Folge 117 - Züchten und flüstern

@Toadward

Jeder Hund der nicht Handtaschengröße hat, kann gefährlich sein…
Dein Letzter Satz trifft also auf so gut wie alle Hunde zu.

Dass es das erklärte Ziel von Hundetrainern und Hundeschulen ist den Willen eines Tieren zu brechen, ist nicht richtig. Es gibt sicher auch schwarze Schafe, aber man muss ja nicht gleich alles pauchalisieren.

Was würde es den bedeuten wenn es die nicht gibt? Hunde die von unerfahrenen Haltern ruiniert wurden, oder die durch ihr dominantes Wesen schwer zu halten sind, müssten alle eingeschläfert werden oder den Rest ihres Leben eingesperrt in einem Zwinger erleben, weil es zu gefährlich wäre, sie als Haustier zu halten.

Ließ dir ruhig mal den wiki-Artikel zu Hundeschulen durch

Schlimm sind Technische Geräte wie ein Halsband, dass einem Hund Stromstöße versetzt oder ein für den Menschen unhörbar hohen Ton erzeugt, damit er nicht mehr bellt. Das ist nicht artgerecht!

Er amüsierte sich köstlich darüber, wie mein Hund ängstlich verschwand.

Ist doch klar, so dumm wie alle immer glauben sind Hunde doch auch nicht: Die erkennen den Unterschied ob jemand ernsthaft damit zeigen will das er was falsch macht durch das Tss ODER ob er nur geärgert wird. Wenn er sich darüber lustig macht, kann sich auch ein Hund irgendwann verarscht vorkommen und aggressiv reagieren.

… Ich meine, ich werde auch aggressiv wenn mich jemand in einer Tour verarscht. :mrgreen:

Ich habe die Sendungen von Frau Nowak gesehen- bei meinem Hund hat diese “Gscht!” und einen Schritt auf den Hund zugehen geholfen. Das hatte ja auch schon der Martin Rüttger gemacht.

Das geht halt bei den meisten Hunden. Von daher sehe ich die Empörung der Kritiker nur darin, dass Frau Nowak nicht in diesem im Beitrag benannten Verband Mitglied ist und Mitgliedsbeitrag bezahlt.

Auch die Geste bei den Kindern kann ich nachvollziehen, wobei ich immer noch das Knie angewinkelt halten würde um den Abstand auszuweiten, wenn mich ein Hund anspringt (kommt öfters auf der Hundewiese vor)

Kaum tritt ein Trainer/eine Trainerin mit anderer als 0815 Methoden auf, geht der Shitstorm los. Da gab es wirklich ne Petition gewürzt mit reinsten Hasstiraden, um die Sendung zu verhindern.
Dass Frau Nowak Hundehalter schult, bei deren Vierbeindern andere Trainer (meistens die Leckerchenschmeißer und Dosenwerfer) bereits kläglich versagt haben und in manchen Fällen der Hund so aggressiv war, dass ihn in seinem Wahn alles egal wurde, wird dabei gerne übersehen oder besser noch: geklugscheißert, man hätte es selbst besser gemacht.

Das Problem bei solchen Tiertrainingssendungen ist, dass man als Zuschauer nur kleine Ausschnitte eines [U]wochenlangen [/U] Resozialisierungsprozesses sieht.
Was die Trainerin innerhalb einer Stunde schafft, müssen sich die Halter über einen längeren Zeitraum erarbeiten, denn zu ihnen muss der Hund erst Vertrauen finden.

Interessant finde ich, dass ihre Erziehungsmethoden denen von Cesar Milan ähneln, obwohl beide am Anfang ihrer Hundetrainerkarriere nichts voneinander gewusst haben konnten.
Gleich ist, dass Beide von Hunden gelernt haben (Milan von Farmhunden und seinem Rottweilerrudel, Nowak von Straßenhunden) und meiner Meinung nach mit ganz normalem Wasser kochen. Da ist nichts mystisches dran.

Der BHV hat auf seiner Internetseite einen kritischen Text zur Sendung verfasst: http://www.bhv-net.de/component/content/article/68-neuigkeiten/489-trainingsmethoden-die-auf-konfrontation-beruhen.html
Wenn es nach ihnen geht, muss man als Trainer wohl mehrere Jahre Kynologie studiert und ein Wolfsrudel erforscht haben und letztendlich zu “lernen”, wie es in der Natur nicht gemacht wird.
Belohnen Leitwölfe/Leithunde ihre Rudelmitglieder etwa mit Futter? Konditionieren Leitwölfe/Leithunde ihre Mitglieder?
Oder setzen sie doch etwa Regeln, reagieren souverän bei Gefahr und “belohnen” durch Zuwendung?
Entspricht letzteres der Wahrheit, machen es die “Hundeflüsterer” richtig.

