Dobrindt erklärt sein “Konzept”. Auf die Frage, warum deutsche KFZs überhaupt eine Vignette benötigen, antwortet er natürlich “gewohnt professionell”. Er rechnet mit Einnahmen von 2,5 Mrd. Euro innerhalb einer Legislaturperiode (das sagt man so, wenn sich die Einnahmen pro Jahr lächerlich gering anhören), die dann anteilig an Bund, Länder und Kommunen aufgeteilt werden.
Ob das Ganze nun europarechtskonform ist, spielt für mich letztendlich keine große Rolle. Für wie blöd hält Dobrindt unsere Nachbarn denn? Das Ganze war als Maut für Ausländer angekündigt und darauf wird es auch hinauslaufen, selbst wenn es nun auf zwei neue Gesetze (Infrastrukturabgabe + Reform der KFZ-Steuer) aufgeteilt wird. Oder aber die Reformierung der KFZ-Steuer wird, “aufgrund der Bedenken in Brüssel”, wieder reformiert, so dass am Ende alle Autofahrer bezahlen dürfen. Wobei ich das den CSU-Wählern irgendwie auch gönnen würde. Wie dem auch sei, kommt das durch, kann man nur davon ausgehen (bzw. im Fall von Österreich hoffe ich es), dass unsere Nachbarn auf diese Provokation mit einer Einführung einer eigenen oder einer deutlichen Ausweitung der bestehenden Maut reagieren. Das ist zwar nicht europafreundlich, aber das war ja auch nie die Absicht der CSU.
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//youtu.be/a_cmyBvpzmI
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Das narrensichere System, das sich an Alter, Schadstoffausstoß und Motorgröße des Fahrzeuges orientiert, kann z.B. hier noch einmal nachgelesen werden.
Dass Grenzgebiete in Ländern wie z.B. Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen die Einführung der Infrastrukturabgabe ganz besonders hart zu spüren bekommen werden, ist dem [B][U]Bundesminister[/U][/B] wohl egal, schließlich hat man es den blöden Ösis mit ihrer gemeinen Maut dann mal so richtig gezeigt.
Dass man in den Kreisen der CSU eine etwas eigenwillige Definition von Politik hat, beweißt Seehoferunterdessen mal wieder. Er sieht die Koalitionspartner nun in der Pflicht die CSU und ihre Pläne zu unterstützen, schließlich habe die CSU auch die Gesetze mitgetragen, die sie nicht 100%tig unterstützte.