Einen schönen guten Abend/Morgen!
Ich stieß erst kürzlich auf FernsehkritikTV und bin wirklich amüsiert und froh, solch kritische und bissige Videos zu sehen, die zusätzlich professionell erstellt wurden! Dafür erstmal ein großes Dankeschön an Holger Kreymeier für die Idee und Umsetzung. Ebenfalls für den Kampf vor dem Gericht, obwohl Justicia momentan die Waage etwas schief hält oder doch nicht so blind ist, wie sie behauptet! Aber wir hoffen alle auf ein gutes Ende. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!
Damit kommen wir auch gleich zum Thema:
Was ist denn da wieder los?
So wie es aussieht hat die Union nun einen eigenen Sarrazin oder besser gesagt eine eigene Sarrazin, die einfach nicht locker lässt! Ihr Spezialgebiet ist jedoch die deutsch-polnische Beziehung.
Erst letzte Woche löste die Vertriebenen-Präsidentin (E. Steinbach) einen Eklat aus, als sie die Vertriebenen-Funktionäre Arnold Tölg und Hartmut Saenger in Schutz nahm.
Saenger hatte im August 2009 in einem Beitrag für die “Pommersche Zeitung” geschrieben: “Im März 1939 machte Polen sogar gegen Deutschland mobil und gab damit Hitler die Möglichkeit der Aufkündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts von 1934.” Als Quelle für die Äußerung nannte Saenger das Buch von Gerd Schultze-Rhonhof “1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte”. Die FAZ schrieb zu dem Werk, bei dem Inhalt handele es sich um “Abstruses zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs”.
Zum historischen Verlauf sagte der deutsche Historiker Heinrich-August Winkler, Polen habe am 25. August unter dem Eindruck der ultimativen und erpresserischen Drohungen Hitlers eine Teilmobilmachung und am 30. August die Generalmobilmachung angeordnet. "Andernfalls hätte Polen das gleiche Schicksal ereilt wie die Slowakei, die zu diesem Zeitpunkt bereits ein deutscher Satellitenstaat war."
Tölg hatte vor zehn Jahren in einem Interview mit der rechtsradikalen Zeitung “Junge Freiheit” behauptet, wer über Zwangsarbeiterentschädigung spreche, müsse auch deutlich machen, “dass gerade die Länder, die am massivsten Forderungen gegen uns richten, genügend Dreck am Stecken haben, weil sie Hunderttausende deutscher Zwangsarbeiter in zahllosen Lagern hatten”. Und er formuliert weiter: “Während in Nürnberg von den Siegern die deutschen Kriegsverbrecher zu Recht verurteilt wurden, haben die gleichen Länder bezüglich Zwangsarbeitern ähnliche Verbrechen begangen wie Hitler-Deutschland.” Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/steinbach246.html
http://www.youtube.com/watch?v=FKSTLSTdCCs
Warum sagt Frau Steinbach nicht direkt um welches Buch es sich handelt? “Das steht da, das kann ich nicht ändern!..Es ist ein Faktum!”, meint sie.
Dabei handelt es sich keinesfalls um ein Geschichtsbuch bzw. um seriöse, durch Quellen belegte Literatur, die durch einen Historiker herausgebracht wurde. Das Werk von Gerd Schultze-Rhonhof (ehemaliger Generalmajor der Bundeswehr) ist stümperhaft, unseriös und unwissenschaftlich. Er blendet Fakten, sowie belegte geschichtswissenschaftliche Standardliteratur völlig aus und stützt seine Thesen mit Sekundärliteratur; hierbei überwiegen revisionistische und rechtsextremistische Autoren (wie z. B. Gerhard Baumfalk, Hans Bernhardt, Friedrich Grimm, David L. Hoggan, Erich Kern, Paul Rassinier, Jacques Benoist-Méchin, Annelies von Ribbentrop, Heinrich Schulze-Dirschau), umstrittene Historiker, die die Präventivkriegsthese vertreten (wie z. B. Stefan Scheil, Werner Maser, Ernst Topitsch) und Publizisten aus dem rechtskonservativen Milieu (wie z. B. Franz Uhle-Wettler, Heinz Nawratil, Heinz Magenheimer, Dirk Bavendamm).
“Das steht da, das kann ich nicht ändern!..Es ist ein Faktum!”
Kaum haben wir (Deutsche und Polen) dies verdaut, lässt Frau Steinbach die nächste Bombe platzen. Nun greift sie den Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung, Wladyslaw Bartoszewski an. Frau Steinbach habe ihm einige herzliche Briefe geschickt, die nie beantwortet wurden, aber Reaktionen öffentlicher Art. Konkret wird sie leider nicht und das Frau Steinbach, durch ihre revisionistischen Ansichten nicht gerade beliebt in Polen ist (in den polnischen Medien), wundert mich nicht!
“Bartoszewski hat einen schlechten Charakter. Das sage ich ohne Wenn und Aber.” Sie begründete die Aussage mit “persönlichen Erfahrungen, die dahinterstecken”. Sie habe sich mit Äußerungen zu diesem Mann “sehr lange auch wirklich zurückgehalten”, sagte sie im ARD-Morgenmagazin.
Da hat sie sich wirklich einen guten Moment ausgesucht!
http://www.youtube.com/watch?v=TuqZmZKZqOg
Bartoszewski reagierte jedoch entspannt und mit Humor. “Er wisse die Meinung von 41 Millionen deutschen Frauen, darunter (Ex-Bundestagspräsidentin) Rita Süssmuth, sehr zu schätzen - die Ansichten Steinbachs seien ihm aber egal” und bei einem anderen Interview meinte er: “Ich habe mit dieser Frau noch nie gesprochen, meine Frau kann zu mir sagen, dass ich ein schlechter Mensch bin. Frau Steinbach kann das nicht beurteilen.”
Wir sind gespannt, was von Erika Steinbach noch auf uns zukommen wird!
Der Schrecken geht weiter…
Zum Schluß noch ein interessantes Video.
Die Heimat der Erika Steinbach - WELTBILDER - NDR
http://www.youtube.com/watch?v=bRqzE6_c … re=related