EHEC: Neue Schweinegrippe/Vogelgrippe/Noro-Virus

Jaein, die Bakterien gibt es doch schon ewig und drei Tage , das Problem ist nur die Mutation der Bakterien, welche diese größtenteils Resistent gegenüber normalen Antibiotika machen. Folglich besitzt diese Krankheit eine Verhältnismäßig hohe Mortalitätsrate von 2 %.

Ist auch nicht so ganz richtig. Verändert hat sich das Bakterium nicht, er tritt nur jetzt gehäuft auf! Was anderes wurde nicht behauptet. Auch ist es falsch das es kein Antibiotika, es gibt es, nur schlägt dies halt nicht bei jedem an. Das ist aber auch nichts neues. Es wird im Moment nur geschaut wo die vielen Leute sich das Bakterium eingefangen haben.

Ich dachte mal die Medien haben aus dem Schweinegrippe-Mediendesasters gelernt, anscheinend nicht!

"Gibt es eine Therapie?

Eine antibiotische Behandlung von EHEC-Infektionen ist problematisch. Es wurde beobachtet, dass die Abtötung oder Schädigung der Erreger durch Antibiotika verstärkt EHEC-Giftstoffe freisetzt und das Krankheitsbild verschlimmern kann."

Quelle: http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/ehec.htm

Wie sich der Thread entwickelt zeigt auch mal wieder, dass jede Kleinigkeit, die irgendein Hobby-Biologe behauptet, sofot rausposaunt wird. Jeder hört/liest/sieht etwas anderes und im Endeffekt weiß keiner was er glauben soll. Ich habe vorhin zB gelesen, dass es 6 Tote gibt bei 1000 Infizierten gibt. Das macht eine Rate von 0,6% in diesem Fall.

Und schützen kann man sich durch gesunden Menschenverstand, auch ohne Verzicht. Obst und Gemüse gehört grundsätzlich ordentlich gewaschen und Fleisch durchgebraten.

Nein, macht es nicht. :wink:

Denn, böse formuliert, du musst den Leuten auch Zeit zum sterben lassen. Die Mortalität einer Krankheit wird mit Abstand sich angeschaut, nicht in den ersten Tagen der Krankheit. Und eventuell sterben weniger, eventuell sterben mehr. Das kann man jetzt noch nicht so sagen.

Die Angabe für die Mortalität entspringt wohl den Statistiken für den durchschnittlichen Verlauf bei einer Infektion mit diesem Erreger. Wenn der Erreger sich etwas verändert hat, kann diese nicht mehr zutreffend sein, wobei man auch nicht abschätzen kann, in welche Richtung das ist.

traurig was für eine Aufmerksamkeit dieser Hokuspokus bekommt

Wiki
schöne Grafik über die letzten 10 Jahre (neuste Zahlen noch nicht drin und ja es ist ein „Anstieg“ in den Zahlen über den Schnitt gesehen, aber immer noch sterben mehr Menschen an

MRSA = Multi-resistenter Staphylococcus aureus
Und das „schöne“ an diesen ist, dass man sie durch einfachste Hygiene Maßnahmen verhindern könnte (kein EU-Land) hat so viele Tote pro Jahr wie Deutschland! Aber naja wenn selbst unsere Krankenhäuser dem Neoliberalenmuster folgen müssen und auf Gewinn getrimmt sind, bleibt auch keine Zeit zum Hände waschen.

Für Deutschland gehen die Schätzungen der Todesfälle durch im Krankenhaus erworbene Infektionen weit auseinander, von jährlich etwa 1500 Todesopfern[26] bis zu etwa 40.000.[27]

Muss man sich schon eigentlich Fragen, wie die Zahlen so stark auseinander driften können. (Aber naja gibt ja immer noch „Wissenschaftler“ die sagen dürfen es gibt keine Klimaveränderung die auf die Industrialisierung zurückzuführen ist oder der lieber Herr Sinn"los" darf weiterhin als Ökonom auftreten)

Statt endlich unsere Krankenhausverwaltung umzubauen wird nun auf die Gemüseesser „gehauen“.

Mehr als 2 Millionen Euro Schaden sind schon entstanden, wegen ~300(keine 1000) Infizierten, traurig traurig.

German Angst, auf dem Vormarsch.

