Der Untergang der NPD

Ich würde das jetzt auch weniger auf Deutschland beziehen, denn Deutschland hat bereits keine Kultur mehr, außer vielleicht die Kultur der Angst. Der Rest ist bereits durch und durch kommerzialisiert. Genau da liegt aber auch die Gefahr für andere Kulturen. Wenn ich eine italienische Pizza will, hole ich sie mir nicht beim Döner und der Asiate um die Ecke liefert auch nur „angepasste“ Küche, aber kein originales Zeugs aus seiner Heimat. - Ein sehr plumpes Beispiel, aber es zeigt auch prima, dass wir alltäglich - trotz „Multi-Kulti“ (was ich als Verbrechen empfinde) - eben keine zwangsweise Bereicherung erleben. Kulturen sollten sich nicht vermischen, sonst gehen sie unter. Hier verhält es sich wie mit Tieren, die aussterben. Man vermisst sie nicht wirklich, merkt oft gar nicht, dass sie weg sind, aber irgendwas fehlt.

Multi-Kulti ist nichts weiter als der Versuch, mit vielen Kulturen Geld zu verdienen. Munter werden sie zusammen gewürfelt und zu einem einheitlichen Brei aus „nichts“ verrührt. Die Leute können sich dann mit Yins und Yangs eindecken, fühlen sich „ganzheitlich“ (ohne überhaupt zu begreifen, was das sein soll) und verstehen die Bedeutung dieser Symbole nicht einmal ansatzweise, weil sie sich nie damit beschäftigen. Es interessiert sie nicht. Die kulturellen Aspekte - die Essenz, der KERN einer jeden Kultur, geht bei Multi-Kulti unter. Ich finde das sehr schade.

Was nützt also Multi-Kulti, wenn die Seele der jeweiligen Kultur auf der Strecke bleibt?

Es gibt aber auch Gefahren. Nämlich dann, wenn bei Multi-Kulti verschiedene Kulturen gegeneinander ausgespielt werden. Da Menschen von Natur aus dämlich sind, klappt das sogar ganz gut.

Bereits heute beschwert sich der Bund deutscher Kriminalbeamte wieder über „abweichendes“ Verhalten. Ich dachte eigentlich, diese Zeiten sind vorbei und als Moslem hat man in D-Land ja sowieso Glück wenn man nicht automatisch als Verfassungsfeind präventiv erschossen wird. Und genau da liegt das Problem: Unterschiedliche Kulturen können sich auf engstem Raum einfach nicht entfalten und in D-Land wird alles fremde sowieso argwönisch beobachtet. Da ist es doch kein Wunder, wenn es permanente Spannungen gibt.

(Achtung: Der Ironiedetektor hat irgendwo in diesem Posting angeschlagen. Wenn sie allergisch auf Ironie reagieren, hätten sie vorher aufhören sollen zu lesen.)

Da gibts noch weitaus schlimmeres:

[video]http://www.youtube.com/watch?v=P1aimBkAPiM[/video]
Ich dachte erst das wär ne Parodie. :smt078

und verstehen die Bedeutung dieser Symbole nicht einmal ansatzweise, weil sie sich nie damit beschäftigen. Es interessiert sie nicht. Die kulturellen Aspekte - die Essenz, der KERN einer jeden Kultur, geht bei Multi-Kulti unter. Ich finde das sehr schade.

Was nützt also Multi-Kulti, wenn die Seele der jeweiligen Kultur auf der Strecke bleibt?

Sehe ich genauso. Das ist wirklich nur noch Kommerz und vermittelt teilweise ein völlig falsches Bild von der Kultur.
Deswegen finde ich aber nicht, dass Kulturen sich nicht vermischen sollten, denn

  1. haben sie das längst getan, wie will man das jetzt noch ändern? Und
  2. wenn wir uns ganz streng daran halten würden, könnten wir weder importieren noch exportieren. Ob das positive oder negative Folgen auf die Wirtschaft hätte, weiß ich nicht, aber einfacher wirds dadurch sicher nicht.

Die Kampagne mit den Schafen ist ja bekannt, da hat sich die NPD bei der schweizerischen SVP bedient. http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-24988-2.html#backToArticle=507481

Wenn wir schon bei den radikalen sind, da muss unbedingt noch die Christliche Mitte (CM) erwähnt werden. Vor allem weil es ne gute verarsche bei Youtube gibt

[video]http://www.youtube.com/watch?v=Xd1gUFr25RE[/video]

[video]http://www.youtube.com/watch?v=5MNqH1--CFs[/video]

@ Rakanishu

Und wo ist jetzt die Aussage in Deinem Post? *grübel

@ Rakanishu

Und wo ist jetzt die Aussage in Deinem Post? *grübel

Die DVU hat mit ihrer Aussage Recht. Wenn sich Kulturen vermischen, gehen sie unter.

Und was dabei immer rauskommt :smt009 :
Man denke nur an Römer und Griechen, Römer und Gallier, Römer und Germanen, Angeln und Sachsen und Waliser und Schotten, Römer und Germanen, Mongolen und Chinesen…
Wahrlich im Resultat immer eine grundsätzliche Verschlechterung zur Vorgängerkultur, wirklich unmenschlich diese Rassen, äääh Kulturvermischung.

Aha, Rakanischu. Ich nehme an, Deinen Nicknamen hast Du nicht aus einem germanischen Lexikon, oder? Wieso nennst Du Dich eigentlich nicht Karl-Heinz, wenn Du so gegen Multi-Kulti bist?
Ich wiederhole mich zwar ungern, aber hier ist nochmal ein Zitat, was ich in einem anderen Thread schon gepostet habe. Mehr gibts dazu auch nicht zu sagen. Ist mir eh zuwider mich mit so was abzugeben.

Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor seit Christi Geburt:
Da war ein römischer Feldhauptmann, braun wie ´ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein sehr ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. Dann kam ein griechischer Arzt dazu und ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsass, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das alles hat am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven, und der Matthias Grünewald, und - ach was, schau im Lexikon nach. Es waren die besten, mein Lieber! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus Quellen und Flüssen, damit Sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen.
Carl Zuckmayer, Des Teufels General

Verspüre ich zu recht diese Tendenzen, mich in die rechte Ecke schieben zu wollen, oder ist das bloß zufällig zwischen den Zeilen eurer Kommentare zu lesen? :roll: Widerlich!

Ich rede nicht von Verbesserung oder Verschlechterung von Kulturen, sondern davon, dass Kulturen etwas einzigartiges, erhaltenswertes sind. Wenn sie sich vermischen entsteht Reibungsverlust und dann dauert es nicht mehr lange, bis sie nur noch im Museum zu bewundern sind.

