Folge 109 - Plagiat oder nur geklaut?

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Das Rankingsystem war wirklich merkwürdig. Die Songs wurden nach undurchsichtigen Kriterien eingeordnet. Ich erinnere an das Lied, das fünfzehn Punkte hatte, wovon zwölf von der Jury kamen. Die Analyse von Klaus Kauker hat mir dagegen sehr gut gefallen - sehr verständlich.

Bester Beitrag dieser Folge! Klaus Kauker erklärt alles super und auch für Laien verständlich!
Ich werde mich auch in Zukunft sicherlich immer wieder über einen Beitrag von Klaus Kauker freuen.

Folgendes hat sich gestern Abend hier zugetragen: Als das Plagiats-Thema nochmal in den Nachrichten hochköchelte, hab ich mir beide Titel auch nochmal in Ruhe angehört. Ähnlich sind sie, keine Frage, aber während ich Euphoria noch immer total gerne höre, langweilte mich Cascada schon beim zweiten Durchlauf. Da rein, da raus, da bleibt nichts hängen. Langweilig. Ich dachte mir: Wenn das ein Plagiat sein soll, müsste ich es ja ähnlich toll finden – oder? Mensch, da müsste man mal den Kauker zu befragen, das würde mich interessieren. :wink: Tadaaa! :smt023

Also: Exzellenter Beitrag!

So, nun schnell weiterschauen …

Der Beitrag von Herrn Kauker war mal wieder exzellent und für mich als musiktheoretischen Laien ebenfalls nachvollziehbar. Herr Kauker liefert mit Abstand die besten „Fremdbeiträge“ ab. imo :wink:

Schade das es kein Plagiat ist! Jetzt wird dieser Mist wirklich beim ESC präsentiert!
Nun ja, jeder blamiert sich eben so gut er es kann!

Trotz dem leider nicht erwünschten Ergebnis … Sehr gute Arbeit Klaus Kauker! :smt023

Zur Jury: Wenn die Jury demokratisch sein soll, braucht es sie ja nicht. Klar mag man über die Juryentscheidung diskutieren, aber es ist ja gerade der Sinn einer Jury, dass sie nicht “demokratische” Werte als Entscheidungsgrundlage nimmt. Sondern entweder musikalische, oder die Aussicht auf Erfolg eines Songs.

Ja, aber die Aussicht auf Erfolg hat man ja nur, wenn man mit einem Song das Publikum erreicht - und der Jury-Favorit jedenfalls kam bei den Hörern und Zuschauern nicht an.

Zweifellsos der beste Beitrag in der Folge. Die Zusammenarbeit zwischen Klaus und Holger hat wirklich gut funktioniert und ihre “vereinigten Kompetenzen” haben einen rundum guten Beitrag enstehen lassen. Besonders schön ist es, mal wieder etwas von Klaus zu hören, auch wenn ich nichts gegen eine etwas detailliertere Analyse des Cascada-Songs gehabt hätte - als allgemeiner Vergleich der beiden Lieder war der Beitrag jedoch wie immer informativ und anschaulich erklärt.

Das ist die Frage, ob man mit etwas, was das deutsche Publikum mag, auch das europäische erreicht.
Ich finde einfach, man kann von mir aus das Voting-System kritisieren, aber nicht direkt die Punktevergabe der Jury.

Wobei du im Beitrag sagst, LaBrassBanda wäre weiter gekommen wenn die Jury sie mindestens auf Platz 8 gebracht hätte. Das stimmt (wenn sie nicht gleichzeitig Cascada höher eingeschätzt hätten), man hätte es aber auch so formulieren können: beide Gruppen haben exakt gleich viele Punkte vom Publikum erhalten, entscheident war nur wen die Jury besser fand. Es kam also nur auf die Reihenfolge an, nicht auf die Punkte.

Der Beitrag von Klaus Kauker hat mir wieder sehr gut gefallen, auch wenn er (leider) nicht fündig wurde :slight_smile:

Danke für den Beitrag von Herrn Kauker. Ich kannte ihn vorher nicht und dachte zu Beginn, bei den ersten beiden von ihm angesprochenen Punkten (das langgezogene Wort und weiß gar nicht mehr genau, was das erste Klangbeispiel war), er wolle aufgrund derart fragwürdiger, absurder Argumente einen ernsthaften Plagiatsvorwurf formulieren. Im Kopf war ich schon dabei, einen Beitrag zu verfassen, der fragt, ob das ganze satirisch gemeint sein soll. Aber dann wurde ja zum Glück schnell klar, dass die Zielrichtung seines Beitrags genau entgegengesetzt ist. Genau richtig meines Erachtens, nachvollziehbar und vernünftig erklärt. Und auch in der Bewertung stimme ich mit ihm überein. :wink:

Also Ich kann diese Aufregung nicht wirklich verstehen.

