Bei der Recherche nach einer Doku (die hier bitte nicht thematisiert werden soll, sondern sich nur exemplarisch zeichnet) auf deren Authentizität stieß ich auf diesen Blog, der den imho passenden Namen “Dokumentationswrestling” für eine scheinbar neue, sehr zweifelhafte Art der Fernsehunterhaltung nannte: nämlich professionell wirkende Dokumentationen zu inszenieren, um dem (unbedarften) Zuschauer wie in den Reality-Dokusoaps “Mitten im Leben” und co vorzugaukeln, er würde einen aufregenden Teil der Realität zu Gesicht bekommen. Garniert wird das ganze von diversen (fake) Wissenschaftlern, (fake) Gutachten und (fake) Liveschaltungen zu diversen (fake) Regierungs- und Behördenstellen. Am Ende im Abspann wird dann klein(laut) eingestanden, dass “alles nur erfunden” wäre.
Ist es bei den bekannten TrashTV-Formaten gerade noch hinnehmbar, finde ich im eigentlich seriösen Dokumentationsgenre die Grenze deutlich überschritten. Wie seht ihr das? Ist das ein neuer Trend? Gibt es andere Beispiele dafür?
Und wo willst du da die Grenze ziehen? Beim heiligen Jesus? Die einzig relevante Grenze ist die Legalität und die ist gegeben. Und die willst du ja auch gar nicht kritisieren.
Juristisch mag das stimmen - hier aber zählt der moralische Aspekt, und dessen Grenze ist bei mir schon mit den üblichen “Verdachtsfällen” unterschritten. Nicht auch noch mein geliebtes Dokumentationsgenre!
Wetten es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch deutsche "Dokumentation"sproduktionen auf dieses “Stilmittel” des “Dokumentationswrestlings” (tolles Wort btw) zurückgreifen?