Die Brücke - Pro 7

Naja. :smt012

Es war auch nicht anders zu erwarten. Wenigstens haben sie den Originalfilm auch mal gesendet (wenn auch nachts). Einen von sich aus wahrgenommenen Bildungauftrag braucht man Pro Sieben sowieso nicht unterstellen, deswegen musste es um’s Kohle Machen gehen. Dass dabei das Niveau ja nicht zu hoch werden darf und die im Schnitt doch recht kurze Aufmerksamkeitsspanne des Zielpublikums durch Schießereien, Saufereien, Anzüglichkeiten und entsprechend laute Werbeblöcke entlastet werden muss, war ebenfalls logisch.

Drei Millionen Euro verschwendet.

Aber man kann sich trösten. Immerhin gab es kein Galileo-Spezial zu der Brücke, wann sie gebaut wurde und welche Marke die Panzerfäuste hatten, die im Film verwendung fanden.

Der Film ist nichts weiter als ein Alibi, dass sich ProSieben nicht komplett der Verblödung anzuvertrauen scheint. Da hätten sie sich aber auch Nerven und Geld sparen können, und lieber nur das Original einer Zielgruppe zugeführt, die sonst sicherlich nicht damit in Kontakt käme.

EDIT: Satzkonstrukte zur Missverständnisvermeidung umgebastelt. :idea:
EDIT2@ampler: Ich finde schon, dass man sich “trösten” kann, dass Pro Sieben nicht noch mehr auf seine “Aufklärerrolle” pochen wollte, um mehr Sendezeit aus der Thematik zu schlagen. Es hätte schlimmer kommen können und zugetraut hätte ich es denen. (In dem Zusammenhang ist “trösten” kein Ausdruck von Zufriedenheit sondern von Verwunderung, dass sie sich nicht noch niedrigerer Mittel bedient haben…)

Aber man kann sich trösten. Immerhin gab es kein Galileo-Spezial zu der Brücke, wann sie gebaut wurde und welche Marke die Panzerfäuste hatten, die im Film verwendung fanden.

Ich hoffe das mit dem Trösten meinst du nicht ernst und die Marke der Panzerfäuste ist gelinde gesagt sch***egal. Haben sie wenigstens noch die Firma mit entsprechendem Internetauftritt vorgestellt, falls man mal eine kaufen muss. :roll

Was kommt denn als nächestes?

“M - eine Stadt sucht einen Mörder” als sozialkritische Liebesschnulze mit pseudokriminalistischem Touch und mit Sascha Hehn in der Hauptrolle?

“Die Feuerzangenbowle” als Teenie-Oberschulenklamauk mit GZSZ-Nasen und statt dem Originalgetränk gibt’s dann Alco-Pops und 'n trashigen HipHop-Soundtrack von Sido?

“Der Hauptmann von Köpenick” nur modifiziert im AlgII-Milieu, wie sich Mario Barth als pfiffiger Hartz IV-Empfänger seine Kohle vom Amt besorgt und dabei den Amtsschimmel austrickst?

:mrgreen:

Bei QM wird doch tatsächlich argumentiert (und zwar von einem der “Macher”), dass man einen Schwarzweiß-Film zur Primetime nicht im Privatfernsehen zeigen könne. :smt011 Da freuen wir uns doch auf “Casablanca”, mit J. Biedermann als Elsa…oder wie?

Der Thread wird bestimmt bald gelöscht.
Am Ende wird die Kritik von QM kritisiert und gefragt wie sie so einen schlechten Film nur so gut bewerten konnten.

Und ich wunderte mich schon heute Nacht, warum ProSieben einen SW-Film zeigt. Leider bin ich währenddessen eingeschlafen, da der Tag zuvor höllisch war. Die 10-15 Minuten, die ich aber noch wahrgenommen habe, waren aber sicher hunderte Niveau-Stufen über dem neuen Schund - auch wenn ich diese “Neuverfilmung” (zum Glück) garnicht gesehen habe

was geben die dem als Ranking in dem Thread?

8.0/10 und 8.5/10

Bitte? *Augen reib’

Was kommt denn als nächestes?

„M - eine Stadt sucht einen Mörder“ als sozialkritische Liebesschnulze mit pseudokriminalistischem Touch und mit Sascha Hehn in der Hauptrolle?

