Folge 127 - Kurz kommentiert

Leben wie ein Huhn
"Äh… Holger goes PeTA?" war da auch meine Reaktion. Na gut, aber immerhin so viel zu dem Menschen, der sich in der Postecke beschwert hatte, FKTV hätte keinerlei satirische Elemente.

Karl Dall packt aus
Das ist ja ohnehin gang und gäbe. In Kombination mit dem Ankündigen einer solchen Story vor jeder Werbepause, obwohl sie erst nach der letzten Werbepause vor Ende der Sendung kommt, eine der Sachen, die mich besonders nerven, weil mittlerweile wirklich so gut wie jedes Magazin so gebaut ist. Damit möchte ich nicht sagen, dass ich immer noch darauf reinfalle (das wäre ja total bescheuert), aber es ist einfach lästig und verbreitet ein unangenehmes Gefühl.

Viel Wind um den Orkan
Zum letzten Clip: Ich hatte mit “Sturm der Liebe” gerechnet. :mrgreen: (Ja ja, schon recht, nach kurzer Recherche habe ich auch gesehen, dass der Kram in der ARD läuft.)

Leben wie ein Huhn:

Sorry, aber der KZ-Vergleich war unter aller Sau.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube das ist der erste im Shitstorm. Dafür Applaus :lol:

Wohl eher eine Shitbrise. Brise One Post. :mrgreen:

[QUOTE=derJOgelle;335788]Wenn einer aber mal angebracht war, dann DER!:
„Zusammengepfercht und anschließend abgeschlachtet - so geht’s einem Huhn ja im Grunde genommen!“ - Holger Kreymeier[/QUOTE]

Heftig, aber mehr oder weniger zutreffend. Ansonsten möchte ich zu der Sendung noch anmerken, dass das sehr skurril anmutete.

Karl Dall packt aus
Auf diese Fragen hätte ich auch nicht geantwortet.

Fernsehen mit Gimmick
omg, ein Lob vom Fernsehkritiker. :smiley:

Twittern mit dem ZDF
Ich musste auch lachen, wie die Leute im Studio.

Kein Juwel im Fernsehen
Also, ich fand, die Saphire sahen nur schwarz aus.

Viel Wind um den Orkan

  • Als der zweite Reporter sagte, hinter ihm fielen Gegenstände runter, hab ich schon geguckt.:shock:
  • „Dafür zahlen wir unsere Gebühren. Also, Sie, ich nicht.“:lol:
  • Das mit Kiel war lustig.
  • Nicht im Ernst, liebes ZDF, nicht im Ernst…

Kaum schaut man sich mal wieder eine Folge FK-TV an, schon muss man den Kopf schütteln. Neben den üblichen Mängeln, die durch die erbittere Ignoranz gegenüber den Erkenntnissen der Kritischen Theorie zur Kulturindustrie das gesamte Konzept von FK-TV seit über 100 Folgen um sich selbst drehen lässt, jetzt auch noch dieser Vergleich für einen billigen Kalauer, um sich als “satirisch” gebärden zu können.

[U]Der Vergleich Massentierhaltung und Konzentrationslager ist eine Verharmlosung des Holocaust.[/U] Und ich kann das im Gegensatz zu den meisten hier auch begründen:

In der Massentierhaltung werden die Tiere sicherlich zusammengepfercht und geschlachtet, während Millionen Menschen in den Konzentrationslagern zusammengepfercht und ermordet wurden. Mal abgesehen davon, dass es einen Unterschied macht ob wir von Menschen oder von Tieren sprechen besteht die Verharmlosung darin, dass diese Tiere getötet werden, um einen Gebrauchswert zu erhalten, nämlich im Sinne des Fleischkonsums, während die Juden, die Sinti und Roma, Behinderte, Oppositionelle usw. um der Vernichtung willen vernichtet wurden.

Das heisst, es gab eine ganz andere Qualität in der Herangehensweise. Sicher ist der Umgang mit Tieren zynisch, aber bei weitem nicht so zynisch, wie der damalige Umgang mit Juden. Die Deuschen haben Juden und Leidensgenossen selbst dann noch mit kriegswichtigen Transporten z.B. mit Zügen in Konzentrationslager geschafft, als die Alliierten quasi vor der Türe standen. Man hatte das Schicksal der eigenen Nation daran festgemacht, wieviele Juden und Volksfeinde vernichtet werden können.

