Mal ungeachtet der Tatsache, dass Olaf sich bereits zu dem Thema geäußert hat (und ich seine Meinung respektiere, auch wenn ich sie nicht teile):
Das kann man so sehen, muss man aber nicht
Man kann bei beendeten Serien zusätzlich bewerten, ob das Ende der Serie gelungen ist oder nicht. Darüber hinaus gibt es bei der Bewertung selbst meiner Meinung nach keinen strukturellen Unterschied. Wenn man einen Grund für eine kürzere Besprechungsdauer suchen müsste, würde ich anführen, dass man über eine alte Serie sehr viel mehr Sachen und Meinungen im Internet finden kann, als zu einer gegenwärtig Produzierten.
Natürlich gibt es auch viele Serien, die erst in den letzten Jahren gelaufen sind und trotzdem schon abgeschlossen sind. Auch eine Serie wie Utopia (dich ich etwas früher im Thread vorschlug), wird ja auch nicht mehr weiter gedreht.
Dennoch macht es meiner Meinung nach einen Unterschied, ob man eine halbwegs aktuelle Serie bespricht oder eine ältere, deren Erstaustrahlung zu einer Zeit stattfand, wo ein erheblicher Teil der MG-Zuschauerschaft noch in den Windeln gelegen hat.
Letztendlich ist das bei bestimmten Serien eine Frage der Interpretation, ob man diese eher als aktuelle Serie oder als Retro-Serie bespricht. Aber 70er-Jahre und früher ist eindeutig Retro
Also ich habe mir die erste Folge von Serienkiller angesehen, obwohl ich, fürchte ich, in diesem Leben eher nicht mehr zum Seriengucker werde. Mir haben es vor allem Filme angetan. Die Besetzung mit Nils, Olaf Brill und W.M.Schmitt war mir aber so sympatisch und ein wenig unerwartet, weshalb ich nicht dran vorbeikam.
Bei all dem Gerede über das Logo und das Intro wurde die Musik, finde ich, sträflich vernachlässigt. Die find ich nämlich echt endgeil. Irgendwas auf meinem Schreibtisch hat angefangen zu scheppern, ein absolut zuverlässiges Qualitätsmerkmal. I’m all about that Bass…
Gibt es davon irgendwo eine Langfassung?
Ich fand die Diskussion über die Serien wirklich gelungen, sehr kurzweilig und für mich trotzdem lehrreich, obwohl ich, wie gesagt, eher Filmnerd bin. Die Präsentation von Preacher hat mich sogar echt angefixt. Ich hab da so ein bissl Stephen King Stimmung gekriegt (ich rede nicht von dem gefühl, was man hat, wenn man mittelmäßige Film/Serienadaptionen sieht, sondern vom Lesegefühl).
Gelegentlich wirkte das Gespräch aber noch etwas unrund, größtenteils allerdings entspannt und authentisch.
Wenn ich noch was zu O-Ton und Synchro sagen darf, ich finde es schade, dass beide Arten, Filme und Serien zu sehen immer so gegeneinander ausgespielt werden. Nur weil man Synchros schaut, ist man kein kunstbanause und nur weil man O-Ton bevorzugt, schaut man nicht zwangsläufig die bessere Film/Serienfassung.
Allerdings würde ich auch sagen, nur wenn man sich gelegentlich auch mit dem O-Ton befasst, kann man eine gute Synchronarbeit wertschätzen. Leider ist das in der breiten Öffentlichkeit sehr selten der Fall (um die Geschichte der dt. Synchro von Casablanca zu erfahren, musste ich erst auf MG treffen )
[QUOTE=Waldgeist;466099] (…) Bei all dem Gerede über das Logo und das Intro wurde die Musik, finde ich, sträflich vernachlässigt. (…) Gibt es davon irgendwo eine Langfassung? (…) [/QUOTE]
Dir kann geholfen werden. Schick mir einfach eine PN mit Deiner e-mail-Adresse.
[QUOTE=rldml;465932]Dennoch macht es meiner Meinung nach einen Unterschied, ob man eine halbwegs aktuelle Serie bespricht oder eine ältere, deren Erstaustrahlung zu einer Zeit stattfand, wo ein erheblicher Teil der MG-Zuschauerschaft noch in den Windeln gelegen hat.[/QUOTE]
Windeln? Ich bezweifel, dass viele damals überhaupt schon geboren wurden.
Gibt es eigentlich eine Statistik, wie alt die ganzen MG-Zuschauer sind? In MG-direkt oder so hab ich schonmal gehört, dass es angeblich irgendwelche Umfragen gab, aber ich hab die nie mitbekommen, obwohl ich seit 2008 FernsehkritikTV verfolge.
Ich wiederhole jetzt bestimmt andere Zuschauer aber das macht ja nichts.
Mir gefällt die Deko und das Branding also die Rote Farbe, der Titel ist wie beim Angeber zweideutig und die Möglichkeit das Format nur als Audiopodcast zu konsumieren ist sehr gut.
Gut erklärt worum es bei den Vorgestellten Serien geht:
Ich habe für mich schon zwei neue Serien gefunden und die für heute Abend zum Anschauen bereit gelegt. Soweit ihr miteinander über ein Thema also eine Serie sprecht und nicht gegeneinander, ist alles im Grünen Bereich. Mir gefallen beide Bewertungen und Aussagen also die persönlichen, subjektiven Eindrücke, Ansichten und Bewertungen zu den Serien. Es ist ordentlich und schnell auf den Punkt geschnitten, die Längen sind gut vermieden worden.
Für mich sehr gut und rund, wunderbar weiter und mehr davon.
Egal welches Format bei allem steckt immer ordentlich Vor- und Nacharbeit dahinter - Serda Somuncu hat mich mal auf die Idee gebracht das Meinung = Money ist also Meinung hat einen Wert - seit dieser Perspektive verweigere ich OnlineUmfragen und Kundenbewertungen weil sie mir kostbare Lebenszeit entziehen und ich kaum einen Benefit davon habe.
Sich eine differenzierte also genau Meinung zu bilden braucht Zeit bei Musik ebenso wie bei Serien und Filmen, daher könnte ich es gut verstehen, wenn ihr nur einmal im Monat eine Folge macht anstatt alle zwei Wochen. Besser die Quilität behalten und dafür weniger machen.
[QUOTE=schmatzler;464574]Bitte ja. Wenn ich schlechte Synchronisationen sehen will, guck’ ich PantoffelTV. :ugly[/QUOTE]
Wer oder was hindert Dich daran, die Trailer auf imdb.com im Original anzusehen?
Es werden hier Serien vorgestellt, da wirst auch die Synchro überleben die mittlerweile bei fast jeder Serie einmalig gut ist.
Privat kannst Du eh machen was Du willst.
Wenn die bei Englischsprachigen Szenen bleiben, dann wars das mit dieser Sendung für mich.
Ansich ist diese Sendung eine recht gute Idee. Die 1. Folge habe ich aber abgebrochen, da ich alle vorgestellten Serien schon kenne und teilweise auch ansehe.
Ich habe mir gerade wegen der Analyse von Wolfgang M. Schmitt die “Dark Mirror”-Serie gegeben.
Und ich sage euch: Das ist eine Offenbarung!
Noch nie musste ich bei einer Serie nach einer Folge eine Pause einlegen, um das Gesehene zu verarbeiten. Aber bei dieser konnte ich nicht anders. Drei Folgen habe ich auf deutsch gesehen:
Die Geschichte um den Premierminister, der erpresst wird, Sex mit einem Schwein zu haben, ist schwer zu verdauen, aber sie vermittelt auch wichtige Wahrheiten über die Mechanismen der sozialen Medien.
Die Folge mit dem Arbeiter, der auf einer Raumstation per Fitnessbike Strom erzeugen muss und ein freudloses Leben führt, dann etwas erlebt, was ihn zum Kritiker des Systems macht, um dann als Kritiker wieder ins System integriert zu werden, ließe sich endlos bis ins letzte Detail analysieren und interpretieren, man könnte ein ganzes Buch darüber schreiben, was in dieser einen Stunde auf dem Bildschirm passiert. Sogar über die Nebenfiguren könnte man viele Seiten füllen: Da ist eine Frau, die eine Authentizität besitzt, mit der das Medienunternehmen nichts anfangen kann und sie nötigt, sich zu prostituieren, wonach sie jede Authentizität verliert. Der Protagonist benutzt daraufhin die Show, in der sie aufgetreten ist, als Forum, um sich verzweifelt gegen diese Entwürdigung des Menschen zu empören. Woraufhin ihm gleich ein eigenes Showformat angeboten wird, um unter der Kontrolle des Systems weiterhin “authentische” Kritik zu üben.
