Endlich Montag: Folge 2 vom 02.10.2017

Ist das deine Antwort? Dann hast du leider überhaupt nichts von dem verstanden, was ich weiter oben geschrieben hab. Viel Spaß weiterhin.

Rückt mal ein Stück, das ist ja großartig

Mein Punch, der ja anscheinend mehr als angekommen ist, sonst hättest Du ja nicht so geantwortet :mrgreen: lautet:

In sozialen Medien macht die emotionale Bindung viel aus, in Youtube/Twitch-communities geht es hart zu Gange, ganz klar, aber im Grunde anonym und klar müssen die Protagonisten etwas aushalten. Holger hat sich ja nunmal für den Weg über Youtube entschieden.

Persönlich bekannte Zuschauer zu picken und herabzusetzen (für einen relativ hamlosen Kommentar) würde ich mal für eine Todsünde halten, wenn man auf Youtube bekannt werden will (ausser man will ein mobbing und hate-channel fahren)

Ich schreib das nur so, damit Ihr Bescheid wisst :mrgreen:

[QUOTE=Beyermacher;497678]Ich find’s ja grundsätzlich löblich, wenn sich jemand befleißigt fühlt, sich als Anwalt der Schutzlosen und Enterbten zu präsentieren, aber wir wollen hierbei doch nicht vergessen, wie das angefangen hat und wer diese Tür aufgestoßen hat.

Da ist Holgers Erwiderung eigentlich noch vergleichsweise moderat und gemäßigt.

Was lernen wir daraus? Wie man in den Wald reinruft … usw… usw…

Merkste jetzt vielleicht selber, oder?
.[/QUOTE]

Richtig, Nils bringt es auf den Punkt. Wir brauchen aber auch keinen virtuellen Matlock, der für andere spricht/schreibt. Holgers Ausführung war wirklich moderat.

[QUOTE=Knight79;497684]Persönlich bekannte Zuschauer zu picken und herabzusetzen (für einen relativ hamlosen Kommentar) würde ich mal für eine Todsünde halten, wenn man auf Youtube bekannt werden will (ausser man will ein mobbing und hate-channel fahren)[/QUOTE]

Nils hat das Notwendige schon dazu geschrieben. Aber gern auch nochmal von mir: Nicht ICH habe eine Beleidigung ausgesprochen, sondern die Dame aus Wien - und das ist nur eine von vielen Beleidigungen gegen mich seit Monaten. Es ist okay für mich und ich reagiere auch gar nicht mehr weiter drauf (irgendwann wird’s dann auch langweilig). Aber MICH hier nun als den Bösen hinzustellen, der grundlos andere haten würde, geht gar nicht - sorry!

Letztendlich bleibt:

Es wurden private insights persönlicher Begegnungen verwendet um Zuschauer öffentlich bloßzustellen, was ich zum kotzen finde.

just saying

Danke, daß sowohl Nils als auch Holger so schnell geantwortet haben, scheint Euch ja nicht unberührt zu lassen :cool:

[B]Ich entschuldige mich für alle Sprüche, die als Beleidigungen ankamen.[/B]

Jemand der sich im Internet fuer seine Sprueche entschuldigt? Ich glaub’ ich bin in der fucking Twilight Zone.

[QUOTE=STaRDoGG;497692]Jemand der sich im Internet fuer seine Sprueche entschuldigt? Ich glaub’ ich bin in der fucking Twilight Zone.[/QUOTE]

Klar, kommt vor. Mir war nicht bewusst, dass ich eine Grenze überschritten habe und dafür entschuldige ich mich.

Ich finde das aller Ehren wert und akzeptiere die Entschuldigung selbstverständlich.

Was ich viel lustiger finde ist wie Holger jedesmal den Autotyp „SUV“ ausspricht. nämlcih S U V und nicht S You Wie :smiley:

Müsst ihr mal drauf achten. war damals schon so bei meiner Holger K. Geschichte :smiley:

Ach Leute, dass Holgers Englischkenntnisse eher rudimentär vorhanden sind, sollte doch allseits bekannt sein.

Schön, dass das Kriegsbeil begraben ist. :slight_smile:

[QUOTE=Bittersweet;497708]Was ich viel lustiger finde ist wie Holger jedesmal den Autotyp “SUV” ausspricht. nämlcih S U V und nicht S You Wie :D[/QUOTE]

Korrekt wäre übrigens “Suff”.