Aber das schlimmste ist, dass man mit abweichender Meinung überall einen Disclaimer drunter setzen muss, sonst kommen die ultrakultivierten “Musterdemokraten” wieder unter ihren Steinen hervor gekrochen und fangen reflexartig wie sie nunmal sind, auch sofort an, einen mit Dreck zu bewerfen. DAS ist die momentane deutsche Kultur. - Und ganz ehrlich: Die würde ich am liebsten NUR im Museum bewundern. (Wenn das Wetter schön ist, der Eintritt frei und es etwas zu gewinnen gibt …)

Verspüre ich zu recht diese Tendenzen, mich in die rechte Ecke schieben zu wollen, oder ist das bloß zufällig zwischen den Zeilen eurer Kommentare zu lesen? :roll: Widerlich!

Nein keineswegs. Ich will dich da nicht reinschieben, dass machst du schon selber.

Ich rede nicht von Verbesserung oder Verschlechterung von Kulturen, sondern davon, dass Kulturen etwas einzigartiges, erhaltenswertes sind. Wenn sie sich vermischen entsteht Reibungsverlust und dann dauert es nicht mehr lange, bis sie nur noch im Museum zu bewundern sind.

Na und? Das Klima ändert sich, die Arten ändern sich und Kulturen ändern sich eben auch. Es gibt keinen Grund, an einem Status Quo stehenzubleiben. Die Dinosaurier und die Pferdekutschen sind auch nur noch im Museum zu beobachten und das ist auch gut so, denn sie sind einfach überholt gewesen und wurden ersetzt. So ist das im Leben.

Aber das schlimmste ist, dass man mit abweichender Meinung überall einen Disclaimer drunter setzen muss, sonst kommen die ultrakultivierten „Musterdemokraten“ wieder unter ihren Steinen hervor gekrochen und fangen reflexartig wie sie nunmal sind, auch sofort an, einen mit Dreck zu bewerfen. DAS ist die momentane deutsche Kultur.

Steh doch dazu, dass du völkische Thesen vertrittst und versuche uns davon zu überzeugen, dass du richtig liegst. Hör einfach auf rumzuheulen und verteidige deine Position.

Ohne Worte.

Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich. Kulturen können nicht irgendwann überholt sein. Sie beinhalten keinen evolutionären Prozess. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, wenn der Wandel einer Kultur von dieser selbst vollzogen wird. Das nennt man Weiterentwicklung. Dieser muss sogar stattfinden, denn was sich nicht weiter entwickelt stirbt zwangsweise aus. (Grönemeyer traf es ziemlich genau: „Stillstand ist der Tod“)

Gefährlich wird es aber, wenn in einer globalisierten Welt, die Kulturen ungehemmt ineinander fließen. Früher war das nicht möglich. Es gab keine zeitnahen Verbindungen, sodass die Kulturen sich zwar begegneten, aber nicht wirklich vermischen konnten. Heute sieht das anders aus. Wir jetten in kurzer Zeit einmal um die Erde, sind miteinander vernetzt. Frühere Beschränkungen, die die Kulturen an der Vermischung hinderten, existieren nicht mehr. Tja, nun vermischen sie sich … Dann aber entsteht zwangsläufig irgendwann eine monotone Suppe (nicht gleich - aber langsam und stetig), ohne Wurzeln und ohne Identität. Die besonderen spirituellen Eigenschaften einer jeden Kultur, die da mit einfließt, gehen dabei unwiederbringlich verloren.

Am Ende ist aus Kulturenvielfalt eine(!) monotone graue Grütze geworden - etwas das man dann nicht einmal mehr „Mainstream“ nennen wird, weil es keine Kontraste mehr gibt. Wie langweilig!

Dann aber entsteht zwangsläufig irgendwann eine monotone Suppe (nicht gleich - aber langsam und stetig), ohne Wurzeln und ohne Identität. Die besonderen spirituellen Eigenschaften einer jeden Kultur, die da mit einfließt, gehen dabei unwiederbringlich verloren.

Am Ende ist aus Kulturenvielfalt eine(!) monotone graue Grütze geworden - etwas das man dann nicht einmal mehr „Mainstream“ nennen wird, weil es keine Kontraste mehr gibt. Wie langweilig!

Man muss sich nur bewusst sein, wo man herkommt und welcher Kultur man angehört, dann kann man auch ohne Probleme anderen begegnen. Deshalb ist ein Nationalgefühl auch so wichtig.
Und die Leute, denen ihre Kultur egal ist, lass die doch machen. Ganz kann eine Kultur nie sterben.

Das ist jetzt echt nichts persönliches, aber…

Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich. Kulturen können nicht irgendwann überholt sein. Sie beinhalten keinen evolutionären Prozess.

Das ist ein Irrtum. So gut wie alles was sich fortpflanzt unterliegt evolutionären Prozessen. Früher einmal haben Eselhirten in einer Wüste irgendwo in Arabien beim Opfern für die Götter den letzten Schrei eines Esels nachgeahmt, und 2500 Jahre später ist „Halleluja“ draus geworden. Gut, solche Traditionen sind die flugunfähigen Paradiesvögel der kulturellen Evolution, aber so gut wie alles an einer Kultur entwickelt sich weiter, passt sich an, wird obsolet oder besteht in seltenen Fällen auch weiter. Das was sehr lange weiterbesteht ist meistens das was am wenigsten Sinn ergibt an der ganzen Kultur.

Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, wenn der Wandel einer Kultur von dieser selbst vollzogen wird.

Hätten die (ganz ganz) alten Römer sich da an deine Vorlieben gehalten, dann wären sie in der Geschichte nicht weit gekommen. Immer haben sie sich abgeschaut was ihre Nachbarn besser machen, und es bei sich eingeführt: Die Kleidung und Gladiatorenspiele der Etrusker, die Architektur, Politik, Götter und noch einiges mehr von den Griechen, und und und…
Hätten sich die Römer auf „die Bewahrung ihrer Kultur“ konzentriert, statt stets nach Multi-Kulti Art alle umliegenden Völker einfach einzubauen, dann würden sie immer noch in Fellen herumlaufen, und wir würden noch zu Thor beten.

Das nennt man Weiterentwicklung. Dieser muss sogar stattfinden, denn was sich nicht weiter entwickelt stirbt zwangsweise aus. (Grönemeyer traf es ziemlich genau: „Stillstand ist der Tod“)

Ja, was denn nun? Evolutionäre Prozesse in der Kultur oder nicht?

Gefährlich wird es aber, wenn in einer globalisierten Welt, die Kulturen ungehemmt ineinander fließen. Früher war das nicht möglich. Es gab keine zeitnahen Verbindungen, sodass die Kulturen sich zwar begegneten, aber nicht wirklich vermischen konnten.

Wann früher? In der Steinzeit? Auch da haben sich Stämme immer vermischt, wenn sie sich auf der Wanderschaft getroffen haben. Damals wussten die Menschen eben noch wie wichtig eine Frischzellenkur für den Genpool sein kann. Wenn dem nicht so wäre, wären wir alle sabberde Idioten.
Oder wann meinst du? Ich führe Rom ungern zwei Mal an, aber auch da wurde vermischt, was das Zeug hielt. Rom hat so bummelig 1200 Jahre verbracht, ohne unterzugehen. Die USA hat auch schon über 200 Jahre Vermischung hinter sich, ohne dass es Anzeichen gibt, dass die Amerikanische Kultur untergeht. Im Gegenteil, die ist überall.
Die Völkerwanderung wäre auch noch zu erwähnen, die Kreuzzüge und weiß nicht was. Überall da wurde fleißig vermischt. Das ist nichts neues, alleine schon weil männliche „Tiere“ den angeborenen Instinkt haben ihren Samen möglichst weit zu verteilen. Das ist auch immer noch beim Menschen so.

Tja, nun vermischen sie sich … Dann aber entsteht zwangsläufig irgendwann eine monotone Suppe (nicht gleich - aber langsam und stetig), ohne Wurzeln und ohne Identität.

Wenns danach ginge sind alle Kulturen schon die monotone Suppe von damals. Nimm die Italiener zum Beispiel, um bei Rom zu bleiben. Hat’s denen geschadet, dass sie sich vermischt haben? Wenig Kultur zu finden in Rom heutzutage was? Kaum Identität, wenn man so vorm Petersdom steht… schon klar.
Und das Deutschland einfach nur alle Zwergvölker Mitteleuropas in nen Topf geworfen und auf kleiner Flamme 200 Jahre gebrutzelt ist, solltest du auch wissen. Haben die 200 Jahre bewirkt, dass die Bayern so sind wie die Leute an der Küste? Kann man kaum auseinanderhalten. Und Berlin oder Köln… zum Verwechseln ähnlich, allein die Sprache…
Und wenn das kein Argument ist: Selbst in Großbritannien hat sich nichts vermischt. Trotz Angliederung ist es immer noch kein Problem einen Waliser von einem Engländer oder einen von beiden von einem Schotten unterscheiden zu müssen.
Recht oft hört man dem Engländer sogar an aus welcher Stadt er kommt. Einheitsbrei passiert einfach nicht.

Menschen bilden immer regionale Besonderheiten und Subkulturen aus. Wenn alle gleich wären - was völlig unmöglich ist - erst recht.

Die besonderen spirituellen Eigenschaften einer jeden Kultur, die da mit einfließt, gehen dabei unwiederbringlich verloren.

Viel in einer Kultur geht unwiederbringlich verloren. Manchmal ist das schade, manchmal ist es gut so. Heutzutage Sonntags in der Kirche Esel zu opfern…das fände ich albern.
Aber was zum Teufel meinst du mit „spirituellen Eigenschaften“? Gedankenlesen oder so?

Kultur geht über nationale Grenzen hinaus. Früher war das nicht so stark der Fall, heute dagegen schon. Dank Flugzeug, Radio und Internet (… und und … jaja ;)). Kulturen können dabei nur aufeinander treffen. An Staatsgrenzen sind sie nicht zwangsweise gebunden. Das hängt wieder davon ab, wie die Leute in den Kulturen „ticken“. Mauern sie sich lieber ein und ziehen einen Zaun um ihr Grundstück, oder besitzen sie die Gabe, offen aufeinander zuzugehen. Ab da ist es dann eine Frage der Kompatibilität (wie ich weiter unten erklären werde).

Eine Kultur selbst hat keine evolutionären Zügen, da sie eine Begleiterscheinung des Menschseins ist. Sie wird von den Individuen getragen und ist damit zwangsweise ständigen Wandeln unterworfen. Nicht einmal in einer Diktatur herrscht vollständige Gleichmacherei und damit Stillstand des Wandels - selbst wenn man sich noch so sehr bemühte. Eine Kultur kann somit niemals überholt sein, wie etwa eine Erfindung (z.B. die Dampfmaschine) oder sich als evolutionäre Sackgasse erweisen. Bestandteile einer Kultur (z.B. das „Eselbeispiel“) können das. Das ist aber nicht bedrohend für die Kultur als Ganzes. Das war die Aussage, die ich damit tätigen wollte. (Ja, schwammig formuliert, ich gebs ja zu …)

Die Vereinigten Staaten sind sogar das beste Beispiel dafür, dass Kulturen bei Vermischung untergehen. Aus wie vielen Ländern kamen die Sieder damals - wie viele unterschiedliche Kulturen wurden in das Land geschleppt und wie viele gibt es davon heute noch? Sie sind alle zusammen geflossen. Seither gibt es den „american way of life“, der zwar vielschichtig ist, aber sicher nicht alles beherbergt, was die unterschiedlichen Kulturen so mit sich brachten. Da blieb einiges auf der Strecke. (Und ich sage nicht, dass alles gut war, oder die heutige amerikansiche Kultur schlecht ist. Das ist sowieso Ansichtssache und damit subjektiv und nicht diskussionswürdig.)

Die römische Kultur ging unter. Kein Italiener käme auf die Idee, sich als einen Nachfahren Roms zu sehen. Sie halten sich für Italiener, denn sie sind Italiener mit ihrer Kultur, die sich im Laufe der Zeit auf den Ruinen Roms entwickelte. Aber die römische Kultur von einst - die ist weitgehend weg. Das geschah aber nicht durch Vermischung, sondern durch Wandlung. Gladiatorenkämpfe wären auch nicht wirklich zeitgemäß.

Rom ist auch in keinster Weise mit der heutigen Zeit vergleichbar. Der Vergleich hinkt. Damals gab es nicht die uns bekannte Mobilität und niemand konnte von der einen Ecke der Welt mit der anderen Ecke kommunizieren. Unterworfene Völker und ihre Kulturen wurden auch größtenteils unterdrückt. Eroberungskriege tragen häufig einen Wesenszug mit sich, den wir in D-Land reichlich kennen. („Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“) - Mit nichts anderem werden Eroberungskriege bis heute begründet. Schau dir die offizielle Eklärung zum Irak-Krieg an. „Wir wollen Frieden und Demokratie exportieren.“ (oder auf deutsch: „An unser’m Wesen …“) - Und wenn man dann im Land der Wahl angekommen und es bezwungen hat, wird auch die ansässige Kultur unterdrückt, sei es um die eigene anzusiedeln oder um die Menschen gefügig zu machen. (An dieser Stelle beginnt das Irak-Beispiel allerdings zu hinken, denn da ging es ja wohl eher um Öl als um den Export „westlicher Geschenke“. Aber offiziell ist man als Heilsbringer dort einmarschiert, um sich den Rückhalt der eigenen Bevölkerung zu sichern. Für die Macher des Irak-Krieges war es reine wirtschaftliche Berechnung. Für das Volk hingegen war es eher ein Glaubenskrieg gemäß der Frage, welches „Wesen“ das bessere ist.)

Oh bitte! Jetzt komm mir nicht mit diesem Astro-Mist im TV. Spiritualität ist etwas nicht beschreibbares. Morpheus umschrieb die Matrix im gleichnamigen Film mit den Worten: „Es lässt sich nicht erklären was die Matrix ist. Jeder muss sie selbst erleben.“ Genauso verhält es sich hier. Ich kann dir jetzt viel über das Universum erzählen, über Astrologie, Quantenphysik, Götter und ihre Boten … aber darum geht es nicht. Spiritualität ist der Glaube an eine höhere Macht bzw. deren Nicht-Verneinung und (womöglich sogar gleichzeitige) Nicht-Bejahung. Es ist der tief sitzende Glaube an etwas, der in jedem von uns steckt und jeden von uns antreibt. Die einen glauben an Gott, die anderen an den Energieausgleich. Wieder andere glauben nur an ihr Bankkonto. - Letztlich ist Spiritualität jener Glaube, der nicht in der Bibel oder im Koran steht. Spiritulität ist etwas ganz individuelles.

Und bevor du mir jetzt mit dem Widerspruch in der Aussage kommst, nehme ich dir die Arbeit ab: Individuen tauschen sich aus. Es gäbe keine Religionen ohne Spiritualität. Auch kollektiver Atheismus wäre ohne Spiritualität undenkbar. Solange sich die Ansichten der Menschen nicht zu stark unterscheiden, bzw. kompatibel zueinander sind, solange kann sich daraus eine Kultur oder Subkultur formen. (Seelenverwandtschaft wäre hier vielleicht das Wort der Wahl.)

Wenn nun verschiedene Kulturen aufeinander treffen gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Entweder sie bekriegen sich (wahlweise leben sie auch friedlich nebenher, interagieren aber kaum), weil sie nicht miteinander klar kommen oder sie kommen gut miteinander aus und vermischen sich. Dann passiert das, was überall passiert, wenn man etwas vermischt. Streue Salz in ein Glas Wasser und das Salz wird im Wasser aufgehen. Das Salzwasser ist dann so etwas wie eine Folgekultur aus den Kulturen Salz und Wasser. Nun hast du aber viel mehr Salz, als die paar Prozent, die sich darin auflösen können. Es entsteht eine gesättigte Lösung, die einfach nichts mehr aufnehmen kann. So etwas geschieht auch, wenn 10 Kulturen aufeinander treffen. Vieles geht ineinander auf und bildet etwas gemeinesames (neues) - aber vieles geht auch verloren, weil es einfach zu viel ist. 10 Kulturen können nunmal nicht komplett verschmelzen. Nicht auf demselben Raum.

Ich behaupte auch nicht, dass die aus Vermischung resultierende Kultur schlecht sei - das ist sie ganz bestimmt nicht. Aber stell dir vor, überall auf der Welt würden deutsche Verhältnisse herrschen. Wäre die Erde dann nicht ein verflucht langweiliger Ort? Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich mag Kulturen lieber live und in Farbe (und im original), als mir ihre Überreste im Museum anschauen zu müssen.

Was bitte soll diese Diskussion eigentlich?

Die NPD, DVU (oder wen auch immer ihr nehmen wollt), kommt mit ihrem “Ausländer raus, Deutschland den Deutschen!” - Populismus nicht weiter, wechselt auf die “Kulturen werden schwächer, wenn Sie sich nicht homogen weiterentwickeln”-Slogan (was mich schon entschieden an die “Blutreinheit” im 3. Reich erinnert) …

… und ihr wollt das auch noch mit dieser Diskussion unterfüttern?

Genau DAS ist doch das Problem dieser Partei.

Sie negiert einfach die globale Entwicklung des Menschen im Einklang mit allen und hebt das eigene Volk über alle anderen.

Und wenn ich Eure Kommentare so lese (und ich spare mir jetzt Zitate, lest selber zurück) … dann scheinen sie schon Erfolg zu haben.

Die NPD, DVU (oder wen auch immer ihr nehmen wollt), kommt mit ihrem „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen!“ - Populismus nicht weiter, wechselt auf die „Kulturen werden schwächer, wenn Sie sich nicht homogen weiterentwickeln“-Slogan (was mich schon entschieden an die „Blutreinheit“ im 3. Reich erinnert) …

… und ihr wollt das auch noch mit dieser Diskussion unterfüttern?

hust
Wie ich Deutschland hasse! Hinter jeder Ecke und jeder Aussage wird ein Nazi nicht nur vermutet. Die „anständigen“ Deutschen laufen Projektionen hinterher, nur um zeigen zu können, dass sie nichts mit denen zu tun haben, verfassen brav ihre Disclaimer um selbst nicht Opfer der politisch korrekten Hexenjagd zu werden. Da werden Themen als braun definiert und deshalb gar nicht erst angefasst. Man weigert sich, darüber nachzudenken, weil das ja eh alles „brauner Müll“ ist. „Nein, nein, nein.“ Nichts sehen, nichts hören, nichts merken … und immer schön zeigen, wie fortschrittlich man ist indem man als braun definierte Themen nicht beredet. - So waren die Deutschen schon zu Adolfs Zeiten, so sind sie auch heute noch. Wieso hat bloß keiner den Mut, aus der Masse heraus zu brechen und Farbe zu bekennen?

Ich bin ganz bestimmt kein Anhänger von irgend einer rechten Partei, aber ich werde auch nicht wie ein rückgratloser Wendehals von meiner eigenen Meinung abrücken nur weil sie mit denen von NPD-Heinis irgendwo deckungsgleich ist. Bin ich deshalb ein Nazi? Rede ich von Rassenhygiene oder derlei Schwachsinn? Nein, ich sage nur, dass Kulturen untergehen wenn sie sich vermischen. Mehr habe ich nicht behauptet. - Wenn andere das tun, kann ich herzlich wenig dafür. Und meine Meinung wird dadruch ganz bestimmt auch nicht falsch.

Betet, dass die NPD morgen nicht erklärt, Wasser könne man trinken … es würden einige Leute verdursten. Immer diese Hysterie vor Nazis, als hätten die noch irgendwas zu melden.

Und wenn ich Eure Kommentare so lese (und ich spare mir jetzt Zitate, lest selber zurück) … dann scheinen sie schon Erfolg zu haben.

Ach du hast meine „Abhandlung“ gelesen? Hast du sie auch verstanden? Ich glaube nicht, dass du mir auch nur eine Stelle nennen kannst, an der ein Neonazi den Fuß für rechte Propaganda in die Tür kriegt.

Genau DAS ist doch das Problem dieser Partei.

Sie negiert einfach die globale Entwicklung des Menschen im Einklang mit allen und hebt das eigene Volk über alle anderen.

Aber genau das tue ich nicht. Ich sehe in der globalen Entwicklung des Menschen Chancen was Weltfrieden und Wohlstand betrifft. Aber ich sehe auch die Gefahr, dass damit die vielen unterschiedlichen Kulturen auf der Strecke bleiben.

Dabei geht es mir um ANDERE Kulturen, die ich als erhaltenswert empfinde. Deutschlands Restkultur ist mir dabei sowas von egal - davon ist doch eh nichts mehr übrig. Wir sind ein Volk aus obrigkeitshörigen Feiglingen und unsere Kultur ist nichts weiter als amerikansich angehauchter Kommerz und wird von Retorten"künstlern" hoch gehalten. Wirkliche Kunst und Kultur sind in diesem Land ein Nischenprodukt und als solches schwer zu finden. - Als ob wir kulturell noch untergehen könnten …!

@ Rakanishu

Vielleicht solltest Du erstmal erklären, was Du unter Kultur(en) verstehst.

Ich erkläre meinen Standpunkt gerne nochmal:

Wenn ein Volk sich mit einem anderen Volk vermischt, dann vermischen sich notgedrungen auch bei Weltanschauungen, Religionen, musikalische und literarische Gegebenheiten und ggf. sogar Herrschaftsformen.

Und das ist gut.

Monokulturen entwickeln sich kaum weiter … sie bleiben stehen. Wichtig ist nur, das die eine Kultur die andere nicht zu dominieren versucht. Aber genau das ist hier der Fall.

Man verlangt, das muslimische Frauen gegen ihre religiösen Grundsätze verstoßen und ihre Kopftücher abnehmen. Warum bitte? Ist ein Kopftuch schuld am “kulturellen Untergang des Abendlandes”?

Sind die Leute, die das fordern, dann auch so konsequent, ihren Frauen ein Kopftuch aufzunötigen, wenn sie im nächsten Marokko- oder Ägyptenurlaub sind?

Nein,… sicher nicht. Die deutsche Lebensphilosophie hat auch in anderen Kulturen und Ländern ihre Daseinsberechtigung.

Fazit:
In Deutschland haben sich die anderen anzupassen, im Ausland aber passen wir uns nicht an. Sehr konsquent.

Ich kloppe Dich weder mit konservativen, noch mit rechtsradikalen Parteien in eine Tüte. Aber Du solltest Dir mal Gedanken über meine Feststellung machen, das genau diese Parteien mit ihren ersten Paraolen keinen Erfolg hatten und deshalb jetzt auf die “Wir wollen ja die Kultur unserer Ausländischen Mitbürger nicht aufweichen”-Masche den zweiten Versuch starten.

Der Tenor ist der Gleiche … und Du argumentierst exakt in diesem Sinn.

Eine Kultur selbst hat keine evolutionären Zügen, da sie eine Begleiterscheinung des Menschseins ist.

Kultur funktioniert wie stille Post. Dinge werden abgeschaut, kopiert, und dabei gibt es Mutation und Selektion: Durch den Kopiervorgang schleichen sich Ungenauigkeiten ein, die anders sind als die vorgelebte Kultur, erfolgreiches wird weiter kopiert, wenig erfolgreiches geht ein. Das sind ziemlich genau evolutionäre Prozesse.
Das ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern auf dem von Richard Dawkins.
http://de.wikipedia.org/wiki/Meme
Einleuchten tut’s mir trotzdem. Dass Kultur keine evolutionären Züge haben könne, weil sie eine Begleiterscheinung des Menschseins sei, ist keine schlüssige Begründung.

Sie wird von den Individuen getragen und ist damit zwangsweise ständigen Wandeln unterworfen. Nicht einmal in einer Diktatur herrscht vollständige Gleichmacherei und damit Stillstand des Wandels - selbst wenn man sich noch so sehr bemühte. Eine Kultur kann somit niemals überholt sein, wie etwa eine Erfindung (z.B. die Dampfmaschine) oder sich als evolutionäre Sackgasse erweisen. Bestandteile einer Kultur (z.B. das „Eselbeispiel“) können das. Das ist aber nicht bedrohend für die Kultur als Ganzes. Das war die Aussage, die ich damit tätigen wollte. (Ja, schwammig formuliert, ich gebs ja zu …)

Ist immer noch schwammig. Wenn es nämlich um den Eselsschrei und dergleichen nicht weiter schade ist, was ist dann so verkehrt daran, dass Elemente einer Kultur verloren gehen, wenn diese mit einer anderen in den Dialog tritt? Das passiert doch sowieso täglich. Sollen wir die Audiokassetten zurückbringen, nur damit die Leute weiter „Bandsalat“ sagen können?
Ich hab echt keine Ahnung was du eigentlich sagen willst.

Die Vereinigten Staaten sind sogar das beste Beispiel dafür, dass Kulturen bei Vermischung untergehen. (…) Sie sind alle zusammen geflossen. Seither gibt es den „american way of life“, der zwar vielschichtig ist, aber sicher nicht alles beherbergt, was die unterschiedlichen Kulturen so mit sich brachten. Da blieb einiges auf der Strecke. (Und ich sage nicht, dass alles gut war, oder die heutige amerikansiche Kultur schlecht ist. Das ist sowieso Ansichtssache und damit subjektiv und nicht diskussionswürdig.)

Aber die Kultur der USA ist trotzdem untergegangen? Das erwähnst du zumindest am Anfang des Absatzes?!? Was soll das heißen? Man möchte den American Way ja nicht abwerten, aber Kultur ist das nicht? Schon wieder ein Argument, dass sich selbst in den Schwanz beißt.

Die römische Kultur ging unter. Kein Italiener käme auf die Idee, sich als einen Nachfahren Roms zu sehen.

