Danke an Bringfried für die Hintergrundinfos. Sowas wie „Waynes World“ hab ich mir fast gedacht… :roll:
Viel zu oft wird in den Medien der Partystudent hervorgekramt, der die ganze Nacht nur am Feiern und Saufen ist, sich in der Uni davon erholt und nur studiert, weil er zu faul zum arbeiten ist*. Dass dieses Bild der Wirklichkeit kaum entspricht, dürfte jedem klar sein, der sich nur ein wenig mit der Situation der Universitäten in den letzten Jahren beschäftigt hat oder eine Universität schon einmal von innen gesehen hat.
mir ist das schon klar…
Derartige Programme, wie diese „Kulturwoche“, sind sicherlich nicht förderlich, dieses Bild wieder zu ändern. Allerdings sehe ich auch kein Problem darin, als Abwechslung vom Universitätsalltag einen Trash-Abend zu veranstalten.
Sehr treffend - im Prinzip haben „wir Kritiker“ ja weder ein Problem mit Trash noch mit feiernden Studenten. Wenn diese Veranstaltungen mit irgendeinem Flyer beworben worden wären - no problem. Es hätte ja eigentlich schon vollkommen ausgereicht, wenn die Veranstalter die ausgeschriebene Kulturwoche in Gänsefüßchen (so wie Du) gesetzt hätten - aber wenn man so unsensibel mit einem Begriff wie „Kulturwoche“ umgeht, der gewisse Erwartungshaltungen weckt, dann sollte man sich schon Kritik gefallen lassen. Ich habe schon Fälle erlebt, in denen private Veranstalter sich in Veranstaltungsserien mit Überbegriffen wie „Kulturtagen“ , „Kulturwochen“ etc. hineingemogelt haben, um vom Kulturbudget der Kommune Subventionsgelder für Events abzugreifen, die sie genauso gut hätten privat organisieren können - was dann der „echten Kultur“ dann natürlich geschadet hat, weil diese Gelder dann eben für die echte Kultur im strengeren Sinne nicht mehr vorhanden waren.
Vielleicht hilft der Thread den Veranstaltern ja, das nächste Mal sensibler vorzugehen. Meine Vorschläge für die nächste Filmnacht, die partout unter kulturellem Vorzeichen stehen will:
„Absolute Giganten“ (wegen des Kickerturniers! „Er heisst Snake und trinkt nen Shake“) )
„Aaltra“ ( die Story zweier Landwirte, die zu Beginn des Films einer Landmaschine zum Opfer fallen und daraufhin trotz ihrer Feindschaft zusammen eine Rollstuhltour durch Europa unternehmen, um sich beim Hersteller zu beschweren)
„Sie sind ein schöner Mann!“ (s.oben)
…
Das sind nur Beispiele für etwas mehr Einfallsreichtum, die Lästerparties inkl. gemeinsamen „Bauer-sucht-Frau“ könnt ihr ja beibehalten, aber beim Thema KULTUR erwarte ich dann doch etwas mehr Esprit statt Sprit. Schliesslich seid ihr Studenten, die Vieh für den Konsum studieren sollen und nicht Konsumvieh sein sollen…
P.S. es scheint so, dass wir beckmesserischen Spielverderber und Partykiller in diesem Thread in der Überzahl sind…