Ich sage das nur der Vollständigkeit halber, weil es sonst keiner tut. Fruchten wird das ohnehin nicht, das hatten schon vorherige Debatten z.B. über die konzeptionelle Ausrichtung des FK-TV-Formates gezeigt. Was hier stattfindet ist dem Wortsinn von Kritik nicht würdig.

Jaaa! Da isser ja wieder :mrgreen:
Lange nicht gesehen :slight_smile:

[QUOTE=Jazariel;336091]Der Vergleich Massentierhaltung und Konzentrationslager ist eine Verharmlosung des Holocaust. Und ich kann das im Gegensatz zu den meisten hier auch begründen:
[/QUOTE]

Und da hab ich schon im Veggie-Thread damals gesagt das ich diese Vergleiche, „Satire darf alles“ in allen Ehren, ebenfalls unter aller Sau finde.

Das ist billigster Populismus und über die Judenvernichtung versucht man dem noch einen viel dramatischeren Anstrich zu geben, so nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel“.

Ich werd deswegen keinen Shitstorm machen, aber kacke war die Bemerkung trotzdem - Ohne Wenn und Aber.

Ich frag’ mich manchmal wo dieses Unverständnis gegenüber solchen Witzen herkommt. Wenn ich mir zum Beispiel ein Stand Up Programm von Louis CK anschaue, dann werden dort Dinge gesagt, die 100 mal schlimmer sind als der Vergleich hier aber ein ganzes Theater voller Menschen kann darüber herzlich lachen.

Weils ein Scheiß Witz ist? Satire muss irgendwo noch einen Bezug zur Realität haben. Das sind aber absolut unpassende Beispiele die sich nicht vergleichen lassen.

Das ist jetzt ungefähr so als würde ich einem Pubertierendem Jugendlichen erklären müssen, warum der Judenwitz in dem Zusammenhang keine Satire sondern geschmackloser Schund ist.
Ehrlich Jetzt? Müssen wir darüber noch ernsthaft diskutieren?

Der Vergleich ist nicht sinnlos. Er ist nur maßlos übertrieben und überspitzt dargestellt. Sowas würde ich Satire nennen. Aber diese Diskussionen bringen eh nichts. Für deinen Humor ist es geschmacklos, für andere ist es zum Brüllen.

Nein. Es ist eben KEINE Satire mehr, wenn es keinen Zusammenhang mehr gibt zwischen der Realität und der Sache die man quasi sarkastisch hervorheben will.

Ich kann nicht von Übertreibung sprechen wenn das Dargestellte und das Darzustellende meilenweit voneinander entfernt sind. Wenn du das nicht verstehst, dann brauchen wir gar nicht weiter darüber zu diskutieren.

“Satire darf alles” kommt so unreflektiert nur von kleinen Kiddies, die es nicht besser wissen. Ich dachte hier könnte man das für die Begründung seiner Kritik einfach mal vorraussetzen, das man weiß das Satire ein bisschen mehr sein muss als ein geschmackloser “Witz”, der weder über eine Pointe, noch über eine tiefere, satirische Botschaft verfügt (Weil es den Kern der Aussage nicht trifft und nicht die Wahrheit überdehnt und überstrapaziert, sondern mit völlig verdrehten Vergleichen einfach nur ins Leere schießt.)

Ich reg mich ja nicht mal darüber auf das jemand darüber lachen kann oder das man darüber nicht lachen darf. Es war einfach nur keine Satire, das ist alles. Und Scheiße war der Vergleich auch.

Mir ist schon klar, dass du keiner von der “Sowas darf man doch nicht sagen #aufschrei”-Fraktion bist (als South Park Fan wäre da auch äußerst konfus), sondern du eher “handwerkliche” Kritik an dem Vergleich übst. Sonst würde ich gar nicht mit dir diskutieren :D.

[QUOTE=ExtraKlaus;336106]Ich kann nicht von Übertreibung sprechen wenn das Dargestellte und das Darzustellende meilenweit voneinander entfernt sind.[/QUOTE]
Was ist denn sonst Übertreibung? Nur wenn sie ein bisschen auseinander liegen? Solange beide Aspekte grundlegend vergleichbar sind finde ich den Vergleich durchaus angebracht. Konzentrationslager waren nun mal menschliche Käfighaltung. Man darf ja nicht vergessen, dass diese Lager brechend voll waren.

