"Deutschland von Sinnen"

[U][B]“Deutschland von Sinnen” oder. Über die Grenzen der Meinungsfreiheit und die Notwendigkeit von Provokationen
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Nachdem hier ja schon der ein oder andere, unter anderem auch ich, jetzt von diesem Buch und dem billigen Zensurversuch des ZDF gehört hat, möchte ich darüber etwas detaillierter über meine Meinung darüber schreiben, vor allem warum dieses Buch wichtig ist.

[B]“Sowas wird man doch noch sagen dürfen?”[/B]

Wir sind uns sicher alle einig, das Thilo Sarrazin irgendwo nicht einmal ein Nazi, sondern halt ein gelangweilter Bankenfritze war, der mit Populismus seine Bücher recht gut verkaufen konnte. Es war auch sehr einfach für die Gesellschaft, egal ob Links, Grün, konserativ oder auch für die SPD selbst, das Buch in die rechte Ecke zu drängen, um bloß nicht mehr darüber reden zu können.

Diese ganze “Darüber darf man doch nicht sprechen”, “Man kann SO JEMANDEN doch nicht einladen”, “So jemand darf doch in diesem Land nicht frei sprechen” macht mich fuchsteufelswild. Wir leben in einem freien Land, mit freier Meinungsäußerung. In diesem Land hat es keine Gruppe, Partei, Institution oder noch irgendwer darüber zu bestimmen, was man in diesem Land sagen darf und was nicht. Das ist ganz einfach. Und doch scheinen gefühlt 90% der Deutschen mittlerweile zu blöd zu sein, ihre eigene Verfassung richtig zu lesen, sodass wir immer wieder denselben Blödsinn reden. Oder wie Volker Pispers einmal treffend sagte: "Ich hasse Leute die sagen: ‘Sowas kann man doch nicht sagen’ - Wenn man es doch gerade genau so gesagt hat!"
Dieses ganze Gebahren fasse ich zusammen unter dem Schlagwort “politische Korrektheit”. Wir können uns jetzt gerne seitenlang Duden-Definitionen oder Wikipedia-Artikel um die Ohren schlagen, für mich ist es ein Begriff, der genau das beschreibt was falsch läuft.

[B]“Gutmenschentum” - Ist das jetzt schlecht, anderen zu helfen?[/B]

Wenn jeder das Recht hat frei zu sagen was er möchte, dann kann er das natürlich auch nutzen, um andere Gruppen zu unterstützen. Gegen “politische Korrektheit” zu sein, das heißt ja nicht, das man Homophob ist oder rückwärtsgewandt oder was einem noch so als Schlagkeule einfällt, wenn man keine Lust hat sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Es geht im Grunde erstmal nur darum, das es nicht sein kann, das man Gruppen vermeintlich unterstützen will, ohne ihre eigentliche Lebenswirklichkeit zu verstehen. Entweder aus Selbstsüchtigkeit, damit man wie ein strahlender Held da steht (Genau das was ich persönlich als Gutmensch verstehen würde), oder aus falschverstandener Toleranz.
Es kann NICHT sein, das in allerbester South-Park-Manier man nicht mehr eine Meinung vertreten darf, nur weil sie Nationalsozialistische Gruppen oder Rassisten ebenfalls vertreten. Jeder, selbst der dümmste Antifant weiß, das die Nazis jede Meinung aufnehmen die ihnen passt und ihnen hilft. So sind die Nazis den Grünen näher als jeder anderen Partei was Tierschutz, Arterhaltung und Naturschutz angeht - Aber aus (hoffentlich) anderen Gründen! Sind Grüne jetzt Nazis? (… Nein, nur eine Pädo-Partei scnr)
Anstatt das man sich heute wirklich damit befasst was eine Meinung wirklich rechts oder braunes Gedankengut enthält, scheinen die meisten heute nur noch auf die NPD-Webseite zu gehen und zu schauen ob man die gesagte Meinung irgendwie Nazionalsozialisitisch auslegen kann. Dann kommt noch “ey du nazi” (manchmal wird nicht einmal die Recherche bemüht sondern einfach aus dem Bauch heraus entschieden) und danke, damit ist das Gespräch dann auch beendet.

Das führt dazu, das 1) Kontroverse Meinungen absolut nicht mehr die notwendige Reflexion hervorrufen sondern nur noch das dreschen von Allerweltsphrasen und Totschlagargumenten und 2) man heute teilweise gar nicht mehr weiß, das seine Meinung eigentlich richtig braun ist, weil niemand mehr wirklich mit jemanden diskutiert sondern einfach nur abwimmelt.