Cascada wäre auch ohne Jury weitergekommen. Die Priorität bei der Punkteverteilung bei einem möglichen Gleichstand sähe so aus, dass das Zuschauervoting am wichtigsten gewesen wäre. Wenn man also die Jury sich wegdenkt, wäre Cascada auch hier weitergekommen und ehrlich gesagt halte Ich die Kritik an der Jury für unnötig, denn die Punkte werden beim ESC zur Hälfte von einer Fachjury verteilt und diese waren alle nun mal vom Fach (Ja, auch Mary Roos und Tim „der Weltenretter“ Bendzko) also nach ESC-Regeln und hier sogar nur zu einem Drittel und nicht die Hälfte.

Das Ausland war im Übrigen ganz klar für Cascada. Platz 2 ganz weit abgeschlagen Ben Ivory, der sich da in Hannover irgendwie nicht in Griff hatte (Das war auch leider mein Favorit) und Labrassbanda müsste sich neben dem Schnulztitel Nica und Joe einordnen lassen, wenn Ich mir nach eigenen Einschätzungen die Kommentare auf eurovision.de so durchgelesen habe. Also das Ausland -und auf die kommt es jetzt auch an- finden die Diskussion ehrlich gesagt unnötig und auch ein bisschen peinlich. Cascada hat aktuell eine (Ja, man muss es so sagen) Favoritenrolle neben Dänemark, die ist sogar größer als damals 2010 mit Lena. Also mit diesem unkreativen zusammengeklauten Titel ist in Malmö alles möglich. 8) :lol:

Tolle Erklärung von Klaus Kauker.

Das Verwerfliche ist ja, dass Laien sich von diesen Waveformgrafiken blenden lassen… jedoch sagen diese an sich GAR NIX aus! Jeder, der schonmal innem Videoeditor oder Audioeditor Waveformen gesehen, bearbeitet, beschnitten, umcodiert (wasauchimmer) hat, wird zustimmen, dass durch solche grafischen Vergleiche nichtmal die Art der Musik abzulesen ist.

Demzufolge muss man sich fragen, für wie blöd einen die Schreiber dieses Artikels halten, dass sie sich tatsächlich erdreisten, so einen Mist zu publizieren?! Kauker gibt darauf die sachliche Antwort. Diesen Beitrag sollte JEDER sehen, der sich unwissenderweise durch solch einen Humbatz blenden liess.

Ganz davon abgesehen ist die Rollwurst Cascada mit ihrem „Omnibus“ oder wie das Liedchen heisst immer noch die Bilge statt der Elite, die man nach Malmö schickt… seis drum!

Dann kennst du einige Folgen von FKTV noch nicht. Herr Kauker geht an seine Sachen, die er vorstellt, stets mit grösstmöglicher Genauigkeit und Fairness heran. Absoluten :respekt an Herrn Kauker.

Edit: Schön ist hier, dass man zumindest unqualifizierte Kommentare durch Mods, die einen Doppelpost re-editierten, durch eigenes Re-editieren rauskegeln kann… alder Schwede, war das schwer!

Cascada wäre auch ohne Jury weitergekommen. Die Priorität bei der Punkteverteilung bei einem möglichen Gleichstand sähe so aus, dass das Zuschauervoting am wichtigsten gewesen wäre.

Das mag ja stimmen, wäre da nicht die Farce mit der Bekanntgabe der Ergebnisse gewesen!

  1. Als die Eergebnisse des Radio-Votings bekannt gegeben wurden, konnten die TV-Zuschauer noch ca. weitere
    10 Minuten anrufen! Also Zeit genug für die Cascada-Fans, noch ordentlich Stimmen gut zu machen.
  2. Nachdem das Jury-Ergebnis bekannt war, blieben nur noch ca. 2 Minuten. Also kaum noch Zeit für die LaBrassBanda-Fans, den von der Jury gewaltig ausgebauten Vorsprung für Cascada noch auszugleichen.

Cascada hat aktuell eine (Ja, man muss es so sagen) Favoritenrolle neben Dänemark,

Das ist somit ein Zeichen dafür, dass Europa wie im Vorjahr an Geschmacksverirrung leidet!

Sehr sehr sehr guter Beitrag.

Super passende Kombination einer fernsehkritischen Analyse von Holger und der musikalischen Fachkompetenz von Klaus Kauker. Dass der Beitrag dadurch etwas länger wurde als normal finde ich gar nicht schlimm, im Gegenteil, mehr davon und dann auch gerne noch länger wenns nach mir geht!