Ich hasse ja das zu sagen aber im Grunde hat Jazrael schon gut umschrieben wo das Problem ist:

[QUOTE=Jazariel;336091]In der Massentierhaltung werden die Tiere sicherlich zusammengepfercht und geschlachtet, während Millionen Menschen in den Konzentrationslagern zusammengepfercht und ermordet wurden. Mal abgesehen davon, dass es einen Unterschied macht ob wir von Menschen oder von Tieren sprechen besteht die Verharmlosung darin, dass diese Tiere getötet werden, um einen Gebrauchswert zu erhalten, nämlich im Sinne des Fleischkonsums, während die Juden, die Sinti und Roma, Behinderte, Oppositionelle usw. um der Vernichtung willen vernichtet wurden.
[/QUOTE]

  1. Tiere werden nicht geschlachtet weil sie einer anderen Religion angehören bzw. einer anderen Ethnie
  2. Tiere werden nicht geschlachtet weil sie Andersdenkende oder nicht-arisch sind
  3. Tiere werden geschlachtet weil sie zu diesem Zweck geboren wurden, damit wir später Fleisch essen können.

Die einzigen Schnittpunkte sind die industrielle Art und Weise auf der das passiert (ist) - zumindest ganz grob , aber ansonsten erkenne ich beim besten Willen keine Schnittstellen zwischen Dargestelltem und Darzustellendem.

Aber mit “handwerklicher Kritik” triffst du es schon gut, nur ist es eigentlich keine Kritik weil ich keine Satire kritisieren kann die keine ist. Ich hab das schon wie gesagt im Veggie-Thread für absolut unangebracht gehalten und ich habe mich z.b. über die “Get the Canadians into KZ”-Szene aus dem South Park-Film totgelacht.

[SPOILER]
//youtu.be/mShbYPgLiCk
[/SPOILER]

Interessant. Ich hab’ mich bei dem Vergleich jetzt gar nicht auf das “Schlachten” bezogen, sondern ich dachte es geht bei dem Vergleich um das menschenunwürdige Leben auf engstem Raum (= Käfighaltung). In Stern TV ist die Prämisse ja auch, dass 3 Menschen 5 Tage lang auf 6m² leben. Mit Hühnern würde ich jetzt auch nicht unbedingt das Schlachten als viel mehr das Eier Legen in Verbindung bringen.

Naja, aber welche Assoziation soll denn wirklich provoziert werden? Die dramatische, oder nicht?
Die, die dem ganzen dann vermeintlich eine Botschaft geben soll.

Führt für mich und meine doch sehr toleranten und flexiblen Auffassungen von Satire und Witz komplett am Ziel vorbei, sorry.

Was diskutiert ihr denn die ganze Zeit darüber was Satire [B]darf[/B] oder nicht bzw. was Satire [B]ist[/B] und was nicht.

Muss man alles definieren? Dies ist ein Witz, dies Satire und dies Ironie. Es ist doch vollkommen egal was es ist. Es geht einfach nur um die Aussage an sich. Ob dies nun Satire ist oder nicht kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Und nur weil FK-TV als satirisch-kritisches Magazin deklariert wird, muss sich Holger nicht immer an sogenannten Satire-Normen messen.

Ich finde auch nicht, dass der Holocaust damit verharmlost wird. Nur weil man etwas miteinander vergleicht, wird das eine doch nicht schlimmer bzw. weniger schlimm. Vergleichen heißt doch nicht Gleichsetzen.
Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen und trotzdem bleibt Apfel Apfel und Birne Birne. Beim vergleichen geht es darum Gemeinsamkeiten und Unterschieden deutlich zu machen. In diesem konkreten Beispiel kann man ganz Gewiss, vielleicht auch nur oberflächlich, Gemeinsamkeiten in der Haltung von KZ-Häftlingen und Hühnern feststellen.
Wie dies geschieht und aus welchen Gründen ist natürlich unterschiedlich.

Der Test von Stern-TV behandelt ja auch [B]nur die Haltung[/B] von Hühnern, sonst müssten sie ja danach die Testpersonen abschlachten.
Dieser Thematik, mit der Haltung, hat sich Holger gewidmet. Es ist dann auch nicht seine Aufgabe zu sagen “Natürlich will ich damit nicht den Holocaust verharmlosen und man muss noch die anderen Aspekte des Holocaust beachten”.
Jeder vernünftig gebildete Mensch wird in dieser Thematik selbst differenzieren können.

