Erika Steinbach - Ein Schrecken ohne Ende

Einen schönen guten Abend/Morgen!
Ich stieß erst kürzlich auf FernsehkritikTV und bin wirklich amüsiert und froh, solch kritische und bissige Videos zu sehen, die zusätzlich professionell erstellt wurden! Dafür erstmal ein großes Dankeschön an Holger Kreymeier für die Idee und Umsetzung. Ebenfalls für den Kampf vor dem Gericht, obwohl Justicia momentan die Waage etwas schief hält oder doch nicht so blind ist, wie sie behauptet! Aber wir hoffen alle auf ein gutes Ende. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

Damit kommen wir auch gleich zum Thema:

Was ist denn da wieder los?

So wie es aussieht hat die Union nun einen eigenen Sarrazin oder besser gesagt eine eigene Sarrazin, die einfach nicht locker lässt! Ihr Spezialgebiet ist jedoch die deutsch-polnische Beziehung.
Erst letzte Woche löste die Vertriebenen-Präsidentin (E. Steinbach) einen Eklat aus, als sie die Vertriebenen-Funktionäre Arnold Tölg und Hartmut Saenger in Schutz nahm.

Saenger hatte im August 2009 in einem Beitrag für die “Pommersche Zeitung” geschrieben: “Im März 1939 machte Polen sogar gegen Deutschland mobil und gab damit Hitler die Möglichkeit der Aufkündigung des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts von 1934.” Als Quelle für die Äußerung nannte Saenger das Buch von Gerd Schultze-Rhonhof “1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte”. Die FAZ schrieb zu dem Werk, bei dem Inhalt handele es sich um “Abstruses zur Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs”.
Zum historischen Verlauf sagte der deutsche Historiker Heinrich-August Winkler, Polen habe am 25. August unter dem Eindruck der ultimativen und erpresserischen Drohungen Hitlers eine Teilmobilmachung und am 30. August die Generalmobilmachung angeordnet. "Andernfalls hätte Polen das gleiche Schicksal ereilt wie die Slowakei, die zu diesem Zeitpunkt bereits ein deutscher Satellitenstaat war."
Tölg hatte vor zehn Jahren in einem Interview mit der rechtsradikalen Zeitung “Junge Freiheit” behauptet, wer über Zwangsarbeiterentschädigung spreche, müsse auch deutlich machen, “dass gerade die Länder, die am massivsten Forderungen gegen uns richten, genügend Dreck am Stecken haben, weil sie Hunderttausende deutscher Zwangsarbeiter in zahllosen Lagern hatten”. Und er formuliert weiter: “Während in Nürnberg von den Siegern die deutschen Kriegsverbrecher zu Recht verurteilt wurden, haben die gleichen Länder bezüglich Zwangsarbeitern ähnliche Verbrechen begangen wie Hitler-Deutschland.” Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/steinbach246.html

http://www.youtube.com/watch?v=FKSTLSTdCCs

Warum sagt Frau Steinbach nicht direkt um welches Buch es sich handelt? “Das steht da, das kann ich nicht ändern!..Es ist ein Faktum!”, meint sie.
Dabei handelt es sich keinesfalls um ein Geschichtsbuch bzw. um seriöse, durch Quellen belegte Literatur, die durch einen Historiker herausgebracht wurde. Das Werk von Gerd Schultze-Rhonhof (ehemaliger Generalmajor der Bundeswehr) ist stümperhaft, unseriös und unwissenschaftlich. Er blendet Fakten, sowie belegte geschichtswissenschaftliche Standardliteratur völlig aus und stützt seine Thesen mit Sekundärliteratur; hierbei überwiegen revisionistische und rechtsextremistische Autoren (wie z. B. Gerhard Baumfalk, Hans Bernhardt, Friedrich Grimm, David L. Hoggan, Erich Kern, Paul Rassinier, Jacques Benoist-Méchin, Annelies von Ribbentrop, Heinrich Schulze-Dirschau), umstrittene Historiker, die die Präventivkriegsthese vertreten (wie z. B. Stefan Scheil, Werner Maser, Ernst Topitsch) und Publizisten aus dem rechtskonservativen Milieu (wie z. B. Franz Uhle-Wettler, Heinz Nawratil, Heinz Magenheimer, Dirk Bavendamm).
“Das steht da, das kann ich nicht ändern!..Es ist ein Faktum!”

