Ein erweiterter Kultur-Begriff

Aber es ist Kultur…Kultur die dir nicht gefällt und mir auch nicht aber deswegen ist es noch lange nicht keine Kultur…das ist ja das Problem.

nein, das ist keine Kultur!

Alter Streitpunkt… Wenn ich mir den Arm aufschneide und ein Blatt Papier vollblute und mich danach in der Notaufnahme behandeln lasse, hinterher das Blatt Papier in einer Galerie ausstelle - ist das dann Kunst? Etymologisch betrachtet sicherlich nicht (Kunst kommt von Können im handwerklichen Sinne), wird aber darunter klassifiziert und verkauft. “Kultur” ist ein so dehnbarer Begriff, der mittlerweile auf alles mögliche verwendet wird - das Konzert einer beliebigen Sängerin wird als “Kultur” verkauft - dass man, in diesem Rahmen, auch “Bauer sucht Frau” einbringen könnte. Eine Kulturleistung ist dies allerdings sicherlich nicht - wie 99,9% dessen, was RTL- und Filmproduzenten alles so hervorbringen.

Kultur ist aber nicht Kunst. Kultur ist prinzipiell erstmal alles was der Mensch hervorbringt und daher gehört leider leider leider auch Bauer sucht Frau zur momentanen Kultur, da es die Gesellschaft in gewisser Weise prägt. Es ist sogar gerade deswegen Kultur weil es sogar hier kritisiert wird.

Was ist denn für dich Kultur, Holger?

Ich bin Journalist und definiere Kultur daher im publizistischen Sinne - schau dir die Kulturseiten in Zeitungen an, schau dir das Kulturjournal an… du definierst Kultur sehr allgemein, was sicher auch nicht falsch ist… aber frag mal die Menschen, was sie unter einer “Kulturwoche” verstehen würden - wenn man unter Kultur quasi alles versteht, kann man das Wort auch gleich wegrationalisieren aus der deutschen Sprache…

Es geht doch nicht darum, ne nette Party schlecht zu reden. Ich finde es nur schade, dass die Studis hier gerade beim Überthema KULTUR die Chance versäumen, Filme zu präsentieren, die man sonst NICHT so einfach zu sehen bekommt. Möglicherweise ist das dann ja bei der „langen Filmnacht“ so, könnte uns dann ein Insider im Anschluss den „wikileak“ machen und berichten, was da gebracht wurde? :wink: Aus so manchem Asta-Kino-Projekt wurde mit etwas Mühe ein kleines feines Festival (das japanische Filmfest in Frankfurt/Main ist so entstanden) . Aber wenn die Studenten, den Freiraum, den sie haben, nicht nutzen, dann ist das sehr schade! „Bauer sucht Frau“ kann man meinetwegen bei einer Saufparty zeigen, aber doch nicht bei einer Kulturwoche! :smt018

Leute (damit meine ich die Programmverantwortlichen) Wenn ihr schon „Bauer sucht Frau“ zeigen wollt und dabei euch wenigstens ein bissel kulturellen Anstrich geben und euer Renomee retten wollt, dann zeigt wenigstens im Anschluss diesen Film:

„Sie sind ein schöner Mann!“

Nachtrag: Achso, Chance verpasst, war ja schon gestern…

Aber inzwischen habe ich herausgefunden, warum speziell die Studenten dieser Uni an diesem Sujet so interessiert sind, wikipedia schreibt über diese Uni

Am 15. November 1949 wurde die Vorgängereinrichtung der HfWU als „Höhere Landbauschule“ gegründet. Gründungsdirektor der Höheren Landbauschule war Johannes Knecht. Ursprünglich landwirtschaftlich ausgerichtet, hat sich die höhere Fachschule zu einer Hochschule mit mehreren Studiengängen entwickelt. Heute besitzt die HfWU neben der Agrarwirtschaft eine der größten wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten Baden-Württembergs … .

