Ein erweiterter Kultur-Begriff

Also ich bin ja erstaunt, dass der Punkt „Bauer sucht Frau“ auf dem Plakat wirklich so gemeint war.
Ich dachte echt, wenn ich die Kommentare lese, kommt irgendwann, dass das ein Kennenlernabend für Singles war.
Immerhin ist ein Herzchen-Icon zur Bebilderung gewählt und kein Fernseher oder Filmstreifen. Und auch sonst fehlt jeder Hinweis darauf, dass wirklich die Glotze laufen sollte.

Tja, so kann man sich irren :slight_smile:

nein, das ist keine Kultur!

Kultur ist, wenn ich mir aus dem Schädel meines Feindes eine geschmackvolle Trinkschale fertige. Zivilisation ist, wenn ich dafür ins Gefängnis komme.

Achtung: Dieser Beitrag kann die Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen gefährden :wink:

Ein Problem der Universitäten ist im Augenblick das negative Bild des Studenten, welches in der breiten Öffentlichkeit gepflegt wird (auch in diesem Thread scheint das manchmal durch). Viel zu oft wird in den Medien der Partystudent hervorgekramt, der die ganze Nacht nur am Feiern und Saufen ist, sich in der Uni davon erholt und nur studiert, weil er zu faul zum arbeiten ist*. Dass dieses Bild der Wirklichkeit kaum entspricht, dürfte jedem klar sein, der sich nur ein wenig mit der Situation der Universitäten in den letzten Jahren beschäftigt hat oder eine Universität schon einmal von innen gesehen hat.

Derartige Programme, wie diese „Kulturwoche“, sind sicherlich nicht förderlich, dieses Bild wieder zu ändern. Allerdings sehe ich auch kein Problem darin, als Abwechslung vom Universitätsalltag einen Trash-Abend zu veranstalten. Wenn man den Tag durcharbeitet, ist man manchmal doch ganz froh etwas konsumieren zu können, was nicht die ganz großen Herausforderungen an den Verstand stellt (Bauer sucht Frau würde ich dennoch nicht anschauen wollen; eher mal Switch oder die Heute Show :wink: ). Ich stimme allerdings dem Kritiker zu, dass die Bezeichnung „Kulturwoche“ etwas unglücklich ist (obgleich die meisten kulturell interessierten Mitbürger es wohl nicht nötig haben, die „Kulturhaftigkeit“ ihrer Veranstaltungen herausstellen zu müssen :stuck_out_tongue: )

Machts gut,
Andi

P.S. Und lasst mir bitte die Antike aus dem Spiel; die Leute konnten damals durchaus auch gesittet feiern :mrgreen:

  • Ich will natürlich nicht behaupten, dass derartige Partystudenten nicht existieren würden. Auch in meinem Studiengang gab es solche Spezialisten (manche studieren immer noch und merken langsam, dass es doch langsam knapp wird). Wirklichen Erfolg hatten im Studium aber doch meist die Studenten, die hart für ihre Noten gearbeitet haben, Arbeitsnetzwerke aufbauen konnten, nicht ganz auf den Kopf gefallen sind und es mit dem Feiern nicht übertrieben haben (was im Gegenzug natürlich nicht heißt, dass man zum Feiermuffel mutieren muss)

@QueFueMejor:
Insiderwitze waren hier im Bezug auf fachliche Ungereimtheiten gemeint und nicht bezogen auf die Personen aus der Sendung.:wink:

Also, ich glaube heutzutage wird härter an Unis gearbeitet als je zuvor - ich hab den Unibetrieb noch „genossen“ zur alten Studienordnung, also vor Bachelor & Co., das schien mir geruhsamer zuzugehen :wink:
Und wenn man sich ansieht, wie es im 19. Jhdt zuging - da gehörten Trinkgelage zwingend dazu…
Gegen Party ist doch gar nichts einzuwenden - aber das ist hier nicht der Punkt:
wenn man an eine Universität und deren studentische Veranstaltungen keine höheren Massstäbe anlegt, wo dann?
Wenn man von einer „Kulturwoche“ oder dgl. spricht, dann muss man einfach mehr erwarten dürfen als bescheuertes Fernsehen! Ich geb Holger vollkommen Recht: wenn man ausgerechnet hier den Kulturbegriff so weit ausdehnt, kann man den auch gleich abschaffen. Sonst kann man Parties, Barabende usw. auch gleich dazu zählen.
Das hier ist einfach Spass / Gaudi / fun, und wenn man genug Bier trinkt, mag das lustig sein (ich persönlich könnte so viel Bier gar nicht trinken^^), aber das ist vor allem „trash“ - und m.E. nicht mal „Kult“ aber das mag man anders sehen. Aber „Kultur“ - nein!
Aber vielleicht sind wir „älteren Semester“ ja zu altmodisch^^