Kaum haben wir (Deutsche und Polen) dies verdaut, lässt Frau Steinbach die nächste Bombe platzen. Nun greift sie den Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung, Wladyslaw Bartoszewski an. Frau Steinbach habe ihm einige herzliche Briefe geschickt, die nie beantwortet wurden, aber Reaktionen öffentlicher Art. Konkret wird sie leider nicht und das Frau Steinbach, durch ihre revisionistischen Ansichten nicht gerade beliebt in Polen ist (in den polnischen Medien), wundert mich nicht!

“Bartoszewski hat einen schlechten Charakter. Das sage ich ohne Wenn und Aber.” Sie begründete die Aussage mit “persönlichen Erfahrungen, die dahinterstecken”. Sie habe sich mit Äußerungen zu diesem Mann “sehr lange auch wirklich zurückgehalten”, sagte sie im ARD-Morgenmagazin.
Da hat sie sich wirklich einen guten Moment ausgesucht!

http://www.youtube.com/watch?v=TuqZmZKZqOg

Bartoszewski reagierte jedoch entspannt und mit Humor. “Er wisse die Meinung von 41 Millionen deutschen Frauen, darunter (Ex-Bundestagspräsidentin) Rita Süssmuth, sehr zu schätzen - die Ansichten Steinbachs seien ihm aber egal” und bei einem anderen Interview meinte er: “Ich habe mit dieser Frau noch nie gesprochen, meine Frau kann zu mir sagen, dass ich ein schlechter Mensch bin. Frau Steinbach kann das nicht beurteilen.”

Wir sind gespannt, was von Erika Steinbach noch auf uns zukommen wird!
Der Schrecken geht weiter…

Zum Schluß noch ein interessantes Video.
Die Heimat der Erika Steinbach - WELTBILDER - NDR
http://www.youtube.com/watch?v=bRqzE6_c … re=related

Da wird sich mal wieder über nichts aufgeregt. Vor ein paar Tagen wurde noch ihre Aussage stark kritisiert, bis viele dann mitbekommen haben, dass die Aussage nicht vollständig war und doch nicht so falsch wie angenommen.
Jetzt wo die Aussage nicht mehr die Schärfe hat, wurde was neues gefunden (sie wollte wohl auch noch ein wenig provozieren): Sie hat Bartoszewski beleidigt. Da ist es vielen auch egal, dass es -wie sie sagt- nur aus persönlichen Erfahrungen beruht.

Warum muss man sich wegen so einen Unsinn aufregen? Deutsche sollten hier mal mehr Gelassenheit lernen.

Ja das ist wirklich schlimm…

Sie hat sich nicht vom Nationalsozialismus distanziert, weil irgendein Heini ein Buch geschrieben hat…

Und dann noch gesagt, dass sie eine bestimmte Personen nicht leiden kann…

Ohweia…

Wieder mal die übliche Sinnlose Hetze :smt015

Finde ich absolut nicht …

Ich persönlich finde Tante Erika nebst ihrem Verband eh schon für äusserst bedenklich. Wofür setzt sie sich den eigentlich ein? Sie vertritt eine Gruppierung von Menschen, die vor dem 1. und zwischen beiden weltkriegen in Gebieten gesiedelt haben, die damals noch deutsch, im späteren Verlauf des Krieges dann aber polnisch, russisch oder tscheschisch wurden.

Beispiel Sudetenland:
Im nördlichen größten Teil der nach dem Münchener Abkommen vom 30. September 1938 am 1. und 2. Oktober 1938 annektierten tschechischen Randgebiete wurde durch Gesetz vom 14. April 1939 der Reichsgau Sudetenland mit der Hauptstadt Reichenberg geschaffen. Er bestand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945.

Soll heissen: Deutsche siedelten sich in einem tcheschischen Randgebiet an, hissten die Flagge und gründeten - nach ihrem empfinden - einen Outpost. (Unter dem Schutz des 3. Reiches).

Das dann im Zuge der Niederlage Deutschlands die Tschechen da mal anklopften und freundlichst auf die Tür zeigten ist ja nur natürlich. Man hat die Sudetenseutschen also kurzfristig wieder rausgefegt.