Das Format mit der " Hündeflüsterin " ist eh nicht neu.
Auf Discovery läuft diese Format unter " Der Hundeflüsterer " und dabei handelt es sich um Cesar Millan aus Los Angeles.
Auch die Zischlaute wie alles Andere sind geklaut. Der große Unterschied ist nur das die Sendung aus den USA sehenswert ist und
Cesar Millan, auch wenn ich selbst kein Experte bin, um einiges besser mit den Tieren umgeht. Das sollten sich auch dieser Rüther bei RTL mal anschauen. Alles sehr interessant vor allem was Cesar Millan zu sagen hat. Es kommt auch immer der Hinweis das man dieses nicht ohne einen Experten selbst anwenden soll.

Liest du eigentlich nicht was andere schreiben? :roll:

Interessant finde ich, dass ihre Erziehungsmethoden denen von Cesar Milan ähneln, obwohl beide am Anfang ihrer Hundetrainerkarriere nichts voneinander gewusst haben konnten.

@Schmitti: Gegen Cesar Milan gab es auch schon Proteste, weil er in den Augen mancher zu brutal mit Tieren umgeht.
Ist ein kräftiges Anstupsen wirklich ungerechtfertigt, wenn der Hund seine Waffen (Zähne) mit aller Kraft einzusetzen gewillt ist?
Der Hund hat kein Problem damit, den Menschen zu verletzen. Wir sind nur zu sensibel, um uns dagegen zu wehren.

@Extraklaus: Meinst du mich?

Cobani:

Ne, @schmitti. ich hab dich ja zitiert :wink:

Ich hab einmal ne Jagd-Meute gefahren; mein Kumpel meinte wenn hinten Alarm ist kann man erstmal heftig auf die Bremse treten; wenn dann keine Ruhe ist nach hinten, ordentlich schlagen und dabei schreien, sonst wissen die Hunde nicht, woher die Schläge kommen. Wenn man nicht durchgreife könnte es halt sein, dass am Ziel ein Hund verschwunden ist… (Mehr so als Anekdote gemeint, nicht direkt auf Nachbars Fuß-Hupe übertragen!)

Ganz früher hab ich ne Weile n Hund ausgeführt, der schwerer war als ich. Das war schon etwas einfacher nachdem er eine ‘Verkehrs-Erziehung’ durchlaufen hat. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sein Wille gebrochen war oder er sonst traumatisiert gewesen wäre. Mit welchen Methoden die Hundeschule vor ~30 Jahren gearbeitet hat weiss ich leider nicht.

Wo ist das Nasenspray, wenn man es mal braucht?! :slight_smile:

[QUOTE=Katzenvieh;311942]Aber soviel mal zu, das kann auch bösartig ausgehen.[/QUOTE]Bei den Katzen unseres Nachbarn funktioniert es, sie lassen sich durch Zischlaute verscheuchen. Vögel auch.
Und wenn bei der Supernanny ein Kind durchdrehte, haben SCH-Laute das Kind auch etwas beruhigt. :wink:
Aber ob das so auf alle Wesen übertragbar ist?

Die Krönung ist hier die Aussage: „Das sollen Kinder nur machen, wenn ein Erwachsener dabei ist.“
Was nützt das denn? Die Angst haben die Kinder doch gerade dann, wenn NIEMAND bei ihnen ist. Ich hab aber mal gehört, daß hierfür Pfefferspray sehr hilfreich sein kann (als Verteidigungsmöglichkeit).

Ehm… ja. Noch effektiver sollen ja Revolver sein, das könnte den Kindern ja dieser Cowboy aus einer der vorherigen Sendungen beibringen, wo es sogar um die Abwehr von Bären ging. Wobei man damit nur Gummibären abwenden kann, aber vlt klappt’s ja bei Hunden?