@flok: nette Definition (im Spoiler), kannte ich noch nicht :smiley:

Danke an Bringfried für die Hintergrundinfos. Sowas wie „Waynes World“ hab ich mir fast gedacht… :roll:

Viel zu oft wird in den Medien der Partystudent hervorgekramt, der die ganze Nacht nur am Feiern und Saufen ist, sich in der Uni davon erholt und nur studiert, weil er zu faul zum arbeiten ist*. Dass dieses Bild der Wirklichkeit kaum entspricht, dürfte jedem klar sein, der sich nur ein wenig mit der Situation der Universitäten in den letzten Jahren beschäftigt hat oder eine Universität schon einmal von innen gesehen hat.
mir ist das schon klar…

Derartige Programme, wie diese „Kulturwoche“, sind sicherlich nicht förderlich, dieses Bild wieder zu ändern. Allerdings sehe ich auch kein Problem darin, als Abwechslung vom Universitätsalltag einen Trash-Abend zu veranstalten.

Sehr treffend - im Prinzip haben „wir Kritiker“ ja weder ein Problem mit Trash noch mit feiernden Studenten. Wenn diese Veranstaltungen mit irgendeinem Flyer beworben worden wären - no problem. Es hätte ja eigentlich schon vollkommen ausgereicht, wenn die Veranstalter die ausgeschriebene Kulturwoche in Gänsefüßchen (so wie Du) gesetzt hätten - aber wenn man so unsensibel mit einem Begriff wie „Kulturwoche“ umgeht, der gewisse Erwartungshaltungen weckt, dann sollte man sich schon Kritik gefallen lassen. Ich habe schon Fälle erlebt, in denen private Veranstalter sich in Veranstaltungsserien mit Überbegriffen wie „Kulturtagen“ , „Kulturwochen“ etc. hineingemogelt haben, um vom Kulturbudget der Kommune Subventionsgelder für Events abzugreifen, die sie genauso gut hätten privat organisieren können - was dann der „echten Kultur“ dann natürlich geschadet hat, weil diese Gelder dann eben für die echte Kultur im strengeren Sinne nicht mehr vorhanden waren.

Vielleicht hilft der Thread den Veranstaltern ja, das nächste Mal sensibler vorzugehen. Meine Vorschläge für die nächste Filmnacht, die partout unter kulturellem Vorzeichen stehen will:

„Absolute Giganten“ (wegen des Kickerturniers! „Er heisst Snake und trinkt nen Shake“) )
„Aaltra“ ( die Story zweier Landwirte, die zu Beginn des Films einer Landmaschine zum Opfer fallen und daraufhin trotz ihrer Feindschaft zusammen eine Rollstuhltour durch Europa unternehmen, um sich beim Hersteller zu beschweren)
„Sie sind ein schöner Mann!“ (s.oben)

Das sind nur Beispiele für etwas mehr Einfallsreichtum, die Lästerparties inkl. gemeinsamen „Bauer-sucht-Frau“ könnt ihr ja beibehalten, aber beim Thema KULTUR erwarte ich dann doch etwas mehr Esprit statt Sprit. Schliesslich seid ihr Studenten, die Vieh für den Konsum studieren sollen und nicht Konsumvieh sein sollen… :slight_smile:

P.S. es scheint so, dass wir beckmesserischen Spielverderber und Partykiller in diesem Thread in der Überzahl sind… :wink:

P.S. es scheint so, dass wir beckmesserischen Spielverderber und Partykiller in diesem Thread in der Überzahl sind… :wink:

Warte nur, wenn die anderen ihren Rausch ausgeschlafen haben :mrgreen:

Also, ich glaube heutzutage wird härter an Unis gearbeitet als je zuvor - ich hab den Unibetrieb noch „genossen“ zur alten Studienordnung, also vor Bachelor & Co., das schien mir geruhsamer zuzugehen

Naja, kommt darauf an wie man härter definiert. Vor allem wird heute so gut wie kein Verständnis mehr ordentlich gelehrt, wie auch. Vor allem Auswendiglerner werden im neuen Bachelorsystem bevorzugt. Nicht umsonst ist der Begriff des Bulimielernens aufgekommen. Auch das desolate Bildungssystem Deutschlands macht sich so langsam an den Unis bemerkbar. Ansprüche werden teilweise von Semester zu Semester heruntergeschraubt. Hinzu kommt die Schere zwischen arm und reich. Studenten, die nebenberuflich Tochter oder Sohn sind, mehren sich Jahr für Jahr. So entsteht dann auch dieses Klischee des Partystudenten, denn ich kann ja länger Mama und Papa bezahlen es mir ja.
Und dieser gesamte Qualitätsverlust zieht sich dann eben durchs gesamte Studentenleben, samt Nebenveranstaltungen. Allen in allem verkommt nach dem Abitur (welches ich persönlich aktuell nicht sehr viel höher als einen Hauptschulabschluss ansehe) nun auch das Studium.

Nein, man muss das trennen:
Frei nach einer typischen Ami-Phrase könnte man sagen „they work harder - not smarter“ :mrgreen:
Von der Qualität war gar nicht die Rede. Es ist halt eine Scheine-Fabrik geworden. Finde das auch nicht gut, aber darum ging es hier ja nun mal nicht^^
Es sei denn Du wolltest damit sagen, dass aufgrund eines allgemein gesunkenen Niveaus an der Uni „Bauer sucht Kuh“ (oder wie das heisst) schon als Kultur durchgeht - aber das denke ich mal nicht.

Frei nach einer typischen Ami-Phrase könnte man sagen „they work harder - not smarter“

Wunderbar, genau so einen Ausspruch hatte ich im Sinn.

Es sei denn Du wolltest damit sagen, dass aufgrund eines allgemein gesunkenen Niveaus an der Uni „Bauer sucht Kuh“ (oder wie das heisst) schon als Kultur durchgeht - aber das denke ich mal nicht.

Ich denke eher, dass man dort gar nicht über das Wort Kultur nachgedacht hat, sondern nur eine tolle Überschrift gesucht wurde. Ich hatte im „Unwort des Jahres“ schon einmal geschrieben, dass die inflationäre Verwendung einiger Begrifflichkeiten stark zu ihrer Abwertung führen. Dort hab ich es beim Wort Experte bemängelt, hier ist es nun das Wort Kultur, denn wenn man ehrlich ist, wird doch fast jeder sch*** heute als solche verkauft.

Allerdings kann ich in das glühende Plädoyer von AndiZ für unsere Studentenschaft nicht mit einstimmen.

So glühend war mein Plädoyer nun auch wieder nicht :smt002 . Ich verwehre mich nur gegen jede Form der einseitigen Berichterstattung* . Die Studenten mit reichen Eltern gab es früher auch schon. Dass diese an Zahl zugenommen hätten, ist mir bislang nicht aufgefallen. Da das Korsett des neuen Bachelor-Studiengangs sehr eng geschnürt ist, können sich diese auch nicht wesentlich mehr Semester Zeit nehmen. Sie haben dafür nicht das Problem des Großteils der Studentenschaft, nämlich ihr Studium und die Studiengebühren durch Nebenjobs finanzieren zu müssen, was einen gewaltigen Druck darstellt, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann.

Da ich selbst noch an der Universität tätig bin (wenn auch nicht als Student) und bereits aushilfsweise in der Lehre an einer geisteswissenschaftlichen Universität tätig war, kann ich ja, wenn ich die Zeit finde, noch etwas zu der Universitätsreform der vergangenen Jahre erzählen (und ein Ende der Reformen ist leider nicht in Sicht). Der große Fehler, um es kurz zu sagen, bestand meiner Ansicht nach darin, eine Rerform, die in erster Linie der Wirtschaft zugute kommen sollte, auch auf die Geisteswissenschaften auszuweiten (und die Umsetzung der Reform war natürlich eine Katastrophe). Insofern sind die Auswirkungen auf die Wirtschaftswissenschaften zwar auch nicht zu unterschätzen, aber gerade in den Geisteswissenschaften führte die Reform zu drastischen, meiner Ansicht nach großteils negativen, Veränderungen (selbst die Universitätsleitungen sind inzwischen mehrheitlich der Meinung, dass die Entwicklungen der letzten Jahre nicht positiv gewertet werden können; und das will etwas heißen :smt002 ). Aber diese Diskussion ist vielleicht doch etwas zu Off-Topic.