Aber eben nicht alle. Einige blieben dort, oder siedelten im Zuge der Vertreibung nicht zurück nach Deutschland, sondern in andere Exklaven. Und genau diese Bevölkerungsgruppen (Landsmannschaften) unterstützen Erika & Co.

Aus der Zielsetzung der „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“:

Die LDR unterstützt die Russlanddeutschen bei und nach ihrer Einwanderung in Deutschland. Auf sozialer, politischer und kultureller Ebene trägt die Landsmannschaft zur Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die Integration in der deutschen Gesellschaft bei und arbeitet dabei mit den zuständigen Verwaltungsstellen auf Landes- und Bundesebene eng zusammen. Infolge des am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Zuwanderungsgesetzes und nach Beschlüssen des Bundesministeriums des Innern wurden Migrationserstberatungsstellen (MEB) bei organisatorischer und finanzieller Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) eingerichtet.

Die rechtliche Gleichstellung von Russlanddeutschen und Einheimischen, Familienzusammenführung, Öffentlichkeit für die Geschichte der Russlanddeutschen sowie insgesamt die soziale Integration in der „alten neuen“ Heimat sind zentrale Themen und Aufgaben der Landsmannschaft.

Ich fass dann mal zusammen:
In Deutschland regt sich jeder über die steigende Zuwanderungszahl an Migranten auf, die Bevölkerung murrt über den Abbau der Sozialpolitik und die Ausschüttung von Sozialleistungen an Migranten und Mutti Erika schaufelt diese - unter der Prämisse, das es ja mal Deutsche waren - „heim ins …“.

Und es wäre für mich noch verständlich, wenn es wirklich diejenigen wären, die damals vertrieben wurden. Aber nööö … es sind deren Kinder, Enkel und z.T. sogar Ur-Enkel … und ein Ende ist nicht in Sicht.

Irgendwann muss einfach mal Schluss sein.

Ich kann nicht unter dem Schutz der Vorstösse der deutschen Wehrmacht in eroberten Gebieten siedeln und mich dann hinterher mukieren, wenn mich die ehemaligen Eigentümer des Ländchens beim Rückzug wieder rauskegeln.

Diese Frau hat einfach nicht begriffen, das irgendwo Schluss sein muss. Und wenn man sich dafür einsetzt, das diese Landsmannschaften in ihren Siedlungsgebieten sich nicht als Polen, Tschechen oder Russen sehen, sondern weiterhin als Deutsche und sie in der Ausübung Deutscher Kultur unterstützt und vollmundig die „ehemalige“ Muttersprache fördert …

… dann frage ich mich, in wie weit sich das von Türken unterscheidet, die in Deutschland ihre Kultur, ihre Sprache und ihre Religion weiter pflegen.

Aber ein Deutscher darf das, gell?

Ich gebe Dir ja recht, dass irgendwann mal Schluss sein muss, zumal es jetzt eh keinen Nutzen mehr hat. Aber sollten sie nicht trotzdem das Recht haben, ihre Forderungen zu äußern und auf Unrecht aufmerksam machen dürfen?

Und “rauskegeln” verharmlost das ganze schon sehr.

Hehe. Fettnäpfchen-Erika ist wieder mal in Hochform. :lol:

Meine Meinung dazu: Ob Frau Steinbach mit ihren immer wiederkehrenden verbalen Entgleisungen Nähe zu rechtsextremem Gedankengut zeigt oder ob sie einfach nur sehr tollpatschig ist, weiß ich nicht. Um diese Sprüche eindeutig zu bewerten, sind sie doch etwas zu uneindeutig.
Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist Folgendes: Jemand, der ein derart loses Mundwerkhat und derart regelmäßig in Fettnäpfchen tritt wie Erika Steinbach, gehört einfach nicht in eine solche öffentliche Position. Ich bin daher erleichtert darüber, dass sie angekündigt hat, bezüglich Öffentlichkeitsauftritte in Zukunft deutlich kürzer zu treten. Denn jemand, der schon seit Jahren vor aller Welt so konsequent nach dem “Oh, ein Fettnäpfchen! Anlauf und Arschbombäääää!”-Prinzip handelt, ist untragbar und ein nicht zu unterschätzender Imageschaden für Deutschland.
Das hat auch absolut nichts mit Hetze zu tun, wie manche hier unterstellen, sondern vielmehr mit dem Interesse daran, dass das Ansehen Deutschlands in Europa und der Welt nicht durch geistige Lichtungen wie Erika Steinbach unnötig in den Dreck gezogen wird.
Daher sollte sie sich nicht nur verbal zurückhalten, sondern ihren Posten vollständig räumen. Denn auch hier ist, wie so oft, ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende, um Bezug auf den Threadtitel zu nehmen…

