Folge 1

Hallo Moritz,
die Grundidee, verschiedene Meinungen aufeinanderprallen zu lassen, finde ich sehr sehr wichtig, gerade in unserer gefilterten Informationswelt. Daher hat mich das Konzept sehr interessiert.
Ich war nur leider mit der Ausführung eher unzufrieden.

  1. Da ich RT nie gesehen habe, die interviewte Dame vorher nicht einmal gesehen habe, wäre als erstes ein Einspieler wichtig, der deinen Gast vorstellt und dann solltest du die wichtigsten Reibungspunkte benennen, möglichst mit Bildmaterial belegen und deine (linken) Thesen nennen. Ganz wichtig: Aus Fairnessgründen sollte die interviewte Person dieses Video bereits vorab kennen.
  2. Danach solltest du, um einen Spannungsbogen aufzubauen, den Gast von nicht so brisante Themen in Richtung brisante Themen deine kritischen Fragen stellen. Dabei solltest du bei deinem generell freundlichen Ton bleiben, den finde ich nicht zu nett, ich finde ihn angenehm. Das Gekeife von manchen Linken hasse ich und dient mehr der Selbstdarstellung als dem Informationsgewinn.
  3. Zu den einzelnen Kritikpunkten solltest du auch noch weitere Beweise, Belege einspielen. Der Gast sollte sie auch aus Fairnessgründen sehen. Ich mag das Nachtreten nicht, wenn der Gast keine Chance hatte, zumindest eine Stellungnahme zu geben zu kritischen Vorwürfen, die nur der Zuschauer zu sehen bekommt.
    Ich denke, die Sendung hat großes Potenzial, und ich möchte auch MG ermutigen, weiter zu machen. Aber um so ein schwieriges Sendeformat zu stemmen, braucht einfach mehr journalistische Vorbereitung.
    Bei der Pilotfolge hatte ich nun den Eindruck, dass die Interviewte eine ganz vernünftig denkende, sympathische Person ist. Sie konnte alle deine kritischen Punkte charmant entkräftigen. Mir war gar nicht klar, warum sie so anders war als Du, Moritz.
    Ein Beispiel: Wenn man Verschwörungstheoriker einlädt, kann man sich nicht herausreden, dass man über ein anderes Thema gesprochen hat. Du hättest da wirklich einwenden müssen, dass man durch solche Interviews solche Menschen positive Publicity gibt, wenn man zumindest nicht erwähnt, was diese Verschwörer für einen Unsinn teilweise erzählen. Da hättest du sie schon mehr auf den Zahn fühlen können und auch eine linke Gegenposition vertreten können.

Bitte sehe meine Kritik eher als Ermutigung, weiter zu machen, so ein Format würde ich gerne sehen, wenn es besser journalistisch vorbereitet wird.
P.S.: Ich finde schon, dass du ab und zu auch mal ins Interview geschnitten gehörst, es ist ja deine Sendung!!!

Dass manche der Aussagen der jungen Dame kritischer hätten hinterfragt werden sollen, wurde schon des öfteren hier erwähnt, ich möchte aber mal ein paar konkrete Beispiele bringen, die mir aufgefallen sind. Dabei möchte ich das nicht unbedingt als Kritik an Moritz bringen, sondern eine persönliche Reflektion zum Inhalt des Interviews anbieten:

  1. Frau Kobusek hat mehrmals bei Nachfragen zu Fehlinformationen oder Fehlern in ihrer Berichterstattung ausweichend geantwortet. Der Grundtenor ihrer Antworten war, dass es durchaus sein kann, dass sie sich hier und da geirrt oder einen Fehler gemacht haben kann, dass sie das aber bei der Fülle ihrer Berichte nicht einzeln heraussondern kann. Untermauert wurde das durch die wohl als sympathisch gemeinte Aussage, dass ihr sicherlich eine Fehlercollage vorgespielt werden könnte. Damit habe ich ein Problem; ich bin selber kein Journalist, habe aber sechs Jahre als Museumsguide gearbeitet, musste z.T. sehr kritische Fragen beantworten, Wissen zu neuen Themenkomplexen aneignen und bin vom Grundschüler bis zum Fachwissenschaftler mit praktisch jedem im Gespräch gewesen. Natürlich kann ich mich auch nicht an jeden Versprecher, jede Unsicherheit und jedes Kopfschütteln eines Besuchers erinnern. Da es aber immerhin mein Job war, Wissen zu vermitteln und Recherchen zu führen, kann ich mich an die Momente, in denen ich wirklich einen Bock geschossen habe, aber sehr wohl erinnern. Also an die Momente, in denen ich wirklich eine peinliche Wissenslücke hatte, in denen mir eine klare inhaltliche Kritik gegeben wurde, oder in denen Besucher mit der Beantwortung ihrer Frage nicht zufrieden waren. Dass diese Augenblicke immer seltener wurden und in den letzten drei bis vier Jahren fast gar nicht mehr vorkamen, liegt daran, dass ich diese Kritik ernst genommen habe und meine Recherche verbessert habe. Wenn Frau Kobusek ernsthaft den Eindruck vermitteln will, dass sie dort informieren will, wo es andere Medien nicht tun, dann wäre es aus meiner Sicht eher glaubhaft, dass sie sich an ein paar ganz konkrete Fehler erinnern würde und nachvollziehen kann, warum sie sie gemacht hat. Tatsächlich scheint sie mir aber zur kritischen Selbstreflexion nur eingeschränkt fähig, und die Bedeutung von Hintergrundrecherchen nur eingeschränkt zu verstehen. Natürlich ist es Teil der Arbeit, zum LaGeSo zu gehen und sich die Zustände dort anzuschauen, aber damit ist es eben noch nicht getan, weil subjektive Eindrücke eben noch keine objektiven Fakten sind.

  2. Frau Kobusek versucht anfangs mit Ehrlichkeit zu punkten, indem sie (sinngemäß) sagt “wir sind eben Russia Today”. Dass sie damit (bewusst und absichtlich) zugibt, russische Standpunkte zu vertreten, will ich ihr nicht vorwerfen, das ist legitm. Später sagt sie aber, dass sie kein Russisch spricht, und auch in den Aufnahmen aus St. Petersburg kommuniziert sie per Dolmetscher. Man kann das jetzt drehen und wenden wie man will, aber wenn Frau Kobusek für sich in Anspruch nimmt, russische Standpunkte zu vertreten, ist klar, dass sie diese nur gefiltert vermittelt bekommt, und nicht aus eigener Erfahrung oder Anschauung kennt. Natürlich werden viele Reden von Putin übersetzt, und man kann auch mit einigen Russen auf Englisch oder Deutsch sprechen, aber wirklich ein Gespür für einen Blickwinkel kann man erst dann bekommen, wenn man ihn selber einnehmen kann, z.B. Russland aus eigener Anschauung kennt, alltägliche Gespräche mit Russen führt, russisches Fernsehen, Internet, etc. konsumiert, usw. Deshalb greifen viele Medien ja auf Auslandskorrespondenten zurück. Der Verdacht liegt hier nahe, dass Frau Kobusek einen Standpunkt vertritt, der ihr vorgegeben wird, und nicht einen, den sie selber entwickelt hat.

  3. Frau Kobusek vermittelt in ihren Ausführungen zu Anfeindungen von Kollegen und Kritikpunkten an RT, dass sie objektiv nicht begreift, was RT Deutsch vorgeworfen wird. Sie scheint die konkreten Kritikpunkte tatsächlich gar nicht zu kennen. Sie wird einmal auf ein Beispiel für Falschmeldungen angesprochen und sagt ansonsten anfangs, dass sie keine politischen Berührungsängste hat, und dass sie nie was zu Chemtrails gesagt habe. Der Begriff “Propaganda” kommt ihr glaube ich einmal über die Lippen. Den Vorwurf, dass RT Deutsch ein vom russischen Staat finanzierter Sender ist, scheint sie nicht zu kennen. Sie scheint nicht zu wissen, dass RT Deutsch vorgeworfen wird, durch gezielte Auswahl von Themen die Meinung seiner Zuschauer zu manipulieren. Sie scheint nicht zu wissen, dass RT Deutsch vorgeworfen wird, problematische Argumentationsstrukturen zu verwenden. Und sie scheint nicht zu wissen, dass die Berichterstattung von RT Deutsch von völkischen, identitären und anderen rechtsextremen Bewegungen als Quelle und Beleg für ihre Weltbilder genutzt wird. Sie weiss, was Pegida ist - aber ich glaube, sie weiss tatsächlich nicht, welchen Rang RT Deutsch im Aufbau von Pegida einnimmt.