Bauer sucht Frau, Knecht gründet Uni, und die Veranstaltung „Bauer sucht Frau“ war das Codewort fürs Studenten-Speed-Dating :mrgreen: Dann hättet ihr aber auch „Shoppen“ bringen müssen… :smiley:

danke, ich habs mir auch gerade gedacht :ugly

Ne Spass bei Seite, ist schon komisch, dass das unter dem Deckmantel der „Kulturwoche“ läuft. Aber an und für sich dient das wohl eher Studenten zusammenzuführen und neue Kontakte zu knüpfen, besonders für Studenten die neu in der Stadt sind. „Bauer sucht Frau“ zusammen mit Freunden gucken ist ja zur Zeit ziemlich in und das machen viele Leute. Ähnlich wie der Mittwoch Abend zum „Mädelsabend“ verkommen ist (Desperate Houswives und der ganze Kram). Von daher wird hier wahrscheinlich eher der kleinste Gemeinsame Nenner hergenommen um die Leute unter ein Dach zu bringen,zusammenzuführen, zu kommunizieren und gemeinsam Spaß zu haben. Und genau das hat dann doch wieder etwas mit „Kultur“ zu tun. Kultur bedeutet eben nicht, dass etwas intellektuell oder anspruchvoll sein muss.

Btw: Fachschaften oder Studentenvertretungen repräsentieren nicht zwangsläufig den Anspruch der Hochschule. Meine Fachschaft (Sozialwissenschaften) hat vor ein paar Jahren mal eine „Glühwein-Flatrate-Party“ organisiert in Zeiten, in der die Problematik mit jugendlichen „Koma-Säufern“ mehr oder weniger akutell war…aber das ist ein anderes Thema

Peace out!

Ich hatte letztens Kontakt zu einer sehr lieben Person, welche eine Agrarwissenschaftliche Hochschule besucht und erzählte, das die sowas recht gerne gucken, mit einem Augenzwinkern dabei.
Und sie erzählte mir, das man sich gemeinsam trifft und die Sendung zusammen anschaut.
Kultur ist vielleicht ein wenig hochgestochen als Begriff, aber wenns eine Agrarwissenschaftliche Hochschule ist, dann hat Bauer Sucht Frau schon seine Berechtigung.
Vor allem wenn man dann, als Insider sozusagen, darüber lästern kann, was die falsch erzählen oder nicht.

Also: auf „Bauer sucht Frau“ lasse ich gar nichts kommen. Da darf mich nichtmal jemand anrufen, wenn ich es gucke :wink:
ABER es als Kultur zu verstehen ist schon seltsam.

Ich fand das jetzt einfach nur witzig.

Bauer sucht Frau kann man wirklich nicht alleine anschauen. Bei soviel Murks(Blödsinn) muss man es in einer Gruppe sehen damit man ja nichts von den gigantisch vielen Fehlern und der gestellten Dramaturgie nichts verpasst. Erst dann wird diese absurde Soap überhaupt erst witzig.

Für ein Kunstprojekt musste ich mir eine Woche lang Frauentausch und Bauer sucht Frau anschauen, leider war da nichts verwertbares, aber ich habe gemerkt, wie es mir zusehenst schlechter ging. das ist mit normalem Verstand nicht auszuhalten und wenn die sowas an einer Hochschule anbieten, ist es schon sehr unter dem Nievau eines Studenten, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Studenten in ihrer Freizeit sowas gemeinsam schauen. Ich war bei einem studentisch geleitetem Ditsche Abend, das war super :slight_smile:

Ich ging auf die selbe FH und weis das es sich da rein um einen Abend der Geselligkeit handelt. Man lacht sich kaputt und lästert und trinkt nebenbei ein zwei drei bierchen. Es handelt sich hierbei schließlich um eine Freizeitliche Aktivität in der FH und nicht um eine Lehrstunde. Rein freiwillig und ungezwungen.

Holger du darfst natürlich beim nächsten mal dir gerne ein Bild davon machen :slight_smile: da darf auch ein nicht FHler gerne vorbei schauen.

Finde,dass da was falsch ist:

Man kann nicht sagen, dass DIE UNI das unter Kultur versteht. An sich ist es ja der AStA(Allgemeine Studierendenausschuss ), der das zu organisieren scheint.Der kann für gewöhnlich sehr wenig mit Wünschen und Willen der Uni anfangen(ist an vielen Unis, z.B. auch meiner, auch sehr links und von da aus schon meist auf Konflikt mit der Unileitung gebürstet (was aber nicht immer schlecht sein muss :smiley: )).