Die einen Wissenschaftler sagen, waschen reicht, die anderen malen den Weltuntergang an die Wand, dies ist für mich keine Sachliche Berichterstattung, gerade wenn die meisten Gurken aus Deutschland zu diesem frühen Zeitpunkt aus dem Gewächshaus stammen und dort bin ich mir eigentlich recht sicher wird keine Gülle benutzt.

Aber viel spannender finde ich die Entwicklung, ich bin gespannt wann sie wieder zum „Blattsalat“ (denn, Blattsalat != Salat) zurück kommen, denn es gibt einige Berichte im Umlauf, die davon sprechen es stammt aus den abgepackten Salat-Packungen die man in der Kühltheke findet (für die faulen Menschen mit verschiedenen Sorten weil sonst müsste man ja mehrer Köpfe kaufen und auch noch 2 Tage in folge (oder mehr) gesund essen).

Aus eigener früherer Berufserfahrung weiß ich, dass MRSA nicht durch einfachste Hygienemaßnahmen vermieden werden kann. MRSA-Infektion bedeutet Isolation für den Patienten, für die Pflegekraft Wegwerfkittel, Mundschutz, Haube, dauerhaft Handschuhe, tägliche Oberflächendesinfektion des Zimmers, täglicher komplette Wäschewechsel, Raumdesinfektion bei Verlegung durch Hygienefachkräfte (nicht Putzfrauen) und tägliche gründliche Waschungen mit Desinfektionsmittel (welche erst über Wochen, wenn überhaupt, wirken.), alles was als Müll oder Wäsche rausgeht, muss speziell verpackt und entsorgt werden.
Wie es auch in Wikipedia thematisiert wird: Man kann in Deutschland kaum Aussagen über MRSA machen, da einfach nicht genau genug dokumentiert wird. Denn aus der Infektion kann man noch nicht daraus schließen, dass diese todesursächlich war.
Ein weiteres Problem dürfte die in Deutschland höhere durchschnittliche Durchseuchungsrate sein. In Deutschland werden gerne Antibiotika verschrieben, gleichzeitig nehmen aber die Leute ständig die Antibiotika nicht bis zum Ende ein.
Zu Beachten ist, dass die meisten MRSA-Infizierten nichts von ihrer Krankheit merken. Diese wird erst relevant, wenn die Menschen einen stark geschwächten Grundzustand haben oder aber bei größeren offenen Wunden, die dann aufgrund der Besiedlung sehr schlecht heilen.

Ehec ist eine ganz andere Krankheit, also sind Vergleiche einfach nicht sinnvoll.

Man kann in Deutschland kaum Aussagen über MRSA machen, da einfach nicht genau genug dokumentiert wird.

Bekannt ist dieses Problem nicht seit gestern, aber es spiegelt nicht den Wunsch nach MRSA entschieden entgegenzuwirken denn dann müssten man ja mehr Krankenschwestern einstellen, damit diese auch wirklich Zeit haben sich die Hände zwischen den Patienten zu waschen, du hast schön aufgezählt was alles gemacht werden müsste, aber das kostet Geld und dieses macht sich viel schöner in der Tasche der Krankenhausleitung.

Mir ging es hauptsächlich darum, dass ein Vergleich nicht angebracht ist, da es komplett andere Sachen sind. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass es beide Bakterien sind.

Über die Ursachen der schlechten MRSA-Dokumentation hätte ich in meinen bösen Vorstellungen andere Gründe, aber das kann nicht Thema des Threads hier sein.

Glaubt den Schrott eigentlich jemand? Ist ja geradezu ne Aufforderung, mal wieder Gurkensalat zu machen.

Es ist einfach nur unklug das ausbrechen der Krankheit unnötig bei einem selbst zu riskieren, schließlich wurde der Erreger ja in gefährlicher Menge auf den Gurken gefunden, wozu also zum Trotz jetzt kiloweise welche davon essen?
Es kann also nur nichts passieren oder schlecht ausgehen.Das wäre also irgendwie eine Aktion vor der der gesunde Menschenverstand abraten sollte

EHEC ist kein Virus, sondern ein pathogener Stamm der im Darm vorkommenden Escherichia coli Bakterien. Eine Kontamination von Lebensmitteln erfolgt meistens dadurch, dass Felder mit Fäkalien gedüngt werden. Was die Gefährlichkeit angeht: Sofern die Biester nicht resistent sind wirken Antibiotika sehr gut.

Mag zwar sein, aber der Blog meines Vertrauens schreibt:
der Stamm weist folgende Antibiotikaresistenzen auf: Ampicillin, Amoxicillin/Clavulansäure, Piperacillin/Sulbactam, Piperacillin/Tazobactam, Cefuroxim, Cefuroxim-Axetil, Cefoxitin, Cefotaxim, Cetfazidim, Cefpodoxim, Imipenem, Meropenem, Amikacin, Getamicin, Kanamycin, Tobramycin, Streptomycin, Nalidixinsäure, Ciprofloxacin, Norfloxacin, Tetracyclin, Nitrofurantoin, Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Chloramphenicol, Trimethoprim/Sulfamethoxazol-Kombination, Tetracyclin

Quelle:Fakten und Behandlungsmöglichkeiten zum EHEC-Serotypen O104 » Enkapsis » SciLogs - Wissenschaftsblogs

Mfg Serra

Mal so eine kleine Infostunde über Bakterien:
Hier haben wir Darwinismus pur. Survival of the fittest. Der angepassteste überlebt. Kommt ein Bakterienstamm mit einem Antibiotikum in Kontakt, so ist der erstmal Hilflos. Überleben einige Bakterien diesen Antibiotikaangriff, können sie Abwehrstrategien entwickeln. Kommen diese Keime dann erneut mit demselben Antibiotikum in Kontakt überleben sie, wenn ihre Strategie funktioniert. 1:0 für die Keime. Jetzt kommen sie mit anderen, noch nicht resistentn Keimen in Berührung. Bakterien können kommunizieren und eventuell erzählen sie den noch nicht resistenten Keimen, wie sie resistent werden.
Im Krankenhaus kommen diese Keime sehr häufig zusammen. Vorallem eigentlich “gute” Keime, wie Staphyllococcus Aureus tragen viele Resistenzen, die auch sie vom Antibiotikum angegriffen werden und meist diese Angriffe überleben. Eschericha Coli ist auch so ein nützlicher Keim, den jeder in seinem Darm hat. Jetzt treffen im Krankenhaus all diese Keime, die von Verschiedenen Menschen kommen die verschiedenen Antibiotika genommen haben zusammen, machen Kaffeekränzchen, erzählen sich witze und tauschen Informationen über Abwehrstrategien gegen Antibiotika aus.
Leider haben wir in Deutschland immernoch so eine Desinfektionsfaulheit in Krankenhäusern. Würde sich das Personal bei jedem Betreten eines Zimmers die hände Desinfizieren, dann wären die Krankenhauskeime nicht so schlimm. Aber leider wird erst beim dritten oder vierten Zimmer mal desinfiziert “hat man ja gelesen, dass man das soll”.
Hier ein Tip für ALLE, die mal als Patient ins Krankenhaus kommen. Wenn der Arzt, oder die Schwester ins Zimmer kommen um nach euch zu sehen, besteht darauf, dass sie sich die Hände desinfizieren. Und ganz ganz wichtig: KEIN HÄNDESCHÜTTELN. Vergesst die Höflichkeit sofort.

Es gibt übrigens sogenannte “Reserve Antibiotika”. Das sind weiterentwicklungen bekannter Antibiotika, die bewusst so selten wie möglich eingesetzt werden, um zu verhindern, dass sich Resistenzen bilden (wobei es schon ein paar resistenzen gibt). Und zum Abschluss noch was für alle: Wenn der Doktor euch Antibiotika aufschreibt, futtert die Packung leer. Dann überlebt kein Keim und es können sich keine Resistenzen bilden.

Na Blackmaniac, auch Bio Student? Oder Bio LK gehabt? Oder einfach nur Interesse an diesem wirklich spannenden Thema der multiresistenten Keime? Ers hab ich überlegt dich an einigen Stellen ein kleines bischen zu verbessern, aber ich denke dann wirds unnötig kompliziert und klugscheißerisch! Hast es ja sowieso extra anschaulich erklärt :wink:
Ich werde meinem Arzt aber weiterhin die Hände schütteln, schließlich bringt mir jeder weitere Krankenhaustag mehr Geld! Solange mir nix amputiert werden muss

Edit: Welche Smileys?

Jeder liebt das inflationäre spammen mit Smileys…

War aber an sich schon eine recht passende Erklärung , grob stimmen tut’s schon.