Ja, aber das alte Rom dauerte über tausend Jahre, und selbst nach dessen Untergang - der, wie Isegrimm vielleicht sagen würde, durch eine zu lange „Monokultur“ passiert ist, und nicht durch Multi-Kulti - sind wesentliche Elemente der Hochkultur noch heute in Rom und dem Rest Europas zu finden.

Rom ist auch in keinster Weise mit der heutigen Zeit vergleichbar. Der Vergleich hinkt. Damals gab es nicht die uns bekannte Mobilität und niemand konnte von der einen Ecke der Welt mit der anderen Ecke kommunizieren.

Auch damals konnte Rom mit jeder Ecke seines Reiches kommunizieren. Wie anders wäre ein zentralisiertes Regierungssystem überhaupt möglich gewesen, das einen halben Kontinent regelt? Man hat damals halt Briefe geschrieben, ist selbst gereist oder hat Boten bemüht. Das ging alles etwas langsamer, aber vergleichbar ist es trotzdem.

Letztlich ist Spiritualität jener Glaube, der nicht in der Bibel oder im Koran steht. Spiritulität ist etwas ganz individuelles.

Wenn das etwas ganz individuelles ist, wie kann es Bestandteil einer Kultur sein, oder durch eine andere Kultur bedroht werden?

Solange sich die Ansichten der Menschen nicht zu stark unterscheiden, bzw. kompatibel zueinander sind, solange kann sich daraus eine Kultur oder Subkultur formen.

Und wenn sie nicht kompatibel sind? Dann zwingt der eine dem anderen seine „Spiritualität“ auf, oder was? Ist mir noch nie passiert. Kann ja auch keiner in einen reinkucken. In wie fern empfindest du die originalen individuellen Spiritualitäten der Mitglieder einer Kultur durch eine andere bedroht?

Vieles geht ineinander auf und bildet etwas gemeinesames (neues) - aber vieles geht auch verloren, weil es einfach zu viel ist. 10 Kulturen können nunmal nicht komplett verschmelzen. Nicht auf demselben Raum.

Wenn wir bei dem Europabeispiel bleiben: Der Raum ist immer noch der gleiche wie vorher, auch jetzt, ohne Grenzen.

Ich behaupte auch nicht, dass die aus Vermischung resultierende Kultur schlecht sei - das ist sie ganz bestimmt nicht. Aber stell dir vor, überall auf der Welt würden deutsche Verhältnisse herrschen. Wäre die Erde dann nicht ein verflucht langweiliger Ort?

Wird so nicht passieren, wie ich schon in meinem vorigen Post meinte. Man kann keine Leitkultur einführen, die stets und immer überall gleich ist und schon gar nicht eine die dann auch so bleibt - Wie du ja selbst sogar sagst! Und eine Gemeinschaft von Menschen die so groß ist wie die der Erde heute, und die auf dem gleichen Platz verteilt ist, wird sich auch nie „von alleine“ in eine solche verwandeln.

Euch ist hoffentlich klar, dass ich unmöglich auf alles geschriebene eingehen werde … Die Folge wäre ein dreibändiger Roman … (Nachtrag: Es wurde ein dreibändiger Roman :roll: )

Wenn ein Volk sich mit einem anderen Volk vermischt, dann vermischen sich notgedrungen auch bei Weltanschauungen, Religionen, musikalische und literarische Gegebenheiten und ggf. sogar Herrschaftsformen.

Das ist richtig. Aber bei beiden Völkern (A und B) entsteht während der Vermischung ein Reibungsverlust, durch den einige kulturelle Elemente wegfallen. Aus 2 x 100% wird 1 x 175% … d.h. dir gehen 25% der Eigenheiten beider kulturen unwiederbringlich verloren. Was das sein wird, ob das gut oder schlecht ist, steht auf einem anderen Blatt. Tatsache ist aber: Es ist dann weg. Wenn sich Volk C (das „vermischte“) nun auch noch mit einem gänzlich anderen Volk (D) vermischt, wird der selbe Effekt auftreten und es wird wieder etwas verloren gehen. Während die zwar gewachsene Kultur wieder etwas Vielschichtigkeit gewonnen hat, so war es doch global gesehen eher ein Verlustgeschäft für alle - auch die Unbeteiligten.

Man verlangt, das muslimische Frauen gegen ihre religiösen Grundsätze verstoßen und ihre Kopftücher abnehmen. Warum bitte? Ist ein Kopftuch schuld am „kulturellen Untergang des Abendlandes“?

Sind die Leute, die das fordern, dann auch so konsequent, ihren Frauen ein Kopftuch aufzunötigen, wenn sie im nächsten Marokko- oder Ägyptenurlaub sind?

Nein,… sicher nicht. Die deutsche Lebensphilosophie hat auch in anderen Kulturen und Ländern ihre Daseinsberechtigung.

Genau das meinte ich. Die meisten interessieren sich nicht für andere Kulturen und haben für sie einfach keinen Respekt. Sie halten ihren Tellerrand für das Ende des Universums. Das wird über kurz oder lang dazu führen, dass in D-Land bald keine Kopftücher mehr zu sehen sein werden. Hier handelt es sich um eine reine Generationenfrage.

Aber stell dir das jetzt mal global vor. Würde es einen deutschen und einen muslimischen Kontinent geben und beide „Völker“ würden sich vermischen. Am Ende geht dabei das Kopftuch verloren, es fällt dem Reibungsverlust zum Opfer und damit ist ein Stück der muslimischen „Seele“ weg. Auch hier kann man gut Prozentwerte zur Veranschaulichung benutzen, aber ich lass die mal weg. Es ist sicher klar, worauf ich hinaus wollte.

Ich kloppe Dich weder mit konservativen, noch mit rechtsradikalen Parteien in eine Tüte. Aber Du solltest Dir mal Gedanken über meine Feststellung machen, das genau diese Parteien mit ihren ersten Paraolen keinen Erfolg hatten und deshalb jetzt auf die „Wir wollen ja die Kultur unserer Ausländischen Mitbürger nicht aufweichen“-Masche den zweiten Versuch starten.

Der Tenor ist der Gleiche … und Du argumentierst exakt in diesem Sinn.

Wie ich bereits sagte. Mit dieser Feststellung liegen die rechten Parteien durchaus richtig. Dass sie es für ihren Wahlkampf missbrauchen ist nicht mein Bier. Ich finde es aber pervers, dass sie es tun, denn mit anderen Kulturen haben die Glatzköppe genauso wenig am Hut, wie ich mit der „ihren“. Das ganze ist reines scheinheiliges Geheuchel und zeigt, dass sie unwählbar sind - ändert aber nichts daran, dass die Aussage, nämlich dass kulturelle Besonderheiten eine Vermischung nicht überstehen, durchaus richtig ist.