Mein erster Gedanke war hier eigentlich: „Das ist doch mal wieder so eine Hipsteraktion. Schauen den ultimativen Trash um zu zeigen, wie „ironisch“ sie sind“, aber dass jemand echt so schmerzfrei ist, auf Kosten der Selbstprofilierung… :expressionless:

Viele hier scheinen dem Irrglauben zu verfallen, Studenten wären generell irgendwie intelligent oder “entwickelt”. Fangt mal an mit Studenten zusammenarbeiten zu müssen. Manchmal ist man froh, dass die sich die Schuhe zubinden können und nicht das Atmen vergessen.

Soll heissen: auch bei denen gibts ziemliche Tiefflieger.

Viele hier scheinen dem Irrglauben zu verfallen, Studenten wären generell irgendwie intelligent oder „entwickelt“. Fangt mal an mit Studenten zusammenarbeiten zu müssen. Manchmal ist man froh, dass die sich die Schuhe zubinden können und nicht das Atmen vergessen.

Soll heissen: auch bei denen gibts ziemliche Tiefflieger.

Die gibt es nicht nur, die tümmeln sich dort immer mehr. Die Einführung von Bachelor-Studiengängen begünstigt das ja wunderbar. Der Student genießt eine Ausbildung aber keine Bildung. Da wird das Studium generale weggekürzt, stattdessen vor jeder dritten Vorlesung für Bewerbungsseminare geworben. Sprachen lernt man, weil sie für den späteren Job von Vorteil sind.
Dazu einen Blick in die Studenbravo Neon oder wahlweise auch ins Unicum und man bekommt das dumpfe Gefühl, zwei Drittel des Hefts bestehen nur aus Werbung. So wird auch die angehende „Bildungsschicht“ problemlos dazu bewegt sich dem allgemeinen Konsumwahn und der flachen Unterhaltung anzuschließen. Und am Ende sagt der Akademiker wie der Schulabbrecher zur Sendung „Ich schau mir das ja nicht, weil ichs gut finde, das ist schlecht. Ich find das witzig, weil es so schlecht ist.“ (Killing Tofu)

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Fernsehen als Kulturereignis stelle ich doch arg in Zweifel, speziell wenn es sich um solch flache Unterhaltung handelt. Die Filmnacht und das Kickerturnier als Sportveranstaltung gehen sicher noch als Kultur durch. Der absolute Tiefpunkt ist dann für mich allerdings die „Party Kultur“. Da kann man den Freunden, die nicht da waren, wahrscheinlich erzählen, wie schlecht „Bauer sucht Hirn“ war. Dazu schön einen antrinken und mal schaun, was sich so abschleppen lässt. Der Kulturhöhepunkt dieser Veranstaltung ist wohl die laufende Musik.

Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen

Gute Idee und Danke :smiley:

@QueFueMejor:

Wieso ist Party denn keine Kultur für sie? Seit tausenden Jahren feiern die Menschen Feste und vergnügen sich, und die Menschen in der Antike trieben das wohl weitaus exzessiver als die Meisten das heute schaffen.
Dieser Verallgemeinerungen, dass auf Partys eh nur bis zum umfallen gesoffen wird und das erstbeste Mädchen abgeschleppt wird ist so dermaßen daneben…

Feiern gehört zu den meisten Kulturen dazu, und wenn man daran Spaß hat ist einfach absolut nichts dagegen einzuwenden. Wenn sie davon nichts halten müssen sie da ja nicht mitmachen, aber unterlassen doch auch bitte das Schimpfen darüber…

Und wieso darf die “Bildungsschicht” sich nicht auch mal für flache Unterhaltung interessieren? Ich finde es auch nicht angebracht sowas im Rahmen einer Hochschulveranstaltung zu zeigen, darüber kann man nicht streiten. Aber ich z.B. gehe meinem Studium gewissenhaft nach weil ich mich dafür interessiere, habe gute Noten und führe im Freundeskreis genug politische, wirtschaftliche & technische Diskussionen… aber das kann doch nicht alles sein? Ich schaue diesen Bauermist auch nicht, aber trotzdem stehe ich total auf planlose Filme mit Flachwitzen, führe mit Freunden schwachsinnige Unterhaltungen, gehe feiern und betrinke mich auch ab und zu ein bisschen. Bin ich deswegen jetzt weniger gebildet, weil ich an so etwas auch Spaß habe? Ich verstehe die Einstellung mancher Menschen nicht, in deren Welt die “gebildete Schicht” sich anscheinend nur mit dem geistig hochwertigsten Themen auseinandersetzen soll und jeglichen Kontakt zu einfacher und platter Unterhaltung vermeiden soll…

