Die 10 gewalttätigsten Kindersendungen

Klar sind Animes nicht für Kinder gemacht, aber wann werden sie den ausgestrahlt?
Nachmittags meißtens

ja, aber warum??

weil man sich gedacht hat, dass man einfach die gröbste gewalt rausschneidet, kann man das einfach kindern vorsetzen…

mal ehrlich: wer kommt auf solche ideen…

ich glaube, als das damals eingeführt wurde, war den deutschen verantwortlichen nicht klar, dass das keine kindersensung ist… die haben sich wohl gedacht: gezeichnet = kindersendung…

Meint ihr mit Trollen die Comicserie „Troll von Troy“? :wink:
Die Serie ist auch erst ab 12 Jahren freigegeben und dürfte so für kleine Kinder auch ungeeignet sein.

Ich nominiere die SAW-Reihe für Platz 1 der gewalttätigen Kindersendungen, da es mindestens genauso hier reinpasst, wie One Piece oder Dragonball! :wink:

Mal im Ernst: Kaum ein Anime ist für Kinder und gehört daher nicht in diese Sendezeit.
Das hatten wir aber alles schon durchgekaut. Wir hatten sogar ein TOP10 der schrecklichsten Kindersendungen und da wurde bereits alles gesagt, wie ich finde und wem das nicht gereicht hat, der konnte noch beim Sendercheck Ki.Ka weitere schreckliche Kindersendungen sehen.

Dann schaut euch mal Troop-Die Monsterjäger an. Würde locker unter den Top 3 landen und das soll DEFINITIV ne Kindersendung sein.

Ich bin nicht sicher worin der Sinn dieses Threads liegt.
Wie meine Vorredner schon bemerkten sind meist Animes nicht für Kinder. Und jene die für Kinder sind erkennt man auch sehr schnell wie zb Pretty Cure oder Hamtaro und so einen überniedlichen Mist.

Der Kern ist jedoch das Gewalt nunmal ein Fakt ist. Die Welt ist voller Gewalt und sie von Kindern fernhalten ist genauso abstrus wie Kindern vorenhalten das Menschen bluten wenn man sie schneidet oder das man auch mal sterben kann wenn man zb aus dem sechsten Stock fällt. Sicher ist die Art der Präsentation und die Auslegung der Gewalt wichtig, Gewaltverherrlichung hat im Kinderprogram oder auch sonst im Program nichts verloren, aber Kinder quasi in völliger Ignoranz erziehen das Menschen wenn man ihnen die fresse Poliert nur schwarze Striche bekommen oder Marmelade Bluten (Naruto auf RTL anspielung) oder wenn ich wem nen Hammer drüberziehe der nicht stirbt sondern nur benommen wird ist absoluter quatsch.

Die 10 sinnfreiesten Sendungen fände ich ein viel praktischeres Thema. Wo man hinterfragt worin eigentlich der “Nährwert” der Sendungen liegt weil die Geschiche so abstrus oder sinnlos ist das selbst Kinder nichts daraus lernen.

Die Tom & Jerry-Diskussion erinnert mich an die Simpsons-Folge Itchy & Scratchy & Marge… Wenn man Tom & Jerry als gewaltätig bezeichnet, dann kann man 90% der Zeichentrickserien streichen - wenn man bedenkt, wieviele Ambosse bei Bugs Bunny verteilt wurden und aus welchen Höhen ein Darkwing Duck teilweise auf betonharte Straßen fiel :lol: Sollten Tom & Jerry lieber so aussehen? :wink:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=0sSYONkvwL8[/video]

ich glaube, als das damals eingeführt wurde, war den deutschen verantwortlichen nicht klar, dass das keine kindersensung ist… die haben sich wohl gedacht: gezeichnet = kindersendung…

Dragonball Z lief früher um ca 19.00 auf Rtl2 :smt018 (Doppelfolgen)
War glaube ich sogar ungeschnitten.

Denke die waren sich schon bewusst

Also ich hab als Kind auch Roadrunner und Tom und Jerry gesehn. Wichtig ist, dass das Kind nicht überfordert ist mit der Unterscheidung angemessens Verhalten und unangemessenes Verhalten. Und dafür sind einfach die Eltern zuständig. Egal welche Sendung, man kann Kinder nicht mit ihnen alleine lassen.