Sie ist weder Rechtsextrem noch tollpatschig, sie versucht es auf provokante Weise auf ihren Verband aufmerksam machen. Dieser Satz der zuerst stark kritisiert wurde gehört zu ihrem Standardrepertoir, nur wurde er diesmal in den Medien nicht ganz wiedergegeben und so falsch ausgelegt.

Aber warum darf Deutschland nicht provozieren? Wegen seiner Vergangenheit? Müsste nicht auch langsam die Zeit sein damit anders umzugehen, ohne die Vergangenheit zu leugnen oder zu vergessen?
Wenn jemand aus einem anderen Land provoziert (und Polen gehört eindeutig zu diesen Ländern), dann wird es doch auch mit mehr Gelassenheit genommen.

Ich sehe, dass genauso. Man muss nur etwas gegen die politische Korektheit sagen und sofort schlägt die nazi- keule zu.
Wurde Frau Steinbach nicht mal in ss uniform und auf den Rücken von Bundeskanzler Schröder gezeigt?
Und wer hat sich da in Polen oder Deutschland aufgeregt nimand.

Sie ist weder Rechtsextrem noch tollpatschig, sie versucht es auf provokante Weise auf ihren Verband aufmerksam machen.

Wenn das die einzige Möglichkeit ihres Verbandes ist, um auf sich aufmerksam zu machen, dann zeigt das lediglich auf eindrucksvolle Art, dass dieser Verband obsolet geworden ist. :mrgreen:

Aber warum darf Deutschland nicht provozieren? (…) Wenn jemand aus einem anderen Land provoziert (und Polen gehört eindeutig zu diesen Ländern), dann wird es doch auch mit mehr Gelassenheit genommen.

Mit dem letzten Satz dieses Zitates hast du vielleicht gar nicht so Unrecht. Das wertet Steinbachs zahllose Ausrutscher allerdings in keinster Weise auf. Nur weil andere in Polen vielleicht Fehler machen, ist das noch lange keine Rechtfertigung dafür, hierzulande die gleichen Fehler zu machen. Wie sagt man immer so schön: „Wenn dein Nachbar aus dem Fenster springt, tust du das dann auch?“ Jeder hat sich so zu verhalten, dass er für andere ein Vorbild sein kann. Meiner Meinung nach darf daher kein Land der Welt auf solche Art provozieren - weder Deutschland noch Polen noch irgend ein anderes Land.
Es bleibt daher für mich dabei: Frau Steinbach ist und bleibt untragbar.


Und es wäre für mich noch verständlich, wenn es wirklich diejenigen wären, die damals vertrieben wurden. Aber nööö … es sind deren Kinder, Enkel und z.T. sogar Ur-Enkel … und ein Ende ist nicht in Sicht.

Irgendwann muss einfach mal Schluss sein…

Völlig richtig.

Dann folgen wir mal dieser Logik und behandeln andere Fakten gleichwertig. Also vergessen wir das ewige Dauerschuldgejohle des Auslandes und stellen ab sofort alle Verpflichtungen aus irgendwelchen geschichtlichen Verstößen ein, die heute ja doch nur den Enkeln und Urenkeln der damals Betroffenen zufließen.

… und stellen ab sofort alle Verpflichtungen aus irgendwelchen geschichtlichen Verstößen ein, …
Warum wird eigentlich jede Anregung, einmal sinnvoll auf etwas zu verzichten, mit einer Gegenforderung kommentiert?

Warum wird eigentlich jede Anregung, einmal sinnvoll auf etwas zu verzichten, mit einer Gegenforderung kommentiert?