[QUOTE=Katzenvieh;311942]Eines Tages, war der Hund in einer Lage, wo er gar nicht mehr rückwärts ängstlich flüchten konnte … also ging es nur noch vorwärts, auf meinen Bekannten zu, liess ein kurzes aggressives Bellen los, schnappte ihn in die Hand.
Nichts dramatisches passiert, nur paar Zahnabdrücke auf der Hand.
Ab da, wurde mein Hund nicht mehr angezischt.
[/QUOTE]

Ein sehr gutes Beispiel für eine erfolgreiche Erziehung! Wenn man einem Menschen sein Fehlverhalten aberziehen möchte, geht es meist nicht ohne hand- bzw. maulgreiflich zu werden, aber Hunde sind ja Meister der Deeskalation, und auch hier hat der Mensch ohne Blutvergiessen gelernt: man ärgert Hunde besser nicht.

Die Frau aus der Sendung - ich hab nicht mal Lust mir den Namen zu merken - muss das noch lernen.
Aber egal was man meint über Hunde und deren Erziehung zu wissen, der Knackpunkt hier ist für mich, dass sogar die Frau selbst sich quasi von der Sendung im ZDF distanziert, weil sie ja von verfälschendem Schnitt gesprochen hat! In der betreffenden Szene soll sie ja gesagt haben, dass Kinder ohne Erwachsene in der Nähe gar nichts tun sollen, und wenn das stimmt ist dieser Ausschnitt dann ja erst Recht als katastrophal zu bewerten, und sie in dem Fall entlastet.
Obwohl das imo selbst in ihrer Version ein Armutszeugnis ist, denn wenn ein Erwachsener dabei ist sollte sich das Problem gar nicht erst stellen, und falls doch muss natürlich der Erwachsene eingreifen ggf.; was Kinder wissen sollten ist, dass man Hunde bei unerwünschtem Verhalten am Besten ignoriert. Also in jedem Fall gar nichts tun, schon gar nicht zischen. Das das bei ihrem eigenen Hund, den sie ja entsprechend konditioniert hat, funktioniert, beweist grad mal gar nichts.

Aber, wie gesagt: das ZDF hat offensichtlich eine ohnehin fragwürdige Sendung durch den Schnitt verändert und damit sogar aus Sicht der Protagonistin gefährlich verfälscht, spätestens hier muss man Absetzung fordern.

Bevor ich es vergesse - und mir ist egal wenn jemand wieder was von Apologeten faselt - ein fettes “Danke” noch mal an Holger, der nicht müde wird so einen Quatsch aufzudecken und süffisant als das zu entlarven was es ist: schlechtes Fernsehen.

Den Beitrag fand ich schön ausgewogen und neutral recherchiert.

Für mich bleibt vor allem übrig, dass “Hundeflüsterin” etwas anderes suggeriert als häufige Anwendung von Drohgebärden.
Und ich würde mir in so einer Sendung wünschen, dass klargestellt wird, wie umstritten die gezeigten Methoden sind. Oder zumindest, dass keine Einigkeit über die richtigen Methoden in diesem Berufsfeld herrscht.

Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber ich fand dieses Ssshhht selbst total unangenehm. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? :?

Solang du nich an mir hochspringst nich! ^^

Ich muss gestehen ich habe ab und zu Martin Rütters Sendung verfolgt und seine CD
"Hör mal, Mensch! Dein Hund" aus unserer Stadtbibliothek ausgeliehen.
Ich finde die Methoden die er beschreibt sehr schön besonders das mit dem ignorieren des Hundes für 48 Stunden.

Ich habe auch nichts gegen etwas härte Methoden als die Sprühflasche oder die Klapperdose.
Wenn mein Hund mal mit der Nase auf dem Mittagstisch hängt oder so gibt auch mal einen Klaps mit der Zeitung.

Das was ich schlimm an der Sendung fand, ist wie sie die Hunde zu sich herangezogen hat und SSHHHHHHHH.
Ich meine der Hund signalisiert ganz klar sein Unbehagen aber hat keine Möglichkeit aus der Situation zu fliehen.
Wenn er jetzt zum letzten Mittel greift heißt es aber nicht : “Tja sie hat’s verdient wenn sie den Hund so behandelt” sondern
"Der Hund ist gefährlich und muss eingeschläfert werden".

Verkehrte Welt … .
Früher wurde Dummheit bestraft und heute sowas !

[QUOTE=Polstar;311986]
Die Krönung ist hier die Aussage: [B]“Das sollen Kinder nur machen, wenn ein Erwachsener dabei ist.”[/B]
Was nützt das denn? Die Angst haben die Kinder doch gerade dann, wenn NIEMAND bei ihnen ist.[/QUOTE]

Ich denke die Aussage ist, dass man einen Hund generell nicht mit Kindern allein lassen sollte…

Das was ich schlimm an der Sendung fand, ist wie sie die Hunde zu sich herangezogen hat und SSHHHHHHHH.
Ich meine der Hund signalisiert ganz klar sein Unbehagen aber hat keine Möglichkeit aus der Situation zu fliehen.
Wenn er jetzt zum letzten Mittel greift heißt es aber nicht : „Tja sie hat’s verdient wenn sie den Hund so behandelt“ sondern
„Der Hund ist gefährlich und muss eingeschläfert werden“.