Es sollte in diesem Land eigentlich kein Problem sein, Homophobe/rassistische Meinungen offen zugänglich zu machen. Das Verbieten und Zensieren ist die eigentliche Kapitulation gegenüber seinen eigenen Bürgern: Man hält andere schlicht für zu dumm, zu naiv, nicht gebildet genug um zu differenzieren.
Alleine die ganze Debatte um “Mein Kampf” zeigt doch, wieviel Angst wir davor haben andere eine eigene Meinung bilden zu lassen und vor allem die doch damit implizierte vermessene Annahme, wir alleine könnten darüber bestimmen ob eine Meinung zu “kontrovers” ist, oder ob man sie “nicht zumuten kann”.
Genau das ist Zensur. Genau das. Und genau das passiert in Deutschland in größerem Ausmaße als wir uns das eingestehen wollen.

[B]Warum brauchen wir also dieses Buch?
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Ich habe das Buch noch nicht gelesen, und vielleicht ist es einfach nur provokativ. Aber genau das brauchen wir. Wir brauchen vor allem Autoren, die man eben nicht so einfach ohne Diskurs in eine Ecke schieben kann.
DAS ist ein Zeichen von Meinungsfreiheit. Es ist ein dummer Spruch, aber er stimmt nun einmal: “Eine Demokratie MUSS sowas aushalten können”.
Wenn wir uns nur verkriechen und Angst vor solchen Provokationen und vielleicht auch dieser Ideologie haben, dann zeigen wir durch dieses Verhalten (“Sowas darf man nicht sagen”) doch nur, das wir keine Antwort darauf kennen. Wir können sie nicht widerlegen, vielleicht verletzt es unsere Komfortzone.
Wir haben uns viel zu lange darin ausgeruht, möglichst niemanden auf die Füße zu treten und werden dabei - mit Verlaub- von allen Seiten bereitwillig in den Arsch gefickt.

Man sieht doch durch dieses ganze Gehabe gar nicht, welche Gruppen davon profitieren, das wir uns so verhalten und uns selbst so viele Denkschranken geben. Gruppen, die nicht so dumm sind wie wir und das ausnutzen, hier ihre Kultur wieder aufleben lassen zu können die in ihrem Heimatland LÄNGST abgeschafft wurde, ist in etwa so wie es hier bereitwillig zu erlauben, das im Osten einige ihre Nazionalsozialistische Ideale ausleben… Oh. Achja. Tun wir ja auch.

Auf der anderen Seite spielen wir damit automatisch den nazis zu. Die brauchen nicht mehr tun als zu sagen: "Guck mal, die verbieten dir deine Meinung. Komm zu uns, da kannst du dann offen sprechen. Und wir zeigen dir noch andere tolle Bücher. Von richtigen Deutschen."
Es ist heute nicht schwer, Jugendliche zu finden, die schlau genug sind zu merken das hier nicht alles so frei ist wie man tut. Nur treibt man sie mit diesen Gebahren in die falsche Richtung.

[B]“Satire darf alles!” - Oder nicht?
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Ich bin ein Freund des Extremen. Ich finde "Satire muss ein Pickel am Arschloch der Gesellschaft sein "(frei nach Somuncu). Wir BRAUCHEN das. Wir brauchen einfach diese Karthasis, wir brauchen Leute die ZU weit gehen, damit wir selbst wieder neu definieren können, wo unsere Grenzen sind. Das tun die meisten heute nicht, verschmälern ihre Gedankengrenzen immer weiter, wie es anderen beliebt.
Wir müssen denen eine Plattform geben, die absichtlich zu weit gehen. Aber auch denen, die nicht wissen das sie zu weit gehen. Um sie in einem Diskurs mit Argumenten zu überzeugen oder zumindest denen, die ihm zustimmten. Durch Zensur und “dududu, das sagt man nicht!” erreichen wir nur das Gegenteil.

Unsere Gesellschaft ist so furchtbar stromlinig und gleichgeschaltet geworden, das so etwas einfach gut tut. Egal ob wir zustimmen oder nicht, die Aussagen für bedenklich halten - oder nicht.
Nur so werden wir mit unseren eigenen Grenzen immer wieder konfrontiert.
Nur so bleiben wir aktiv.
Nur so bilden wir unsere Meinungen und Standpunkte immer wieder neu.
Nur so erkennen wir auch die Intention derer, die uns verbieten wollen frei zu sprechen. So hart es klingt, aber genau das passiert hier jeden Tag, egal welches Medium, egal welches Thema.
Nur so bilden wir wirklich eigene Meinungen, eigene Grenzen, die von denen anderer abweichen
Nur so erreichen wir wirklich ein Limit von gesellschaftlicher Akzeptanz, wenn jeder seine Grenzen anders steckt, ist das gesunde Mittelmaß ein guter Kompromiss.

Und zu guter Letzt erkennen wir nur so, ob wir einer Sache folgen weil wir sie für richtig halten, oder ob wir sie unterstützen weil andere sagen das wir es unterstützen sollen oder gar müssen.