wenn man unter Kultur quasi alles versteht, kann man das Wort auch gleich wegrationalisieren aus der deutschen Sprache…

ebenso wie man dann andere Begriffe, die breit definiert werden können, auch wegrationalisieren müsste - Kunst wurde ja bereits genannt. Denn ganz ehrlich: wenn so ein Fritze eine Kuh von einem Dach schmeisst und als Aktionskunst bezeichnet, oder ich mir einen McCarthy ansehe, der einfach nur seine Fetische auslebt und sich und seine Komparsen in besoffenem Zustand mit Exkrementen oder Essen einschmiert - aber was rede ich, es wird als Kunst verkauft und gefördert, also kann man im allgemeinen Sinne auch BsF (ist das eigentlich Zufall, dass die Abkürzung an was Verrücktes mit Kühenerinnert? :smiley: ) als Kulturfernsehen schauen. Ich vermute, das die Sendung in der Kulturwoche (und auch ich hätte von einer Wirtschaftsfakultät nichts anderes erwartet, die glauben ja auch, dass sie Wissenschaft betreiben) läuft, weil dort mal jemand den Begriff „Fernsehkultur“ aufgefangen hat

Es geht doch nicht darum, ne nette Party schlecht zu reden. Ich finde es nur schade, dass die Studis hier gerade beim Überthema KULTUR die Chance versäumen, Filme zu präsentieren, die man sonst NICHT so einfach zu sehen bekommt. (…) „Bauer sucht Frau“ kann man meinetwegen bei einer Saufparty zeigen, aber doch nicht bei einer Kulturwoche! :smt018

Nur zusammen Filme schauen, würde ich allerdings auch noch nicht unter Kulturwoche laufen lassen, mir fehlt dazu einfach der Austausch. Und genau dann finde ich grundsätzlich BsF auch nicht gänzlich verkehrt in der Kulturwoche, wenn man im Anschluss analysiert, diskutiert, eben das Hirn auch einschaltet. Und eine Diskussion ist NICHT, wenn sich alle einig sind, dass Bauer Josef und Frau Heidemarie besser zusammenpassen als Schweinehirte Det mit Frauke, oder dass Barbara unerträgliche Klamotten trägt, obwohl sie zu dick oder alt dafür ist, oder der Milchbauer Lars dumm wie die Nacht ist…

Hallo,
ich bin Richard, der den Hinweis gegeben hat und möchte ein paar der aufgekommenen Fragen beantworten.

Ich bin im ersten Semester (Stadtplanung) und habe deshalb noch nicht soo große Einblicke. Wie es scheint ist dieser gemeinsame Fernsehabend eine regelmäßige Veranstaltung und findet jeden Montag statt und das vermutlich schon seit längerer Zeit. An jedem Abend kommen 30-40 Zuschauer.

Die möglichen Begründungen, warum gerade diese Sendung angeschaut wird, haben manchen von euch bereits herausgefunden. Es gibt an meiner FH nämlich Studiengänge wie Agrarwirtschaft und Pferdewirtschaft und somit auch Personen vom Fach. Für die soll es angeblich gewisse Insiderwitze geben, die nicht jeder versteht. Das sagte mir ein zumindest Landschaftsplaner aus dem ersten Semester, der bereits einige dieser Fernsehabende besucht hatte. (Soviel zum Thema kennenlernen neuer Leute.)
Allerdings erreicht die Sendung niemals ein derartiges Niveau. Die Lacher beschränkten sich auf die üblichen “Qualitäten” der Sendung: dämliche Aussagen der dummen Bauern, Bloßstellung der dargestellten Personen, die teils ihre erste Beziehung haben und sich noch in die Rolle hineinfinden müssen, manchmal die bescheuerten Moderationen, aus dem Zusammenhang gerissene Beschreibungen unter den Namenseinblendungen etc.
Kurz gesagt: Von einer wirklichen Auseinandersetzung mit der Materie konnte während des Ansehens keine Rede sein.