„Die Feuerzangenbowle“ als Teenie-Oberschulenklamauk mit GZSZ-Nasen und statt dem Originalgetränk gibt’s dann Alco-Pops und 'n trashigen HipHop-Soundtrack von Sido?

„Der Hauptmann von Köpenick“ nur modifiziert im AlgII-Milieu, wie sich Mario Barth als pfiffiger Hartz IV-Empfänger seine Kohle vom Amt besorgt und dabei den Amtsschimmel austrickst?

:mrgreen:

Von allen drei Filmen gibt es bereits Remakes - und alle sind sie schnell in der Versenkung verschwunden! Und so wird es der „Brücke“ auch ergehen :wink:

Das muss wohl stimmen, denn von den 3 Filmen, habe ich nur einen Remake mitbekommen. Das war „Hauptmann von Köpenick“ mit H. Juhnke. Von den anderen beiden kann ich mich nicht erinnern, das es ein Remake gibt.

Das Remake der “Feuerzangenbowle” ist ein ganz unterirdischer 70er-Jahre-Flachsinn mit Walter Giller (!) als Schüler Pfeiffer (siehe HIER )

Das Remake von M ist von den Amerikanern gedreht und entstand 1951 - aber dazu ist selbst im Internet wenig zu FINDEN

Vom “Hauptmann von Köpenick” gibt es übrigens diverse Verfilmungen - auch schon vor derjenigen mit Heinz Rühmann (die du ja sicherlich meinst)

Das Remake der „Feuerzangenbowle“ ist ein ganz unterirdischer 70er-Jahre-Flachsinn mit Walter Giller (!) als Schüler Pfeiffer (siehe HIER )

Stimmt,… das Ding ist stupidester Flachsinn.

Das Remake von M ist von den Amerikanern gedreht und entstand 1951 - aber dazu ist selbst im Internet wenig zu FINDEN

Der war mir unbekannt.

Vom „Hauptmann von Köpenick“ gibt es übrigens diverse Verfilmungen - auch schon vor derjenigen mit Heinz Rühmann (die du ja sicherlich meinst)

Dem Film kann ich allerdings etwas abgewinnen. Für sich betrachtet ist er ok,… im Vergleich mit dem Rühmann-Klassiker würde Zuckmayer sich allerdings im Grabe umdrehen …

Ich überlege auch ernsthaft, einen Beitrag über das Ganze zu machen - aus dem wichtigsten Antikriegs-Film der deutschen Nachkriegsgeschichte hat man im Remake einen Schmierschinken mit schön viel Ballerei und Daily-Soap-Nasen gemacht. Wirklich nicht zu fassen! :smt011

Bitte erwähnen:
-Der amerikanische Soldat, der :smt044 auf freiem Feld steht (während er von 2 schweren MGs beschossen wird, aber egal, diese „MGs“ haben es ja nicht mal geschafft die Fassade eines Fachwerkhauses zu durchlöchern) schießt :smt068 und dann eine Rolle macht (immer noch auf freiem Feld) und dann weiter ballert. Ich habe selten so gelacht. :smt081
-Die Stadt hat scheinbar noch nie etwas von „Verdunklung“ gehört.
-Panzerfäuste und Maschinengewehre, die scheinbar weniger wiegen als ein handelsüblicher Kohlrabi.
-Ein Panzer (leider nicht der Regisseur, sondern ein echter), der nachdem er frontal von einer Panzerfäust-Kohlrabi getroffen wurde, im Arsch ist, ein anderer (deutlicher kleinere, glaube es war ein Sherman), der nach einem Treffer in die Seite munter weiter macht. Ja nee, is ja gemeinhin bekannt, dass man Panzer an der Seite stärker gegen panzerbrechende Geschosse panzert, als an der Frontseite.
-Die „Englisch“ sprechenden Amis (Wi dond shoot schildren)
-Sexszene nach knapp 5 Minuten. Rekord für einen nicht Porno.
-Ein amerikanischer Bomber/Jäger, der mitten im Krieg nichts besseres zu tun hat, als im feindlichen Luftraum rumzugurksen und Passanten zu jagen. (Kam zwar vor, aber hier so dermaßen gestellt)