[B]Die Grenzen der Meinungsfreiheit
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Ich bin mir bewusst, das es gesetzliche Grenzen gibt, die wir einhalten müssen. Es gibt Gesetze, die uns Grenzen vorgeben, die wir nicht überschreiten dürfen.
Ich plädiere damit ausdrücklich nicht dafür, volksverhetzende oder ausschließlich auf nationalsozialistischem Gedankengut basierende Meinungen offen zur Verfügung zu stellen.
Das sind Zensuren, denen wir uns beugen müssen und die ihren Sinn haben.

Doch wer entscheidet das? ist es nicht letztendlich die Sache von Gerichten, nicht von Einzelnen zu entscheiden ob diese oder jene Aussage nun volksverhetzend ist oder nicht? Und schauen wir nicht zu selten darauf, ob diese Aussage nicht in einem Kontext zu sehen ist? Was am häufigsten auf der Strecke bliebt, ist das erkennen von Satire und Provokation. Alles wird sofort für voll genommen, nicht als das Stilmittel erkannt, das es ist. Und das ist eine bedenkliche Entwicklung. Der Postillon ist da eigentlich ein Negativbeispiel dafür, wie wenig Menschen überhaupt noch erkennen, was ernst gemeint ist und was nicht.

Doch es ist nun einmal das Wesen von Satire und Provokation, das Grenzen überwunden werden, sodass wir wieder lernen müssen zu differenzieren zwischen dem [I]Gesagten[/I] und dem [U]Gemeinten[/U]. Das das nicht immer dasselbe ist, müssten wir eigentlich alle in der weiterbildenden Schule einmal gelernt haben (Stichwort: Kommunikationsdreieck).

[B]“Politische Korrektheit” - Ein Nazi-Begriff?
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Und ich möchte auch noch ein paar Worte zum Begriff “politische Korrektheit” sagen. Es ist wahr, das Nazis diesen Begriff aufgeschnappt haben. Doch verstehen sie weder die Definition, noch das Gemeinte hinter diesem Begriff. Nazis nutzen ihn als Abgrenzung zwischen ihnen, den “Rechtschaffenden”, die nur die Wahrheit sprechen wollen dürfen - und den “Gutmenschen”, den bösen linken, die jedem seine Meinung verbieten und nur einen “Meinungsmainstream” erlauben.

Und ich bin ziemlich pissig auf diese Drecksärsche, nicht nur weil sie dumm wie Scheiße sind und halt Nazis, sondern weil sie Begriffe klauen und ins Gegenteil verkehren und damit jeden diskredditieren, der sie schon vor ihnen benutzt hat
Wie oben schon gesagt, die Methodik die auch schon in South Park thematisiert wurde: Dort war der KKK eigentlich auf der Seite derer, die nicht wollten das die rassistische Stadtflagge geändert wird. Sie wussten aber um ihre Außenwirkung und haben dann bewusst gesagt, sie wollen die Stadtflagge geändert haben, sodass alle rechtsschaffenden Bürger ihre Meinung geändert haben, weil sie sonst auf einer Seite mit den KKK stehen würden.

Ich benutze diese Begriffe nicht als Totschlagargument. “Gutmensch”, “Meinungsmainstream” und “politische Korrektheit” sind Begriffe, die ich für mich längst ausdifferenziert und definiert habe.
“Gutmenschen” sind ein Schlag von Menschen, die in einem Akt der Kant’schen Unmündigkeit ihre selbst auferlegte Unmündigkeit gegenüber denen aufrecht erhalten, die sich selbst die Deutungshoheit über Recht und Moral erheben.
Das sind also genau diejenigen, die - fast schon mit einem Beißreflex - gerne sagen, das man das gesagte nicht sagen darf. Es sind diejenigen, die sich selbst aber gar nicht damit ausseinandersetzen, was sie selbst okay finden oder nicht. Die nicht ihre eigene Meinung haben. Die ihr “Das darfst du nicht sagen” nicht begründen können.

“Meinungsmainstream” ist ein Wort das auch gerne von links und rechts zweckentfremdet wird, oft mit der Tendenz es wäre eine staatsgelenkte Aufgabe. Dabei ist meine Definition viel einfacher. Es ist einfach nur das Folgen weniger durch vielen. Wenige, die sich auserkoren sehen anderen ihre Moralvorstellungen und Auslegungen aufzudrängen. Ob das nun Linke, Rechte, Konservative, Vegetarier, Veganer oder was weiß ich sind. Es gibt scheinbar viele, die sich nur darüber definieren welcher Gruppe sie angehören.
DAS ist keine Aufklärung, das stellt sich auch hoffentlich niemand unter Aufklärung vor: Wenige, die ein hohes Maß an Sendungsbewusstsein haben und die Schafe (Ich weiß, gefährliches Wort), die zwar durchaus ihre eigenen Wertmaßstäbe besitzen und entwickeln, aber nicht offen kommunizieren, und daher nur folgen (“Was würde nur der Nachbar dazu sagen, wenn ich öffentlich eine differenzierte Meinung zu Pädophilie vertrete, oh oh oh”).

“politische Korrektheit” verbindet dieses Verhalten nun mit einer durchaus politisch gewollten Vereinheitlichung der gesellschaftlichen Maßstäbe. Dabei vergessen viele, das diese Maßstäbe einem bestimmten Interesse folgen und selten selbstlos sind. Es ist eine “Überkorrektheit” und die bloße Existenz dieses Begriffes, egal wie wortgeschöpft er ist: Es ist ein Zeichen dafür das ich nicht der einzige bin, der aus dieser “Überkorrektheit” und -politeness einen Ausweg sucht. Satire ist ein starkes Ventil dafür. Und wir bekommen jetzt die Rechnung dadurch, das wir sehen, das unsere Kinder glauben, das bloße Witze machen an gesellschaftlichen Konventionen vorbei (“wähh, das ist schwarzer Humor, das verstehst du nicht” ) wäre in Ordnung. Dadurch das wir die Augen davor verschließen das wir diese Ventile einfach brauchen, weil wir Menschen nun mal nicht so sind, sind zu den Ventilen noch Löcher entstanden, in denen dieses Bedürfnis nahezu ungefiltert und unkontrolliert ausströmt wie aus einer kaputten Luftmatratze.

[B]“politische Korrektheit” ist nur ein anderes Wort für die Verlogenheit des Menschen!
[/B]
Doch anstatt darauf zu reagieren tun wir so, als wären wir alle überkorrekt, weil niemand sieht was wir hinter geschlossenen Türen sagen. Wir lassen all jene, die nie gelernt haben zu differenzieren zwischen der Übertreibung und dem Kern der Wahrheit in jeder Satire zu unterscheiden, einfach darauf los. Und dann braucht sich auch keiner mehr darüber zu wundern, das viele Meinungen vertreten, von denen sie nicht einmal wissen von wem sie stammen. Das sie Satire ernst nehmen, und den wahren Kern dahinter verkennen. Das sie unbewusst Leuten folgen, denen sie gar nicht folgen wollen.
Dabei ist es immer auch ein Ausdruck von Neid, wie ich finde: “Das darfst du nicht sagen” ist irgendwo auch Neid,das man selbst nicht die Eier hat das Ventil zu öffnen (lies: Es muss nichts damit zu tun haben, ob man glaubt damit die “Wahrheit” zu sagen oder nicht) und das Bedürfnis nach kolossaler Intoleranz einfach mal zu befriedigen. Manchmal muss man einfach mal “Arschloch” schreien, selbst wenn man der netteste Mensch auf der Welt ist. Jedes Kind lernt irgendwann, das es nichts bringt Ärger herunterzuschlucken. Und genauso ist das mit dem Bedürfnis danach, einmal in welcher Form auch immer Arschloch sein zu dürfen. Deswegen boomen Internet-Foren. Kein Scheiß.

Wir müssen einfach nur lernen, das man damit nicht automatisch ein schlechterer Mensch ist. Sondern halt ein Mensch, mit dem Bedürfnis nach Karthasis und dem Ausbrechen aus dem Gewohnten. Nicht ohne Grund heißt es doch, das Verbieten von etwas macht es doch gerade erst so interessant für den Menschen…
Und irgendwo hat jeder eine Leiche im Keller, wodurch er besser die Klappe halten sollte, statt jemanden anderes den Bruch von Wertmaßstäben vorzuwerfen, die er selbst im geheimen nicht einhält. “Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein” - Ich merke erst heute, was die Bibel damit sagen wollte.

Oder anders gesagt: “Das sind Leute, die dann sagen:“Ihh, er hat Kimme gesagt” - Aber privat geht er in den Kinderpuff und bumst Schweine” (Serdar Somuncu)

[QUOTE=ExtraKlaus;349203]… Sarrazin … Es war auch sehr einfach für die Gesellschaft, egal ob Links, Grün, konserativ oder auch für die SPD selbst, das Buch in die rechte Ecke zu drängen, um bloß nicht mehr darüber reden zu können.[/QUOTE]Wieder dieser Schwachsinn, [I]dass[/I] darüber nicht geredet hätte werden können; wieviele (Vorab-)Drucke gab’s, und in wievielen Talkshows war er? Für mich hat er sich schon allein durch sein Gefasel vom ‘Juden-Gen’ disqualifiziert. Mein Fazit: nicht ernstzunehmen, einfach nicht hin-ignorieren (und dem Schreiberling erst recht kein Geld zukommen lassen).

Ich hab das Interview mit Pirincci gesehen und er hat sich für mich auch einfach disqualifiziert. ‘Undifferenziert’ ist noch das freundlichste was mir dazu einfällt, tatsächlich fand ich ihn Ressentiment-beladen, pauschalisierend und hetzerisch. Von mir aus könnte auch jeder das Interview ganz sehen, um festzustellen was das für ein Vollhonk ist.

Dass solche diffamierenden Demagogen irgendwie notwendig wären erschliesst sich mir nicht, ich sage dem Pirincci aber trotzdem einen satten Erfolg vorher.

Die Motivation derer, die solche Spacken für ihren gebrabbelten Schwachsinn abfeiern ist nicht “Das wird man doch wohl noch sagen dürfen”, sondern eher “Endlich sagt’s mal einer”.

Ich find’s immer wieder spannend, wie Menschen ein solches Gebrabbel mit Meinungsfreiheit verteidigen, den Kritikern diese Meinungsfreiheit aber nicht gestatten.
Und ich denke es gibt auch einen Grund warum der Threadersteller auf Nennung des vollständigen Titels vezichtete: Der irre Kult um Frauen, Homosexuelle und Zuwanderer, da dieser schon genau zeigt wohin, die Reise im Büchlein gehen wird. Im ZDF-Beitrag sagt er es ja selbst: Er will wieder sein altes Deutschland wieder. Kann er natürlich wollen, kann er natürlich auch sagen und sich ein goldenes Näschen damit verdienen. Früher war halt alles besser - mich widern solche Typen nur an.

[QUOTE=grettyr;349223]Und ich denke es gibt auch einen Grund warum der Threadersteller auf Nennung des vollständigen Titels vezichtete:[/QUOTE]

Nur ist die Begründung viel einfacher: Der Titel ist viel zu lang für das Forum.

[QUOTE=Greggy;349216]“Das wird man doch wohl noch sagen dürfen”, sondern eher “Endlich sagt’s mal einer”.[/QUOTE]

Ich sehe da leider wenig Unterschied?

[QUOTE=grettyr;349223]Er will wieder sein altes Deutschland wieder.[/QUOTE]

Ist dir mal wieder der leichte Weg mit der Nazikeule gekommen. ist ja auch soo viel einfacher, nicht? Nur blöd, das er auf die Frage “also ins Deutschland von/vor 1960” sagt “Soweit will ich gar nicht mal gehen” . Dumm gelaufen für dich.
Wenn du dich damit nicht schon auseinandersetzen möchtest, was ich schreibe und/oder nicht erfassen kannst, worum es eigentlich geht, bitte ich dich darum gar nicht zu schreiben. Oder dir wenigstens etwas Zeit zu nehmen, um zu antworten.

[QUOTE=Rabasch;349211]dass darüber nicht geredet hätte werden können; wieviele (Vorab-)Drucke gab’s, und in wievielen Talkshows war er? Für mich hat er sich schon allein durch sein Gefasel vom ‘Juden-Gen’ disqualifiziert. [/QUOTE]

Und genauso war für viele schon längst klar, das er in eine Ecke gehört und man ihm dadurch gar nicht weiter zuhören muss. Dabei geht es mir jetzt nicht einmal um den Inhalt, sondern um die Systematik die dahinter steckt.

[QUOTE=ExtraKlaus;349226]Ich sehe da leider wenig Unterschied? [/QUOTE]

Dass Subtilität nicht so Dein Ding ist, ist bekannt. Deshalb noch mal ganz langsam zum Mitschreiben:

Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Spaß an der Trollerei und tiefverwurzeltem, reaktionärem Gedankengut.

[QUOTE=ExtraKlaus;349226]Ist dir mal wieder der leichte Weg mit der Nazikeule gekommen. ist ja auch soo viel einfacher, nicht? Nur blöd, das er auf die Frage “also ins Deutschland von/vor 1960” sagt “Soweit will ich gar nicht mal gehen” . Dumm gelaufen für dich. [/QUOTE]Nur blöd, das[B]s[/B] du dir hier mal wieder 'ne Nazi-Keule herbei-fantasierst. Dumm gelaufen für dich.

[QUOTE=Greggy;349227]Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Spaß an der Trollerei und tiefverwurzeltem, reaktionärem Gedankengut.
[/QUOTE]

Ja und diese Aussage hat mit deiner vorherigen nichts zu tun, also Hellsehen was du meinst kann ich nicht. :roll:

Ich finde es übrigens sehr bezeichnend das sich viele nicht einmal die Mühe machen das zu lesen, sondern gleich ihren undifferenzierten Senf abgeben… Ich habe relativ lange da dran gesessen das auszuführen, so ausführlich wie ich mich dazu noch nie geäußert habe - weil ich vor Genervtheit von Aussagen wie @Greggy und @gettyr keinen Bock mehr hatte mich an einer konstruktiven Diskussion zu beteiligen - und da erwarte ich eigentlich etwas mehr als Allgemeinplätzchen und Diskreditionen - Es bestätigt aber wieder einmal das Bild das ich über die meisten Aktiven in diesem Forum habe. Schade.

Wenn man mir schon Kontra geben will, was ich weder

noch sonst wie unterbunden wissen wollte oder will, dann bitte mit Bezug und mit Ernsthaftigkeit, ansonsten lasst es doch bitte Ausnahmsweise einfach mal bleiben.

