DSDS-Trickfilm bei YouTube gelöscht

Mit welchen Bildern hättest du den Originalton denn unterlegt, Thomas? Lass uns an deiner Kreativität teilhaben…

Und scheinbar hat der Autor auch was gegen Hartz4-Empfänger, vllt weiß er davon sogar noch garnichts…
Mir ist es egal auf was das abzielte, ich finde es trotzdem einfach nur unpassend.

Mit welchen Bildern hättest du den Originalton denn unterlegt, Thomas? Lass uns an deiner Kreativität teilhaben…

Muss ich darauf antworten? - Wenn ich schreibe ich finde es Niveaulos und unpassend, dann ist das (für mich) so. Ob es einen besseren Weg gibt, interessiert mich in dieser Situation auch nicht und deshalb überlege ich mir auch keine Alternative (die es aber 100%ig gibt). Wenn ich nen Film gucke und sage „der war schlecht“, will ja auch keiner wissen was ICH denn hätte besser gemacht…

MfG
Thomas

Muss ich darauf antworten? - Wenn ich schreibe ich finde es Niveaulos und unpassend, dann ist das (für mich) so. Ob es einen besseren Weg gibt, interessiert mich in dieser Situation auch nicht und deshalb überlege ich mir auch keine Alternative (die es aber 100%ig gibt). Wenn ich nen Film gucke und sage „der war schlecht“, will ja auch keiner wissen was ICH denn hätte besser gemacht…

schwache Antwort - da hätte ich jetzt wirklich mehr erwartet…

schwache Antwort - da hätte ich jetzt wirklich mehr erwartet…

Und deine Antworten sind einfallsreicher? :roll:

Ich merke schon, dir gehen so langsam die Argumente aus… naja, dann setzen wir hier halt den Punkt dieser Diskussion. Danke für die rege Teilnahme!

Die Antwort von Thomas war keineswegs schwach, sondern völlig richtig. Er kritisiert einen Teil der Sendung und gibt seine Meinung wieder - und die Aufgabe des Kritikers besteht darin, sich reflektierend mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen und seine Ansicht, sei sie objektiver Natur oder seine persönliche Meinung, verständlich wiederzugeben. Genau das hat Thomas gemacht. Seine Aufgabe ist es nicht, selbst kreativ zu werden oder es gar besser machen zu wollen (was er im Übrigen mit keiner Silbe behauptet), schließlich macht der FK Fernsehkritik.TV und nicht Thomas. Und Hanno Peniis zeichnet die Cartoons und nicht Thomas.

Man schaue zum Beispiel mal auf der meiner Meinung nach sehr guten Kino-Seite filmstarts.de vorbei, wo zum Teil ausgezeichnete und äußerst fundiert geschriebene Rezensionen zu Filmen veröffentlicht werden. Keiner der Autoren dort maßt sich an, mehr zu können als ein Alfred Hitchcock oder ein Steven Spielberg. Ihre Begeisterung gilt nicht dem Filme-Machen, sondern dem Filme-Konsumieren und dem Sich-darüber-Gedanken-Machen - sie sitzen also auf der anderen Seite der Leinwand.

Zu sagen “Mach’s doch besser” ist ein Totschlagargument, das nichts mit dem Thema zu tun hat und zur Diskussion nichts beiträgt.

Die Antwort von Thomas war keineswegs schwach, sondern völlig richtig. Er kritisiert einen Teil der Sendung und gibt seine Meinung wieder - und die Aufgabe des Kritikers besteht darin, sich reflektierend mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen und seine Ansicht, sei sie objektiver Natur oder seine persönliche Meinung, verständlich wiederzugeben. Genau das hat Thomas gemacht. Seine Aufgabe ist es nicht, selbst kreativ zu werden oder es gar besser machen zu wollen (was er im Übrigen mit keiner Silbe behauptet), schließlich macht der FK Fernsehkritik.TV und nicht Thomas. Und Hanno Peniis zeichnet die Cartoons und nicht Thomas.

Man schaue zum Beispiel mal auf der meiner Meinung nach sehr guten Kino-Seite filmstarts.de vorbei, wo zum Teil ausgezeichnete und äußerst fundiert geschriebene Rezensionen zu Filmen veröffentlicht werden. Keiner der Autoren dort maßt sich an, mehr zu können als ein Alfred Hitchcock oder ein Steven Spielberg. Ihre Begeisterung gilt nicht dem Filme-Machen, sondern dem Filme-Konsumieren und dem Sich-darüber-Gedanken-Machen - sie sitzen also auf der anderen Seite der Leinwand.