Doch. Kultur WIRD gemacht. Sie ist ein Produkt. Würde man alle Menschen mit der selben Kultur per Knopfdruck auslöschen, was bliebe von der Kultur übrig? Nichts. Kultur wird von Menschen getragen und gemacht. Sie ist wie ein Gott - der nur solange existiert, solange jemand an ihn glaubt. Wir können das Thema aber abhaken, denn hierbei handelt es sich eher um eine philosophische Frage.

Richtig. Aber mit jedem Stückchen geht ein Stück aus dem globalen Kulturpool verloren, das durch nichts ersetzt wird. Das ist wie mit Wasser in einem richtigen Pool. Lässt man zu viel verdunsten, bleibt am Ende nur eine jämmerliche Pfütze übrig und baden macht keinen Spaß mehr. :wink: Wenn von einer Kultur zu viel verloren geht, stirbt sie. Wenn sich zwei Kulturen vermischen, gehen sie ineinander auf, verlieren aber an kollektiver Masse durch Reibungsverlust.

Als was würdest du die amerikanische Kultur sonst bezeichnen? - Dass sie untergegangen ist, habe ich im Übrigen nicht gesagt. Ich sagte, dass Amerika das beste Beispiel für den Untergang von Kulturen bei Vermischung ist. Vermischt haben sich dort damals etliche Kulturen, weil Amerika von etlichen Völkern besiedelt wurde. Heraus kam dann irgendwann die amerikanische Kultur, als das Endprodukt dieses Prozesses. Es ist deshalb das beste Beispiel, weil von den vielen kulturellen Eigenheiten, die damals nach Amerika geschleppt wurden, heute kaum noch etwas zu sehen ist. (Aus 10 x 100% wurde 1 x 850% … macht 150% Reibungsverlust. ;)) Achja … die Zahlen in meinen Rechenbeispielen sind fiktiv, wollte ich noch hinzufügen.

Das ist kein gültiger Vergleich. Ich glaube schon, dass ein berittener Bote etwas anderes ist, als eine E-Mail. Ich redete übrigens auch nicht von Staatsgebilden sondern von Kultur. Kultur wird, wie ich bereits mehrfach erwähnte, von Individuen getragen. Wenn diese sich nun global austauschen können (z.B. der Deutsche und der Chinese per Webcam und gebrochenem Englisch), dann findet so im kleinen eine Vermischung statt. Der Deutsche wird sich ein paar chinesische Aspekte abschauen, der Chinese wird selbiges tun. Das ist auch nicht das Problem. Problematisch wird es, wenn es möglich ist, dass sowas im großen Stil passiert - z.B. durch globale Vernetzung (Internet). Dann wird mittels gigantischem Reibungsverlust die ganze Welt im Laufe der Zeit zu einem kulturellen Einheitsbrei mit starkem regionalen Gefälle. Ein Gefälle ist aber keine kulturelle Grenze. Es wird sicher noch viele regionale Eigenheiten geben - die Chinesen werden auch weiterhin mit Stäbchen essen, aber es wird eben auch viel westlicher Blödsinn z.B. dorthin überschwappen und Teile ihrer Kultur begraben. Das ist ein langsamer aber schleichender Prozess, der etliche Generationen andauern wird. Er hat bereits begonnen und er lässt sich durch nichts aufhalten. (Außer die Menschheit beschließt, in ihre Höhlen zurück zu kehren.)

Über kurz oder lang wird die Menschheit somit zusammen wachsen. Das birgt natürlich wieder riesige Potentiale in sich. Fremdenhass wird abgebaut, Kriege werden dann nicht mehr geführt („der Russe“ wird der russische Nachbar) und die Menschheit kann an einem Strang ziehen um den Welthunger zu bekämpfen. (Natürlich unter der Voraussetzung, wir bekommen keine NWO … pardon, globale Diktatur.) Dann wäre das eine super Sache! - Aber aus kultureller Sicht, ist diese Vermischung eine Katastrophe! Stell dir vor, die Chinesen würden aufgrund dieses Prozesses morgen zu der Einsicht gelangen, dass Messer und Gabel besser als Stäbchen seien … Dann wäre wieder ein Stück China weg. - Die würden sich womöglich freuen. Ich mich jedoch nicht.

Nun, das ist nur eine Frage der Dauer. Unter Stalin wurden viele Völker zur Sowjwetunion zusammen gepanscht und mussten die rote Ideologie annehmen. Kulturelle Besonderheiten wurden unterdrückt. Nachdem die Sowjetunion zerbrach, konnten diese Völker - nach vielen Jahren der Pause - zu ihren Wurzeln zurück kehren. Hätte die Sowjetunion aber noch ein paar Jahrzehnte länger gelebt, wären diese Kulturen nach und nach eingegangen.

Sie haben überlebt, weil ihr Geist sie am Leben hielt, weil die Menschen an sie glaubten. Spiritualität lässt sich aber nicht „kopieren“, sie kommt von innen heraus, bei jedem Menschen. Daher lässt sie sich auch nur lehren, solange sie lernwillige Schüler findet. Wenn ein Volk nun unterdrückt wird, geht dessen Kultur auf lange Sicht unter, weil ohne Kultur keine spirituellen Ansichten vermittelbar sind und ohne Spiritualität keine Kultur existieren kann, ohne zu einem Schatten ihrer selbst zu werden.

Ich hoffe das war verständlich.

Entweder das, oder sie gehen sich aus dem Weg, weil sie keine gemeinsame Basis haben aber vernünftig genug sind, friedlich nebenher zu existieren. Auf kurz oder lang werden sich diese Kulturen aber eh begegnen (selbst wenn das hunderte von Jahren dauern sollte), weil irgendwer immer der Meinung ist, die andere Seite missionieren zu müssen. Dann gibt es entweder doch Krieg oder eine kulturelle Annäherung - der Dammbruch für die Vermischung.

Nimm die Anzahl der europäischen Völker mit kulturellen Besonderheiten, vermische sie, und ziehe (pauschal) 25% Reibungsverlust ab. Heraus kommt etwas kunterbuntes und du hast alle Europäer um kulturelle Aspekte bereichert. Aber zu welchem Preis? Dir sind nicht nur 25% ihrer Elemente abhanden gekommen, du hast auch erreicht, dass du nicht mehr nach Spanien fahren kannst, weil du dort deutsche Verhältnisse vorfinden wirst. In Italien haben sie sich auch breit gemacht und in Deutschland selbst gibts französische Baugettes zum Schnitzel. - Alles ist bunter, aber auch ärmer geworden. Wohin du auch gehst, irgendwie kommt dir alles bekannt vor und wird schnell langweilig.

