Deutsches Fernsehen verschläft Umbruch in Libyen

Nach monatelangen Kämpfen kam es gestern im Libyen anscheinend zu einem entscheidenden Durchbruch. Die “Rebellen” haben weite Teile der Hauptstadt Tripolis eingenommen, mehrere Söhne Gaddafis sind in den Händen der Aufständischen (einer davon wird mit einem internationalen Haftbefehl gesucht) und Gaddafi selbst ist auf der Flucht:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 … 18,00.html

Ein historischer Moment also, aber ähnlich wie in Ägypten verschläft das deutsche Fernsehen kollektiv dieses Ereignis:
http://www.dwdl.de/meinungen/32481/eine … age_0.html

Auf einen Sonntag passt so etwas wohl nur ganz schlecht, also macht man lieber Programm nach Plan. Ich halte das für eine Unverschämtheit gerade vor dem Hintergrund das man letztens noch einen “Brennpunkt” zu sinkenden Aktienkursen zeigte und gestern wahrscheinlich irgendwelche “Sommerinterviews” liefen, die so schlecht und belanglos wie nur irgendwas sein können.

Und da geht ein weiteres sozialistisches Paradies den Bach runter wegen dieser faschistischen Imperialistenschweine. :smt010
Solidarität mit Gaddafi ist jetzt angesagt! :mrgreen:

Merkwürdig das die Medien die Steilvorlage ignorieren, aber interresiert hätte es mich ohnehin nicht.

In 5 Jahren wird es den Libyern meiner Meinung nach ohnehin nicht besser als zuletzt gehen, dafür werden die Rohstofferxporte aber wieder regelmässig “fließen” und bereits jetzt hat man ein Politisches Signal an alle anderen möglicherweise aufmüpfigen (Rohstoff-)Exportländer geschickt.

Ein rundes Packet für die westliche Wirtschaft, und Propanganda für alle.

Also ich habe gestern schon Berichte darüber gesehen und heute auch, keine Ahnung was da “verschlafen” werden soll. Weil nicht das ganze Programm unterbrochen wird um unentwegt dieselben Informationen im fünf Minuten Takt weiterzugeben? So wie ich das sehe, machen die Nachrichtensender ihre Arbeit nicht verkehrt.

Weil nicht das ganze Programm unterbrochen wird um unentwegt dieselben Informationen im fünf Minuten Takt weiterzugeben?

Richtig, es gab keinerlei Live Berichterstattung nur die sowieso geplanten Nachrichtensendungen. „Tatort“ und Co. hatten bei ARD und ZDF anscheinend Vorrang, während man für eine Talfahrt an den Börsen selbstverständlich einen „Brennpunkt“ einschiebt oder auch mal einen halben Tag im Doppelpack über eine royale Hochzeit berichtet.

Die gleiche Information im fünf Minuten Takt durchzukauen wie bei Fukushima ist natürlich nicht sinnvoll, dafür bräuchte man halt Korrespondenten vor Ort, Experten und Co. die auch etwas interessantes zu sagen haben. Das scheint es aber nicht einmal im Ansatz zu geben und man überlässt die Live Berichterstattung lieber kampflos dem Internet oder konzentriert sich auf „Ticker“.

Aber als Themenvorschlag ist es wohl eher fehl am Platz, fällt mir gerade auf, da man schwer über eine nicht stattgefundene Sendung berichten kann.

Ich verfolge die Angelegenheit nur über das Internet, und da ist eigentlich auch erst heute die Berichterstattung so richtig in Fahrt gekommen (natürlich gab es gestern auch schon Artikel dazu). Es gilt: Ein Thema ist heute erst dann richtig brisant, wenn Spiegel online und Welt.de anfangen, sich mit überflüssigen Ticker-Meldungen zu übertreffen ( der Gipfel waren bisher die Ticker zum „Börsencrash“ :stuck_out_tongue: )

Soweit kommt’s noch, dass wegen dem internationalen Makakentum da unten Die Alm ausfällt!

Es gilt: Ein Thema ist heute erst dann richtig brisant, wenn Spiegel online und Welt.de anfangen, sich mit überflüssigen Ticker-Meldungen zu übertreffen ( der Gipfel waren bisher die Ticker zum „Börsencrash“ :stuck_out_tongue: )

Ja das trifft es wohl auf den Punkt, gerade läuft ein „Brennpunkt“ und die Tagesschau hatte das Thema auch schon mit gefühlten 10 Minuten beackert. Schade das man nicht schon früher als Trendsetter bei den ÖR aufgetreten ist.