Ich habe mal an die Maus geschrieben und heute kam die Antwort:
Lieber Herr P.,
nochmals vielen Dank für Ihre E-Mail und die Anmerkungen zu unserer Abmoderation zur Sendung mit der Maus am 12.01.2014.
Wir bedauern sehr, dass durch unsere Formulierung der Eindruck entstanden sein könnte, das Menschen mit Autismus grundsätzlich nicht gut oder gerne lesen oder rechnen können. Das war keineswegs unsere Absicht!
Tatsächlich lag unser Fokus bei unser Moderation nicht darauf, Autismus zu beschreiben, sondern den Mausfan Clemens, der die tollen Mützen gehäkelt und uns zum Geschenk gemacht hatte, mit seinen ganz individuellen Schwächen, vor allem jedoch mit seinen Stärken, vorzustellen. In seinem konkreten Fall hatte uns die Mutter geschrieben, dass Clemens für Lesen etc. nicht zu begeistern ist. Darauf hatte sich Malin bezogen, was in ihrer Moderation leider nicht deutlich wurde.
Schon einige Male haben wir uns im Rahmen von Sachgeschichten mit Behinderungen oder Einschränkungen beschäftigt, mit denen einige unserer Mausfans leben. So haben wir die Geschichte der herzkranken Katharina erzählt, den Alltag von Mausfans gezeigt, die blind oder gehörlos sind, den mehrfach behinderten Sascha besucht, Laura vorgestellt, die lernt, mit ihrer Diabetes umzugehen oder uns mit dem Thema „Zöliakie“ beschäftigt.
Gerne nehmen wir Ihren Brief zum Anlass, darüber nachzudenken, im Rahmen einer Sachgeschichte auch noch einmal damit zu beschäftigen, wie Kinder mit Autismus leben.
Wir danken Ihnen für diese Anregung und die aufmerksame und engagierte Begleitung unserer Sendung und wünschen Ihnen für die Zukunft wieder gute Unterhaltung bei den Lach- und Sachgeschichten in der Sendung mit der Maus!
Wow danke Andilein ist in schönes Gefühl wenn man Gehör findet und eine Antwort bekommt. Wie lange hat es gedauert bis sie geantwortet haben, wenn ich fragen darf ?
[QUOTE=qu4d;339157]Warum so gehässig? Es ist einfach Blödsinn. Autisten lernen eher früher Lesen und Schreiben und beherrschen das meist (etwas?) besser. Statistisch gesehen leiden Autisten weitaus weniger an Legasthenie/LRS als die “normale” Bevölkerung. Von daher ist die Aussage von ihr einfach unangebracht. Mit einer Verwechslung hat das eher nichts zu tun.[/QUOTE]
Hey, gib mal bitte eine Quelle für deine Aussage, dass Autisten weitaus weniger an Legasthenie als die “normale” Bevölkerung leiden und das Autisten eher früher lesen und schreiben lernen. Danke!
Sorry, habs jetzt erst gesehen, dass hier gepostet wurde.
Genaue Statistiken sind natürlich immer so eine Sache, aber im Forum von aspies.de gibt es einen Thread, in dem darüber gesprochen wird - mit Quellenangaben.
Bei Asperger-Autisten:
Legasthenie ist bei Asperger-Syndrom selten, in unserer Viersener kinder- und jugendpsychiatrischen Inanspruchnahmepopulation sind es etwa 1-2% aller Kinder und Jugendlichen mit Asperger-Syndrom.
Bei „Neurotypischen“:
Laut Pennington (1990, 1999) sind allgemein akzeptierte Werte:
5 - 10% der männlichen Bevölkerung
3,5 - 4% der weiblichen Bevölkerung
Aus meinen Erfahrungen durch etliche Publikationen und Beobachtungen sehe ich das als ganz realistisch an. Im Schriftlichen gibts meistens weitaus weniger Probleme, aber die Defizite liegen dafür dann wieder woanders. Hab grad mal noch fix gegoogelt und der erste Treffer war direkt der hier:
Erik interessiert sich leidenschaftlich für Elektrizität und hat schon hunderte solcher Bilder gemalt. Außerdem kann er so gut rechnen wie Kinder aus der dritten und vierten Klasse – obwohl Erik noch gar nicht in die Schule geht. Erik hat ein paar besondere Begabungen und Interessen.
Ist natürlich nicht direkt repräsentativ für alle, aber das ist das, was ich immer mal wieder mitbekomme und das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
ist in schönes Gefühl wenn man Gehör findet und eine Antwort bekommt. Wie lange hat es gedauert bis sie geantwortet haben, wenn ich fragen darf ?