Hier ein Tip für ALLE, die mal als Patient ins Krankenhaus kommen. Wenn der Arzt, oder die Schwester ins Zimmer kommen um nach euch zu sehen, besteht darauf, dass sie sich die Hände desinfizieren. Und ganz ganz wichtig: KEIN HÄNDESCHÜTTELN. Vergesst die Höflichkeit sofort.

Hältst du es für klug, dem Pflegepersonal seine Arbeit vorzuschreiben? (Das mag komischerweise kein Mensch gerne.)
Die Händedesinfektion soll nämlich vor allem nach jedem Zimmer erfolgen, muss aber nicht unbedingt VOR jedem Zimmer auch nochmal erfolgen. Das ist erst bei hygienesensibleren Maßnahmen nötig.

Und „viel hilft viel“ gilt auch nicht vollständig bei Händedesinfektion, da man eine allzu trockene Haut vermeiden muss, die nämlich dann eine ganz eigene Infektionsquelle werden würde.

Und wenn man dann dem Pflegepersonal sowas vorschreibt und die falsche Person erwischt, zB. jemanden der sehr gründlich auf die Hygienemaßnahmen achtet, dann hat man ganz schnell einen Ruf weg. Und so traurig es ist: Dann steigt die Gefahr für übersehene oder nicht ernst genommene Komplikationen enorm an, weil man schnell als Phobiker klassifiziert ist.
(Und wer erkennt überhaupt, ob sich danach die Pflegekraft gründlich oder nur proforma die Hände desinfiziert?)

Sinnvoller ist da:
Einzelzimmer.
Hände weg von Stoffoberflächen auf Stühlen, nicht den Vorhang des Zimmers mit den Händen berühren. Möglichst wenig Besuch. Nicht Rauchen.

Und auch wenn im Krankenhaus erstmalig MRSA nachgewiesen wird: Viele Menschen bringen den Keim von zu Hause mit, auch wenn natürlich nosokomiale Infektionen ein Problem sind und Hygienemaßnahmen in Deutschland immer wieder unzureichend sind.

Hältst du es für klug, dem Pflegepersonal seine Arbeit vorzuschreiben? (Das mag komischerweise kein Mensch gerne.)

Falsch, es ist schade das die meisten Menschen, Tips und Hinweise, direkt als Provokation werten, dass dieser Hinweis mit dem Gedanken des „Mitleids“ - bedingt durch die Unterfinanzierung - Streß im Krankenhaus - verbunden ist und daher kommt, oder der eigenen Vorsicht, wäre ja zuweit gedacht.

Stimmt man muss immer Ignorant sein und sofort denken, was will der P. von mir.
Traurige Welt :confused:

Viele Menschen bringen den Keim von zu Hause mit

plumpe Behauptung

A population-based study of the incidence of MRSA infections in San Francisco during 2004–05 demonstrated that nearly 1 in 300 residents suffered from such an infection in the course of a year and that greater than 85% of these infections occurred outside of the healthcare setting.[87]

http://en.wikipedia.org/wiki/Methicilli … cus_aureus

Gut, dann schreibe bitte dazu, das dies für die USA gilt und nicht mal das sondern nur

METHODS:
We prospectively collected 3985 MRSA isolates and associated clinical and demographic information over a 12-month period (2004-2005) at 9 San Francisco-area medical centers. A random sample of 801 isolates was selected for molecular analysis.

Quelle

Solange du mir keine gegenteilige Studie bezogen auf den deutschen Raum bringst, kann ich ja wohl erstmal meine Behauptung so stehen lassen. Vielleicht sind es hier nur 50% oder gar nur 40%, aber selbst das würde meine Aussage nicht falsch machen. Eine radikale Abweichung halte ich zumindest für eher unwahrscheinlich.

Ich nicht, da ich nicht mal dieser Studie traue.
Ist für mich ähnlich wie die Studien die Behaupten es gibt keinen Klimawandel der auf die Industrialisierung zurück zuführen ist, leider ist es in unsere Gesellschaft kein Problem mit genügend Geld die Studie raus zubringen mit der Aussage die man möchte.

Manfred Güllner von Forsa wolle wissen, was für ein Ergebnis bei der nächsten Umfrage für die NRW-SPD gewünscht werde – ein gutes Ergebnis, um den Mitzieheffekt, den Bandwaggon, auszulösen, oder ein schlechtes Ergebnis, um die Gefährdung der SPD-Führung im Land zu signalisieren und so die eigenen Anhänger zu mobilisieren.
Quelle - nachdenkseiten.de

Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.