Falls dazu noch was zu sagen ist :mrgreen:
Bei der ISD und ihren Anhängern in der Twitter Diskussion musste ich hier dran denken:
[B]Publikum bei der Heute Show[/B]
Ich war schon öfters bei Aufzeichnungen dabei. Wer wird Millionär, TvTotal, Stars bei der Arbeit, etc…
Die Produktionsfirmen geben meistens kurz vor knapp Freikarten heraus und da lohnt es sich das mal anzuschauen.
Diese Praktik der Zuschauertrennung gibt es in quasi jedem Studio.
Bei jeder Aufzeichnung gibt es Plätze die nicht zu sehen sind oder auch eingeschränkte Sicht haben. (Blöcke hinter dem Kamerakran)
Bei Wer Wird Millionär hat ein Mitarbeiter mir erzählt, dass es mehrere Kriterien gibt:
Einmal das Aussehen an sich, es muss ein guten Anblick für den Zuschauer vor dem Fernseher geben
und was fast noch wichtiger sei, die Kleidung an sich.
Kaputzenpullis würden generell nicht gehen und z.B. wäre die Farbe Weiß nicht gut filmbar und lenkt die Aufmerksamkeit des Zuschauers vom eigentlichen Geschehen ab.
Weiterhin meinte er, dass es immer diese unnützen Blöcke gibt, da vorher niemand weiß wer zu den Aufzeichnungen kommt und die, die nicht passen quasi dorthin “abgeschoben” werden können.
Wenn man sich ein Ticket für eine Fernsehaufzeichnung kauft, stehen in den AGB, dass man unter Umständen kein Recht darauf hat im Fernsehen gesehen zu werden oder überhaupt etwas sehen zu können. Man gibt quasi alle Rechte von sich an der Garderobe ab.
Bei der Aufzeichnung zu TvTotal ist mir in Erinnerung geblieben nur Statisten zu sein, da es immer wieder dazu kommt, dass die Produktionsfirma nicht um die Zuschauer kümmert und ewig im Studio “gefangen” bleibt, da immer wieder Wiederholt werden muss und nach der Aufzeichnung wird man sofort unfreundlich aufgefordert sofort abzuhauen.
Ich habe auch schon gehört, dass Leute, die nicht dem Schönheitsideal entsprechen, gerne nach auf die hinteren Plätze gesetzt werden. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass Harald Schmidt dieses Thema mal angesprochen hat. Und ich denke nicht, dass die Zuschauer direkt gemustert werden müssen. Wer mit Colgatelächeln, Schlips und Kragen am Schalter steht, wird bestimmt keine ranzige Jogginghose anziehen, die eh nicht im Bild wäre.
Das scheint wohl wirklich gängige Praxis zu sein mit der Aufteilung des Publikums. Wie der Landvogt schon kommentierte, hat auch Harald Schmidt diese Aufteilung in seiner Show mal thematisiert. Es ist also beinahe ein offenes Geheimnis.
Hi
so ich bin DIE Hanu, ja die die den Bericht geschrieben hat ^^
und daher noch ne Anmerkung:
Nein wir waren nicht zu spät, ganz im Gegenteil wir waren sogar einer der Ersten.
Mir ging es auch nicht wirklich darum ob man mich filmen kann, sondern wie ich behandelt wurde.
Allein schon der Kommentar von dem Warm-upper, oder dieses einfach zur Seite geschoben werden, abgestelt nicht weiter beachten.
Aussehen hin oder her, guter Platz oder schlechter Platz, wie auch immer, aber SO behandelt man keinen Menschen.
btw. für die die es Interessiert, hier gibts den nochmal zum Nachlesen: https://flauschhanu.wordpress.com/2013/12/19/bei-der-heute-show-im-studio/
[QUOTE=Landvogt;339605]Ich bin mir sogar sehr sicher, dass Harald Schmidt dieses Thema mal angesprochen hat.[/QUOTE]
Ja, hat er. Er riet den Zuschauern, wenn sie von einem Wichtigtuer mit Headset dazu aufgefordert werden, sich auf einen anderen Platz zu setzen (“Wir haben da ein techniches Problem.”) zu antworten: “Guck Dich doch mal selber an, Du Arschloch!”.
