Ergänzendes zur "Super Nanny"

Diskussion über den Blog-Artikel: Ergänzendes zur “Super Nanny”

Als Ergänzung zum “Super Nanny”-Beitrag aus Folge 78 liefere ich hier noch die schriftlichen Dokumente zum selbst lesen nach: http://fernsehkritik.tv/blog/2011/10/er … per-nanny/

Holger oben hast du geschrieben „selbst lesen nach“, du meintest wohl „selbst nachlesen“, oder? :wink:
Grüße
Schweinchen Schlau :smiley:

Die Zahlung erfolgt nach Austrahlung der Sendung

Das ist ja wohl auch der Hammer.
Sollte RTL die Sendung aus irgendeinen Grund nicht ausstrahlen, bleiben die Leute auf ihren Unkosten sitzen.
Und so ein Mist steht schon in den ersten Zeilen. Ich könnte so einen Schrieb niemals unterschreiben.

Nein, ich liefere es zum selbst lesen nach.

Die Zahlung erfolgt nach Austrahlung der Sendung

Das dürfte den ein oder anderen Teilnehmer, der in ärmeren Verhältnissen lebt, von dem Versuch abbringen, die Ausstrahlung verbieten zu lassen. Enorme Stromkosten zerreißen sonst das Budget in der Luft.

Einige stellen sind schlecht geschwärzt. Man kann die Namen erkennen!

Wenn ich es richtig verstanden werden auch nur die tatsächlichen Drehtage anteilig bezahlt. D. h. wenn die Firma Tresor innerhalb von 8 Tagen anstatt 16Tagen genug Material gesammelt hat um den Ruf ihrer Protagonisten zu ruinieren, erhalten diese nur 500 €. Sehe ich das richtig?

Wenn ich eines zur Diskussion stellen darf: Hier wird sehr häufig über die berichtet, die solche Verträge aufsetzen - und das mit Sicherheit zu Recht. Aber was ist mit denen, die diese Verträge teils blind unterschreiben? Darf man denn nahezu jedem der Protagonisten in solchen Formaten eine eigene Urteilsfähigkeit absprechen? Können oder wollen die nicht lesen? Ist die Not größer als die Vorsicht? Hat man sich so ein Format niemals vorher angeschaut oder sich im Internet darüber informiert? Ist es Mediengeilheit? Und: Sind solche Vertäge nicht grundsätzlich sittenwiedrig? Hier vermisse ich auch mal die Ausführungen derer, die unterschrieben haben - mit ein paar Ausführungen dazu, WARUM sie unterschrieben haben. Das ganze wird sonst aus meiner Sicht sehr einseitig.

Ich find es erstaunlich, dass der Streitwert auf läppische 5.000 € angesetzt wird. Für RTL dürften das nur Peanuts sein…
Nach welchen Kriterien wird so ein Streitwert eigentlich festgelegt?

boa is der Vertrag lang, aber ich hab irgendwas von Geld gehört, wo bitte darf ich unterschreiben ?

vlt nach dem Unterhaltungswert :wink:

Polizeiliches Führungszeugnis - WTF… :shock:

Ein Gerichtsurteil muss doch vom Richter Unterschrieben werden.
Warum dieses nicht?

HEFTIG! Und höchst dreist dieser “Vertrag”. Wird TRESOR von den 15.000 EU Vertragsstrafe Gebrauch machen? Und was sagt RTL zum Treiben ihrer Produktionsfirma? Du wirst uns sicherlich auf dem Laufenden halten :smt023

Ich glaube keiner will denen die Unterschreiben die Urteilsfähigkeit absprechen. Der Vertrag kommt ja mehr oder weniger unter den Vorraumsetzungen zu Stande, dass die Protagonisten die Erwartungshaltung haben ihnen wird geholfen. Das wird spätestens in den Super Nanny folgen ja vermittelt, dass es in Wirklichkeit anders ausschaut merkt man halt erst danach. Darüber hinaus sind die Vertrage ja so gar nicht zulässig. Die können einem ja nicht den Mund verbieten…

Und was sagt RTL zum Treiben ihrer Produktionsfirma

was soll RTL dazu sagen, sie begrüßen es wahrscheinlich

Dieser Vertrag dient sicherlich eher dazu, mit der Vertragsstrafe zu drohen, als jemals eine einzuklagen. Letzteres dürfte auch vor folgendem Hintergrund zwecklos sein:

Der Vertrag als solche stellt eine Allgemeine Geschäftsbedingung dar, welche von der Produktionsfirma verwendet wird. Gemäß § 307 Abs. 1 S. 1 BGB sind Bestimmungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligen. Eine solche unangemessene Benachteiligung dürfte man jedenfalls in dem Umstand erkennen, dass die Protagonisten der Sendung einmalig eine Vergütung von 1.000,- € erhalten, unabhängig von der Anzahl der Nachdrehs etc. gleichzeitig aber bei jeder noch so minimalen Verletzung des Vertrages (theoretisch wäre dies ja schon der Fall, wenn sie fünf Minuten zu spät zum Dreh erscheinen) eine fixe Vertragsstrafe in Höhe von 15.000,- € zu zahlen hätten. Da sind zum Nachteil des Protagonisten sämtliche Relationen verletzt.

Das Schöne ist: Ist die Klausel unwirksam, reduziert sie sich nicht etwa auf den zulässige Höchstwert oder Ähnliches: Sie fällt einfach weg - mit der Folge, dass die beiden nicht mal etwas zu befürchten haben, sollte die Produktionsfirma wirklich rechtliche Schritte einleiten. Das Urteil würde ich gern lesen - und noch viel lieber: Selbst schreiben… :wink:

Danke für’s Hochladen, Holger!

Ein Gerichtsurteil muss doch vom Richter Unterschrieben werden.
Warum dieses nicht?

Das könnte daran liegen, dass die Unterschrift auf der letzten Seite des Urteils steht, die Holger aber nicht mehr eingescannt bzw. hochgeladen hat (weil sonst nichts mehr drauf stand). Auf der ersten Seite ist nämlich noch die Zählung (1 von 4) zu sehen.

Aber verdammt viel Papier, nur für zwei Wochen Dreh. Und die Anlage zum Vertrag verdient den Namen „Kleingedrucktes“ voll und ganz.

Ein Gerichtsurteil muss doch vom Richter Unterschrieben werden.
Warum dieses nicht?

In welchem Dokument ist denn ein Gerichtsurteil zu finden? Ich sehe nur das Protokoll einer mündlichen Verhandlung, das einen Vergleich enthält. Das ist kein Urteil.

Im Übrigen hat Librarian Recht: Die Unterschriften befinden sich mit Sicherheit auf der nicht abgedruckten S. 4.

Davon abgesehen findet sich die Original-Unterschrift immer nur auf dem Urteils-Original, das immer bei Gericht verbleibt. Herausgegeben werden immer nur beglaubigte Abschriften und Ausfertigungen, die nie unterschrieben sind.

Ob ein Urteil wirklich unterschrieben ist, bekommt man deshalb nur durch Akteneinsicht in der Original-Akte bei Gericht heraus.

Sehr interessant, allerdings sind da ganz gemeine Rechtschreibfehler in der Schrift des Anwalts der Familie