Zu sagen „Mach’s doch besser“ ist ein Totschlagargument, das nichts mit dem Thema zu tun hat und zur Diskussion nichts beiträgt.

Aber so würde mir seine Argumentation einleuchten - wenn ich quasi wüsste, wie er Satire definiert und wie er an die Sache heran gehen würde. Ich erwarte ja keinen eigenen Film, sondern lediglich ein paar Umrisse - tja schade, dann kann ich mich damit leider nicht auseinandersetzen, obwohl ich es wirklich gern täte…

@ Thomas

dass du den Zeichenstil nicht magst, ok, kann ich mit leben, aber das mit Thomas als Penner?
Wie hier schon erwähnt, ist es eine überspitzte Darstellung: Diese James Ryan Gedächtnismelodie im Hintergrund und die Geschichte die dazu erzählt wird, kann einem leicht das Bild von Elend und Verwahrlosung suggerieren.
Jedoch finde ich sieht der Thomas noch recht gut und gepflegt aus und nur weil ein leerer Hut neben ihm liegt, er auf dem Boden (vor einem Casting Studio) hockt, macht ihn das dann eindeutig zu einem Penner?
So tiefgründig war die Szene gar nicht von mir geplant.^^'
Es ging mir nur darum zu zeigen, dass er hoffnungslos (=auf dem Boden) ist und in der RTL Show eine Zukunft sah. Also genau das, was der Herr Schreyl gesagt hat.

Es grüßt,
Hanno Peniis

@ fernsehkritiker
ich hatte auch darauf gewartet. manche leute reden halt nur gern drüber und haben ihre meinung, die sie kundtun aber dann nicht weiter denken. ist nicht schlimm, wenn alle immer weiter denken würden, würde sich ja unsere welt weiter entwickeln. :smt022

Ich vermut das die Großensender eine Kosten Nutzenanalyse machen. Das heist wenn die nägertive ausfählt dann wird die löchung verlagt wenn positiv dann machen die nichts. Ich würde ansthel von Youtub auch sofort löchen den wer weiss den schon wie weit RTL geht und wie Gerichte im Raubkorpie wahr reagiren kann ganschön teuer werden. Was halt Uhrheberrechtlich bedenklich ist das das DSDS Logo nachgemalt wurde könnte als Plkiat gewertet werden. Aber bin kein Experte für Uhrheberecht.

Ich vermut das die Großensender eine Kosten Nutzenanalyse machen. Das heist wenn die nägertive ausfählt dann wird die löchung verlagt wenn positiv dann machen die nichts. Ich würde ansthel von Youtub auch sofort löchen den wer weiss den schon wie weit RTL geht und wie Gerichte im Raubkorpie wahr reagiren kann ganschön teuer werden. Was halt Uhrheberrechtlich bedenklich ist das das DSDS Logo nachgemalt wurde könnte als Plkiat gewertet werden. Aber bin kein Experte für Uhrheberecht.

Ist das ein kaum gesprochener Bergdialekt? :smt017

Schade dass er gelöscht wurde. Mir hat das filmchen sehr gefallen. Er war genauso wie satire sein muss.
Satire muss sich anfühlen wie ein Schlag ins Gesicht.

RTL und youtube ins Stammbuch geschrieben!

Was darf die Satire?

Frau Vockerat: “Aber man muß doch
seine Freude haben können an der
Kunst.”
Johannes: “Man kann viel mehr haben
an der Kunst als seine Freude.”
Gerhart Hauptmann

Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel.

Satire scheint eine durchaus negative Sache. Sie sagt: “Nein!” Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine. Die Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist.

Satire ist eine durchaus positive Sache. Nirgends verrät sich der Charakterlose schneller als hier, nirgends zeigt sich fixer, was ein gewissenloser Hanswurst ist, einer, der heute den angreift und morgen den.

Der Satiriker ist ein gekränkter Idealist: er will die Welt gut haben, sie ist schlecht, und nun rennt er gegen das Schlechte an.

