispiel hingestellt hast, sagt nichts über Holger, sondern wohl eher was über Dich aus.

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Einen Skandal produziere ICH nicht. Ich habs oben angedeutet, vielleicht muss ich nochmal deutlicher sagen, dass mich angesichts dessen, was ich von Fußballspielern, -Fans und -Kommentatoren mitbekomme, solche Sprüche nicht wundern. Das fällt für mich eher unter die Kategorie „Was will man erwarten?“

Aber gut finden muss ich das nicht und ich muss sowas auch kritisieren dürfen, ohne dass mir gleich vorgeworfen wird, ich würde künstlich einen Skandal produzieren. Wenn der Dahlmann solche Plattheiten vom Stapel lässt, soll er auch dazu stehen. Die Ausrede – sollte er sie denn verwenden oder verwendet haben – dass mit den Sushis nicht die Japaner, sondern die Spezialität gemeint gewesen sei, ist mir einfach zu billig.

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Es ist aber korrekt. Insofern ist es nichts weiter als die Produktion eines Pseudo-Skandals.
Japaner als „Sushis“ zu bezeichnen entspricht übrigens ebenso wenig meinem Sprachgefühl. Das hab ich noch nie gehört, auch nicht von Rassisten.

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Da kommen wir jetzt in den Bereich korrekte Grammatik vs. Umgangssprache. Klar, „Land DES Sushis“ wäre eindeutig gewesen. Aber „Ich habe heute ein paar Sushis gegessen“ würde ich nicht als ungewöhnliche Formulierung sehen, das würden wohl viele so sagen.
Wenn ich dem Dahlmann nicht abkaufe, dass er nicht die Japaner gemeint hat, dann deswegen, weil mir im Sport und gerade im Fußball immer wieder auffällt, dass der Gegner mit stumpfsinnigen Äußerungen auf seine Herkunft niedergemacht werden soll. Und ausgerechnet in diesem Fall dann wieder nicht?

Interessant! Im Alltagssprech hätte ich sicher auch Sushis als Plural verwendet, aber dass das tatsächlich korrektes Deutsch ist, wundert mich doch. Ich geh mal ein paar Pizzen bestellen … :grin:

Mag sein, dass das umgangssprachlich so verwendet wird und natürlich steht der Plural auch im Duden. (Der legt ja nicht fest, was korrekt ist, sondern sammelt alles, was verwendet wird.)
In den Artikeln, die man auf den ersten Google-Seiten unter Sushi findet, taucht der Plural aber kaum auf, auch wenn man gezielt nach dem Plural sucht. (Da stößt man hauptsächlich auf Artikel über den Vorfall.)
Was Dahlmann gemeint hat, kann ich natürlich nicht sagen, ich hätte es aus genannten Gründen auf die Menschen bezogen.
Ich würde aber auch sagen, dass es völlig überzogen ist, ihn deshalb zu rauszuwerfen.

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Also heisst das du wuerdest im Ernstfall in letzter Konsequenz einen Menschen, der sich an alle bestehenden Gesetze haelt, zurueck in den sicheren Tod schicken, weil dieser sich weigert sich zu integrieren?

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Zu dem Argument, dass private sich ja keine Hochrechnungen bei Wahlen leisten könnten. In Österreich läuft es seit fast 20 Jahren so, dass einerseits der ÖR ORF ein Meinungsforschungsinstitut (SORA) für Hochrechnungen beauftragt und sich andererseits alle Privaten zusammentun um ihrerseits eigene Hochrechnungen präsentieren zu können, durchgeführt vom Verein „ARGE Wahlen“

@Fernsehkritiker da stellt sich mir doch zusätzlich die Frage wann für dich jemand integriert ist?
Wenn er sich an Gesetze hält? Die Sprache dazu noch perfekt kann? Was wenn er denn Müll nicht korrekt trennt?

Das Thema Integration ist zu wichtig als das man das pauschal abtut mit „der kann unsere Sprache nicht - abschieben“.
Zumal du, lieber Holger, ja scheinbar nichts dagegen hast wenn er ins Kriegsgebiet abgeschoben wird. Soweit ich aber die Genfer Flüchtlingskonvention verstehe muss Menschen in einem solchen Ausnahmezustand bedingungslos geholfen werden. Dazu hat sich Deutschland und viele andere Länder nun mal verpflichtet - nennt sich „Vertragsstaaten“.
Wenn es sich um Einwanderung handelt würde ich dir sogar recht geben. Nur haben wir keine Einwanderungsgesetze. Du pauschalisierst und wirfst Asylsuchende damit in einen Topf die meistens subsidiären Schutz bekommen, also wissen ab dem Tag wenn der Bescheid kommt „egal wie sehr du dich anstrengst - bleiben darfst du nicht, es ist „uns“ scheiß egal ob du eine Ausbildung machst oder die Sprache lernst“. Denen wird verboten arbeiten gehen zu dürfen und sich somit integrieren zu dürfen. Schade das dein Journalismus scheinbar an so einfachen polemischen Aussagen jedes mal aufs neue scheitert.

Du bedienst mal wieder und nicht zum ersten mal ein Narrativ um zu überspitzen und zu provozieren. Tust das ab nach dem Motto „der Asylbewerber will sich nicht integrieren - weg mit dem“ und kannst ernsthaft nicht das Problem dahinter sehen?

Die anderen Beiträge waren in Ordnung.
@DeanStag wenn du dich da so durch die Videos klicken musst hoffe ich, dass dein Browser inkognito ist und du nen VPN aktiv hast - nicht das da bald der Verfassungsschutz vor der Tür bimmelt und dir nen neuen Ofen in bester Lage in der JVA anbietet :smiley:

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An sich ist Kritik an dem Funk-Video völlig in Ordnung, das ist unlustig und der Einwand, dass es weiter zur Spaltung beiträgt und den Rechten in die Hände spielt, ist berechtigt. Die Frage, was falsch daran ist, zu sagen, dass Leute, die sich nicht integriert haben, in Bürgerkriegsländer abgeschoben werden sollen, fand ich wie einige andere hier aber auch sehr daneben.

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zuerst kommt die ausschaffungshaft dann wenn krieg vorbei ist, abschiebung.

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Nicht bedingungslos - die Vertragsstaaten dürfen solche Leute abschieben, die die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden. Dem Flüchtling müssen bei einer solchen Entscheidung Rechtsmittel zur Verfügung gestellt werden, aber bedingslos behalten muss ein Staat den Flüchtling dann eben nicht.

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Das hat aber nichts mit Integration zu tun. Nur weil jemand nicht integriert ist, gefährdet er noch nicht die öffentliche Sicherheit.

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