  4. Ich habe allgemein das Gefühl, dass Frau Kobusek tatsächlich nicht viel von ihrer Arbeit versteht. Ja, sie kann Interviews führen, sie kann mit einer Kamera zum LaGeSo gehen, und sie kann sich verbal gut ausdrücken. Sie scheint aber kein Bewusstsein zu haben, welche Wirkung ihre Berichterstattung hat. Sie scheint nicht zu wissen oder nicht zu verstehen, dass es Menschen gibt, die bereit sind, [I]jede [/I]Berichterstattung aufzunehmen und für bare Münze zu nehmen, solange sie nicht aus den Mainstreammedien kommt, und dass in dieser Berichterstattung z.B. Aussagen von Interviewpartnern, die nicht hinterfragt oder recherchiert werden, dort als wahr aufgenommen werden. Sie glaubt, dass RT Deutsch irgendwann den Mainstream ansprechen wird, sie scheint aber wirklich nicht zu wissen, welche Klientel RT Deutsch tatsächlich gerade anspricht, und welchen Einfluss auch ihre persönliche Arbeit hat. Sie glaubt aber wirklich, dass sie etwas gutes tut, was für unsere Gesellschaft von Nutzen ist. Das, glaube ich, ist das beunruhigende und verstörende Fazit, das ich aus dieser Sendung mitnehme.

@Arimanius:

Also wenn ich das alles so lese, dann bleibt für mich dabei über: Moritz hat einen klasse Job gemacht, weil genau das ist doch ein positives Ergebnis. Du machst dir Gedanken über den Gast, siehst Wiedersprüche und hättest sicherlich auch weitere Fragen.

Und das ganze -so die These- geht halt auch nur so, wenn man dem Gast Raum lässt und keine direkte Konfrontation aufbaut.

[QUOTE=HerrRossi;487849]@Arimanius:

Also wenn ich das alles so lese, dann bleibt für mich dabei über: Moritz hat einen klasse Job gemacht, weil genau das ist doch ein positives Ergebnis. Du machst dir Gedanken über den Gast, siehst Wiedersprüche und hättest sicherlich auch weitere Fragen.

Und das ganze -so die These- geht halt auch nur so, wenn man dem Gast Raum lässt und keine direkte Konfrontation aufbaut.[/QUOTE]

Das kann man so sehen. Wie gesagt, mir ging es tatsächlich eher um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Sendung.

[QUOTE=Wirklichkeitsillusion;487136]“Bekennender Linker”? Wie langweilig! Ein junger Mann, der von sich sagt, er sei stockkonservativ fände ich viel interessanter.[/QUOTE]
Mal wieder der abstruse Gedanke, dass “Links” und “(stock)konservativ” ein Gegensatz wäre.
Der Gegenpol von “Links” ist “Rechts”

Der Gegenpol von “Konservativ” ist etwas wie “liberal” oder “progressiv”.
Und Leute dieser Richtungen findet man links wie rechts.

[QUOTE=TomK.;487173]Ich erwarte hier absolut keine Neutralität, sondern mich hätte es gefreut, wenn Moritz seine Standpunkte wirklich vertreten hätte. Wer mich am Ende mehr überzeugt, ist weiterhin meine Sache. Ideologie fände ich hier nicht verkehrt, immerhin heißt es ja:[/QUOTE]
Naja, ich fand es eher angenehm und sogar konstruktiv, dass Moritz nicht ständig das “Ich bin überzeugter Linker”-Schild verbal hochgehalten hat. Und darauf läuft es bei Deiner Kritik letztendlich hinaus. Ich sehe da keinen Mehrwert. Erst recht, wenn es in Richtung “Letz Fetz” und weg von sachlicher Diskussion geht.

Es ist gut, dass er als [I]überzeugter Linker[/I] diskutieren will - und nicht als [I]Propaganda-Linker[/I].

@Moritz: Willkommen in unserer illusteren Runde der Non-Konformität. :ugly
Ich finde, dass so mancher hier eine “falsche” Meinung [I]vertritt[/I] - würde ihn aber [I]treten[/I] wollen, wenn er es nur um des Friedens Willen nicht tun würde.

Nach der ersten Sendung mein Fazit: Schöner Auftakt - macht Lust auf mehr - der Rest wird sich finden.
Wann kommt Folge 2?