Aber da ist auch der andere Arbeiter, der völlig an das System angepasst ist, der nach unten tritt und nach oben jubelt, und da ist die unscheinbare, stille Widerständlerin, die mit dem System unglücklich ist, aber keinen Mitstreiter findet, um wirksam Widerstand zu leisten, und der pseudopolitische Nerd, der die Kritik zwar begeistert aufnimmt, aber es dabei belässt.
Eine exzellent erzählte Allegorie auf das Mediengeschäft, aber auch auf den Kapitalismus an sich, dessen Stärken darin bestehen, die Menschen voeinander zu isolieren und ihnen mit “Events” Gemeinschaftlichkeit vorzugaukeln, Kritik zu absorbieren und sich heuchlerisch zu eigen zu machen.
Die Folge um einen jungen Anwalt, der alles Erlebte noch einmal digital vor seinen Augen abspielen lassen kann und besessen von dem Gedanken ist, dass seine Frau ihn mit einem anderen betrügt, dabei fast Stasi-mäßig alle Bilder auswertet, bis er endlich fündig wird.
“Dark Mirror” ist Gesellschaftskritik auf höchstem Niveau, und zwar auf eine Weise verpackt, bei der man absolut nicht wegsehen kann. Es sollte viel mehr davon geben.
[QUOTE=naizo;466744] Die 1. Folge habe ich aber abgebrochen, da ich alle vorgestellten Serien schon kenne und teilweise auch ansehe.[/QUOTE]
??
Und das ist dann ein Grund abzubrechen?
Also ich finde es ja gerade dann interessant, wenn ich das Gesagte mit meinem eigenen Eindruck vergleichen kann
und genau weiß, worüber die Leute da reden.
[QUOTE=eldorado;466785]??
Und das ist dann ein Grund abzubrechen?
Also ich finde es ja gerade dann interessant, wenn ich das Gesagte mit meinem eigenen Eindruck vergleichen kann
und genau weiß, worüber die Leute da reden.[/QUOTE]
Ich war zwar nicht angesprochen aber:
„Jain“. Wenn ich merke, dass das Gesagte absolut entgegengesetzt zu meiner Meinung ist, überspringe ich den Teil. Da rege ich mich sonst nur künstlich drüber auf und überspringe das lieber.
Gruß Ronny
edit: Das passiert allerdings nicht sehr häufig - in 5,5 Jahren FKTV + MG erst etwa drei Mal
[QUOTE=Megabjörnie;466760]Ich habe mir gerade wegen der Analyse von Wolfgang M. Schmitt die “Dark Mirror”-Serie gegeben.
Und ich sage euch: Das ist eine Offenbarung!
Noch nie musste ich bei einer Serie nach einer Folge eine Pause einlegen,[/QUOTE]
Ich habe die erste Staffel an einem Stück durch geschaut.
Danach musst ich auch erstmal aus machen und traute mich nicht an den Laptop. :lol:
Ich bin weder Raucher, noch Kaffeetrinker, aber atmosphärisch würde es perfekt in das Format passen, wenn Olaf & Nils sich bei Coffee & Cigarettes über die Serien unterhalten würden. Gerade, weil ihr es ja so aufgemacht habt, dass sich eben die beiden miteinander statt mit dem Zuschauer unterhalten.
Aber andererseits möchte ich das dem Studio nicht zumuten Kein offenes Feuer!
Mich würde aber - unabhängig von der Umsetzung - interessieren, was Olaf & Nils von der Idee prinzipiell halten.
[QUOTE=eldorado;466785]??
Und das ist dann ein Grund abzubrechen?
Also ich finde es ja gerade dann interessant, wenn ich das Gesagte mit meinem eigenen Eindruck vergleichen kann
und genau weiß, worüber die Leute da reden.[/QUOTE]
So sehr ich Nils und den anderen (sorry, ich und Namen :)) schätze, bringt es mir keinen Mehrwert wenn Leute über eine Serie sprechen die ich auch kenne. Das mache ich dann lieber mit Kollegen und Freunden die die Serie auch ansehen.
Bei Scream habe ich allerdings alles angesehen, um meine erste Meinung „lol, die machen eine Scream Serie“ zu bestätigen
Ich wüsste aber immer noch gerne wie es nun mit weiteren Trailern und Ausschnitte aussieht.
OV oder Synch?
Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee. Man könnte vielleicht sogar ein ganz eigenes Format daraus machen. Mir fällt zwar noch kein passender Titel ein -irgendwas, wo das Wort Synchron drin vorkommt wär natürlich gut- aber mal sehen…
Da es für beides Interessenten gibt, wäre es vielleicht gut, Trailer in beiden Sprachen einzuspielen.