(Das einzige, wovon ich einen Schaden behalten hab ist die Verfilmung von Nussknackerprinz, wo die Mäusekönigin die Prinzessin im Schlaf in den Zeh beißt und die wird dann so krank und hässlich. Ich zieh heute noch die Decke bis ganz über die Zehen hinunter :lol: )

Also ich glaube keine Kindersendung, die ich je gesehen habe, hat mir dermaßen Angst gemacht und mich derartig geprägt, dass es mich bis heute verfolgen würde. Das einzige Medium was dies geschafft hast ist das Buch “Der Struwelpeter”, da läuft mir heute noch ein Schauer über den Rücken.

Komisch, dass es gerade ein Buch ist, das den meisten Leuten den großen Schauer aufzieht. Vielleicht, weil die Fantasie da nicht so beschränkt wird durch die Bilder. Jeder kann sich da selbst die schlimmsten Szenarien ausdenken und es wird sehr viel lebendiger in der eigenen Vorstellung.

Ich habe mir extra für den Thread mal ein paar alte Märchenbücher rausgesucht und durchgesehen (gibts z.T. auch auf Wikisource). Und - ganz im Ernst - das dort Dargestellte ist selbst selbst als Erwachsener zum Teil irgendwie ein bisschen verstörend zu lesen, die Zeichnungen untermalen das Ganze oftmals auch noch recht schauerlich.

Beispiel 1: „Die Geschichte vom bösen Friederich“
Ich zitiere einfach mal:

Er fing die Fliegen in dem Haus
Und riß ihnen die Flügel aus.
Er schlug die Stühl’ und Vögel tot,
Die Katzen litten große Not.
[…]
Da mit der Peitsch’ herzu sich schlich
Der bitterböse Friederich;
Und schlug den Hund, der heulte sehr,
Und trat und schlug ihn immer mehr.
Da biß der Hund ihn in das Bein,
Recht tief bis in das Blut hinein.
[…]

Sind wir ehrlich: ist das für Kinder „angemessen“? Hätte man diese harrschen Beschreibungen nicht auch sanfter ausdrücken können? Die „Moral“ ist dann übrigens, dass der Hund am Esstisch sitzt und Kuchen futtert, während Friedrich mit Schmerzen im Bett liegt. (Übertreibung:) Im Endeffekt schürt man doch so nur die Angst vor Hunden.

Beispiel 2: „Die gar traurige Geschichte mit den Zündhölzern“
Ein Mädchen spielt mit Zündhölzern, steckt sich dabei selbst in Brand und verbrennt schließlich bei lebendigem Leibe. Rammstein hat das Thema sogar in einem Lied übernommen („Hilf mir!“-Rosenrot/ Quelle:Wiki). Ich glaube, jeglichen Kommentar bezüglich der Gewaltdarstellung und der verwendeten Bilder kann ich mir sparen.

Beispiel 3: „Die Geschichte von den schwarzen Buben“
3 Jungen, die sich über einen „maximal Pigmentierten“ (einen Schwarzen also) lustig machen, werden von einem Mann komplett in ein großes Tintenfass gesteckt, damit sie dann noch schwarzer als er sind. Die Beschreibung des dritten Bildes mit dem Bild an sich finde ich irgendwie… morbide. Hätte man nicht auch hier eine andere Lektion aufzeigen können? Dass sie einen Wettkampf bestreiten und der Schwarze gewinnt, so dass man darstellt, dass die Hautfarbe nichts über die Fähigkeiten und den Menschen an sich aussagt?

Das ganze bisher sollte nur dazu dienen, aufzuzeigen, dass auch die alten Märchenbücher recht „brutal“ sind und die Lektionen, die man daraus entnimmt, entweder zu tief versteckt sind oder anders hätten besser ausgedrückt werden können. Wie hier schon einer geschrieben hat: „nicht alleine in den Wald gehen“… naja… ich bin mit 8-14 Jahren sehr viel im Wald gewesen, habe Baumhäuser und dergleichen gebaut und die „Wildniss“ erforscht. Die Lektion, insofern sie eine war, ist also recht unsinnig. Andere Dinge wie bei den Schwarzen Buben sind eben meiner Meinung nach nicht förderlich, sondern eher negativ (Vorurteile werden ja nicht abgebaut, die Gleichheit der Menschen nicht gezeigt usw.). Es gibt genügend Menschen, die sich darüber bisher den Kopf zerbrochen haben, das muss/will ich nicht übernehmen.