Kannst Du das bitte mal näher erläutern? Ist mir jetzt nicht so ganz klar. :smt017

@Isegrimm: Ich bin Nachfahre eines Heimatvertriebenen und will mit den peinlichen Vertretern dieser Klientel nicht zu tun haben. Deswegen spricht mir dein Beitrag auch so aus dem Herzen.

Ich eck mit meiner Position auch gerne mal an. Und immer wenn ich in einer Diskussion anrege, dass man endlich mal aufhören sollte, eine Entschädigung für Wohngebiete im Ostblock und die Zwangsumsiedlung in den Westblock zu fordern, kommt als Gegenargument, dass die ehemaligen KZ-Häftlinge auch auf ihre Entschädigung verzichten sollen.

Erst müssen die Anderen… So funktioniert Versöhnungsarbeit aber nicht!

Ich frag mich bei diesem Verband auch immer was da eigentlich alle wollen die nach 1945 geboren sind. Bei denen, die wirklich in den entsprechenden Gebieten gelebt haben (vor allem auch schon vor dem Gröfaz, also die Ansiedler während der Besetzung zählen für mich da nicht) kann ich es ja noch nachvollziehen. Nur von denen gibt es ja nun auch nicht mehr soo viele.

Und immer wenn ich in einer Diskussion anrege, dass man endlich mal aufhören sollte, eine Entschädigung für Wohngebiete im Ostblock und die Zwangsumsiedlung in den Westblock zu fordern, kommt als Gegenargument, dass die ehemaligen KZ-Häftlinge auch auf ihre Entschädigung verzichten sollen.

Hm, ich denke so langsam sollte man auch dieses Kapitel tasächlich mal abschliessen. Wie bereits erwähnt, es ist nun über 65 Jahre her. Damit meine ich jetzt nicht dass die Opfer des damiligen Wahnsinns keine Entschädigung verdient hätten. Nur damit man mir das nicht in meine Worte hinein interpretiert.

Dann folgen wir mal dieser Logik und behandeln andere Fakten gleichwertig. Also vergessen wir das ewige Dauerschuldgejohle des Auslandes und stellen ab sofort alle Verpflichtungen aus irgendwelchen geschichtlichen Verstößen ein, die heute ja doch nur den Enkeln und Urenkeln der damals Betroffenen zufließen.

So [u]in etwa/u muss ich dir da Recht geben. Insbesondere der „erinnernde Unterton“ (im verpflichtend / anschuligendem Sinne) der ja doch doch hin und wieder angewandt wird ist werder sinnvoll noch irgendwie hilfreich.

Das „Dauerschuldgejohle“ ist mir eigentlich relativ egal. Das ist eher ein Problem des politischen Rückgrads, als alles andere.

Mir geht es um die Bigotterie von Steinbach & Co.

Zur Verdeutlichung: Politiker „ihrer“ Partei, (wie zum Beispiel mein politischer Lieblingsfeind Wolle Bosbach) hauen bei jeder Gelegenheit auf die Integrationspauke.

(Irgendwie fällt mir bei sowas immer der „gute Schwarze“ ein):

Aber zurück zum Thema:
Soll also heissen: Ausländer müssen sich in Deutschland integrieren, Kopftuch ist pfui, die deutsche Sprache ist zu lernen und … am besten ist es, wenn der Ausländer seine kulturelle Identität komplett an der Garderobe abhängt beim Grenzübertritt.

Und was macht Mutti Erika? Sie setzt sich vollmundig für die deutsche Kultur der Vertrieben (natürlich im Ausland), für die Aufrechterhaltung der deutschen Sparache in den Gebieten der „Landsmannschaften“ ein. Heisst im Klartext: Wenn die tschechische, polnische oder russische Regierung mit den gleichen Integrationsargumenten kommt wie Bosbach, dann ist das in diesem Fall natürlich wurscht, weil ein Deutscher im Ausland immer ein Deutscher bleibt, aber Ali aus Istanbul hat sich hier umzukrempeln.

Und weiterhin - da das ja alles Deutsche sind - dürfen sie natürlich auf brav weiter an der deutschen Fiskustitte nuckeln und der deutsche Staat zahlt denen auch brav Zaster.

Ich frag mich, wann da auch noch Wahlurnen aufgestellt werden.