Man merkt, dass du die ganze Sendung gesehen hast :ugly

Ich finde die Methoden die er beschreibt sehr schön besonders das mit dem ignorieren des Hundes für 48 Stunden.

Wozu wird das gemacht? Ein Rudeltier durch Ignoranz zu isolieren ist für mich genauso unverständlich wie tagelanger Futterentzug.

Tante Edtith will noch was schreiben:

Es wird in dem FKTV Bericht von Frau Winkler kritisiert, dass die Hunde gegenüber Frau Nowak Beschwichtigungssignale senden.
Ich weiß nicht mehr, wann der „Boom“ um diese Signale losging und in zahlreicher Fachliteratur ausführlich beschrieben wurden, aber seitdem scheint sich die Meinung zu etablieren, ein Hund sollte diese Signale gegenüber Menschen nicht zeigen.

Schaut man sich im Tierpark oder im Fernsehen ein Wolfsrudel an, sieht man die selben Signale (nur deutlich ausgeprägter) immer dann, wenn ein rangniederes auf ein ranghöheres Tier trifft.
Die Beschwichtigung zeigt dem Ranghöheren, dass sein Gegenüber den Rang akzeptiert und keinen Ärger will.
Beschwichtigungssignale vermeiden also Konflikte und festigen die Rudelstruktur.

Heyhey :slight_smile:
Also ich hab den Ausschnitt meiner Ma gezeigt, welche selbst recht erfolgreich Hundetrainieren mit strikter Ablehnung von Gewalt ist.
Sie erklärte, dass FKTV die Szenen einerseits vollkommen aus dem Zusammenhang reißt (die Einspieler erwecken dass Gefühl, dass sie den Hund mit den shhhhh lauten erst in diese Reaktionen verleitet), andererseits wie schon vorhin mal erwähnt, handelt es sich bei dem Verein BHV um einen recht egozentrischen Club der so ziemlich JEDEN Hundetrainer kritisiert, der nicht bei ihnen ausgebildet ist. So mussten wohl schon einige Trainer, welche größeres öffentliche Interesse geweckt haben unter Buhrufen des BHV dran glauben und sind quasi Bankrott gegangen.

Ich persönlich war, nachdem meine Ma mich darüber aufgeklärt hat (^.^ klingt so falsch), doch etwas enttäuscht von FKTV, da FKTV hier quasi mit Schnittmethoden arbeitet die sonst nur RTL und Sat1 benutzen (Dinge aus dem Kontext schneiden) und danach noch einen quasi Sinnfreien Einspieler zeigen (Das letzte was gezeigt wird) der den Protagonisten offensichtlich lächerlich machen soll…

Da kann man dran arbeiten Lieber Fernsehkritiker…

Liebe Grüße, Zeddi

PS: Zu dem letzten Kommentar, diese Hundesoaps sind stark gekürzt, dem stimmt sie so zu, das ist wahr und verleitet schnell einen falschen Eindruck der Hundererziehung.

So, mal mein Senf dazu.

  1. Fand den Beitrag nicht schlecht, sondern eher ausgewogen. Gegen die einzelnen Erziehungsmaßnahmen kann man, wie auch viele vor mir Argumentiert haben, immer Gegenbeispiele bringen.

Eins gilt aber: Der Hund beißt niemals in die Fütternde Hand. Was die Erziehung mit den „Leckerlies“ angeht. Er bekommt halt ne Belohnung und weiß, er hat was richtiges gemacht. Dies wird dem Hund im laufe der Zeit auch abgewöhnt, d.h. er wird nicht bis ewig mit dem Zeug gefüttert, denn er hat es begriffen.