Stellt sich die Frage: Was ist kindgerechte Unterhaltung? Wie müssen Kindersendungen aussehen und welche Werte müssen sie vermitteln? In welchem Maße ist Gewalt ok, in welchem Grad ist sie schädlich und wie sollte sie eingesetzt werden? Wenn man nach „null Gewalt“ gehen müsste, wie der Autor hier ja verlangt, dann wäre wohl Pokemon eine der besten Sendungen (Fantasiewesen kämpfen mit ausgedachten Angriffen, Menschen üben nie Gewalt aus).

Das Gebiet geht mir gerade zu weit, da wäre ich in einer Stunde noch am schreiben.
Kurzum: ich denke, dass der Autor entweder trollt oder … naja… übertreibt. Und zwar maßlos. In dem Punkt unterschreibe ich zu 100% den Post von Dark.

Oh ja, der Struwwlpeter. DAS Vorzeigebeispiel, wenn es um Gewalt in Kinderbüchern geht, da diese hier schon fast gnadenlos dargestellt wird. Ich habe die Geschichten auch als Kind kennengelernt und geschadet hat es mir nicht. Die Geschichten sind allesamt so mahnend, dass sie im Gedächtnis bleiben und wirken. Sicher, manche Kinder sind unbelehrbar, aber andere werden deshalb vllt. nicht Tiere quälen, mit dem Feuer spielen, am Daumen lutschen etc…

Struwwlpeter wurde jahrelang als Kinderbuch akzeptiert, allein deshalb schon ist es unsinnig Tom & Jerry als gewalttätig zu bezeichnen. Gegen Struwwlpeter ist das ein Witz.

Also beim Struwelpeter kann man heute auch nicht mehr von angemessen sprechen. Heute hat man aber auch einen ganz anderen Zugang zu Kindererziehung als zur Zeit eines Heinrich Hoffmann. Da war man nicht so zimperlich. Da warn der Gürtelriemen und die Ohrfeige auch noch adäquate Mittel, um Kinder zu erziehen. Vielleicht nicht ganz ohne Erfolg, wie man zugestehn muss. Wir sprechen hier von einer ganz anderen Gesellschaft mit ganz anderen Maßstäben. Auch was Disziplin und Respekt vor den Eltern usw. anging.
Insofern wars damals vielleicht durchaus üblich, Kinder mit Gewalt zu konfrontieren. In einer Zeit, wo man noch an allem möglichen jederzeit abkratzen konnte vielleicht aber auch ein gutes Mittel, um Kinder auf ihr elendes Leben vorzubereiten.
Wir waren vielleicht als Kinder im Wald ungefährdet. In einer Zeit, wo es aber noch Raubtiere und alle möglichen Arten von Gewaltverbrechern da draußen gab, ist es sinnvoll, Kindern einzubläuen, wo sie zu bleiben haben.
Also hier muss man klar unterscheiden und vor allem auch abwägen, ob es für ein Kind in der heutigen Zeit noch angemessen ist. Ich fand die Geschichten gut und unterhaltend. Es war mein Lieblingsbuch als Kind und meine Oma musste mir immer daraus vorlesen. Auch aus Max und Moritz. Solange man erklärt bekommen hat, was da vorging und wie man es aufzufassen hat kein Problem.

Man sollte aber auch beachten das das früher andere Zeiten waren.
In Märchen geht es um Grunde immer um Gerechtigkeit bzw einer Moral.
Die Brutalität ist doch nichts weiter als eine Metapher um das Böse zu verdeutlichen.

In Märchen/Gedichten geht es darum das bösen Leuten meistens (Es gibt Ausnahmen wie z.B “Das Lumpengesindel”(wobei es dort auch eine Moral gibt)) böses wiederfährt und guten Leuten meistens nur gutes wiederfährt.

Struwwelpeter ist eine Ausnahme da der Verfasser dieses Gedichtes eine Abneigung gegen diese Klassischen Gedichte/Märchen hatte und mal eine etwas andere Art von “Gedicht” erschaffen wollte.
Aber ich persönlich finde keinen Großen Unterschied zwischen Struwwelpeter und manchen Gebrüder Grimm Märchen.
Und Außerdem wäre da ja auch noch Max und Moritz das nicht gerade “unbrutaler” ist. (Zitat: Max und Moritz werden in einer Mühle gemahlen und schließlich von Gänsen aufgefressen.)

