Die Henne-Ei-Frage des Fernsehens

Da ich noch keine anderweitige so hochtrabende Frage als Thread gefunden habe, möchte ich mir meinen eigenen erstellen.

Ich denke wir können uns weitestgehend alle einig sein, dass senderübergreifend eine Einigung stattfand das Fernsehprogramm weitreichend an verdummenden Inhalten zu nähren und einen neuen geringsten geistigen Nenner zu etablieren (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Aber wo kann man über die Jahre hinweg ansetzen, um dieses Phänomen zu erklären:

  • Richten sich die Fernsehsender nach dem überwältigend großen Verlangen der Zuschauerschaft nach diesen Schmodder-Inhalten und sind somit nur eine Reaktion, gar Reflektion der heutigen Gesellschaft?

  • Oder hatte das Fernsehen sendertechnisch so wenig “intelligente” Konkurrenz, dass sie es sich leisten konnten das Programm ohne Vorbehalte ins Schlechte zu kehren?
    Wurde der Zuschauer einfach übergangen, denn ihm bleibt eh nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn er die Glotze anschaltet?

Hoffe die Frage ist interessant und diskussionswürdig.

Ich persönlich möchte anmerken, dass ich zu diesen beiden Fragen noch keine endgültige Antwort finden konnte.

MfG Forger

Das ist u.a. durch die Werbekrise vor ein paar Jahren entstanden. Es wurden dann eben mal möglichst billige Sendungen ausprobiert. Außerdem gibt es inzwischen viel mehr TV Sender als früher, die sich alle den Werbemarkt teilen müssen.

Dokusoaps erzielten gute Einschaltquoten und blieben dann logischerweise im Programm der Privatsender. Leider scheint das teilweise auch die ÖR Sender zu beeinflussen.

Das “Experiment” wurde also von den Sendern gestartet und die Zuschauer haben erreicht, dass die Sendungen im Programm bleiben.

Dann fragst du dich sicher, warum Leute solche Sendungen sehen.

Ich habe mal z.B. gehört, dass jemand “Mitten im Leben” als beste Comedy bezeichnet hat.
Es gibt also Gründe diese Sendungen zu sehen, an die wir vorher noch nicht gedacht haben.