Machts gut,
Andi

*Als Alternative ließe sich das Klischee vom Hartz4-Schmarotzer anbringen, der in der Bild oder bei RTL zum besten geben darf, wie stolz er doch darauf ist die arbeitende Bevölkerung auszunehmen. Auch solche Personen mag es geben, doch wird man mir sicherlich Recht geben, dass auch dieser Mensch nicht die Allgemeinheit der Hartz4-Bezieher repräsentiert. Und doch wird in den Medien bewusst ein verzerrtes Bild dieser Personengruppe dargestellt, um Emotionen zu schüren und politische Maßnahmen zu rechtfertigen.

Und woher nehmen sie diesen Wissen? Seien sie mal schön vorsichtig, wenn sie das Abitur mit einem Hauptschulabschluss gleichsetzen wollen. Habe ich, nur weil ich mein Abitur erst vor 2 1/2 Jahren gemacht habe jetzt ein weniger besseres Abitur als sie? Soll ich jetzt auch so argumentieren und sagen, hey ich komme aus Bayern, und wenn sie da nicht herkommen habe ich auch automatisch ein besseres Abitur?
Das ist alles eine persönliche Meinung… unter den Abiturienten gibt es natürlich ein paar Volldeppen bei denen man sich fragt wie sie das alles schaffen konnten, aber ich bin mir sicher, das gab es zu ihrer Zeit auch. Es war natürlich ein Fehler hier in Bayern das Gymnasium von 9 auf 8 Jahre zu kürzen, wobei ich nicht glaube, dass damit das Bildungsniveau extrem absinkt. Der große Nachteil ist die große Mehrbelastung für die Schüler, welche jetzt schon in der 5. Klasse mehrmals nachmittags Unterricht haben um den ganzen Stoff irgendwie in die 8 Jahre zu quetschen.

Gleiches gilt für den Bachelor. Ich studiere Maschinenbau auf Bachelor, ein guter Kumpel von mir auf Diplom. Wenn ich unsere beiden Studieninhalte vergleiche fällt mir nur eins auf: Er studiert 2 Semester mehr, wovon eines ein Praxissemester ist, das andere Theorie. Dafür haben sie im Schnitt weit weniger Vorlesungen/Semester als wir, und teilweiße im Schnitt nichtmal halb so viele Prüfungen wie wir. Im Endeffekt lern ich das gleiche wie er, habe nur weniger Zeit und muss leider auf ein Praxissemester verzichten. Hier scheitert es wieder nicht an den Inhalten, sondern Leidtragende sind die Stunden, welche sich mit 11 oder 12 Prüfungen pro Semester rumschlagen dürfen. Es ist natürlich sehr schade um das gute Diplom, gerade wir in den Ingenieurstudiengängen trauern ja sehr darum, da es doch immer ein Aushängeschild war. Auf kurz oder lang wird man aber erkennen, dass Bachelorstudenten keineswegs dümmer sind oder weniger wissen wenn sie die Uni verlassen, sobald sie einen Master haben schonmal gleich gar nicht (Hier muss nur noch das Problem mit den Aufnahmekriterien gelöst werden).

Kurzgesagt… ich würde sie einfach bitte die aktuellen Abschlüsse so dermaßen herabzuwürdigen. Sie sind natürlich in keinster weise perfekt, aber das waren sie zu ihrer Zeit auch nicht. Vor allem der Hauptschulvergleich ärgert mich tierisch…

Das ist alles eine persönliche Meinung…

Scharf geschlussfolgert Sherlock. Glückwunsch zum Selfown.