Wie auch in der Ausgabe ² von Endlich Montag, driftet hier die Diskussion vom eigentlichen Thema ab :wink:

Kurzum, ich bin jetzt endlich dazugekommen die Ausgabe zum Thema „Geht es Deutschland gut?“ nachzuholen und muss mich meinen Vorrednern hier im Forum anschließen: Auch ich bin überrascht, welch niveauvolle Anrufe bei Holger (ohne vorherige Moderation, dass muss man ja immer bedenken) eingehen. Das zeigt wieder mal das die These, dass Leute die im Internt haten und die Foren anonym mit Hasskomentaren fluten, das so nie einem persönlich ins Gesicht sagen würden oder schlicht sich hinter ihrer vermeintlichen Anonymität verstecken. Schon alleine aus diesem Gesichtspunkt her, ist das Format für mich sehr erhellend. Auch wenn man das Format eventuell in „Endlich Montag - der AfD Talk“ umbenennen müsste ^^ :wink:

Aber zurück zum eigentlichen Thema der Sendung „Geht es Deutschland gut?“:

Ich würde hierbei zwei wesentliche Punkte unterscheiden: Subjektives empfinden und objektive Tatsachen.

Unter „subjektives empfinden“ spielen viele verschiedene Faktoren mit. Ein einfaches Beispiel: Stellt Euch mal vor Euer Chef kommt zu Euch und sagt Euch, dass er von Eurer Leistung unfassbar begeistert war und ihr deswegen ab nächsten Monat 200 € brutto mehr bekommt. Ihr seid auf Wolke 7, happy und begeistert - bis zu just jenem Moment, an dem ihr erfährt, dass alle anderen Kollegen 400 € mehr bekommen werden.
Hat sich an Eurer Situation etwas geändert? Habt ihr auf einmal weniger Geld - nein, ganz im Gegenteil, ihr bekommt immer noch 200 € mehr als zuvor, aber das Gefühl weniger als die anderen zu bekommen ärgert Euch und führt dazu dass ihr, obwohl sich Eure Situation eigentlich verbessert hat total unzufrieden seit, weil ihr Euch ungerecht behandelt fühlt.

Und exakt in dieser Situation befinden sich, meiner Meinung nach, viele Deutschen aktuell. Mit Hartz4 werden zwar die wichtigsten Grundbedürfnisse abgedeckt (und schaut mal nach München, oder südliches Bayern - inzwischen würde man hier mit Hartz 4 und den Wohnzuschüssen mehr bekommen, als wenn man regulär arbeiten geht - selbst in meinem Fall sind es gerade Mal 60 € die ich am Ende mehr habe als wenn ich von Hartz 4 leben müsste - rechne ich aber jetzt noch meine Fahrtkosten zur Arbeit rein, die ich über die Steuer leider nicht mehr zurückholen kann, so habe ich aktuell knapp 50 € weniger im Monat, als wenn ich Hartz 4 beziehen und meine Wohnung vom Staat bezahlen lassen würde.) Das soll jetzt keine Form der Neiddebatte sein, sondern nur einmal aufzeigen, dass wir Menschen immer uns mit anderen vergleichen und dabei denken, dass es dem anderen besser geht. Denn der, der kein Hartz 4 bezieht - sieht z.B. nicht, dass der Hartzler in unwürdige Maßnahmen gesteckt wird und vom Sachbearbeiter sanktioniert werden kann, oder wenn er in Urlaub fahren will, sich entsprechend abmelden muss. Der Hartz4ler wiederum sieht nicht, was der andere leisten muss, mit dem er dann am Ende des Monats nur etwas mehr Geld im Portemonnaie hat. Kurzum da ist viel unzufriedenheit weil man stehts denkt dem anderen gehts besser als mir selbst. Reine Psychologie!

Und dann kamen die Flüchtlinge - die niemanden was weggenommen haben - aber viele Sozialbezieher und auch Rentner oder Pensionäre denken auf einmal, dass ihnen doch was weggenommen wird - nämlich dass sie selbst MEHR haben könnten, wenn es die Flüchtlinge nicht gäbe. Dass das Geld dann wo anders hinfließen würde (Schuldenabbau etc…), dass sieht dann keiner mehr.