Also, ich finde es bezeichnend, dass der Text von ExtraKlaus überhaupt nicht verstanden wurde.
Sarrazin gilt hier nicht als Held, sondern als Anlass. Er ist sozusagen die Kurbel für den Motor, der Aufhänger, die Einführung in das Thema. Im Prinzip geht es hier um den immer stärker werdenden Trend der Hirnschranke.
Politische Korrektheit ist eine Religion. Man muss nicht selbst denken, man muss nichts für sich selbst definieren.
Es gibt irgendwo, an irgendeiner Uni einen seltsamen Zwanzigjährigen, der irgendein Essay veröffentlicht, welches irgendwie wissenschaftlich zu wirken scheint und radikal den Weltfrieden propagiert. Da schreien alle Juche! und sind froh, dass ihnen einer die Arbeit des Denkens abgenommen hat.

Es sollte irgendwie ein Verhaltenskatalog für Gutmenschen geben, damit sie jeden Morgen ihre neue, bessere Meinung auswendig lernen können. Und immer schön im Gleichschritt!

Aber leider hat hier keiner kapiert, worum es geht.
Die Leute lesen “Sarrazin” und fangen sofort an zu kläffen.

Applaus!

Naja… ich bin ja nicht so aktiv hier… eben aus ^^ Gründen. Aber ich muss sagen: wow! Ich kann mich im Großem und Ganzem nur anschließen. Ich hab sehr lange gebraucht um das alles wirklich durch zu lesen (Die medis sind da wohl nicht ganz unschuldig) aber ich wundere mich doch schon über so rasche Antworten. Wie bitteschön könnt ihr DAS alles lesen und darauf so schnell antworten? Und ja, auch ich empfinde das irgendwie respektlos (unabhängig dessen was da geantwortet wurde) der ganzen Arbeit, Zeit und Mühe die dahinter steckt. Ich meine den Kontext verstanden zu haben… bzw… du hast mir da in einigen Punkten echt aus dem Herzen geschrieben.

und die Schafe (Ich weiß, gefährliches Wort), die zwar durchaus ihre eigenen Wertmaßstäbe besitzen und entwickeln, aber nicht offen kommunizieren, und daher nur folgen („Was würde nur der Nachbar dazu sagen, wenn ich öffentlich eine differenzierte Meinung zu Pädophilie vertrete, oh oh oh“).

Und ja: so ist es. Zumindest bei mir und in meinem Umfeld. Es ist Wahnsinn! Du hast Schafe geschrieben: ja… ein gefährliches Wort. Ich denke jedoch es im richtigen Kontext verstanden zu haben und fühle mich nicht beleidigt, auch wenn sich mein Verhalten bzw. mein Denkmuster genau in DIESEM Nebensatz wiederspiegelt. Schaf zu sein hat (für mich) heutzutage nicht immer was mit Doofheit/Dummheit zu tun… sondern eher mit Angst. Und ja, die hab ich was differenzierte Äußerungen bzl. Pädophilie, Tierquälerei usw. betrifft. Du darfst selbst als „Opfer“ eines pädophilen Übergriffes dich nicht differenziert äußern. Naja, darfst du/ich schon… aber hältst du dann auch den „Shitstorm“ aus? Wenn dann ständig Sätze fallen wie (Gedächtnisprotokoll) „…dann wurdest du nicht wirklich misshandelt wenn du solche Äußerungen tätigst“ oder „dann leidest du nicht wirklich/dann hast du keine Ahnung was Depression bedeutet“ <— wenn man es wagt die Art und Weise eines Suizides zu kritisieren (etwa weil Unbeteiligte plötzlich selbst traumatisiert werden)

Und ja… ich komme da jetzt wieder aus der „persönlichen Betroffenheitsecke“ hervor gekrochen … letzten Endes ist es aber das einzige wozu ich da schreiben bzw. Beispiele nennen kann. Und meine Erfahrungen decken sich fast 1:1 mit dem was ExtraKlaus mit viel Zeit und Mühe hier niedergeschrieben hat. (Am liebsten würde ich den ganzen Beitrag so kopieren und auf meine Pinnwand setzen)

Danke! :slight_smile:

Alles was ich geschrieben habe, vor allem die Verwendung solcher Begriffe, habe ich aus einer bestimmten Intention heraus geschrieben. Wie man sieht, sind viele nicht weiter gekommen als diese Schlagworte zu lesen.

Ich glaube dafür ist der zu lang :wink:

Das ist noch ein Punkt, den ich ausgelassen hatte weil er eigentlich nicht direkt dazu gehört: Dieses ständige Überbieten-Wollen (ein Ausdruck der Leistungsgesellschaft) nimmt ja so absurde Ausmaße an, das genau sowas fällt. Ich kenn das auch, wenn auch aus leicht anderen Gesichtspunkten heraus.
Um die Brücke zum Thema zu schlagen; Es gibt dann natürlich auch noch diejenigen, die immer eine Stufe weiter gehen mit der Selbstzensur bzw. der erzwungenen Gedankeneinschränkung. Diese Radikalisierung findet man ja überall.