Bei diesen Wave Wellen wusste ich schon direkt, dass es total der gequirlte Scheissdreck ist :smiley:
Ich spiele zwar ein paar Instrumente, bin aber trotzdem eher Laie auf diesem Gebiet. Aber alta, so ein paar schwarz weiss Equalizer Striche dahinzeichnen („Zwischenspiel“ göttliche Bezeichnung für ne Bridge, nen Porno könnte schon eher so heißen :-D) lassen schon erahnen, dass der Text darunter eher auf RTL Niveau geschrieben sein wird. Wer glaubt sowas eigentlich? Als der Klaus kurz davor mit der Rhyhtmik mitklatscht erkennt man eindeutig, der Kerl weiß wovon er da spircht.
[10]spanish [/i] House Mafia :wink: ]

FernsehkritikTV in Perfektion. :smt023

  1. Ich fande es ehrlich gesagt auch nicht wirklich berauschend, dass man erste Ergebnisse bekannt gab, obwohl man noch anrufen konnte. Außerdem sollte man erwähnen, dass Ich nie auf die Idee kam, dass bei der ganzen Diskussion in den diversen Foren Labrassbanda beim Online-Voting so stark punkten konnte. Das ist für mich ehrlich gesagt ein Antisong und wäre ganz bestimmt beim ESC weit hinten gelandet. Außerdem glaube Ich, dass Fans von Labrassbanda und Cascada gleichermaßen animiert wurden um während und nach dem Radiovoting anzurufen.
  2. Auszugleichen? Bei einem bestehenden Vorsprung von 5 Punkten? Da musste schon ein Punktewunder her!

Super Beitrag von Klaus Kauker. Echtes Highlight - da darf gerne öfter mal was kommen!

:smt023

Gruß
Christian

Mal abgesehen von der musikalischen Qualität: Ist es nicht positiv, wenn sich eine Jury traut auch mal gegen den Massengeschmack zu entscheiden? Abgesehen davon hatte die Blasmusikgruppe doch schon das riesige Problem, dass beim ESC Musik ausschliesslich vom Band kommt (nur der Gesang ist live). Das hätte hochgradig lächerlich ausgesehen, wenn die dann 2/3 des Liedes (soviel ist ja gefühlt ohne Gesang) im Playback rumgeturnt wären :wink:

Cascada darauf zu reduzieren, dass die Sängerin bei DSDS in der Jury saß, finde ich auch etwas einseitig - zum damaligen Zeitpunkt hatte die Band schon ne Top10 in den USA, eine Nummer 1 und mehrere Top10 in Großbritannien,…

Kritisierbar war noch das Radiovoting. Dort waren ja gefühlt alle Ergebnisse gleich, aber das ist wohl kaum darauf zurückzuführen, dass in allen 9 Gebieten der gleiche Musikgeschmack existiert… Das Onlinevoting war halt für die Katz, da konnten User aus Bayern problemlos beim NDR abstimmen, genauso wie Sachsen Stimmen beim Saarländischen Rundfunk abgeben konnten. Wenn man schon dieses Radio-Konzept, also eine Abstimmung nach Geschmack der Senderregionen, macht, dann wäre es sinnvoller gewesen innerhalb des Sendegebietes Stimmzettel zu verschicken oder sich in entsprechenden Städten ein paar Leute raussuchen und denen die Songs vorspielen…

Sehr guter Beitrag, mit ein paar Randbemerkungen, die nicht unbedingt nötig gewesen wären (zu enges Kleid, Schwule als Hauptzielgruppe des ESC und Priester im Vorentscheid). Das Abstimmungsmodell ist in der Tat fragwürdig, und wenn ich auch nicht auf Castingshows stehe: diese ESC-Vorentscheide schreien eigentlich geradezu nach Castingshow.

Ansonsten auch toller Fachbeitrag von Klaus Kauker.

Mich interessieren solche Musikthemen sehr, deswegen hatte ich auch schon diesen Artikel in der online-Ausgabe der FAZ vom 18.02. sowie einen Blogeintrag bei Bildblog des selben Tages gelesen, die zu dem gleichen Ergebnis kommen: Glorious ist ein „Sound alike“ des Vorjahressiegers. FKTV hat diesbezüglich ein bisschen den Nachteil, nicht wirklich aktuell sein zu können.

Interessant finde ich den BildBlog-Verweis auf die Phonetikerin Dr. Tina John, die eine sprachwissenschaftliche Analyse der Stücke für die BamS angefertigt hatte. Klaus Kauker bedankt sich ja nur bei „einer Phonetikerin“ ohne Namen. Meinte er die selbe? Der von BildBlog beauftragte Musikwissenschafler Dr. Klaus Frieler hingegen hält ein solches Sonagramm als Mittel zur Untersuchung eines Plagiatsvorwurfes grundsätzlich schon für unseriös, wohingegen Klaus Kauker eigentlich nur moniert, dass die Sonagraphien auf eine Timeline skaliert worden sind.

Naja, im Ergebnis kommen beide zum gleichen Schluss. Alles gut also. :slight_smile: