It’s essentially Chuck Lorre saying “Don’t worry, these guys may have fancy degrees, they may be more successful and more intelligent than you but they like sci-fi and read comics. They’re socially awkward and can’t speak to girls. You’re much cooler than they are so you’re still better than them.” This isn’t to say that we’re not meant to sympathise with Leonard, Sheldon, Raj and Howard. Chuck Lorre doesn’t want us to hate them. He does, however want us to pity them.
Der ganze Artikel und vor allem obiger Auszug bringen es auf den Punkt. Den im Gegensatz zu anderen Serien werden die Hauptfiguren immer wieder aufs Neue ihrer Würde als Menschen beraubt. Das perfide daran ist, dass die Macher der Serie es auf eine nahezu charmante Art und Weise tun und sich somit gegen jegliche Kritik Immunisieren.
Der Autor macht allerdings einen entscheidenden Fehler. Er charakterisiert sich, wenn auch ungern als Nerd.
Damit wird er für NietschesÜberMilskis Argumentation angreifbar, wonach er nicht in der Lage sei über sich selbst zu lachen. Ich mag zwar philosophisch nicht so versiert sein, wie Herr ÜberMilski, doch wenn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass gerade die Leute, die dazu neigen anderen vorzuwerfen nicht über sich selbst lachen zu können wenn sie sich beleidigt fühlen, es selbst erst recht nicht können!
Es ist sehr einfach jemandem mangelnde Selbstironie vorzuwerfen, wenn er sich beleidigt fühlt. Problematisch wird es dann wenns einen selbst betrifft.
Aber zurück zum eigentlichen Thema
Was sind denn eigentlich Nerds?
Sind das wirklich Leute, die sich ausgiebig mit Science Fiction, Fantsy, Comics, etc. beschäftigen?
Hätten Marken wie Star Trek, Star Wars, Herr der Ringe oder Harry Potter wirklich solch einen weltumspannenden Erfolg wenn sich nur eine bestimmte Subkultur dafür interessieren würde? Natürlich nicht!
Geht es also tatsächlich um die Hobbies und Interessen der Figuren aus TBBT, die sich so sonderbar machen oder geht es doch eher um die Personen als ganzes?
Mal Hand aufs Herz! Würde es irgendjemanden interessieren wie viele Comics, Videospiele oder Actionfiguren die Jungs hätten, wenn sie aussehen würden wie Tom Cruise oder Brad Pitt mit Ende 20??
Hätte die Serie den selben Effekt, wenn die Schauspieler so aussehen würden wie die aus Vampire Diaries oder neue Besetzung von Dallas?
Vermutlich nicht, oder?
Worum geht es also wirklich, wenn man jemanden als Nerd bezeichnet?
Letztendlich ist das doch nur eine Subkategorie des so genannten Lookism. Der Diskriminierung aufgrund des Aussehens.
Und genau darum geht es in der Serie. Es fallen unentwegt hämische Kommentare über das Äußere der Figuren, die mit dem Vorwurf einhergehen, dass sie sich nicht etwa für Comics, Scifi, etc interessieren, weil sie solche Dinge schlichtweg mögen, sondern weil sie für sie eine Kompensation ihrer mangelnden Attraktivität und des fehlendes Erfolgs beim anderen Geschlecht darstellen.
Und das ist es was an dieser Serie und etlichen Filmen, die sich dieses Mechanismus bedienen so furchtbar ist!
Wie oft sieht man folgende Situation in einem Film oder einer Serie: „Hey, kommst du mit zur Scifi Convention? – Nein ich hab eine Freundin und wenn du zu solchen Convetions gehst, wirst du nie eine abkriegen.“
RTL hat in dem unsäglichen Gamescom Beitrag von 2011 doch nichts anderes getan. Da wurde einem ein blondes Mädel als Norm präsentiert und als Kontrast dazu vermeintliche Sozialversager, die angeblich nur zu solchen Messen gehen, weil sie kein Mädel abkriegen.
Natürlich hätte man dort auch ohne weiteres Paare finden können, die sich gleichermaßen für Videospiele interessieren, doch das hätte ja das schöne Vorurteil zerstört, welches wir so wehement aufrecht erhalten wollen nicht wahr?
Doch während Sendungen wie Das Model und der Freak, The Beauty and the Nerd oder der besagte Gamescom Beitrag für Empörung sorgten tut dies TBBT seltsamerweise nicht. Das heißt fast nicht. Den immerhin gibt es noch Leute, wie den Autor des Blog Artikels, die sich nun genau wie die Leute, die sich über den Gamescom Beitrag beschwerten anhören müssen, dass getroffne Hunde bellen. NietschesÜberMilski mag es zwar gekonnter formuliert haben, doch unterm Strich bleibt es derselbe haltlose Vorwurf!
Da mein Text nun erheblich länger geworden ist, als ich es ursprünglich vor hatte, möchte ich meine Meinung zu dem Thema nochmals in einem Resümee zusammenfassen:
Es geht bei dem Begriff Nerd nicht darum, wie stark sich jemand für Comic, Science Fiction, Fantasy usw. interessiert. Es geht lediglich darum jemanden aufgrund seines Äußeren zu diskriminieren und ihm gleichzeitig vorzuwerfen, sich nur aufgrund eines unausgefüllten Sexuallebens für oben genannte Dinge zu interessieren.
Es ist eine Form der Diskriminierung, die im Gegensatz zu Rassismus, Sexismus und Homophobie, (zumindest noch) salonfähig ist.
Das dies nicht nur zynisch und menschenverachtend, sondern auch ein Indiz dafür ist, wie oberflächlich und arrogant unsere Gesellschaft geworden ist oder vieleicht auch immer schon war, müsste eigentlich jedem vernünftigen Menschen klar werden!