Diskiminierung in sitcoms

hallo erstmal. ich bin noch recht neu hier im forum, deshalb bitte nicht gleich schimpfen wenn ich was schreibe, was schon durchgekaut wurde.

mir ist aufgefallen das in sitcoms immer mal wieder übergewichtige, besonders doofe, randgruppen und homosexuelle diskriminiert werden.

zum beispiel bei “whats up dad” wo es in einer folge darum geht das die frau der hauptfigur von einer geschäftsreise (oder ähnliches) wiederkehrt und ein paar kilo zugenommen hat. in dieser folge werden immer wieder sprüche (hinter dem rücken der frau) gegen dicke hoch und runter gerattert. (dabei ist die frau höchstens pummelig)
da die familie als normale durchschnittsfamilie dagestellt wird, schneidet sich sicherlich der durchschnittliche rtl2 zuschauer eine scheibe davon ab, meiner meinung ist das nicht sehr förderlich für die gesellschaft.
wenn ich mich noch recht erinnere nimmt die frau zum ende der folge wieder ab und die welt ist wieder in ordnung.

in jeder sitcom gab es sicherlich schon mindestens eine folge wo ein sohn oder eine tochter der homosexualität verdächtigt wird und es wird so getan als wäre es das schlimmste der welt. ich frage mich in welchem jahrhundert die macher solcher serien leben…

generell wird alles was nicht 100%ig “normal” ist schlecht gemacht.

es gibt noch viel mehr beispiele, aber ich denke das würde hier den rahmen sprengen. und ich denke es weiß jeder was gemeint ist.

vielleicht wäre das ja ein thema für eine der kommenden sendungen

Naja, aber soweit ich weiß wird hier ja das Deutsche Fernsehen kritisiert.

Amerikanische Sitcoms die hier lediglich synchronisiert werden…da kann das deutsche Fernsehen ja nichts für.

Auch darf man nicht vergessen dass amerikanische Wertevorstellungen (bezüglich Homosexualität) anders sind als im deutschen Raum und vielen was in Deutschland gegen die Verfassung wäre, ist in den USA völlig normal.

Außedem handelt es sich hier um eine stereotype afroamerikanische Familie - da wird Pummeligkeit und zunehmen sogar als weniger negativ gewertet und ist eher scherzhaft zu versthen… der Mann ist dafür bekannt ironische und übertriebene Scherze gegenüber seiner Frau diesbezüglich zu machen

Zumal Witze leider ja immer über Randgruppen gemacht werden - so funktionieren Witze.

ich bin sicherlich niemand der nicht über alles lachen kann, aber ich denke die sitcoms versuchen eine normale familie darzustellen und relativ realitätsnah zu bleiben. das da jede menge blödsinn passiert, ist klar.

doch für mich ist diese sache mit hartz4 berichterstattungen auf rtl gleichzusetzen. ob es nun darum geht das alle hartz4 bezieher assozial, faul und schmutzig sind, oder das alle menschen mit übergewicht schnell schwitzen, sich kaum bewegen können und unattraktiv sind, ist für mich das gleiche. nur anders verpackt

Da ist anscheinend wieder jemand humorresistent. Trete am Besten der Grünen bei, beschwere dich beim Genderamt und verbiete es.
“Hinterm Sofa an der Front” mag ich gerade deswegen, weil da öfters Juden/Schwarze/Schwulenwitze auftauchen. Aber bloß nirgendswo anstoßen?

Also um ehrlich zu sein versteh ich dein Problem kein bissel. Bei What´s Up Dad ist das halt typischer amerikanischer Humor mit Damon Wayans als Kirsche auf den Eisbecher.

Wenn man nach den Kriterium Diskriminierung Fernsehserien verbieten würde, dürfte sogut wie nichts mehr im Fernsehen kommen.
Allein mal gute Sitcoms betrachtet:
Two and a half man diskriminiert Frauen und stellt Charlys Eroberungen als dumme Bimbos dar (meistens)
How I Met Your Mother die gleiche Sache mit Barney und seinen ganzen Bimbos. In einer Folge mit dem Revertigo Symptom nimmt Lilys Schulfreundin den typischen afroamerikanischen Stereotyp an.
Eine schrecklich nette Familie stellt irgendwo den amerikanischen “redneck” dar, ich sag nur Inzucht Familie…

So und jetzt betrachten wir mal deutsche Serien die keine Sitcoms sind…
Das Model und der Freak …abartige Diskriminierung, kannst dir ja den Thread zu durchlesen.
Dann der ganze Scripted Realty Müll.

Also im Gegensatz zu deutschen Serie finde ich amerikanische Sitcoms verdammt harmlos. Und mal ehrlich niemand verhält sich rund um die Uhr politisch korekt, wer das behauptet ist ein Häuchler. Da ist es doch normal mal über den dicken, tollpatschigen James Kevin in King of Queens zu lachen. Deswegen wurden diese Sitcoms immerhin gedreht!

@Tarfull: Ich finde nicht, dass solche Sitcoms die Realität darstellen sollen. Bei Sitcoms ist (anders als bei Reality TV) ganz klar dass es Fiktion ist und nicht die Realität darstellen soll. Auch ist es klar, dass manchmal übertrieben wird usw…es sind eben nur Serien.

