Moin zusammen!
In Galileo läuft gerade ein ein Beitrag zu den Zeugen Jehovas, wo sich mir auch wieder ein paar Fragen stellen:
1. Missionieren an der Haustür:
Ich erinnere mich auch noch an die Zeit, wo man ca. 1x die Woche von den ZJ an der Haustür be…lästigt wurde. Dann habe ich aber gehört, das sei verboten, weshalb sie die Zeitschrift „Wachtturm“ nur noch stumm auf der Straße anbieten dürfen und selbst angesprochen werden müssen.
Der Galileo-Beitrag zeigt nun wieder, dass es „ganz normal“ sei. Wie ist das nun?
2. Keine Bluttransfusionen:
Es wurde ein Mann gezeigt, der von seinen Töchtern eine Lebertransplantation erhalten sollte und diese durch einen fähigen Chirurgen auch ohne Blutspende möglich sei – also „sehr vorsichtiges Operieren“.
Dürfen die ZJ nun generell kein Blut annehmen, nicht mal aus der eigenen Familie?
Wie soll ein gut durchblutetes Gewebe ohne Übertragung von Blut verpflanzt werden? Spricht doch gegen die Überzeugung, oder?
3. Das Kloster / die Wachtturm-Druckerei:
In dem Beitrag wurde auch das „Kloster“ der ZJ gezeigt, in dem die Glaubensgemeinschaft eigentlich wie in jedem Kloster lebt – also Gärten pflegen, die gemeinsame Wäsche waschen, die gemeinsame Sekten-Zeitung drucken.
Der Wachtturm kann besonders billig hergestellt werden, weil die Mitglieder quasi umsonst arbeiten
Der Wachtturm wird ja in alle Welt verschickt und das sicher nicht kostenlos, oder?
Wenn man ehrenamtlich für „seine Sache“ arbeitet, ist das ja das eine, doch was, wenn dahinter ein Konzern (die Wachtturm-Gesellschaft) steht und damit richtig Geld verdient? Wie sieht sowas dann beim Finanzamt aus? Wo niemand Geld verdient müssten ja auch keine Steuern abgeführt werden, oder wie funktioniert das ganze?
BTW: Generell eine geniale Idee, seinen „Glauben“ flexibel zu halten und nicht „das Buch“ herausgeben, an das sich jeder halten soll und was man sich einmal kauft, sondern monatlich neue Glaubenssätze häppchenweise unter seine Jünger zu werfen, dass keiner das große Ganze sehen kann
(vgl. die mittelalterliche Predigt in der Kirche durch die, die damals überhaupt lesen konnten…)
4. Freunde und Familie:
Freundschaft und Familienbande scheinen ebenfalls nur in den eigenen Kreisen erlaubt zu sein. Habe selbst vor X Jahren miterleben müssen, wie sich eine sehr gute Freundin meiner Familie von uns entzweit hat, trotz der freundschaftlichen Bande, der Unterstützung in Zeiten, in denen es ihr Schlecht ging und sie menschliche Hilfe gebraucht hat. Es ist einfach traurig, wenn man sieht, dass man auf diese Menschen nicht mehr zählen kann, wenn man sie selbst braucht und dass sie auch nicht das Prinzip „Nächstenliebe“ kennen.
So viel Text für wenig Geld…
Was wisst ihr denn so über die ZJ? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?