Nicht groß thematisieren, einfach nur abspielen, es sei denn natürlich durch die andere Sendung wäre das Thema Synchro so verbrannt, daß man es nirgends anders mehr anschneiden darf und…
Ja, ich weiß, ich bin spät dran, aber ich hinke derzeit arg nach. Irgendwie wird mir der Massengeschmack-Output langsam zu viel, ich kann wohl einfach nicht mehr alles schauen. Naja egal. Jedenfalls hab ich Serienkiller jetzt auch endlich geschafft und auch ich sehe es so, dass mir die Folge etwas zu lang war. Ich fand es aber sehr gut. Mir gefällt die Aufmachung mit dem Studio und auch die Art, wie Olaf und Nils sich gegenseitig die Meinung sagen sehr gut.
Zigaretten rauchen fände ich jetzt nicht so gut, aber nen Whiskey nebenbei kippen wäre schon was. Höchstens mit Zigarre vielleicht, aber bitte nicht Zigarette. Was ich auch noch gut fände, wäre, etwas Nebel mit reinzumachen. Das würde gut zur Kulisse passen.
Auch ich würde lieber die deutsch synchronisierten Fassungen sehen. Ich muss auch zugeben, dass ich fast nur Synchros schaue und englischsprachige Filme und Serien wenig schaue, obwohl mein Englisch recht gut ist (bilde ich mir zumindest ein). Beim Fernsehen will ich mich einfach Berieseln lassen und da soll es so wenig anstrengend sein wie möglich.
[QUOTE=Beyermacher;467722]Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee. Man könnte vielleicht sogar ein ganz eigenes Format daraus machen. Mir fällt zwar noch kein passender Titel ein -irgendwas, wo das Wort Synchron drin vorkommt wär natürlich gut- aber mal sehen… ;)[/QUOTE]
Ach was mag ich deine Ironie.
Großes Lob zur Sendung, tolles Format und wirklich ALLES richtig gemacht. Ja, selbst die Dauer war für mich kein Problem.
Icb hab mir die Folge aufm Pott gegönnt, Füße sind was eingeschlafen und beim Aufstehen musste ich aufpassen dass ich mitm Kopf nicht aufs Waschbecken knalle, aber Hey das gehört dazu.
Bin leider jetzt erst dazu gekommen und muss sagen: Meiner Meinung nach war das die bisher beste Pilotfolge die auf MG gestartet ist!
Kein Vergleich zu Jung & Anders ^^
Fand die Folge rund um gelungen, die Mischung war super und auch der Retro-Part rund um Mission Impossible war stark.
Einzig hätte ich mir bei MI vielleicht noch ne mehr strukturierte Herangehensweise gewünscht,
also das man die Besprechungen den Staffeln nach abklappert und entsprechend die Besetzung vorstellt.
Für Kenner der Materie war es zwar verständlich und man konnte Euch gut folgen,
wer die Serie nicht kennt, schaut aber irgendwann ziemlich verwirrt in die Runde, wer war nun welcher Anführer, wer war jetzt diese Dame und was hatte Spock da überhaupt zu suchen? ^^
Aber ansonsten war das für mich ne richtig tolle Sendung, und ich liebe es einfach Olaf Brill zuzuhören.
Man merkt ihm einfach in jeder einzelnen Sekunde seine pure Leidenschaft am Projekt an - und auch Nils war wieder grandios, wenn auch, so hatte ich den Eindruck, dass er noch mit angezogener Handbremse unterwegs war. Kenn ihn da von Pantoffel-TV und Pasch-TV anders, aber das soll jetzt nicht als Kritik verstanden werden.
Die Länge fand ich zudem absolut passend - und ich bin schon gespannt was in den nächsten Folgen so auf uns zukommen wird.
Bezüglich der Retroecke, eigentlich hätte ich ja erwartet das ihr mit Star Trek (TOS) startet, gerade da Nils ja ein großer Fan der Serie ist und Olaf die seriale Zeitepoche sehr schätzt - aber ich bin mir sicher, dass wir das bald erleben dürfen, vielleicht ja schon in Folge 2, passend zum 50-jährigem Jubiliäum?
Eine Retroserie die Euch übrigens sehr ans Herz legen möchte ist: Raumpatrouille Orion. Bestes Sci-Fi mit nem Schuss Frauenfeindlichkeit made in Germany der 60er Jahre.
Immer wieder sehenswert
