Fernsehkritiker und die Linke

kann sarah wagenknecht nicht mal eingeschläfert werden? Mal im ernst ihre arrogante und überhebliche Art kotzt mich schon seit langem an und das schlimme ist ihr wird zu oft eine Möglichkeit gegeben sich in der Öffentlichkeit durch Auftritte aufzuwerten.

Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
Mal im Ernst, mir ist sie ziemlich sympathisch. Sie ist an sich keine Extremistin, aber eine Idealistin (wird komischerweise immer verwechselt), die wirklich gewillt ist, etwas zu ändern. Zu den Änderungen an sich, kann ich nur sagen, dass sich dafür der Mensch ändern müsste und das tut er nicht. Das ist eben die Kehrseite von allem, jedes Besitztum, jede Art von Geld ruft Gefühle wie Habgier hervor. In der Theorie klingt der Kommunismus echt fair, aber in der Praxis ist er wohl nicht umzusetzen, bzw. sieht man ja, was daraus wird.
Aber ihre Ziele sind ja viel edler. Sie möchte das Vertrauen in die Politik widerherstellen und ein Unabhängigkeitsverhältnis zwischen Banken und Staat erreichen. Sodass wieder Politiker die Gesetze machen können und nicht irgendwelche Leute im Hintergrund. Und wenn das erreicht ist, überlege ich mir vielleicht sogar zu wählen.

In der Theorie klingt der Kommunismus echt fair, aber in der Praxis ist er wohl nicht umzusetzen, bzw. sieht man ja, was daraus wird.

Unmöglich würde ich nicht sagen. Die heutige Gesellschaft war schließlich auch mal reinste Utopie. Vor 200 Jahren hätte sich niemand die Abschaffung der Sklaverei vorstellen können. Eventuell ist der Mensch sogar lernfähig und würde bei einer zweiten Oktoberrevolution verhindern, dass sich die Bürokraten zur neuen herrschenden Klasse avancieren, die die ursprünglichen Ziele verraten. Viele setzten gar den Kommunismus automatisch mit Diktatur gleich, dabei ist er urdemokratisch, d. h. dass Demokratie nicht nur alle vier Jahre ein Kreuzchen machen bedeutet, sondern Mitbestimmung im gesamten öffentlichen Leben, also auch am Arbeitsplatz! Das Bild dieser Ideologie prägten leider die, die sich zu unrecht als solche ausgaben (Stalin) und den Gegnern damit einen Bärendienst leisteten.

Hier reden alle von Kommunismus/Sozialismus…alles was Sarah Wagenknecht immer sagt ist: eine verstaatlichung der wirtschaftlichen Kernbetriebe, und dafür wird sie immer ausgelacht bzw. zur “Hardlinerin” abgestempelt! Nur wird immer vergessen das noch vor 20 Jahren, die Post, die Bahn, sowie Stromkonzerne, Wasserwerke usw. alle mal staatlich waren! So wer ist hier jetzt der Kommunist? Viele Länder in Europa haben noch immer staatliche Betriebe, und ausserdem ist es im Grundgesetz verankert, dass der Staat dafür verantwortlich ist, dem Bürger diese Grundversorgung zu bieten…

Ja ich weiß heute alles nicht mehr in dem Maße finanzierbar, bzw. globalisierte Welt, Wettbewerb, weiß ich alles…aber die Linken dafür als extremisten, nicht Koalitionsfähig darzustellen und sie in Talkshows sogar auszulachen, dass ist absolut nicht fair und undemokratisch! Lafontain hat vor Jahren schon die Finanzkrise vorrausgesagt, wurde damals ausgelacht und rausgemobbt!

Viel schlimmer ist, dass Adenauer damals die Renten um mehr als 50% erhöht hat, das entspricht dem Gegenteil jeder wirtschaftlichen Philosophie, in den fetten Jahren Sparen um die schlechten Jahre zu finanzieren! Nur keiner hat daran gedacht, was mit den folgenden Generationen passiert…

Da hast du absolut recht. Die Foderungen von Wagenknecht und der Linkspartei sind weit von Kommunismus entfernt, wie beispielsweise Spitzensteuersätze unter dem Niveau der Kohl-Ära.

Die bisherigen und zukünftigen Privatisierungen waren und werden reinste Katastrophen für die Verbraucher und für den Staat auf lange Sicht ein Minusgeschäft. Profitiert haben davon nur die neuen privaten Eigentümer. Übrigens nichtmals die USA haben ihre Post privatisiert und das muss etwas heißen.