Wobei ich sagen muss das solche Sätze schon echt krass sind. Man wird ja direkt als Lügner und Simulant bezeichnet. Oo

[QUOTE=Kimimila;349246]ich wundere mich doch schon über so rasche Antworten. Wie bitteschön könnt ihr DAS alles lesen und darauf so schnell antworten? Und ja, auch ich empfinde das irgendwie respektlos (unabhängig dessen was da geantwortet wurde) der ganzen Arbeit, Zeit und Mühe die dahinter steckt.[/QUOTE]Die erste Antwort kam 34 Minuten nach dem post, aus eigener Erfahrung halte ich das durchaus für genug Zeit zum Lesen & Antworten. 8)

Dazu kommt, dass ich mich auf für mich wesentliche Punkte konzentriert habe. Den Neid-Kram von ExtraKlaus halte ich zB für schwachsinnig (vllt gibt’s das auch tatsächlich), aber jetzt auch nicht so zentral. Ein Buch wichtig zu finden, welches man noch nicht gelesen hat… Ist ganz bestimmt 'ne mega-fundierte Grundlage…

Aber angeblich habe ich das ja auch alles nicht verstanden. Vielleicht erklärt es hier noch mal jmd für die einfacheren Gemüter: welchen Wert hat eine Aussage wie ‘Alle Schwulen sind promisk’?

[QUOTE=Rabasch;349257]Dazu kommt, dass ich mich auf für mich wesentliche Punkte konzentriert habe.[/QUOTE]

Hast du nicht. Das ist ja das Problem.

[QUOTE=Rabasch;349257]Ein Buch wichtig zu finden, welches man noch nicht gelesen hat… [/QUOTE]

Braucht man auch nicht. Als Aufhänger dafür, das Thema mal wieder aufzugreifen, reicht die Info, die man so nebenbei aufschnappt.

[QUOTE=Rabasch;349257]welchen Wert hat eine Aussage wie ‘Alle Schwulen sind promisk’?[/QUOTE]

Bist du schwul? Kennst du Schwule?
Was stört dich an der Aussage?

Du meinst: Du hast die Schlüsselworte gelesen und dann darauf angesprungen? :wink: Sonst wäre dir sicher nicht entgangen, das du (offensichtlich, das ist jetzt nur eine wertfreie Feststellung) nicht ansatzweise verstanden hast worum es geht;
Im Grunde war das Buch bzw. die Geschichte mit dem ZDF der Anlass dafür das ich meine Gedanken dazu (d.h. der ganzen Situation, NICHT dem Buch, was dann ein wenig in ein Statement zur… nennen wir es zur Abwechslung mal „Überkorrektheits“-Kultur ausgeartet ist) geäußert habe… Um Inhalte des Buches ging es keine Sekunde, was ich auch übrigens offen kommuniziert habe.

Man könnte auch sagen das der Untertitel nicht ohne Grund so gewählt ist. Wenn das jemand überhaupt gelesen oder bemerkt hat - Vielleicht hätte ich noch irgendwo in der Überschrift „Sarrazin“ verstecken sollen? ^^

Warum brauchen wir also dieses Buch?

Witzig, wie sich die Geschichte manchmal in ihr Gegenteil verkehrt ^^
Konservativ ist revolutionär. Krieg ist Frieden. Unwissenheit ist Stärke.

Und ich bin ziemlich pissig auf diese Drecksärsche, nicht nur weil sie dumm wie Scheiße sind und halt Nazis, sondern weil sie Begriffe klauen und ins Gegenteil verkehren und damit jeden diskredditieren, der sie schon vor ihnen benutzt hat

Nazis klauen Ideen, weil sie selbst keine haben - what else is new? :mrgreen:
Tja, durch die vollidiotischen Nassbirnen der Kackseite (Zitat „das_blatt“), die sich nach ebendiesem Phänomen benannt hat, ist der Begriff "politisch in-/unkorrekt für mich jedenfalls tatsächlich gebrandmarkt.
Übertriebene un-PCness ist mindestens ebenso ätzend wie übertriebenes Gutmenschentum.

[QUOTE=Rabasch;349257]Die erste Antwort kam 34 Minuten nach dem post, aus eigener Erfahrung halte ich das durchaus für genug Zeit zum Lesen & Antworten. [/QUOTE]

Joa… stimm ich dir zu. “Zum Lesen & Antworten” … ich habe mir Zeit gelassen um das Gelesene auch auf mich wirken zu lassen als [U]GANZES[/U]! Nachzufühlen… Nachzudenken… Selbstreflexion usw… und ich finde das ist auch das Mindeste was man dem Threadersteller erweisen sollte. Oder etwa nicht?