Heutzutage werden im Fernsehen einfach keine Moralen und/oder Lehren verteilt.
Und wenn dann verwendet man oft Beispiele die mit der heutigen Zeit verknüpft sind, früher war dies unmöglich.

Obelix darf ja immer noch seine Römer verkloppen. Hat sich da schon mal jemand beschwert?

lächerlich, jetzt über angemessenheit des Struwwelpeters zu diskutieren, das habe ich als Kind gelesen, mein Vater hat das als Kind gelesen und mein Großvater auch und es hat uns (und vielen anderen) nichts geschadet.
klar, wird Gewalt dort gezeigt, aber als Moral und nicht zum Spass und die Kinder sind damit schon immer klargekommen.

Ja, viele haben das als Kind gelesen, wie gesagt, in einem förderlichen Kindesfreundlichen Umfeld auch keine Gefahr. Aber für Kinder, die ständig allein gelassen werden mit ihren Gedanken…

lächerlich, jetzt über angemessenheit des Struwwelpeters zu diskutieren, das habe ich als Kind gelesen, mein Vater hat das als Kind gelesen und mein Großvater auch und es hat uns (und vielen anderen) nichts geschadet.klar, wird Gewalt dort gezeigt, aber als Moral und nicht zum Spass und die Kinder sind damit schon immer klargekommen

Lächerlich ist eher etwas anderes… Frei nach dem Motto „Uns hat’s ja auch nicht geschadet!“ könnte man sofort wieder Prügelstrafen für Kinder einführen - hat ja angeblich auch nicht geschadet. Wer weiß, vielleicht kam der Gedanke, dass Kinder mit Gewalt zur Moral gebracht werden müssen, auch u.a. durch solche Bücher zustande. Wobei meines Erachtens nach jeder Erwachsene, der Gewalt für die Erziehung einsetzen muss, menschlich und erzieherisch komplett versagt hat.
Internet, Handy und Rockmusik könnte man genauso abschaffen - früher hatte man’s ja auch nicht, und „es hat uns nicht geschadet!“. Sie sehen, die Begründung ist so inhaltslos wie „Früher war alles besser!“. Da könnte ich genauso kommen und sagen: „Ja, früher - ohne Internet, Handy und dem Rotz - haben wir Polen überfallen! Seither nicht mehr!“…

Und ich denke, dass es durchaus Sinn macht, das heutige „Kinderprogramm“ mit dem damaligen zu vergleichen - was eben u.a. der Struwwelpeter ist. Ansonsten ist es recht sinnlos, darüber zu reden, dass etwas schlechter wird, wenn man doch nicht einmal weiß, wie es vorher war.
Der Struwwelpeter wurde eben in einer Zeit geschrieben, in der körperliche Züchtigung seitens der Eltern und seitens der Lehrer das normale Mittel zur Kindererziehung darstellte. Diese Mittel haben sich zwischenzeitlich geändert, womit sich eben auch die Frage stellt, inwiefern Gewalt heute noch Bestandteil sein darf/soll/muss.

Also mir hat der Struwwelpeter mehr Schadeb zugefügt, als der Roadrunner. Die Vorstellung jemand könnte mir bei vollem Bewusstsein und ohne nachhaltige medizinische Versorgung die Daumen abschneiden, wenn ich noch einmal dran lutsche war schlimmer, als das ein seltsamer Vogel einen Coyoten in seine eigenen Fallen lockt, oder eine Maus den Kater und die sich aber egal wie heftig es war gleich wieder aufgerappelt haben und es ihnen sofort wieder gut ging.
Damit ging es mir sehr viel besser.
Der moralische Zeigefinger, war das, was mich fertig gemacht hat als Kind.
Für mich war es viel besser, wenn es hieß: Guck mal war alles nur ein Spaß, ihm geht es gut. Und er will es aber einfach nicht lernen.

Dito, ich hab von meinen Eltern auch hin und wieder ne Ohrfeige oder einen Klapps zur Demonstration meiner Grenzen gekriegt. Geschadet hats mir nicht und für mich wars ne lehrreiche Lektion darüber, wer hier das Sagen hat und wer nicht, man kann aber durchaus auch durch rechtlich und moralisch unbedenkliche Strafen Kinder erziehen.