Ich habe gerade folgendes Interview mit der Autorin Kathrin Hartmann gelesen:
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36823/1.html
Gerne möchte ich mit Euch über folgendes diskutieren:
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Enthumanisierung in der Gesellschaft:
Wie Frau Hartmann ganz richtig anmerkt, wurden bei der Hartz IV Gesetzgebung demokratische Prozesse außen vor gelassen. Die Gesetze wurden mit Daimler, Bertelsmann & Co. im Geheimen ausgehandelt. Um das ganze durchzubringen wurde medial eine Hetzkampagne gestartet. Die Arbeitslosen seien ja die Schuldigen, da sie sich auf Kosten anderer ja ein schönes Leben machen und ähnliche Unfug. Daraus und durch den Wettbewerb der Menschen untereinander entstand die die Enthumanisierung. Das jeder gegen jeden getreten hat und all das kranke, gefühlskalte Gebaren das heute üblich ist. Ich verweise nur mal auf meinem Thread Sehnsucht nach einem Leben frei von Gesellschaftszwängen. In diesen habe ich auch über diese Dinge geklagt und es brach ein übelster Shitstorm über mich herein. Auch in scheinbar aufgeklärten Foren wie diesen sind die Doktrine der Wirtschaftseliten tief verwurzelt im Denken. Ist das nicht traurig, dass man sich diese Doktrinen innerhalb ein paar Jahren so zu eigen gemacht hat? -
Entwertung der Menschen
Die Autorin stellt im Interview richtig fest: Menschen in diesem Land, die von Armut betroffen sind, sind im Auge der Allgemeinheit nichts mehr wert. durch die Tafeln mit aussortierten Müll verpflegt und man hat dafür auch noch dankbar zu sein. Zudem tritt eine gesellschaftliche Ausgrenzung ein, wird man einmal arbeitslos. Da das leistungsorientierte Denken mittlerweile so unter den Menschen verbreitet ist, dass man als “unnormal” gilt, wenn man keine Arbeit findet. Das ernsthafte Krankheiten wie Alkoholismus dann als “Laster” abgetan werden und den Menschen diese Krankheiten (wozu auch Depressionen zählen) im Endeffekt vorgeworfen werden setzt dem ganzen noch die Krone auf. Und man fragt sich: seid ihr eigentlich noch MENSCHEN? -
Umgang seitens der ARGEn
Dieser Punkt kann nur von Menschen bewertet werden, die schonmal in dieser Situation waren dort längere Zeit gewesen zu sein. Allen anderen verbietet sich an dieser Stelle eine Meinung, da sie es nicht kennen. Ich kann der Autorin in allen Punkten nur Recht geben. Man wird dort systematisch gedemütigt und der Staat dringt tief in die Privatssphäre der Bürger ein. Alle regen sich über Vorratsdatenspeicherung, etc. auf. Aber glaubt mir, das alles ist ein Witz zudem was bei den ARGEn so abläuft!
Meiner Meinung nach bleibt eigentlich nur eines um diese Gesellschaft und demzufolge das Land Deutschland vorm endgültigen Untergang zu retten:
“Unterschicht” und Mittelschicht müssen endlich wieder zueinander finden. Gemeinsam, Hand in Hand, auf die Straße gehen und lautstark demonstrieren. Nicht einmal, nicht zweimal. Sondern am besten jeden Tag. Im Alltag müssen die Menschen endlich mal wieder zusammenhalten. Sich gegenseitig helfen und auch mit Mitleid und Hilfsbereitschaft nach den Menschen sehen, welche die Verlierer dieses kranken kapitalistischen Systems sind.
Lasst und für ein Ziel kämpfen: Bedingungsloses Grundeinkommen! Damit würde man viele Probleme endlich überwinden. Das es sowas wie Tafeln in einem Land wie Deutschland gibt darf nicht sein.