Finanzierbar wäre das alles noch, wenn man denn wollte…

Ja, womöglich wird die Linke (ich sags einfach mal so, ich habe nicht wirklich Ahnung von ihrem Programm und ihren Politikern) nur so angeekelt, weil sie wirklich etwas an der Finanzpolitik ändern wollen. Das Problem ist, dass diese Veränderung so grundlegend sind und sämtliche Strukturen aufreißen, dass viele viele Menschen angepisst werden, wenn sich wirklich etwas ändern sollte. Dementsprechend möchte ich nicht behaupten, die anderen Parteien sind schlicht ignorant und korrupt, sondern sehen in dieser Veränderung einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Sie ergeben sich ihrem Schicksal in diesem System zu leben, sie machen das beste draus, um das wackelige Gleichgewicht zu halten.
Aber mir sind Idealisten ehrlich gesagt lieber, ich mag keine Kompromisse.

Die Grünen haben noch vor 20 Jahren ähnliche Ziele gehabt, haben sich aber über die Jahre den anderen Parteien angepasst, die Macht hat gerufen…

Hier noch ein Spot der FDP aus den 50er, kann man schön sehen wie die sich über die Jahre verändert haben :slight_smile:

Aus dem Hocker gehauen hat mich ein Wahlwerbespot der FDP von 1969. Da ist nämlich von sozialer Verantwortung der Arbeitgeber und Mitbestimmung der Arbeitnehmer im Betrieb die Rede. Kein Witz! :lol:
http://www.youtube.com/watch?v=yOhEDSUS … re=related

@ Nevermen:
Richtig sie machen das beste draus und wechseln nach ihrer “erfolgreichen” Politikkarriere in einen hochdotierten Job in der freien Wirtschaft. :ugly

Vor 200 Jahren hätte sich niemand die Abschaffung der Sklaverei vorstellen können. Eventuell ist der Mensch sogar lernfähig[…]

Die Sklaverei ist mitnichten abgeschafft, sie ist nur aus dem Blickfeld der meisten Menschen. Allein der Kakaohandel besteht zu großen Teilen aus Sklaven- und Kinderarbeit.
Aber du hast recht…der Mensch ist sehr lernfähig. Er hat begriffen wie wichtig es ist dem Volk ihr Opium zu geben um jeglichen Willen auf Veränderung zu zerstören.

Allein das ein Konzern wie RWE es schafft sich als Umweltengel darzustellen und das ganze als Randnotiz hier und da erwähnt wird aber am Ende sich niemand dran stört zeigt wie betäubt das gemeine Volk ist.

Auch BP wird aus der Ölpest im Golf von Mexiko keine ernsthaften Konsequenzen zu erwarten haben…ichvermute die Hälfte der zu bestechenden Leute hat entsprechenden Scheck bereits.

Mir ist also jeder Politiker recht der, sei es auch nur polemisch, oben genannte Umstände kritisiert - denn Fakt ist, dass die Macht der Banken und Konzerne längst eine Dimension erreicht haben, die eine demokratische Führung im Willen des Volkes unmöglich macht.

Nebenbei störe ich mich generell an der Behauptung das die Linke oder linke Politiker(innen) populistisch oder weltfremd sind. Das gilt nämlich für 99% aller Politiker. Den Mist der großen Parteien hat man aber einfach häufiger gehört und stört sich weniger daran. Oder glaubt hier wirklich jemand es liegt an den zu geringen Beitragssätzen dass das Gesundheitssystem nicht funktioniert?

Mir ist also jeder Politiker recht der, sei es auch nur polemisch, oben genannte Umstände kritisiert

Was hat man davon wenn es kaum einer ernst nimmt. Ich war vor 2 Wochen im Hessischen Landtag. Als da die von er Linken anfing zu reden hat man richtig gemerkt, dass sie noch weniger ernst genommen wird wie alle anderen. Es war zwar eigentlich die ganze Zeit so, dass die Abgeordneten mehr mit Facebook besuchen, Zeitung lesen und sich gegenseitig lustige Sachen mit dem iPhone schicken beschäftigt waren, aber als die von der Linken kam hat irgendwie keiner mehr richtig darauf geachtet und wenn dann nur um sich drüber kaputtzulachen.
Aber wie soll man auch jemanden ernst nehmen der einem was von den „verbrecherischen Kapitalisten“ erzählt.

Aber wie soll man auch jemanden ernst nehmen der einem was von den „verbrecherischen Kapitalisten“ erzählt.

Wie soll man sie denn sonst nennen? Leistungsträger? Gauner muss man Gauner nennen dürfen.