Bitte erwähnen:
-Der amerikanische Soldat, der :smt044 auf freiem Feld steht (während er von 2 schweren MGs beschossen wird, aber egal, diese „MGs“ haben es ja nicht mal geschafft die Fassade eines Fachwerkhauses zu durchlöchern) schießt :smt068 und dann eine Rolle macht (immer noch auf freiem Feld) und dann weiter ballert. Ich habe selten so gelacht. :smt081
-Die Stadt hat scheinbar noch nie etwas von „Verdunklung“ gehört.
-Panzerfäuste und Maschinengewehre, die scheinbar weniger wiegen als ein handelsüblicher Kohlrabi.
-Ein Panzer (leider nicht der Regisseur, sondern ein echter), der nachdem er frontal von einer Panzerfäust-Kohlrabi getroffen wurde, im Arsch ist, ein anderer (deutlicher kleinere, glaube es war ein Sherman), der nach einem Treffer in die Seite munter weiter macht. Ja nee, is ja gemeinhin bekannt, dass man Panzer an der Seite stärker gegen panzerbrechende Geschosse panzert, als an der Frontseite.
-Die „Englisch“ sprechenden Amis (Wi dond shoot schildren)
-Sexszene nach knapp 5 Minuten. Rekord für einen nicht Porno.
-Ein amerikanischer Bomber/Jäger, der mitten im Krieg nichts besseres zu tun hat, als im feindlichen Luftraum rumzugurksen und Passanten zu jagen. (Kam zwar vor, aber hier so dermaßen gestellt)

Hat meine volle Zustimmung. um auf die Sache mit den Panzern zurück zu kommen. Der erste Panzer der abgeschossen wurde, sah von der Bauweise ziemlich neu aus. Es war auf alle Fälle kein Sherman. Der einzige Panzertyp von damals, der dem gezeigten ähnlich sieht, wäre ein Panther. Aber vielleicht gibt es jemanden hier im Forum, der sich da besser auskennt als ich und mir weiterhelfen kann.

Jetzt zum Film:
Der Film ist… tja… naja… um ehrlich zu sein ich bin sprachlos. Die schauspilerischen Leistungen haben mich eigentlich durchweg enttäuscht. Aber am schlimmsten war noch dieser Obernazi. Diese Szene in der Schule war einfach total schlecht gespielt. Es hätte nur gefehlt, dass hinter ihm einer mit dem Schild steht: „Ich bin der Böse“
Die Krönung aber war dann, als er in einen Weinkrampf ausbricht, als ihn die Franka mit diesem Ordner konfrontiert. Hier hätte wieder nur das Schild „Nazis sind Feiglinge“ gefehlt. Überhaupt war der Ordner der Abschuss. Was glauben die Regisseure eigentlich wie viele Juden im 3. Reich gelebt haben, dass jedes Kuhkaff einen Ordner voller Deportationsberichte hat? Die Botschaft die damit herrübergebracht werden sollte, ist sicherlich die Richtige, aber die Art wie sie transportiert wurde zieht das ganze ins Unglaubwürdige ja sogar ins Lächerliche.

Ich überlege auch ernsthaft, einen Beitrag über das Ganze zu machen - aus dem wichtigsten Antikriegs-Film der deutschen Nachkriegsgeschichte hat man im Remake einen Schmierschinken mit schön viel Ballerei und Daily-Soap-Nasen gemacht. Wirklich nicht zu fassen! :smt011

Nana, der wichtigste ist ja wohl " Im Westen nichts Neues".
Brücke gerne Platz 2.

Edit sagt :

Nehme ich zurück ist ein Amifilm, dachte zumindest der „alte“ währe deutsch.

Ich musste immer wieder lauthals lachen, sagt eigentlich alles über die Qualitäten als Antikriegsfilm aus, oder? :roll:

Prosieben hat es geschafft, dem Film so ziemlcih jeglichen Anspruch zu nehmen und dafür die heute üblichen Nacktszenen, Teenie-Lovestory und natürlich die eine oder andere schöne Explosion eigefügt. Man schreckt nicht mal davor zurück, sich selber zu wiedersprechen, zuerst nimmt ein amerikanischer Bomber hilflose zivilisten unter Beschuss, während der Schlacht um die Brücke haben die GIs dafür dann fast mehr damit zu tun, die Zivilisten zu beschürten, als den Gegner zu bekämpfen.

was die sache mit den Tagestipps angeht (in der TVToday war er ebenfalls so ausgezeichnet) : Es geht bei den Tagestripps nicht zwangsläufig darum, welcher der beste Film des Tages ist, sondern welcher Film als das “größte Event” durchgeht. Auch haben Erstaustrahlungen immer einen gewissen Bonus. Deswegen wurde ein durchwachsenes Produkt wie eben “Die Brücke” überall als Tipp gehandelt. Es liefen zwar bessere Filme, aber die liefen eben schon oft und sind nun mal keine TV-Events mehr.

