Hallo Liebe Community.
Zum Thema Frontal 21… möchte ich kurz zum besten geben, was ich als Offenen Brief auf der Facebook Seite, sowie per Mail an Frontal 21 gesendet habe…
---------Offener Brief an Frontal 21-------------
Quelle: http://www.zdf.de/Frontal-21/Stellungna … 05852.html
Sehr geehrte ZDF Redaktion
Sehr geehrte Frontal21 Redaktion
Ich wurde durch Youtube auf ihre besagte Sendung aufmerksam, und, möchte hiermit eine konstruktive Kritik dazu abgeben, vor allem, im Sinne der Dinge, welche nicht Beachtung erhalten in Ihrem Beitrag. Ich teile dies in 3 Teil, beginnend mit meiner Meinung, gefolgt von der Kritik, und einem Abschluss mit Verbesserungsvorschlägen. Ich würde mir Wünschen, wenn sie diese Meinung und Ansicht in Ihrer Stellungnahme berücksichtigen würden, denn: Diese ist nichts weiter als eine Zusammenfassung des Beitrages - aber keine wirkliche Entschuldigung.
Teil I: Persönliche Meinung
Ich persönlich bin mit 28 Jahren und bald 10 Jahren Selbstständigkeit in der IT Branche ebenfalls ein Teil von Gaming Communitys, unter anderem auch League of Legends.
Im Zuge meiner Erfahrung, teste ich auch immer wieder neuere Spielkonzepte, ebenso auch Free to Play Konzepte um meine Kunden beraten zu können, zu welchen auch Eltern gehören, In diesem Zusammenhang… muss ich leider sagen, dass ihr Artikel für mich mehr als Geschäftsschädigend ist, da League of Legends eines der spiele ist, welche ich den Eltern empfehle. Ihr Halbwissen, die mangelnde Recherche und vor allem das verfehlte Beispiel eines solchen Computerspieles, ist für Öffentlich Rechtliche TV Formate sehr Enttäuschend. Ein allerdings gutes Beispiel ist das Pferdespiel, dessen Name ich nicht einmal unter Folter in den Mund nehmen möchte. In diesem Falle, ist ihre Kritik berechtigt. Alles in allem ist der Beitrag in meinen Augen nichts weiter als eine Panikmacherei unter den Eltern - und das zum Schaden der Spieler. Denn oftmals haben Spieler ein Problem mit Eltern zu reden, so wurde einem Kunden von mir die Sache nach einem Galileo Bericht bereits derartig suspekt, dass er seinem Sohn den Rechner komplett verbot. Diese vorgehensweise ist das Resultat solcher Artikel, denn die Stimme der Spieler kam nicht vor. Sie haben eine Seite der Münze betrachtet - und dabei die Andere völlig verpasst. Ich würde ja gerne Berichte auf diese Art zum Thema Politik sehen - aber in diesem Falle würden einige Parteien wohl mehr als Amok laufen. Ich wünschte mir mehr Neutralität auch bei diesen Themen. Erst recht bei Seriösen Magazinen wie Frontal 21. etwas, was ich von Galileo nicht erwarte.
Teil II: Kritik
League of Legends… ein Paradebeispiel von Fairness gegenüber Spielern. Und ein Paradebeispiel, wie sehr man wohl unterscheidet, zwischen Gesellschaftsspielen, und Computerspielen. Ich frage hiermit nach: Wenn sich eine Familie trifft und Siedler von Catan, oder Monopoly spielt… weiss man, ein solches Spiel kann 2-3 Stunden dauern. Man stellt sich darauf ein, und nimmt sich die Zeit. Hat dies jemals jemand Kritisiert? Und was geschieht… wenn bei einem solchen Spiel jemand… einfach aufsteht und geht? Was wenn das jemand… mehrfach tut? Einfach gehen… andere Spieler im Stich lassen? Was wenn dies im Fussball geschehen würde? Oder anderem Manschaftssport? Sie Kritisieren League of Legends dafür, dass man auf Ebene eines Rollenspiels einen Spieler für etwas Bestraft, das man in der Realen Welt als Assoziales Verhalten bezeichen würde. Ist dies nicht auch eine Erzieherische Massnahme? Etwas das nicht auch in der Schule zählt, das man bei einer Gruppenarbeit nicht einfach aufsteht und geht? Andere nicht sitzen lassen? Als Magazin, sollten sie diese Aspekte berücksichtigen, ebenso den Punkt, das Spiele wie League of Legends auch andere Eigenschaften fördern, wie z.b. Strategisches Denken, Teamfähigkeit, sowie das Lesen. Anstatt ein spiel wie League of Legends zu verteufeln, sollten sie eben dieses Spiel Loben, denn das einzige was man kaufen kann, sind Dinge, welche das Aussehen verändern, nicht aber den Inhalt des Spieles. League of Legends ist im Grunde nichts anderes, als ein Gesellschaftsspiel, und man sollte eher die eltern darauf hinweisen, dass man in diesem spiel keine Speicherfunktion besitzt. Diese ist technisch schlicht nicht machbar. Eltern sollten ihr Kind lieber dazu Anhalten zu sagen: Du weisst wann es Abendessen gibt, du weisst wann du ins Bett musst, Lerne deine Zeit einzuteilen, sonst bekommst du in dem Spiel Negativpunkte. Als Vater eines Kindes zum Beispiel hat man oft die Situation, dass man kurz vom PC weg muss. Wenn man dies im Spiel Mitteilt, wird keiner der Spieler einen dafür Verteufeln, im gegenteil, ich habe sogar die erfahrung gemacht, dass alle Spieler sich in die Basis zurück gezogen haben und gewartet haben, bis derjenige wieder da war. DAS ist Soziales Verhalten welches man in vielen anderen Bereichen nicht mehr findet… und all diese Dinge, werden einfach unter den Tisch gekehrt. Für ein Magazin wie Frontal 21 ist dies für mich ein No Go.
Teil III: Verbesserungsvorschläge
Sollten sie in Zukunft erwägen wieder einen Beitrag in diesem Themenbereich zu gestalten, würde ich mich freuen, wenn sie mehr Neutralität an den Tag legen, und auch die Seite der Spieler selbst, die positive Seite zu zeigen… und nicht nur Negativerfahrung einzelner aufzuführen. Ebenso würde ich empfehlen, bessere Beispiele zu nehmen, und zwar Positive, als auch Negative. Es gibt Spiele in Unmengen, welche auf dieses Negativbeispiel zutreffen würden, wie z.B. Battlefield, oder diverse Facebook Spiele. League of Legends ist mehr ein Positives Beispiel, als Negatives, denn negative gibt es zu Hauf. Natürlich kann man auch mit League of Legends schulden machen, aber es liegt kaum im Auftrag des Spiels, den Kindern Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Geld beizubringen - Ausser Wirtschaftssimulationen (und damit meine ich nicht den Abzockklassiker City Ville auf Facebook).
Ich gebe ihnen Hiermit die Erlaubnis dieses Schreiben zu veröffentlichen, etwas was ich ebenso tun werde.
Mit freundlichen Grüssen