  1. Aus meiner Sicht, mach diese Hundeflüsterin garnicht soviel falsch. Ein Hund ist und bleibt ein Rudeltier und muss sich innerhalb der Familie einen Platz erarbeiten/erkämpfen. Ein Vorredner hatte das hier schonmal geschrieben. Die „Tollerein“ am Anfang (also als Welpe) dienen genau dafür. Auch ich als kleiner Junge, habe gerne mit meinem Vater mal „gekämpft“. Unterbewusst, war ich dann der MEinung, ok Alter, jetzt bin ich hier das Oberhaupt … hat nicht geklappt! :smiley: … Bei Hunden ist das Ähnlich. Sie schlagen ab einem gewissen Zeitpunkt mal über die Stränge und müssen (mehr oder weniger) Eingenordet werden. Wenn er mich beißen will, pack ich ihn halt und beiße ihn. Das versteht er. Damit nehme ich ihm keinen Freiraum, weil wir immernoch jeden Tag rumblödeln und bissl fighten, aber beißen wird er mich nie. Hatte btw. auch einer schon geschrieben, dass Hunde sehr wohl zwischen spielen (fighten) und ernst unterscheiden können. Es ist nicht mein Hund, aber der von einer sehr guten Freundin, der auch viel mit Artgenossen zu tun hat und auf jeder Hundewiese gerne gesehen ist. Aber, und da komm ich zu 3.

  2. Niemals Kinder alleine mit Hunden lassen! Selbst wenn Hunde Kinder nur als Spielkameraden sehen, kann so ein Hund auch unfreiwillig leid zufügen, so wie Kinder das mit „am Fell ziehen“ auch mal gerne machen. Da ich auch mit Schutzhunden (Bundeswehr/Polizei) zu tun hatte, ist es grundsätzlich keine gute Idee die Arme hoch zu reißen. Ein Hundeangriff abzuwehren ist schwer und kann durch ein Kind niemals gelingen (außer bei Chiwawa oder wie die kleinen Ratten heißen). Ein Hund ist schnell und kann sich verteidigen, wenn er in die Ecke getrieben wird. Am besten wäre einfach sich hinzulegen und den Kopf und Hals so gut wie möglich zu verstecken, denn was ins Maul passt, wird ins Maul genommen. Kinderarme zählen da schon bei nem Dackel dazu. Sonst ist zu merken, falls ein Hund angreift, Kontrolle geht (wie beim Menschen auch) vom Kopf aus.
    Hier gilt im allgemeinen die Regelung, Kinder nie ohne aufsicht mit einem Hund zu lassen. Egal, wie groß der Hund ist und ob der noch nie was getan hat. Kenn es selber aus Erfahrung, mein Dackel hatte 10 Jahre nie Probleme mit Kindern, bis mal ein Kind mit dem Basketball neben ihm geprellt hat und da sind ihm wohl die Sicherungen durch gebrannt und hat das Kind „gezwickt“. Seit dem durfte ich kein Kind mehr an den Dackel ran lassen. War halt ne alte Schrulla geworden! :slight_smile:

Ergo: Hunde sind und bleiben im inneren immer Raubtiere. Man kann sie so, oder so erziehen. Wichtig ist, wie bereits oft erwähnt, der Halter. So wie der agiert und seinen Hund erzieht, so ist der Hund auch. Eigendynamik ist aber in jedem Tier erhalten.

Ansonsten fand ichs auch gut, dass sich alle Beteiligten zu Wort gemeldet haben. Sicherlich ist irgendwo mittendrin die Wahrheit.

So far …

Da ja immer gern vom Wolfsrudel schwadroniert wird, in dem angeblich Rangkämpfe an der Tagesordnung sind, und das dann auch noch auf die domestizierte Art Hund übertragen wird, möchte ich wenigstens noch mit diesem Vorurteil bzw. populären Irrtum aufräumen, der auf Beobachtung von zusammengewürfelten Wölfen in Gefangenschaft beruht, siehe folgender link. Dabei kann man unsere Hunde in etwa gleichsetzen mit den sog. Jährlingen, der Rest ergibt sich von allein:
http://www.wolfsbetreuer.de/rudelstruktur-1.html

weitergehende Informationen zum Wolf, auch zum sozialen Verhalten: findet man hier :

Kleine Kinder sollte man dennoch nicht mit - insbesondere grossen - Hunden allein lassen, da diese die Kinder ggf. zu erziehen suchen, dabei kann es zu schweren Verletzungen in Nacken oder Gesicht kommen, da der Hund dort zupackt, was einem Hundewelpen nicht geschadet hätte. Es handelt sich um schlimme Unfälle, ansonsten sind alle Hunde von Natur aus kinderlieb. Wer das anders sieht, wird wohl in Niedersachsen den Hundeführerschein nicht bekommen, der dort am 1.7. eingeführt wurde, denn diese Frage ist Bestandteil des Tests.
Selbstredend gilt dies immer für Hunde die normal sozialisiert und nicht misshandelt wurden.