Auch im Anschluss fand keinerlei Hinterfragung des Gesehenen statt. Die Zuschauer sind größtenteils Fans oder solche, die es gut finden weil es so schlecht ist (Oben genannter Landschaftsplaner). Diejenigen, die es schlecht finden und eine Diskussion auslösen würden bleiben der Veranstaltung von vorne herein fern.
Es ist also wie bereits gesagt wurde ein geselliger Abend mit etwas Alkohol um sich kennen zu lernen. Von Kultur kann natürlich keine Rede sein und das Plakat treibt das Ganze dann auf die Spitze, da nunmal zufällig gerade die “Kulturwoche” ist.

Ich habe mir die Sendung auch angesehen, da ich wissen wollte von was ich rede, wenn ich ein bessere Programm vorschlage. Es war nicht zum Aushalten. Die Sendung ist strunzdumm, Inka Bause macht mich allein schon wegen ihres Namens aggressiv und die sich andauernd wiederholenden Kamerafahrten an den Gebäuden der Bauern sind total unnötig und nur zur Füllung der Sendezeit, für die der Inhalt nicht mehr gereicht hat. Dann noch die stets überzogene Musik.

Zum Glück habe ich den Mist nur ein einziges Mal angesehen.

Meinen ursprünglichen Plan, einen konstruktiven Verbesserungsvorschlag für das Fernsehprogramm vorzubringen musste ich allerdings fallen lassen. Dieser “Kulturschock” und die doch erstaunlich große Menge an “Fans” hat mich sehr erstaunt. Ich als Erstsemester will ja nicht gleich negativ auffallen und den Fans auf den Schlips treten…
Dennoch werde ich mich früher oder später zu einem passenden Zeitpunkt mit einer DVD unter dem Arm an die Verantwortlichen wenden.

Zu den weiteren Programmpunkten der Kulturwoche:
-Filmabend: “Wayne’s World” und “Wayne’s World 2” im Doppelpack. Die DVD des ersten Films hat nach halber Zeit den Dienst quittiert. War trotzdem sehr lustig.
-Tischkicker: Bildet euch selbst eine Meinung. Das Turnier findet ebenfalls regelmäßig statt und hat bereits einen gewissen Ruf. Mir gefällt die Idee, der Deckmantel der Kulturwoche passt dennoch nicht.
-Party: Der Große Keller ist eine tolle Location. In dieser Kulisse könnte man dennoch kulturell weit sinnvollere Veranstaltungen machen…

So, das war’s für’s Erste. Ich beantworte gerne weitere Fragen und berichte, falls sich etwas ändert. Ich muss jetzt dringend wieder weiterstudieren.^^

Herzliche Grüße,
Richard

PS:
@Nobbse: Speed-Dating ist auch geplant und kommt auch irgendwann mal.^^

@Strohalm:
Schon ironisch, dass es immer wieder möglich ist, so leicht “anzugreifen”, so dass sich irgendwer unbedingt rechtfertigen muss. Dass meine Vermutung über die Qualität dieser Veranstaltungen recht treffend ist, sagt schon mein Vorposter.
Zum Feiern: Feiern und Feste sind durchaus Kultur, nur ist hier die Frage, wie man ein Fest, eine Feier definiert. Und so wie ich die Sache sehe, ist der Partybegriff geprägt durch den Vorwand sich mit Alkohol zuzukippen. Dazu wahlweise Abzappeln oder Baggern. Oder beides in Kombination. Dagegen ist nichts einzuwenden, wems Spaß macht, der soll das tun. Aber der Begriff Kultur ist für eine solche Veranstaltung meines Erachtens nach fehl am Platze.

Auch gegen flache Unterhaltung sei nichts einzuwenden. Party ist für mich flache Unterhaltung. Ich mag Dragonball und weiß, dass die Texte und die Handlung wohl zum Flachsten gehören, was man sich antun kann. Aber im Zuge einer Kulturwoche sich solchen Müll reinzuziehen und unreflektiert stehen zu lassen, ja sich auch noch auf das Niveau des Pöbels herabzulassen und sich über die Deppen im Fernsehen zu amüsieren, sehe ich doch arg als zweifelhaft an. Wie schnell aus dummen Witzen eine echte Abneigung gegen die Auftretenden werden kann, wie wenig also die Menschen über die Echtheit des Reality-Formats nachdenken, zeigt uns das Beispiel von Familie Holländer.
Natürlich weiß ich nicht, ob die Leute, die dann Witze machen, dies nur aus purem Spaß machen oder ob sie diese wirklich für Idioten halten. Wenn diese allerdings zu “Insidern” werden, vermute ich eher letzteres.