Die Kritik an den holprigen Übergängen und den Trennervideos kann ich nicht nachvollziehen. Ich finde diese Trennervideos eben sehr gut. Diese Trenner sind ein Alleinstellungsmerkmal für FKTV und sie nehmen das Tempo heraus, bzw. entspannen die emotionsgeladene Situation bei der Konklusion eines Beitrags, ausserdem ist es gut, nachdem man meist Menschen oder Dialoge am Beitragsende gesehen, man einen Moment auf etwas anderes abgelenkt wird, bevor der nächste Dialog mit der Ansage des nächsten Beitrags beginnt.
Vor etwa 3,5 Jahren waren wir bei Schlag den Raab im Studio. Dies wird ja im großen Nachbarstudio von TV-Total gedreht. Auch hier gibt es 3 Tribünen, von denen eine fast nie zu sehen ist. Dies ist die , wo die Hauptkamera steht.
Aber kurz zu meinen Eindrücken damals. Die Live-Sendung startet ja um 20:15, wir wurden damals gebeten schon um 17:30 Uhr da zu sein. Fand ich etwas früh. Wir waren wegen der katastrophalen Parkplatzsituation um die Schanzenstr. herum erst gegen 18:20 im Foyer der Studios und es war sehr voll. Es gab 2 Ticketschalter, dort mussten wir auch unsere ausgedruckten Online-Tickets + Personalausweis vorzeigen und bekamen dann auch die schon in der Postecke angesprochenen “Abschnitte”. Bei uns wurde damals aber nichts auf das Ticket geschrieben. Es gab auch keinen “Rüffel”, dass wir zu spät waren. Hinter uns standen mindestens noch 40 Leute in der Schlange.
Um 19 Uhr war Einlass in das Studio, der ganze Vorgang war sehr zögerlich und etappenweise. Wir wurden auch wie am Airport 2xmal durchsucht, ich fand es sogar etwas grob, wenn man jemand etwas kräftiger an den Hintern drückt, nur weil man denkt er hätte in der Unterhose ein Handy “geschmuggelt”. Wir wurden auf die zweite Tribüne geschickt, praktisch vom Fernsehen auf der rechten Seite (etwa 5 Meter entfernt von dem Pult, an dem immer Stefan Raab steht). Mir war aber nicht klar, dass es eine Selektion nach Kleidung, Aussehen usw. gab. Mir fiel nur auf, dass die 3. Tribüne als letztes recht voll wurde, als die beiden anderen Tribünen schon voll besetzt waren.
Auch wir mussten diesen Wisch unterschreiben und außerdem wurde uns angekündigt, dass es keine “Aufsteh-Pausen” in der Show gibt. Also man sollte bis spätestens 19:30 aufs Klo gehen. Bei einer Show die mal fast 6 Stunden dauern kann für den ein oder anderen schon eine Tortour. Buffet gab es auch nicht, nur einen kostenpflichtigen Subway im Foyer der Show und in den Werbepausen kam ein Mitarbeiter und hat Wasserbecher verteilt, die man sofort austrinken musste und er nahm den Becher dann wieder mit. Die Zeit war aber so knapp, dass nicht alle ihr Wasser bekommen haben.
Auch hier gab es das bekannte Programm mit Warm-Up, wobei es hier eher nur darum ging zu wann zu klatschen ist. In den Pausen wurde auf den Screen immer Ausschnitte von TV-Total gezeigt, meistens Raab in Gefahr.
Ich muss sagen, dass die Show am TV deutlich spannender ist als Live im Studio. Dies liegt halt daran, dass die Show so oft unterbrochen wird und man streckenweise im Studio keinen Kommentator hat und selten erkennt, wenn jemand bei einem Spiel punktet. Als wir da waren, hat noch Opdenhövel moderiert, der an sich recht arrogant rüber kam und sich in jeder Werbepause sofort verduftet hat und auf Zuschauerreaktionen nicht einging. Da war Raab kommunikativer.
Was uns damals auch auffiel, die große Präsenz der Security. Es gab in fast jeder Reihe am Rand einen Sicherheitsmitarbeiter, teils in zivil mit Funkgerät in der Tasche. Ich würde sagen das im ganzen Studio etwa 30 Securities waren.
Wer da mal hin will sollte es sich überlegen. Wir haben die Tickets damals über einen Bekannten bekommen, ich glaube im Verkauf kosten die pro Stück an die 30 Euro.
@Rassismusdebatte: Nach den vorgelesenen Beiträgen hat mich dieses Thema schon ein wenig bewegt. Als jemand mit Blick aus dem Ausland (Schweiz), sieht man in Deutschland die Rassismus-Keule in völlig übertriebenem Masse bedient. Oftmals dünkt es mich, als wäre Antirassismus der Vorwand um eine Diskussion zu unterbrechen, die nicht den eigenen Interessenverlauf deckt.
