Deutschlands First Ladies auf ARD

Ich habe mir diese Sendung vor lauter Langeweile angeschaut und mir stieß eine Sache doch übel auf:

Link ab Minute ~33:30

Dort geht es um die Bundespräsidentenfrau Veronica Carstens. Im Beitrag vor ihr ging es um ihre Vorgängerin Mildred Scheel welche die Gründerin der deutschen Krebsstiftungwar. Veronica Carstens dagegen war die Gründerin der Carstens-Stiftung, welche sich mit Naturheilkunde und Homöopathie beschäftigt. Im Beitrag wurde so getan, als sei das eine seriöse Alternative zur Schulmedzin und Frau Carstens, so wörtlich, “ihrer Zeit voraus”. :ugly
Natürlich kann jeder es mit diesen Dingen so halten wie er oder sie möchte, aber ich finde es eben bedenklich, wenn das, wofür Frau Carstens sich engagiert hat, so positiv und quasi notwendig dargestellt wird als sei es auch nur im entferntesten mit dem vergleichbar was zb. ihre Vorgängering Frau Scheel bewirkt hat mit ihrem Engagement.
Naja, mir stieß das sauer auf so das ich die Sendung nicht mehr weiter gucken konnte.

Ich bin mir nicht sicher ob das relevant genug ist oder man meine Meinung dazu teilt, ich wollte es aber mal hier erwähnt haben.

Da ist mir gestern 6.1.2016 bei DAS! auf NDR aufgefallen, dass sie in der Vorschau auf die Sendung Frau Köhler nicht erwähnt haben. Bin mir nun aber auch nicht sicher ob alle anderen erwähnt wurden oder es nur eine Auswahl gab.

[QUOTE=Zazoo;435891]Veronica Carstens dagegen war die Gründerin der Carstens-Stiftung, welche sich mit Naturheilkunde und Homöopathie beschäftigt.[/QUOTE]

Aber die Politik ist doch in der Hand der bösen Pharmaindustrie, weshalb ich an Homöopathie glaube!!! Ach. Die Frau eines ehemaligen Bundespräsidenten hat eine Stiftung für Homöpathie gegründet? Echte Querdenkerin!!! Die Mutigste Frau der doitschen Geschichte!!

Nur ein Einwurf: Naturheilkunde und Homöopathie sind NICHT das selbe.

Ja stimmt in dem Beitrag werden ihre Methoden (Esotherik, Homöopathie) unkritisch wiedergegeben, aber ich sehe nicht wo der Beitrag versucht es als seriös darzustellen. Es wird lediglich versucht die Person Veronica Carstens darzustellen, zumindest meiner meinung nach.

Ungefähr zur selben Zeit wurden die politischen Entscheidungen des US-amerikanischen Präsidenten maßgeblich von der Astrologin seiner Ehefrau beeinflusst. Da können wir uns vergleichsweise glücklich schätzen, dass der alte Wandernazi und seine esoterische Gattin hierzulande nix zu bestellen hatten.

Das einzige Highlight jener Präsidentschaft war, dass Günter Pfitzmann die öffentliche Verleihung des Bundesverdienstkreuzes abgelehnt hat, weil er sonst dem SA-Mann Carstens hätte die Hand schütteln müssen.

[QUOTE=Greggy;435946] Da können wir uns vergleichsweise glücklich schätzen, dass der alte Wandernazi und seine esoterische Gattin hierzulande nix zu bestellen hatten.

[/QUOTE]

Sein Amtsvorgänger, der knödelnde Spaß-Revoluzzer und Neuntagekanzler, aus der gelbsüchtigen Fast Drei Prozent-Wackelpartei war allerdings auch Mitglied der NSDAP.

Ich habe erst “Deutschlands Fist Ladys” gelesen und mich gefragt, was das neben Bettina Wulff noch für andere Frauen waren. :?

[QUOTE=TV-Dragon;435953]war allerdings auch Mitglied der NSDAP.[/QUOTE]

Daran erinnert der sich nicht mehr.

Qualitativ besteht ein Unterschied zwischen Scheel und Carstens. Scheel war Mitläufer. Bei seinem Nachfolger gestaltet sich die historische Bewertung anders

[I]Carstens ist ein Beispiel dafür, wie gut die braunen Seilschaften nach dem Kriege funktionierten. Selbst gerade entnazifiziert, verhalf er auch anderen Parteifreunden aus der NSDAP mit falschen Gutachten zu einem Persilschein. Seinem früheren Rechtslehrer Bernhard Hinrichs, der während des “Dritten Reichs” Richter am Sondergericht Bremen war - das Sondergericht Bremen war mit seinen menschenverachtenden Urteilen eines der gefürchtetsten Instrumente des Nazi-Terrors - stellte Carstens ein Gefälligkeitsgutachten aus, zweifelsohne eine Straftat vergleichbar mit einer uneidlichen Falschaussage. [/I]

http://www.gelsenzentrum.de/deutsche_nazi_karrieren.htm

Ich hab auch eine geteilte Meinung zu Carstens Vorgeschichte, deshalb fand ich es schon merkwürdig, das die DB damals ihrFlagschiff auf seinen Namen taufte und Strassen nach ihm benannt wurden, aber damals haben wohl viele versucht ihre Weste reinzuwaschen.

Normalerweise macht man so was erst wenn die Leute Tod sind. Ich wollte unserer Stadtverwaltung vorschlagen eine Straße nach Richard von Weizsäcker zu benennen. Am besten die Straße wo er bei seinem Letzten Besuch vor seinem Tod falsch geparkt hat.

[QUOTE=Icetwo;435961]Normalerweise macht man so was erst wenn die Leute Tod sind.[/QUOTE]

Keine Ahnung wie da die Vorgaben sind, die Theodor Heuss der DB ging 1957 sogar mit ihrem seinerzeit noch amtierenden Namenspaten auf Jungfernfahrt.