[QUOTE=eldorado;487406]Sobald es auch nur am Rande um Verschwörungstheorien (wie hier mit dem “Chemtrail”-Anhänger) geht, diskutieren sich die Leute die Köpfe heiß. Das ist mit dem Thema Comics schon schwieriger. :)[/QUOTE]

Dazu sage ich mal was, was sich hoffentlich als Vorurteil herausstellen wird. Ich denke nämlich nicht, dass dieses Klientel gerne für Internetcontent zahlt.

Naja - jedenfalls sind sie anscheinend bereit für einen Schutz davon Geld locker zu machen:


Für diese Summe bekäme man seine 53 Jahre Massengeschmack geliefert. :ugly

Quelle: https://www.amazon.de/Oz-Orgonite-Akasha-Orgonit-Sockel-Kupferstangen/dp/B016Z3PO2E/

Am 20. Juni geht es mit “Moritz und die Anderen” endlich weiter - Moritz trifft diesmal den Jura-Porfessor Andreas Fiesahn, der als einer der wenigen Jura-Profs sehr hart und teils polemisch gegen die EU argumentiert.

Ich hab mir jetzt die Pilotepisode auch angeschaut und muss meinen Vorredner recht geben,
auch mir fehlten die kritischen nachfragen - mir wurde Frau Kosubek zuviel Raum gegeben ihre Meinung zu vertreten - und immer wenn dann doch mal ne gute, kritische Frage kam, wich sie geschickt mit einem „kann mich nicht mehr erinnern“, „kann sein“, „möglicherweise“, „ist das so?“ wie ein Poilitiker aus.
Wenn aber Moritz hingegen mal eine nicht ganz akkurate Frage stellte, oder einen Sachverhalt nicht zu 100 % passend vorbrachte, hat sie sofort den Finger in die Wunde gelegt. Insofern vermute ich, dass ihr „Erinnerungsvermögen“ doch nicht so schwach ist, wie sie bei den anderen Fragen vorzugeben hat :wink:

So kann man dann natürlich auch kein gutes Gespräch aufbauen, wenn der ggenüber gar kein richtiges Interesse hat, Fehler in der eigenen Sendung, Fehler im Sendeformat, im Moderationsstil, in der Auswahl der Gäste etc… anzugehen. Gut Frau Kosubek is ja auch keine Politikwissenschaftlerin sondern ne studierte „Saleswomen“ - und das merkt man dann einfach in jeder einzelnen ihrer Aussagen an.

Wobei an einer Stelle, gleich zu Beginn, hat es mir dann doch die Zehennägel hochgezogen. Als sie erwähnt hat, was sie vor RTdeutsch gelernt bzw. studiert hat und dann ihre fehlende Fachkentniss mit der Aussage, sie wäre ein „Allrounder“ einfach abgetan hat. Ich meine, gerade für ein Aushängeschild eines Staatssenders (wie RT eben ist), oder auch für nen „schlichten“ Privatsender, erwarte ich eine fundierte Ausbildung oder zumindestens Berufserfahrung in diesem Fachbereich. Vieles kann man ja, wenn man intelligent ist, auch autodidaktisch erlernen und ja, dass trau ich ihr auch zu, aber ohne irgendwelche Grundkenntnisse gleich die Hauptmoderatorin eines neuen Senders mit großer Reichweite und staatlicher Finanzierung zu werden - das hat schon ein gewisses „Geschmäckle“ und man darf sich da schon fragen, wie es dazu kommen konnte, dass sie diese Stelle bekommen hat, gerade hinsichtlich ihrer offensichtlichen Moderationsschwächen in ihrer Anfangszeit (sowas auf ARD und ZDF, da hätte FK-TV sich lang und breit zu Recht darüber echauffiert wie das sein kann). Und aufgrund der staatlich bedingten Finanzierung unterscheidet sich RTdeutsch diesbezüglich ja nicht von unseren öffentlich-rechtlichen. Und ich denke, bei keinem seriösen Sender der Welt hätte sie mit ihren ersten regelrecht verkackten Moderationspassagen die Probezeit, ach was sage ich, den ersten Tag überstanden und wäre instant sofort wieder rausgeflogen. Hart aber wahr!

Insofern war mir der Beitrag an vielen Stellen zu unkritisch - und wenn man dies schon nicht innerhalb des Interviews einbringen möchte (was ich verstehen kann, wenn man dies als seinen persönlichen Moderationsstil betrachtet, all right), so wäre doch ein Art „Faktencheck“ im Anschluss der Sendung sehr wünschenswert! Bei Personen des öffentlichen (Boulevard)Lebens die z.B. in Sprechplanet interviewt werden, ist mir das schnurzpiepegal ob Sie die Warheit erzählen oder nicht. Aber bei Journalisten, Wissenschaftlern, Politikern fände ich so einen Faktencheck, wenn schon keine harten Nachfragen kommen, als ein handwerkliches Muss für so ein Format.