Bei Rassismus geht’s ja nicht um irgendwelche Eigenschaften (zB ob jemand, dick, dünn, blond, oder dunkelhäutig ist), viel mehr geht’s darum dass eine Gruppe mit gewissen biologischen Merkmalen als Minderwertig betrachtet wird. Dementsprechend kann das reine Nennen von diesen biologischen Merkmalen (“dunkelhäutige Menschen”) keine Herabwertung der Menschenwürde darstellen und folge dessen ist der Rassismusvorwurf bei Lanz völlig absurd.
Auch tut man dem Antirassismus keinen Gefallen, denn benutzt man das Schwert zu oft und in falschen Momenten, so stumpft es ab. Wenn der nächste Sarrazin auftaucht, könnte es gut sein, dass niemand mehr die kritischen Stimmen hören will, weil diese Leute wegen vorhergehenden Fällen bereits aufs Abstellgleis gestellt wurden.
Leider zeigt mir meine Erfahrung, dass mit diesen excessiven “Gutmenschen” selten ein normaler Diskurs möglich ist. Sei es beim Tierschutz, sei es beim Rassismus, sei es beim Umweltschutz. Diese Keulen werden immer häufiger und in immer absurderen Szenarien gezückt, weil man sich mit diesem Argumenten vordergründig immer im Recht scheint. Und mit diesem Argument wird dann jede weitere Diskussion verweigert, obwohl realitätsnahe Diskussion meist eine tiefgründigere Beschäftigung mit dem Thema bedarf.
Ich möchte das nur mal am Thema des Rassismus ein wenig vertiefen:
Die aktuelle CSU-Debatte um den “Sozialtourismus” (Wie ich diesen Euphemismus hasse). Die Debatte ist vielerorts mit rassistischen Gedankengut vergiftet, da werden Personengruppen in hohem Masse pauschalisiert und mit gewissen Vorurteilen stigmatisiert. Auf der anderen Seite ist die Grundintetion nicht verwerflich, wenn es darum geht, den Missbrauch von Sozialmitteln einzuschränken, solange dies nicht pauschal an der Rasse festgelegt wird. So umschreibt beispielsweise der Spruch “Wer betrügt der fliegt” einen völlig legitimen Wunsch, unabhängig von der Rasse.
Gerne werden auch Fakten ignoriert, weil sie ein Klischee bestätigen, was eben auch falsch ist. So setzten sich die Schweizer Gefängnisse durch 80% Ausländern zusammen. Das ist ein Fakt den viele Leute gerne unter den Tisch kehren. Aber der einzige Rassismus ist, wenn ich diesen Fakt auf reine Rassenbasierte, bzw. humandarwinistische Argumente schiebe. Wenn ich jedoch Fehler in der Integration feststelle, oder Konflikte in den Grundwerten der verschiedenen Kulturen feststelle, die zu diesen Straftaten führen, dann ist das fernab des Rassismus.
Das mit dem Halstuch hat mich eher an einen „Künstler“ (wie Maler oder Bildhauer) erinnert.
Wo war deine Tasse? Sonst hättest Du ja nicht aus der Flasche trinken müssen…
Weil sich eine(r) in einer Mail aufgeregt hat, das der Disney Channel Teleshopping zeigt. Nur zur Beruhigung: Teleshopping läuft immer nur von 1 bis 6uhr, wenn viele Nachts dann „Holz sägen“. Ansonsten gibt es sehr wenig Werbung im Programm und bei den Filme nur max. 15min.
Auf die Frage, wie viele schwarze Menschen in Deutschland leben. Schätzungen zu Folge ca. 800000, also ca. 1% der Bevölkerung. In Ballungsgebieten wohl bis maximal 2-3%.
bzgl des letzten Briefes: Wo kann man sich denn die erste Folge von “Asynchron” ansehen?
@Naizo: Es gibt nur eine “Testfolge” und die kannst Du bei Yotube sehen
dankeschön. auf YT habe ich nicht gesucht
@Rassismusdebate
Schwul wird auch noch heute oft als Schimpfwort verwendet und setzt sich da auch eher negativ fort.
Bis das mal neutral besetzt ist dauert das auch noch ewig, dafür müsste man aufhören das als Schimpfwort zu verwenden.
Blackfacing: Die rassistische Bedeutung ist in Deutschland heutzutage eher gering, es gibt aber leider einige asiatische Länder in dem das immer noch offen Rassistisch praktiziert wird. Man darf das also noch nicht ganz außer Acht lassen.