Das hat nichts mit „selfown“ zu tun… Ich habs ja nur nochmal betont, dass es ihre persönliche Meinung ist, und ich eben meine, dass so etwas dann schon ordentlich begründet gehört. Außerdem kann ich mich ja auch über eine persönliche Meinung aufregen :wink:

Nochmal Offtopic:

Das hat nichts mit „selfown“ zu tun… Ich habs ja nur nochmal betont, dass es ihre persönliche Meinung

Ist ja schön, dass du deine Zeit verschwenden willst, um auf offensichtliches nochmal hinzuweisen (mal davon abgesehen, dass ich dir die Ausrede nicht abkaufe). Wenn du so studierst, wundere dich nicht, wenn du kaum Zeit hast.
Eine Begründung wäre zu langwierig und zu offtopic in diesem Thread. Allerdings entsteht dieser Eindruck, den ich schilderte aus persönlichen Erfahrungen, Gesprächen mit Professoren und Doktoren etc… Im übrigen habe ich nicht die Schüler kritisiert, sondern die Bildungspolitik, da ich glaube, dass du das komplett missverstanden hast.

Edit: Ich halte mein eigenes Abitur selbst nicht für sonderlich hochwertig, da ich mit absoluten Minimalaufwand locker einen Einserschnitt erreicht habe.

Man lacht sich kaputt und lästert und trinkt nebenbei ein zwei drei bierchen.

So siehts aus. Möchtegernstudis sitzen zusammen und feixen sich eins, dass sie was besseres sind, und kippen ein paar Bier aufs Unterschichtenfernsehen. Nennt sich dann „Kulturabend“, weil siehe oben. Man sieht sie dann in 5 Jahren bei „Agrarökonom sucht Job“.

[ Vor allem der Hauptschulvergleich ärgert mich tierisch…

Warum das denn?
Möchtest du etwa implizieren, dass hauptschüler dümmer sind als Abiturienten?

Ganz und gar nicht, ich kenne so viele Hauptschüler die sehr intelligent sind.
Jedoch gibt es da trotzdem eine gewaltige Lücke zwischen den Anforderungen beider Schulen.

Ganz und gar nicht, ich kenne so viele Hauptschüler die sehr intelligent sind.
Jedoch gibt es da trotzdem eine gewaltige Lücke zwischen den Anforderungen beider Schulen.

Ein Troll hat bei dir offensichtlich einfaches Spiel. Du springst wirklich auf die kleinste Provokation an. Dabei ist es doch recht logisch, dass bewusst überzogen und ins Extrem verzerrt wird. Kritik kommt beim Leser nunmal schlechter an, wenn man im Nebensatz den Hauptsatz gleich wieder relativiert.

Meine Kritik am Bachelor ist auch weniger fachlicher Natur. Ich denke, der Stoff ist drin, man erhält eine Ausbildung, die dem Diplom in keiner Weise hinterherhängt. ABER: Die Bildung leidet. Damit der komprimierte Stoff noch machbar ist, muss man irgendwo kürzen. Das ist zum Beispiel das Studium Generale. Das ist aber unter Umständen auch die Zeit, die der gewillte Student mit freiwilligen Studien verbringen könnte. Das Wissen, dass er nicht (direkt) braucht. Stattdessen sucht der Student (verständlicherweise) Entspannung und besucht halt eine „Kulturwoche“ mit Bauer sucht Hirn und Party (womit der Bogen zurück zum Thema gezogen wäre :mrgreen: ).
Wenn man Gründe dafür sucht, kommt man zur Universitätsreform. Wie bereits gesagt wurde, wurde hauptsächlich für die Wirtschaft reformiert, damit man die beliebten 18-Jährigen mit 20 Jahren Berufserfahrung endlich mal kriegen kann. Wichtig ist halt, dass man funktioniert. Aber stopp, ich schweife wieder ab.

Dass es sich hier wahrscheinlich um den Flyer einer Studentenveranstaltung handelt und das Programm hier wohl eher aus Jux mit dem Wort Kultur in Verbindung gebracht wird, scheint dem Fernseherkritiker nicht in den Sinn gekommen zu sein. Leider verrennt er sich in letzter Zeit immer mehr in völlig unnötige und unangebrachte Kritik an völlig belanglosen Themen.Früher war das mal besser!Aber naja irgendwas müssen die Journalisten ja schreiben wenn saure Gurkenzeit ist!