Diskussion über den Blog-Artikel: Die verrückte Welt von YouTube
So, das ist sie also: die unendliche Welt von YouTube. Ein paar Tage hat es gedauert bis ich verstanden habe, wie ich meinen Kanal zu bedienen habe und worauf es ankommt - danke für die vielen freundlichen Hinweise und Kurz-Tutorials. Mein erstes Fazit: Sowohl von der Bedienbarkeit als auch von Masse der Menschen, die man erreicht, befindet sich YouTube in anderen Dimensionen als MyVideo. Ich bin gespannt, wie der Kanal von Fernsehkritik-TV angenommen wird - vor allem, wenn ich dort zum ersten Mal wirklich exklusiv etwas veröffentliche, wie etwa die Postecke. Auch Pantoffelkino-TV hat jetzt einen eigenen Kanal - in der Hoffnung, dass Mario und ich über YouTube dann doch vielleicht ein paar Filmfreunde mehr erreichen als hier auf der Seite. Also: Abonnieren, Daumen hoch und so - scheint ja obligatorisch zu sein, andauernd darum betteln zu müssen.
Interessant ist, wie sehr all mein Treiben in dem Kanal gleich analysiert wird. Diverse Abos, die ich abgeschlossen habe, werden sofort dutzendfach hinterfragt. Warum abonnierst du Y-Titty? Schaust du dir etwa Clixoom an, was bist du denn für einer? Wie, du findest die Außenseiter gut? Manch einer hinterfragt sogar, warum ich diesen oder jenen Kanal nicht abonniert habe. Du folgst Herrn Tutorial nicht? Wieso hast du denn Videoamt nicht abonniert? Es nervt! Nur so zur Info: Nicht jeden Kanal, den ich abonniert habe, finde ich automatisch auch gut. Manche finde ich sogar extrem schlecht und peinlich - aber auch solche Anbieter will ich natürlich im Auge behalten.
Was mich besonders amüsiert, sind die vielen Verschwörungstheoretiker auf YouTube - die auch mit einer Verbissenheit auf ihren Standpunkten beharren, dass man nur den Kopf darüber schütteln kann. Manch einer mag auch mir gelegentlich Kritikresistenz vorwerfen, aber immerhin stelle ich mich der Kritik soweit ich kann. Mitunter jedoch muss ich feststellen, dass dies im Grunde wenig Sinn hat. So hat etwa ein selbsternannter “Infokrieger” auf YouTube ein pseudo-entlarvendes Filmchen über meinen Beitrag “Integration und Manipulation” aus Folge 63 veröffentlicht. Die Vorgehensweise an sich ist schon mal interessant: Anstatt mich anzuschreiben und mich zunächst um Stellungnahme zu bitten wird einfach ein Video mit unseriösen Unterstellungen hochgeladen - und dann werde ich vor vollendete Tatsachen (die keine Tatsachen sind) gestellt und militant genötigt, dazu nun bitte ausführlich Stellung zu nehmen (was bei den Kommentaren auf YouTube nur begrenzt möglich ist, da einem nur maximal 500 Zeichen pro Kommentar zur Verfügung stehen). Naiv wie ich bin, lasse ich mich trotzdem auf das Spielchen ein - und muss erleben, wie die Verleumdungen gegen mich dadurch auch noch zunehmen. Immerhin gewinnt der Nutzer hier einen Einblick, wie manche selbsternannte “Infokrieger” arbeiten.
Was wahrlich erschrecken lässt, ist die unterirdische Diskussions- und Kommentarkultur bei YouTube. Dies bestärkt mich in meiner Sicht, dass es absolut richtig ist, unser Forum so offen wie möglich, aber eben auch so streng wie nötig, zu moderieren. Das hat nichts mit Zensur, sondern schlichtweg mit der Frage zu tun, wie strukturiert und stilvoll man miteinander umgeht.
EDIT: Alex Benesch von Infokrieg.tv hat mir mitgeteilt, dass seine Seite entgegen erster Annahmen mit dem erwähnten YouTube-Video nichts zu tun hat!