Die Debatte darum war etwas arg hochgekocht, aber durchaus auch angebracht.
Besonders die Betonung sich mit Schuhcreme zu beschmieren fand ich doch bescheuert. Lanz hätte da das etwas ernster nehmen sollen. Man hätte insg. eher die Kleidung als die Hautfarbe betonen sollen.
Ich sah da kein grundsätzliches Problem sondern, nur, dass man sich Dreckig beschmieren sollte (streng genommen hätte man das gerade bei Lukas auch erwähnen müssen, Stichwort Ruß) und das bei Jim kaum ein Wort über die Kleidung verloren wurde.
So Entstand halt das unbewusste Bild weiß=rein, schwarz=dreckig. Manche merken das halt nicht und andere sind dahingehend halt sehr empfindlich.
Man hätte das halt leicht vermeiden können, indem man bei Jim auch die Kleidung betont hätte und man sich nicht mit “Dreck” beschmieren hätte sollen.
Noch was: Stichwort Intention ist nicht wichtig: Das stimmt durchaus, denn letztlich ist es entscheidend wie der adressierte sich dabei fühlt.
Man sollte da durchaus auch vorsichtig sein. Nur weil die Mehrheit weiß ist und das als Unproblematisch ansieht, heist das nicht, dass Minderheiten das auch so empfinden.
Die Diskussion wurde zwar übertrieben geführt, aber es war schon richtig, dass diese Problematik angesprochen wurde.
Zu der Mail vom heute-show-Publikumsgast gabs heute einen interessanten Artikel von Stefan Niggemeier im SZ-Magazin.
Wärs vielleicht denkbar, so einen Warm-upper in die Sendung einzuladen? Ich könnte mir vorstellen, dass der ähnlich wie Hans Meiser einiges zu erzählen hätte, insbesondere, wenn er schon länger im Geschäft wäre…
[QUOTE=K16;340880]Zu der Mail vom heute-show-Publikumsgast gabs heute einen interessanten Artikel von Stefan Niggemeier im SZ-Magazin.
Wärs vielleicht denkbar, so einen Warm-upper in die Sendung einzuladen? Ich könnte mir vorstellen, dass der ähnlich wie Hans Meiser einiges zu erzählen hätte, insbesondere, wenn er schon länger im Geschäft wäre…[/QUOTE]
Ein sehr guter Text, genauso ist das, es gibt hin und wieder auch Aufzeichnungen, die irgendwo in der Pampa sind, dann werden die Leute immer noch in Bussen dahin gekarrt und genauso behandelt, der Nachteil ist nur, dass die Leute dann nicht einfach abhauen können.
Die Einzige Produktion, wo wirklich nett mit den Zuschauern umgegangen wurde war meines Erachtens bisher Wer wird Millionär. Die einzige Sendung in der ich bisher war, wo auch der Moderator, in diesem Falle Günther Jauch selbst das Warm Up gemacht hat und das Publikum unterhalten hat.
TvTotal war wie schon gesagt wirklich wie ein notwendiges Übel.
Damals war Johann Lafer als Gast und zuerst hieß es, die Zuschauer dürften sich von dem gekochten Essen bedienen. Aber die Security Leute waren da anderer Meinung und haben uns ziemlich unfreundlich aus dem Studio geschickt.
Zu der „Sitzordnung“ in Publikumsblöcken:
Ich fand es herrlich, wie Kurt Beck bei Stuckrad-Barre diesen Effekt einmal vorgeführt hat, als er als Aktion innerhalb der Sendung sozusagen seine eigene Sendung anmoderieren sollte, um Benjamin von Stuckrad-Barre „Volksnähe“ und souveränes, sympathisches Auftreten beizubringen. Als es darum ging, jemanden im Publikum persönlich anzusprechen, wählte er bewusst nicht wie eigentlich vorgesehen den „jungen, hübschen“ rechten Block, der sonst immer im Bild ist, sondern stattete dem links sitzenden „Rentnerpublikum“ einen Besuch ab und zwang die Kamera somit mitzugehen (und den Moderator, die Hand vor die Stirn zu schlagen).
Ab etwa 13:40 -> http://www.christian-ulmen.de/stuckrad-barre/2/stuckrad-barre-mit-kurt-beck
Da muss man sich doch irgendwie ungewollt vorkommen, wenn man da nur im dunkeln hockt.
Hat Kurt Beck gut gemacht.