Daher finde ich, dass der Vergleich mit Reality TV etwas hinkt.

Sicherlich sind die Witze flach und teilweise auch diskriminierend - aber so funktionieren Sitcoms und daher tue ich mir diese auch nicht an, weil es klar ist wie solche Sitcoms gestrickt sind. Manchmal ist auch der eigentliche Scherz, wie uncharmant einige Figuren sind wenn sie diskriminierende Äußerungen von sich geben d.h es wird sich über die Taktlosigkeit der jeweiligen Person lustig gemacht und nicht um ihr Opfer :wink: So ist es bei „What’s up Dad“ z.B der Scherz wie streng und unfair die Hauptperson manchmal zu den Kindern ist usw…

Dann könnte man sich aber eigentlich über jede Sitcom aufregen: Über Frauenfeindlichkeit bei „Eine schrecklich nette Familie“ (und Al macht sich auch über Dicke lustig) oder „Two and a half men“ ist auch sehr sexistisch worin teilweise eben auch der Scherz besteht wie Charlie Sheen Frauen als Sexobjekte sieht und keinen anderen Lebenssinn hat als ein Lotterleben zu führen (Ich finde z.B auch dass Charlie Sheens Leben nicht als normal oder erstrebenswert aufgezeigt wird sondern dass man sich auch über seinen Lebensstil lustig macht „Oh mann, hat der ein verkorkstes Lotterleben“ „Haha der Charlie denkt auch nur an Sex“).
Oder auch über eine Folge der Simpsons, in der Homer Angst hat Bart könne schwul werden wo sich aber eigentlich auch über Homers Angst diesbezüglich lustig gemacht wird usw

So sind Sitcoms…wie gesagt ist der Humor manchmal flach, aber das weiß man und es wird keine Realität vorgetäuscht.

ich bin alles andere als humorresistent. ich liebe stromberg gerade wegen solchen witzen. solange es klar getrennt und realitätsfern ist oder sogar kritisch dargestellt wird, ist es für mich kein problem. al bundy ist und bleibt das beste beispiel für guten anstößigen humor.

bei whats up das und immer wieder jim ist das eine andere sache. ich denke das dies nicht gerade förderlich für toleranz in der gesellschaft ist, da es dort meiner meinung nach wie gesagt als normal dargestellt wird

Wo bitte siehst du jetzt zwischen “Eine schrecklich nette Familie” und “What’s up, Dad” einen signifikanten Unterschied? Und wo geht Stromberg mit seinem Humor kritisch um? Ich verstehe nicht wieso du unterteilst in guten Humor und bösen Humor. Wollte erst schreiben in gute Sitcoms und schlechte, aber da kann ich dir nur beipflichten :lol:

in whats up dad wird eine funktionierend “normale” durchschnittsfamilie dargestellt wohin gegen bei eine schrecklich nette familie eine übertrieben kaputte und nicht funktionierende familie dargstellt wird, die es so nicht gibt.

Mich haben die zynischen Ostfriesenwitze, wegen der inhärenten Diskriminierung einer verfolgten Ethnie, immer sehr erzürnt. Und die nagerverachtenden Häschenwitze sind ein Fall für den Tierschutzverein. Denkt denn niemand an die Kinder? Von deutschem Boden darf nie wieder Mantafahrerverachtung ausgehen!

:roll:

in whats up dad wird eine funktionierend „normale“ durchschnittsfamilie dargestellt wohin gegen bei eine schrecklich nette familie eine übertrieben kaputte und nicht funktionierende familie dargstellt wird, die es so nicht gibt.

Eine Familie deren Mitglieder zusammengewürfelte Klischees sind ist für dich also normal, funktionierend und durchschnittlich??
Vater: extrem Übervorsichtig was seine Kinder angeht (Dates etc) sie aber alle 10 Sekunden dumm macht. Seine Frau ist für ihn hauptsächlich wegen den Sex interessant.
Mutter: Karrierefrau wird zu typischer Hausfrau wird zu Karrierefrau. Dazu kommt das sie eine SUPER Klette ist was die Beziehung zu ihren Mann angeht.
Sohn: IQ der sich auf den Level von Patrick Star befindet
große Tochter: Aussehen ist alles, oberflächlich etc Tusse eben
kleine Tochter: nerviges kleines Gör das alles mit Niedlichkeit erreichen will

Also ehrlich, What´s Up Dad ist die Überspitzung sämtlicher Klischees, dementsprechend nicht normal und über funktionierend kann man streiten.

Wenn du nach den „funktionierende“ Familie rumreiten willst, könntest du auch gleich mit den Argument kommen, dass die ganzen Mutter Witze in hör mal wer da hämmert einfach nur diskriminierend sind.

Wenn What´s Up Dad in deinen Augen keine gute gemachte Sitcom ist, oder du es einfach nicht magst dann drück es dementsprechend aus und mecker nicht über eine der Merkmale die sämtlicher Sitcoms -.-"

Das ist ja als würde man behaupten Big Bang Theory beleidigt sämtliche Comic, Videospiele etc Fans.

ich finde es gibt schlechtere sitcoms als whats up dad. ich gucke es sogar ab und zu. darum geht es mir nun wirklich nicht