Harald Schmidt hat mal auf die Frage, wo für ihn Satire aufhöre geantwortet “Beim Grundgesetz”. Für mein Verständnis gilt diese auch und von daher sehe ich hier kein Problem.

[QUOTE=PalmaDixon;336117] Und nur weil FK-TV als satirisch-kritisches Magazin deklariert wird, muss sich Holger nicht immer an sogenannten Satire-Normen messen. [/QUOTE]

Und das ist Blödsinn. “Das ist Satire” ist kein Freibrief zu tun und zu lassen was man will. Das verstehen aber viele scheinbar nicht.

[QUOTE=PalmaDixon;336117]Ob dies nun Satire ist oder nicht kann ja jeder für sich selbst entscheiden.[/QUOTE]
Nein, man kann entscheiden ob man es für einen geschmacklosen Witz hält oder generell unlustig. Das es Satire ist, ist keine Entscheidung des eigenen Gustos, sondern lässt sich eben an sachlichen Punkten festmachen, an denen sich die meisten Satiriker einig sind. Die wenigsten reflektieren gar nicht darüber warum sie sagen was sie sagen; Warum sollte das für Satiriker anders sein!

[QUOTE=PalmaDixon;336117] Vergleichen heißt doch nicht Gleichsetzen. [/QUOTE]
… Ähh. Nein. Vergleichen heißt vergleichen. Sorry, was ist das für ein dummer Satz.

[QUOTE=PalmaDixon;336117]Beim vergleichen geht es darum Gemeinsamkeiten und Unterschieden deutlich zu machen.[/QUOTE]
Die es nicht gibt, zumindest nicht so sehr um ein derart extremes Stilmittel zu rechtfertigen.

[QUOTE=PalmaDixon;336117]Dieser Thematik, mit der Haltung, hat sich Holger gewidmet. Es ist dann auch nicht seine Aufgabe zu sagen “Natürlich will ich damit nicht den Holocaust verharmlosen und man muss noch die anderen Aspekte des Holocaust beachten”.
[/QUOTE]
Willst du mich Verarschen? Natürlich hat der Vergleich mit dem Holocaust das zur Aussage. Frag mal rum was am ehesten in den Kopf kommt, wenn man Holocaust sagt. Das sind bestimmt nicht die Lebensbedingungen.
Es hat einen bestimmten Zweck, es genauso zu sagen wie es ist und es ist keine Satire, sondern allerhöchstens vielleicht eine pubertäre Provokation ohne tieferen Sinn und Botschaft.

[QUOTE=PalmaDixon;336117]Harald Schmidt hat mal auf die Frage, wo für ihn Satire aufhöre geantwortet “Beim Grundgesetz”.[/QUOTE]
Beim Grundgesetz würde Satire schon sehr früh aufhören. Also macht dieser Satz absolut keinen Sinn.

[QUOTE=ExtraKlaus;336119]Das es Satire ist, ist keine Entscheidung des eigenen Gustos, sondern lässt sich eben an sachlichen Punkten festmachen, an denen sich die meisten Satiriker einig sind.[/QUOTE]
Also bitte. Satire ist eine Kunstform und genau so wenig wie du Kunst eindeutig klassifizieren kannst, genau so schlecht geht das auch mit Satire. Bestes Beispiel dafür ist die Seite gegenhund.org, die ja neulich von Nils im Netzprediger behandelt wurde. Für viele Leute ist das geniale Satire und für andere wiederum fängt Satire da an wo die Seite aufhört. Es gibt keine “Checkliste” für Satire oder dergleichen. Jeder hat seine eigene grobe Vorstellung davon was für ihn selber individuell gute Satire ausmacht. Du hast wahrscheinlich auch deine eigene Vorstellung, das ist aber mit Sicherheit nicht die Vorstellung von jedem.