Ich musste immer wieder lauthals lachen, sagt eigentlich alles über die Qualitäten als Antikriegsfilm aus, oder? :roll:

Ich sag doch, hätten sie es als Parodie beworben und Christoph Maria Herbst als Hitler eingebaut, das Ding wäre ein Volltreffer geworden.

Man schreckt nicht mal davor zurück, sich selber zu widersprechen, zuerst nimmt ein amerikanischer Bomber hilflose Zivilisten unter Beschuss, während der Schlacht um die Brücke haben die GIs dafür dann fast mehr damit zu tun, die Zivilisten zu beschützen, als den Gegner zu bekämpfen.

Jein.
Das bei Louftbombardemonts auch Zivilisten zu schaden kamen ist Fakt und auch Sinn solcher Aktionen.
Das Fußsoldaten aber nicht die Aufgabe haben wehrlose Zivilisten über den Haufen zuschießen ist eine andere Geschichte.

Ich hab’s nicht gesehen,… aber ich muß mir doch wohl irgendwie 'n Mitschnitt besorgen … :mrgreen:

Das was ihr, die ihr es gesehen habt, hier schreibt, würde mir das Essen hochtreiben.

Bernhard Wicky würde rotieren …

[quote]Man schreckt nicht mal davor zurück, sich selber zu widersprechen, zuerst nimmt ein amerikanischer Bomber hilflose Zivilisten unter Beschuss, während der Schlacht um die Brücke haben die GIs dafür dann fast mehr damit zu tun, die Zivilisten zu beschützen, als den Gegner zu bekämpfen.

Jein.
Das bei Louftbombardemonts auch Zivilisten zu schaden kamen ist Fakt und auch Sinn solcher Aktionen.
Das Fußsoldaten aber nicht die Aufgabe haben wehrlose Zivilisten über den Haufen zuschießen ist eine andere Geschichte.[/quote]

Ich mein ja nicht, dass sie die Zivilisten hätten abballern sollen, aber die waren ja teilweise wirklcih mehr damit beschäftigt, die hysterischen Weiber aus der Schusslinie zu bringen, als zu kämpfen. Ich weiß ja selber, dass die amis nicht die bösen waren, aber das ist doch übertrieben dargestellt. Warscheinlich hatte ProSieben Angst, man könnte verstehentlich durcheinanderbringen, wer die gute Seite verkörpert.

Bei einem Scharmützel zwischen „GI Joe“ und „Schütze Arsch“ von einer guten und bösen Seite zu sprechen finde ich sowieso problematisch. Für diesen Kontext muss man sich IMO die Führungsebenen anschauen.
Generell denke ich auch nicht, dass es ein Problem ist, dass in einem Antikriegsfilm auch die „Guten“ Kollateralschäden (blödes Wort, heißt aber so) verursachen.
Wobei man sich natürlich schon fragt, ob die werten Damen in 6 Jahren parteilich verordneter Zivilschutzerziehung nichts gelernt haben. :slight_smile:

Ist eher eine Offtopic Frage die nicht wirklich mit Fernsehkritik.tv zutun hat, aber wie sollte das gehen? In der Neuverfilmung hat der Bomber doch eine Bombe (?) ins Wasser geworfen, anscheinend aber keine Splitterbombe, sondern eine “normale”, aber wieso kippt “Schütze Arsch”* trotzdem um&ist tot?

*Das fand ich im allgemeinen grauenvoll, das war ein “fettes Weichei” und damit wird den Rap-liebenden, Oberflächlichen, Die Brücke Neuverfilmung-liebenden jungen Idioten wahrscheinlich noch mehr bestärkt, übergewichtige Leute (ich gebs ja zu :lol: ) zu verarschen…

Insgesamt sagt der hier eigentlich alles: :smt009

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Edit: Sorry, das vergesse ich manchmal 8)