Die Satire eines charaktervollen Künstlers, der um des Guten willen kämpft, verdient also nicht diese bürgerliche Nichtachtung und das empörte Fauchen, mit dem hierzulande diese Kunst abgetan wird.

Vor allem macht der Deutsche einen Fehler: er verwechselt das Dargestellte mit dem Darstellenden. Wenn ich die Folgen der Trunksucht aufzeigen will, also dieses Laster bekämpfe, so kann ich das nicht mit frommen Bibelsprüchen, sondern ich werde es am wirksamsten durch die packende Darstellung eines Mannes tun, der hoffnungslos betrunken ist. Ich hebe den Vorhang auf, der schonend über die Fäulnis gebreitet war, und sage: “Seht!” – In Deutschland nennt man dergleichen ›Kraßheit‹. Aber Trunksucht ist ein böses Ding, sie schädigt das Volk, und nur schonungslose Wahrheit kann da helfen. Und so ist das damals mit dem Weberelend gewesen, und mit der Prostitution ist es noch heute so.

Der Einfluß Krähwinkels hat die deutsche Satire in ihren so dürftigen Grenzen gehalten. Große Themen scheiden nahezu völlig aus. Der einzige ›Simplicissimus‹ hat damals, als er noch die große, rote Bulldogge rechtens im Wappen führte, an all die deutschen Heiligtümer zu rühren gewagt: an den prügelnden Unteroffizier, an den stockfleckigen Bürokraten, an den Rohrstockpauker und an das Straßenmädchen, an den fettherzigen Unternehmer und an den näselnden Offizier. Nun kann man gewiß über all diese Themen denken wie man mag, und es ist jedem unbenommen, einen Angriff für ungerechtfertigt und einen anderen für übertrieben zu halten, aber die Berechtigung eines ehrlichen Mannes, die Zeit zu peitschen, darf nicht mit dicken Worten zunichte gemacht werden.

Übertreibt die Satire? Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten.

Aber nun sitzt zutiefst im Deutschen die leidige Angewohnheit, nicht in Individuen, sondern in Ständen, in Korporationen zu denken und aufzutreten, und wehe, wenn du einer dieser zu nahe trittst. Warum sind unsere Witzblätter, unsere Lustspiele, unsere Komödien und unsere Filme so mager? Weil keiner wagt, dem dicken Kraken an den Leib zu gehen, der das ganze Land bedrückt und dahockt: fett, faul und lebenstötend.

Nicht einmal dem Landesfeind gegenüber hat sich die deutsche Satire herausgetraut. Wir sollten gewiß nicht den scheußlichen unter den französischen Kriegskarikaturen nacheifern, aber welche Kraft lag in denen, welch elementare Wut, welcher Wurf und welche Wirkung! Freilich: sie scheuten vor gar nichts zurück. Daneben hingen unsere bescheidenen Rechentafeln über U-Boot-Zahlen, taten niemandem etwas zuleide und wurden von keinem Menschen gelesen.

Wir sollten nicht so kleinlich sein. Wir alle – Volksschullehrer und Kaufleute und Professoren und Redakteure und Musiker und Ärzte und Beamte und Frauen und Volksbeauftragte – wir alle haben Fehler und komische Seiten und kleine und große Schwächen. Und wir müssen nun nicht immer gleich aufbegehren (›Schlächtermeister, wahret eure heiligsten Güter!‹), wenn einer wirklich einmal einen guten Witz über uns reißt. Boshaft kann er sein, aber ehrlich soll er sein. Das ist kein rechter Mann und kein rechter Stand, der nicht einen ordentlichen Puff vertragen kann. Er mag sich mit denselben Mitteln dagegen wehren, er mag widerschlagen – aber er wende nicht verletzt, empört, gekränkt das Haupt. Es wehte bei uns im öffentlichen Leben ein reinerer Wind, wenn nicht alle übel nähmen.

So aber schwillt ständischer Dünkel zum Größenwahn an. Der deutsche Satiriker tanzt zwischen Berufsständen, Klassen, Konfessionen und Lokaleinrichtungen einen ständigen Eiertanz. Das ist gewiß recht graziös, aber auf die Dauer etwas ermüdend. Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen reinen Teint.

Was darf die Satire?

Alles.

Ignaz Wrobel aka Kurt Tucholski
Ersterscheinung: Berliner Tageblatt, 27. Januar 1919, Nr. 36.