Dann gibt es aber auch tatsächliche Veränderungen in den letzten Jahren, die dazu führen, dass es uns zwar nicht schlecht, aber unsicherer als früher geht: Die Veränderung in unserer Arbeitswelt - weg von Festanstellungen hin zu Zeit und Leiharbeit, Freelancertätigkeiten und Minijobs. Alles Sachen die es so in diesem Umfang früher nicht gab. Natürlich steigt da der Unmut in der Bevölkerung wenn die Firmen von einem Rekordergebniss zum anderen eilen, aber zeitgleichzeitig alles auf Zeitfirmen abgeschoben wird oder Entlassungen stattfinden. Höhepunkt in dieser Entwicklung ist aktuell z.B. in meinen Augen Siemens, welches letztes Jahr ein Rekordergebniss eingefahren hat, und dann im selben Atemzug die Entlassung tausender Stellen angekündigt hat, vor allem im strukturschwachen Osten, dessen Arbeitsstellen zuerst noch von Vater Staat subventioniert wurden. Oder nehmen wir mal als Beispiel die Deutsche Post: Früher wurde dort jeder verbeamtet - dann angestellt (mit niedrigeren Löhnen) und inzwischen läuft dort fast alles über Subunternehmen und befristeten Anstellungen, die im Vergleich zu den früheren Gehältern nur noch ein Witz sind. Und jetzt auch noch die Aushöhlung der Tarifverträge über die Tochterfirma „Delivery“. Kein Wunder das da Unmut in der Bevölkerung aufkommt - kein Wunder, dass immer mehr Menschen denken, ja Deutschland gehts gut, aber gehts auch mir persönlich gut?

Die Verantwortung die noch die Gründergeneration Siemens zu seinen Mitarbeitern hatte, ist passé - die Unsicherheit in der Arbeitswelt nimmt zu und entsprechend auch die Frustation über die aktuelle Lebenssituation.

Gleichzeitig muss man aber auch objektive Fakten und Faktoren in die Diskussionsanlayse miteinfließen lassen: Und da stellte sich für mich als erstes die Frage: Was kann man eigentlich als wissenschaftliche Grundlage auf den Tisch legen - was ein möglich breites Spektrum an Positionen (Wohlstand, Bildung, Gleichberechtigung, sozialer Frieden, Infrastruktur etc…) abbildet? Der einzige Index der mir hierzu bekannt ist, ist der „Index der menschlichen Entwicklung“, der Zitat "ein Wohlstandsindikator für Staaten [ist]. Der HDI wird seit 1990 im jährlich erscheinenden Bericht über die menschliche Entwicklung (englisch Human Development Report) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlicht.

Der HDI berücksichtigt nicht nur das Bruttonationaleinkommen pro Kopf, sondern ebenso die Lebenserwartung und die Dauer der Ausbildung anhand der Anzahl an Schuljahren, die ein 25-Jähriger absolviert hat, sowie der voraussichtlichen Dauer der Ausbildung eines Kindes im Einschulungsalter." Siehe: Index der menschlichen Entwicklung – Wikipedia Und da ist Deutschland aktuell auf Platz 4!! Frankreich auf Platz 21, Österreich Platz 24, UK 16er, Italien 26er. Insofern geht es uns im direkten Vergleich, trotz aller Schwierigkeiten die wir haben, im internationalen Vergleich sehr sehr gut - objektiv gesehen - subjektiv ist das natürlich wie von mir eingangs beschrieben anders. Aber das ist auch die Frage inwiefern uns das Gehirn einen „Streich spielt“, denn unser Gehirn ist so von der Natur und Evolution aus konzipiert, dass wir uns vor allem (nicht nur, aber vor allem) an die guten Sachen (Belohnungseffekt) erinnern. Daher ist es auch kein Wunder, wenn alte Menschen sagen, dass früher alles besser war :wink:

Wir haben also klar nachweisbare Veränderungen, durch die sich unsere Lebenssituation verschlechtert (höhere Mieten, steigende Lebenskosten, prikärere Arbeitsverhältnisse, größerer Druck aufgrund der Globalisierung) - die für einen individuell das Leben härter erscheinen lässt (und auch bestimmt ist), aber Deutschland im Gesamten geht es im Vergleich zu anderen Staaten sehr sehr gut.

Wir müssen meiner Meinung nach nur auf eine Sache achten: Dass wir nicht den selben Fehler machen, wie Japan schon die letzten 20 Jahre: Satte Gewinne in den Firmen, die aber bei den Arbeitnehmern nicht ankamen. Nicht umsonst heißt es über Japan: „Reiches Land, arme Leute“. Und diese Tendenz sehe ich leider auch bei uns in Deutschland, was auf Dauer den sozialen Frieden gefährden kann und solchen Rechts-Populisten, wie die AfD eben ist, Aufwind verleiht.

In diesem Sinne,
lg
Corny