Das sind die Punkte, für die Mutti Steinbach und ihrer ewig gestrigen stehen. Und da ist es nur verständlich, wenn sie vom Beauftragten des polnischen Premierministers für internationale Fragen - W?adys?aw Bartoszewski - Gegenwind bekommt.

Wer den ganzen Fall (begann Ende der 90er) nicht mitbekommen hat: „Der Fall Steinbach

Soviel nur in Kurzform: Bartoszewski hatte sich damals für eine Anerkennung der Mitschuld Polens an der Vertreibung stark gemacht (" … „das uns angetane Böse, auch das größte“, dürfe keine Rechtfertigung sein „für das Böse, das wir selbst anderen zugefügt haben; die Aussiedlung der Menschen aus ihrer Heimat kann bestenfalls ein kleineres Übel sein, niemals eine gute Tat“ …") und sich damit im eigenen Land mehr als nur Feinde gemacht. Dieser Schritt war schon aus diesem Fakt heraus bemerkenswert, da Bartoszewski Insasse im KZ Auschwitz war und sich trotzdem für Aussöhnung einsetzte.

Und dann kam Mutti Erika mit ihrem …

„Oh, ein Fettnäpfchen! Anlauf und Arschbombäääää!“-Prinzip
und trieb einen Keil in die Beziehung und zerstörte alles, was Bartoszewski aufbaute und unter seinen Landsleuten erreicht hatte.

Aber lest selbst.

Wer wirklich mit der Vergangenheit abschliessen will, sollte diese Frau endlich in die Wüste peitschen.

ich finde frau steinbach geht einfach etwas zu weit mit ihrer provokanten art und dieses mal ist der medienaufruhr ja schon verständlich…mir kommt es inzwischen so vor als würden im “bund der vertrieben” nur hartliner sitzen, die polen zurück haben wollen, was wahrscheinlich nicht stimmt aber frau steinbach zu verdanken ist.
ich weiß zum glück dank meinem opa das nicht alle vertriebenen so wie sie denken und es auch “normale” vertriebene gibt aber das weiß wahrscheinlich nicht jeder. und somit hat sie erfolgreich dazu beigetragen, dass niemand die vertriebenen mehr ernst nimmt…(außer denen die es müssen bzw. das glück einer anderen sichtweise haben)
manchmal schießt man mit einer provokativen art ja auch tore (sarrazin = buch vk sich gut, mal wieder in den medien, frei von arbeit und tolle pension) aber sie hat ein glattes eigentor geschossen…

Erika Steinbach “zwitscherte” folgendes:
“Irrtum. Die NAZIS waren eine linke Partei. Vergessen? NationalSOZIALISTISCHE deutsche ARBEITERPARTEI …”

http://taz.de/Erika-Steinbach-irrlichte … er/!86920/

Nachdem dann erwartungsgemäß eine Tweet-Welle der Empörung über sie niederging, verabschiedete sie sich vorerst mit diesen Worten aus der Diskussion:
“Interessant, alle Linken sind aus ihren Löchern gekommen. Provokation hat sich gelohnt!!! Danke es war spannend. Bis irgendwann.”

Typisch Nazi, erst einen Krieg entfachen, und sich dann aus dem Staub machen, wenn es brenzlig wird.

Aus der Titanic:

"Im Grunde wollten die Nazis nur Karten spielen. Vergessen? HerrenrASSE."
"Goebbels war ein großer Pferdefreund. Vergessen? Das dRITTe Reich."
"1933 war ein gutes Jahr für die Musik. Vergessen? HITler."
"Die Judenvernichtung war absolut nachvollziehbar. Vergessen? KonzentRATIOnslager."

Genau gesprochen sind wir Linken auch InternaziS - InternationaleSozialisten :ugly Die Kombo “n-a-z-i” ist nur eben pejorativ besetzt (natürlich nachvollziehbar) und daher irreführend wenn anders gebraucht als im rechten Sinne.

Na klar. Die NPD ist ja auch eine linke Partei. Die setzten sich für den Nationalen Sozialismus ein. :ugly

Und wie rief Franz Josef Strauß linken Demonstranten schon so passend entgegen (ab 1:51):

[video]http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=qBn7Ydhv1s4#t=111s[/video]