GegenHund ist aus anderen Gründen Satire. Die sachlichen Grundsätze der Satire haben nicht mit Geschmack zu tun, sondern mit dem was ich aufgeführt habe. Allem vorran Gegnerbezug und Bezug zur Realität.
GegenHund zeigt ja durch die Provokation eine Botschaft auf, dieser “Vergleich” hier nach wie vor nicht. Deswegen ist Nils Aussage auch irgendwie völliger Blödsinn, aber das ist was anderes.
Zu dem Kunstbegriff: Klar kann ich nicht definieren was Kunst ist und was nicht, aber ich nenne ein Stillleben ja z.b. auch nicht Portrait.

Es hätte tausend andere satirische Überspitzungen gegeben die man in diesem Fall hier hätte verwenden können, hier ist es nur ein billiger Schockeffekt der Marke “Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt?” und mehr nicht. Es ist ganz einfach. Man kann sich eben nicht einfach hinstellen und behaupten “Das ist Satire, das darf ich” (Und das dachte ich früher auch, heute nicht mehr…) und sich verteidigen mit “Eyy du verstehst einfach nicht meine Kunst, du Ignorant” um dann z.b. über andere Nationalitäten herzuziehen oder unsere Vergangenheit für billige Polemik und Schocks unter dem Deckmantel der Satire zu verstecken.

Wie gesagt, ich sehe es absolut nicht problematisch wenn man darüber lachen kann, ich lache auch über Dinge über die man nicht lachen sollte. Nur dann steht dazu und gebt diesen Dingen keinen Ritterschlag der “Satire”, denn das ist einfach eine Beleidigung dieser Kunst.

[QUOTE=ExtraKlaus;336124]
Wie gesagt, ich sehe es absolut nicht problematisch wenn man darüber lachen kann, ich lache auch über Dinge über die man nicht lachen sollte. Nur dann steht dazu und gebt diesen Dingen keinen Ritterschlag der „Satire“, denn das ist einfach eine Beleidigung dieser Kunst.[/QUOTE]

Mit wem redest du denn eigentlich? Wir alle, die hier über Satire schreiben, haben diesen Beitrag nicht gemacht. Du regst dich über einen Begriff bzw. über die Verwendung des Begriffes auf, den andere User hier ins Spiel gebracht haben und eben nicht Holger. Das ist doch völlig albern.

Die es nicht gibt, zumindest nicht so sehr um ein derart extremes Stilmittel zu rechtfertigen.

Definieren wir mal ganz kurz und oberflächlich die Haltung von Hühnern: Leben auf engsten Raum unter tierunwürdigen Verhältnissen. Wir müssen jetzt nicht genauer auf die Haltung eingehen von wegen Antibiotika und schlechtem Futter.
Und du wirst mir wohl zustimmen müssen, dass die Haltung im KZ auch auf engstem Raum unter menschenunwürdigen Verhältnissen stattgefunden hat. Und beide hatten das Ziel die Menschen/Tiere zu töten/schlachten, auch wenn es natürlich total andere Gründe und Ursachen hatte. Der Grund ein Tier zu schlachten ist ja je nach Perspektive vertretbar. (Jedoch nicht diese Haltung)
Demnach finden sich hier 3 Gemeinsamkeiten:

  1. Leben auf engstem Raum
  2. Unwürdiges Leben für den Menschen oder das Tier
  3. Ziel ist der Tod (ganz Simpel gesagt)

Es lassen sich natürlich mehr Unterschieden finden, aber in dieser Hinsicht lässt es sich schon vergleichen.
Und das ein Vergleich immer etwas verharmlost ist Schwachsinn. Diese Verharmlosung findet im Kopf statt.
Wie kann etwas durch einen Vergleich verharmlost werden? Wenn ich meine Mutter mit Hitler vergleiche wird sie mir doch nicht unsympathischer und Hitler nicht sympathischer. (Um jetzt mal in der NS-Zeit zu bleiben)

Können wir uns nicht darauf einigen dass es der Eine für lustig und angebracht hält und der Andere eben nicht.
So ist das eben mit Humor. Diese ganze Diskussion über den Satirebegriff ist völlig albern.
Wir sind uns doch alle einig, dass der Stern-TV Test völliger Unsinn ist.

Ich glaube manchmal vergisst man, dass FK-TV nicht extra für einen selbst produziert wird, sondern für eine große Gruppe von völlig verschiedenen Menschen, welche alle eine andere Art von Humor haben. Und da die meisten hier im Forum die Aktion in Ordnung fanden hat Holger seine Zuschauer wohl recht gut eingeschätzt. Man kann es nicht immer jedem gerecht machen.