Aber du hast recht…der Mensch ist sehr lernfähig. Er hat begriffen wie wichtig es ist dem Volk ihr Opium zu geben um jeglichen Willen auf Veränderung zu zerstören.

Davon gibts genug. Boulevard, Nationalstolz, Religionen, Fußballweltmeisterschaften und gegen die Schwächsten der Gesellschaft hetzen.

@Darkcloud
Ist schon ein ziemlich komisches Bild von Demokratie das du da hast.
Auch mit Mitgliedern der NPD und deren Politik muss man sich zunächst ernsthaft befassen schon allein aus dem Grund um gegen sie argumentieren zu können!!! Einfach nur auslachen ist da nicht sehr sinnvoll,sondern wahrscheinlich eher gefährlich.

Aber ich muss zugeben, auch meiner Meinung nach hat sich die Linke nun politisch unmöglich gemacht, nicht nur wegen den gescheiterten Konsolidierungsgesprächen in NRW sondern auch jetzt wegen dem Ausspruch gegen den Kandidaten zur Präsidentschaftswahl Gauk, der ja Ex DDR Bürger-Rechtler war. Eine Zustimmung wäre eigentlich die Gelegenheit für die Linke gewesen sich längerfristig zu etablieren…aber naja war wohl nix
Hatte mich auf ein 5-Parteien-System gefreut, Demokratie lebt schließlich von unterschiedlichen Positionen.

Hast du den Beitrag gelesen. Ich hab gesagt die Abgeordneten im Landtag haben sie in keinerlei weise ernst genommen. Wenn überhaupt jemand Kenntnis davon genommen hat, dann um sich über ihren Vortrag lustig zu machen.
Es mag sein, dass sie damit die Wahrheit ganz gut getroffen hat. Trozdem ist das ganze aus rhetorischer Sicht einfach Katastrophal und das man erst mal jeden ernst nehmen soll bringt einem in der Praxis nix wenn man denn dann von der Mehrheit nicht ernst genommen wird.
Das Problem ist, dass viele Linke einfach von einer Welt ausgehen wie sie sein sollte und nicht wie sie ist.

Wie viele Vorurteile ihr gegen den Fernsehkritiker habt XD ich z.B. bin neutral was meine politische Einsellung betrifft.

Und ich finde wie der Fernsehkritiker rüber kommt von seiner kritik und Redensweise ganz normal.

Mach weiter so :wink:

lg Renegade

Ich habe schon von vielen politischen Einstellungen gehört, aber neutral noch nie. Musst du mir unbedingt erklären.

Ist das wie Horst Schlämmer: “Ich bin liberal, konservativ und links.”

Oder eher wie die PARTEI: extreme Mitte.

Oder doch etwas ganz anderes?

Ich sag mal so eher bezieht sich meine Einstellung auf die Arbeit. Working Class wenn du verstehst.

Mich interesieren die Linken garnicht genauso wie die Rechten :wink: jeder kann ne einstellung haben aber solang ich in ruhe gelassen werd von denen dann lass ich die auch in ruhe.

lg

Ich sag mal so eher bezieht sich meine Einstellung auf die Arbeit. Working Class wenn du verstehst.

Lass es mich versuchen. Du bist für anständige Löhne, aber gleichzeitig sollen sie nicht so hoch sein, dass die Arbeitgeber jammern. Ok? :mrgreen:

Alternativ bedeutet neutral aber eventuell auch, dass es dir einfach egal ist. :wink:

Ungefair ich bin einer der auch sagt das ich Leute Menschen nicht verstehe die auf der Strasse leben und andere Leute belästigen und betteln.Ich bin dann der jenige der sagt geh arbeiten und verdien dein Geld .Ist ja egal was er arbeitet hauptsach er kann dann sagen das Bier was ich trinke hab ich mit mühe und viel arbeit verdient.

lg

Also ein Prolet, so wie viele andere auch. (Ist nicht wirklich negativ gemeint).
Aber auch Kritiker sind nicht vor Unfehlbarkeit geschützt, weswegen die Kritik an der Kritik durchaus gerechtfertig ist und sogar erwünscht sein sollte.

Mit dem Begriff Prolet wäre ich aufgrund der ursprünglichen Bedeutung (Proletarier = Besitzloser) vorsichtig. :ugly

Naja ihr wisst ja was gemeint war. Ich wünsch euch maln schönen abend noch muss mich auch mal hinlegen ^^ hat mich gefreut mich euch bissie zu reden :wink:

lg