Hallo liebes Comic-Team, liebe Comic-Gemeinde
Ich gebe jetzt einmal eine total unqualifizierte Meinung ab!
Schon alleine deswegen, weil ich die Sendung erst im Anschluß an diese fünf Seiten Kommentare schauen werde ^^
Meine Meinung zu „Mangas“ im allgemeinen:
Mangas sind keine Comics. Mangas sind bedrucktes Toiletten-Papier.
Was sich dadurch beweist, das die Auflage von Mangas nicht in X-Tausend sondern in Tonnen gezählt/gemessen wird ^^
Wenige Mangas (Usagi, GON (ja, auch das ist „Manga“) bilden hier eine angenehme Ausnahme.
Entsprechend bedrückt bin ich schon einmal, weil in den vielen Kommentaren (bisher fünf Seiten) so viel über das "Manga"thema steht.
Meine Meinung über Comics allgemein:
Comics sind die ideale Schnittstelle zwischen Roman und einem guten Film.
Wenn ein Comicalbum grafisch excellent ist, kann der Comic allemal mit einem guten Film mithalten.
Wenn das Comicalbum grafisch eher wenig überzeugend ist… na ja.
Auf der anderen Seite kann ein Comicalbum mit einer wirklich anspruchsvollen Story auch auf Augenhöhe zu einem guten Roman stehen.
Lässt die Story aber zu wünschen… Romane sind i.d.R. sehr viel günstiger als ein Comicalbum und haben unzweifelhaft den Vorteil, das sie sehr viel länger Lesevergnügen bereiten als die (üblicherweise) ca. 48 +X Seiten „Comicalbum“
Wenn aber beides in einer Symbiose optimal zusammen kommt. Eine gute STORY und eine zum niederknien schöne Grafig. Dann hat man hier ein Feuerwerk für fast alle Sinne! leider gibt es aber nicht sehr viele Comicalben / Serien die diese Symbiose hinbekommen. Hinter mir stehen ca. acht Regalmeter (vorwiegend) Franco-Belgische Graphic-Novels (ca. auch 800 Titel, schätze ich mal) und so viel sich das auch anhört. Das ist (leider) nur ein winziger Bruchteil der Werke, die ich gelesen und letzendlich für „gut“ befunden habe.
Last but not least:
Viele schreiben hier in den Kommentaren, das sie mit „Comics“ nichts so richtiges anzufangen wissen.
Ich glaube, viele Leser urteilen hier anhand von den grottig schlechten und billigen "Superhelden"Comics am Bahnhofkiosk, den sprichwörtlichen "LTB`s (Lustige Taschenbücher) und eingangs erwähnte Mangas.
Ich glaube, viele würden ihre Meinung durchaus noch einmal überdenken, wenn sie gut gemachte „Graphic Novels“, also anspruchsvolle Comics für ein erwachsenes Publikum, wie „Sandman“, „Blacksad“, „Das Nest“, „Peter Pan“ (nicht die Zuckersüsse Walt-Disney Variante sondern die an das Original angelegte Ausgabe von „Loisel“), Fables, „Helden ohne Skrupel“ oder vielleicht auch „Chroniken des schwarzen Mondes“ lesen würden. In Deutschland werden Erwachsene die „Comics“ lesen leider leider irgendwie als „seltsam“ und „bisschen spleenig“ wahrgenommen. Im Ernst habe ich in mehr als 30 jahren auch noch nie einen „Erwachsenen“ in öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, U,- oder S-Bahn) bemerkt, der einen „Comic“ (ausser Superhelden oder Lustige Taschenbücher!) gelesen hätte. Dagegen in Frankreich gibt es eine starke und sehr weit verbreitete Comic-Kultur. Was bei einer Auflagenstärke von weit über 1000 Titeln im Jahr (Comic-Alben für ein gereiftes erwachsenes Publikum, nicht Micky-Maus oder Superhelden-Gedöhns!) auch nicht wundert.
Meine 10 Cent…
Anbei wenn das jetzt funktioniert auch noch mal ein, zwei Beispiele was ich unter einem guten Comic (sowohl Grafig als auch Story) verstehe
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Und jetzt gehe ich das Video gucken
Herzliche und beste Grüße in die Runde!
Holger.
(kleiner Comic-Nerd!)