So oder so aber finde ich, dass es für eine erste Pilotepisode im Gesamtkonzept gelungen ist, freu mich auf weitere Ausgaben von „Moritz & Die anderen“ und empfinde das Format als eine deutliche Steigerung zu „Jung & Anders“! Es ist schon nahe an dem, was ich mir ursprünglich von den beiden Jungs mal versprochen hatte.

In diesem Sinne,
weiter so!
Lg
Corny

Ps.
Walulis hat vor kurzen mal RTdeutsch eingehender beleuchtet - sehr sehenswert meiner Meinung nach:

//youtu.be/A2s5AB8kJfk

[QUOTE=Corny83;492467]
Walulis hat vor kurzen mal RTdeutsch eingehender beleuchtet - sehr sehenswert meiner Meinung nach[/QUOTE]

Ja, sehr interessantes Video zum Thema Manipulation in den Medien. Vor allem, wenn man einmal die Metaebene erkannt hat. :slight_smile:

Auf alle Fälle, da is der Walulis eh ein Genie drin ^^

Bin gerade über diesen RTdeutsch Artikel gestolpert:

https://deutsch.rt.com/asien/52781-360-videos-zur-rt-doku-nkorea/

Unfassbar, gerade ein Nachrichtenportal, welches fehlende Neutralität in der deutschen Berichterstattung anprangert (und dabei selbst auch staatlich-finanziert wird :wink: kriegt selbiges offensichtlich nicht hin (oder will es erst gar nicht). Ist ja nicht das erste Mal, dass auf RTdeutsch offensichtliche einseitige, stark manipulative Beiträge veröffentlicht werden.

Wer die im Artikel erwähnte Doku schon vorab sehen möchte (und des englischen mächtig ist):
Bitteschön:

//youtu.be/ztcLh-cTJfs

Ein „Highlight“ der anderen Art in dem Video ist meinen Augen der Besuch in einer nordkoreanischen Schule:

Ja, so stell ich mir „glückliche“ Menschen vor.
Ich glaube Putin würde sich freuen, wenn seine Bevölkerung ähnlich hingebungsvoll „glücklich“ wäre ^^ :wink:

RTdeutsch haben im übrigen auf Walulis Vorwürfe reagiert:

//youtu.be/6mreJUH8HWk

Interessant, dass sie durch ihre Schnitt und Inhaltstaktik exakt das bestätigen, was Walulis ihnen ja vorwirft :slight_smile:

ich finde lange interviewformate ganz allgemein gut. allerdings ist es doch sehr merkwürdig wenn immer wieder die frage kommt “wie kann man dem oder der ein forum geben?” für meine begriffe ist allein schon die frage antidemokratisch, wenn man meint die besseren argumente zu haben sollte es doch im eigenen interesse sein die des anderen zu entkräften. eine seltsame linke ist das heutzutage die sich dem diskurs verwehrt, in meiner jugend in den achtzigern haben wir uns auch den neonazis gestellt.
es ist auch seltsam wenn man jemanden wie christoph hörstel, immerhin einen der besten afghanistan -kenner hierzulande , auf “chemtrails” reduziert und damit diskreditieren will.
herr van rossum hat rt mal als “notwehr” bezeichnet, und gerade in bezug auf die ukraine-berichterstattung der gez-medien hatte er damit eindeutig recht. klar machte rt -propaganda, aber sie war wenigstens subtiler als die von ard und zdf.
und , speziell bei der flüchtlingsproblematik war es 2015 so dass ard und zdf lauter frauen und kinder zeigte , während rt kommentarlos die kamera über stunden an der grenze einfach laufen ließ und man als zuschauer einfach durchzählen konnte… mann,mann,mann,mann,mann,mann,mann, familie, mann,mann,mann,mann…
es ist völlig in ordnung wenn der interviewer eine meinung hat aber der sinn eines interviews ist es doch in erster linie die meinung des interviewpartners zu hören, sonst kann man auch selbstgespräche führen. so gesehen hat mir die sendung gefallen, allerdings die argumentation jemandem vorzuwerfen mit wem er redet ist schon ziemlich traurig.