[QUOTE=Scumdog;349263]Übertriebene un-PCness ist mindestens ebenso ätzend wie übertriebenes Gutmenschentum.
[/QUOTE]

indeed. Das wollte ich auch gar nicht ausschließen. Im Gegenteil, ich hab ja sogar gesagt (oder zumindest ausdrücken wollen) das sich dieses ganze Verhalten in übertriebener Weise rächt (durch diese “Schwarze Humor-Seiten” auf FB z.b., die einem nicht einmal erklären können was Satire eigentlich bedeutet)

[QUOTE=Scumdog;349263]Krieg ist Frieden. Unwissenheit ist Stärke.[/QUOTE]

Das kenne ich eigentlich so von der Gegenseite.
Die politische Korrektheit wird sehr militant durchgedrückt.

Obey!

[QUOTE=Scumdog;349263]Übertriebene un-PCness ist mindestens ebenso ätzend wie übertriebenes Gutmenschentum.[/QUOTE]

Das ist vollkommen richtig!
Allerdings hat diese Seite keine echte Lobby und keine Sendezeit.
Die politische Korrektheit hat an deutschen Unis einen Hexenwahn ausgelöst, der dazu führte, dass man Vertreter dieser Inquisition schon polizeilich aus Hörsälen entfernen musste, damit Vorlesungen stattfinden konnten.

Das sind zum Teil geisteskranke Leute, welche aber einen gehörigen Einfluss auf die Gesellschaft erkämpft haben.
Deren Forderungen gehen direkt in die Sprache, in die Medien, in die Schulen.
Wenn man heute an der Uni eine Examensarbeit schreiben möchte, wird man zum Gendern gezwungen, da man sonst durchfällt.
Bücher werden zensiert, umgeschrieben.

Die krasse, politische Unkorrektheit tritt hier als Korrektiv eines Fieberwahns auf, der gebraucht wird, um die Waagschale einigermaßen eben zu halten. Das ist eine sehr traurige Sache.
Im Prinzip fordert die Satire auf, selbst zu denken. Politische Korrektheit ersetzt eigenständiges Denken gegen universelle Gesetze. Genau wie einst Religionen.
Jeder, der Abweicht, wird denunziert.

Noch gibt es Räume, um sich dem zu entziehen. Aber wehe man tritt an die Öffentlichkeit.
Der militante Flügel ist sehr gut vernetzt. Ruck zuck hat man 30 aufgebrachte, militante und irrationale Trolle an der Backe, die einem den YouTube-Kanal, die Facebook-Seite und den Blogg zu müllen. Die offene Briefe schreiben und zum Krieg gegen den Ungläubigen aufrufen. Ganz so, wie wir das zuletzt beim Hundequäler gesehen haben.

Hier findet eine Überspitzung einer eigentlich guten Idee statt.
Damit entwertet man anfängliche Bestreben, Randgruppen in die Gesellschaft zu integrieren und aufzuklären.
Es ist praktisch nicht möglich über Transsexualität aufzuklären, weil aus irgendeiner Riege eine selbsternannte Dragqueen der Meinung ist, selbstdarstellerisch für die Aufklärung zu kämpfen. Sie lenkt praktisch die nötige Aufmerksamkeit vom Diskurs auf ihr Erscheinungsbild. Das ist jetzt ein Beispiel dafür, warum politische Korrektheit eine Krankheit geworden ist, die ziellos und destruktiv wirkt.

Ein hervorragender Vergleich mit dem ungezügelten Kind. Und schön entlarvend!
Umso ruppiger es in der Welt zugeht, desto lauter hört man die Schar der Unkorrekten quängeln. So mit Fuß stampfen und trotzig die Arme verschränken.
Hinter dem Propagieren politischer Rücksichtslosigkeit steckt eine infantile Haltung. PI-Spinner benehmen sich wie egozentrische Kinder. Haben Probleme die Realität zu akzeptieren. Mangelndes Weltverständnis. Schuld sind immer die Anderen. Sich zurücksehnen in den sicheren Schoß der Eltern. Also das Deutschland vor den nervenden, sozialen Umwälzungen der letzten 25 Jahre.
Wie Pirinci auch meinte, er wünscht sich das „alte Deutschland“ zurück.

@Mannbärschwein

Nö.

Gerade was die Zensur alter Bücher betrifft entsteht hier sogar ein immenser Schaden.
Als Kind konnte ich mir in Märchen und Geschichten “den Neger” immer als sympathischen Freund anhören und wäre dennoch nie auf die Idee gekommen, einen Dunkelhäutigen so zu nennen. Ich konnte schon als Kind differenzieren.
Durch Zensur wird es Kinder unmöglich gemacht, diese Fähigkeit zu erlernen.
Zudem lernt man etwas über die Gesellschaft früherer Tage praktisch im Vorbeigehen, was auch später Analysen zur Geschichte Europas erleichtert. Auch das wird einem nicht gegönnt, nur weil irgendjemand der After verkrampft, wenn er mit alten Wörtern konfrontiert wird, die heute keine Sau mehr verwendet.

Politisch korrekte Menschen haben es übrigens auch sehr gerne, Grundschulpädagogik für Erwachsene zu fordern.
Sie sind nicht nur reaktionär, sondern auch noch respektlos.