Wie gesagt, das ist ein langsamer schleichender Prozess. Wir stecken mittendrin und bemerken selbst kaum eine Veränderung. Das dauert halt.

Anders verhielt es sich z.B. als Amerika besiedelt wurde. Da fand dort eine Vermischung statt - jedoch nicht in Europa. Es entstand kein kultureller Verlust aus globaler Sicht. (Es gab sogar - ausnahmsweise - nur Zugewinn. D.h. bis man anfing, die Indianerstämme aufzureiben.)

Doch. Schau nach Amerika, als das besiedelt wurde. Da fand genau das im kleinen Maße statt. Übertragen auf die ganze Welt wird dieser Prozess mit wachsender Mobilität und Vereinfachung der Kommunikation beschleunigt.

Und jetzt noch ein kurzer Disclaimer: Die ganze Diskussion ist im Grunde genommen überflüssig. Wir können nichts an der kulturellen Vermischung ändern, außer wir verstecken uns hinter Betonmauern mit Stacheldraht und Selbstschussanlagen. Früher oder später wird - bedingt durch den technologischen Fortschritt - eh eine Vermischung stattfinden. Ob wir das wollen oder nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dabei ein großer Schatz, bestehend aus vielen Perlen kultureller Weltgeschichte für immer verloren gehen wird und ich das schlimm finde. Es darf jeder darüber denken wie er will. Unterm Strich wird es so kommen und wir werden nichts daran ändern können.

In vielen Gererationen wird man in China bestimmt auf Esperanto gefragt, ob man lieber Pommes oder Reis zu seinem Schnitzel haben möchte. Seit die Chinesen damit begonnen haben, die westliche Küche für sich zu entdecken, haben sie viele ihrer eigenen Spezialitäten einfach vergessen. Ein paar wurden in Deutschland aufgegriffen und erfreuen sich großer Beliebtheit, ein paar sind aber auch einfach von den Speisekarten der Welt verschwunden. (Bereicherung und gleichzeitiger Verlust für alle.)

Kultur wird nicht gemacht, Kultur entsteht. Wenn Kultur gemacht würde, könnte einer alleine seine eigene haben. Kultur entsteht aber hingegen nur da, wo -verschiedene- Menschen zusammenleben, und da ist das was dann später als Kultur herauskommt eher das Produkt einer wahllosen Vermischung der Handlungen der Menschen und Ideen.

Würde man alle Menschen mit der selben Kultur per Knopfdruck auslöschen, was bliebe von der Kultur übrig? Nichts.

Viren werden auch von Menschen getragen, trotzdem sind sie immer noch da, wenn man die Menschen drumherum entfernt. Ebenso ist es mit Kultur, wenn sie denn ein System zur Aufzeichnung von Informationen, wie etwa Schrift oder Malerei hat, speziell auch, wenn die Kultur Bauwerke oder ähnliches hinterlassen hat.
In seltenen Fällen soll es auch vorgekommen sein, dass sich eine bestehende Gemeinschaft von Menschen eher einer untergegangenen Kultur verpflichtet fühlt, als der eigenen, und die eigene durch die tote ersetzt hat.
Sicher gibt es Kulturen, von denen so gut wie nichts mehr übrig geblieben ist, aber das ist dann auch fast immer das Ergebnis einer bewussten Auslöschung dieser Kultur. Da reicht es eben nicht, nur die Menschen zu töten. Da muss man ALLES auslöschen, was die Kultur hervorgebracht hat. Um wieder mit den Römern zu kommen: So haben die es dann später mit ihren Feinden gemacht. –>Menschen versklavt, Städte niedergebrannt, römische Städte draufgebaut und fertig.
Dank des Internets ist es heute kaum mehr möglich noch irgendwelche Meme dauerhaft zu verlieren.

Aber mit jedem Stückchen geht ein Stück aus dem globalen Kulturpool verloren, das durch nichts ersetzt wird.

Kultur ist nicht endlich. Selbst wenn „Stückchen“ Kultur verloren gehen, kommen jeden Tag neue dazu. Es gibt keinen endlichen „Pool“, das ist eine ausgesprochen absurde Idee.

Wenn sich zwei Kulturen vermischen, gehen sie ineinander auf, verlieren aber an kollektiver Masse durch Reibungsverlust.

Kultur ist das was Menschen machen. Wenn man ihnen beispielsweise Paintball verbietet, machen sie etwas anderes mit ihrer Zeit.
Wenn bei mir im Dorf ein Dönermann aufmacht, macht der Bratwurstimbiss nicht zwingend zu. Auch in einem Deutschland mit vielen Dönerbuden wird es immer Leute geben, die ihre Currywurst wollen.

Als was würdest du die amerikanische Kultur sonst bezeichnen? - Dass sie untergegangen ist, habe ich im Übrigen nicht gesagt. Ich sagte, dass Amerika das beste Beispiel für den Untergang von Kulturen bei Vermischung ist.

Gerade die US-Amerikaner tendieren dazu sich für die Kulturen zu interessieren, die sich in ihren Familien vermischt haben. Gerade die USA sind ein Beispiel dafür, dass es etliche Kulturen geben kann, die in einem Land mit einer Sprache und einem Wirtschaftssystem zusammenleben können. Sicher nicht immer ohne Spannungen, aber die gibt es auch anderswo.

Das ist kein gültiger Vergleich. Ich glaube schon, dass ein berittener Bote etwas anderes ist, als eine E-Mail.
Ich redete übrigens auch nicht von Staatsgebilden sondern von Kultur. Kultur wird, wie ich bereits mehrfach erwähnte, von Individuen getragen.

Von reitenden Boten zum Beispiel? Die überdies viel mehr von ihrer Kultur mitbringen, wenn sie von Ort zu Ort reisen als eine Email.

Problematisch wird es, wenn es möglich ist, dass sowas im großen Stil passiert - z.B. durch globale Vernetzung (Internet). Dann wird mittels gigantischem Reibungsverlust die ganze Welt im Laufe der Zeit zu einem kulturellen Einheitsbrei mit starkem regionalen Gefälle.

Wie schon gesagt: Wenn es etwas wie einen „kulturellen Reibungsverlust“ gäbe, dann ganz sicher nicht im Internet. Das Netz verliert nichts. Wenn es zu keiner globalen Abschaltung des Internets kommt, wird man sich mit etwas Glück deine Thesen auch noch in hundert Jahren durchlesen können.

Er hat bereits begonnen und er lässt sich durch nichts aufhalten. (Außer die Menschheit beschließt, in ihre Höhlen zurück zu kehren.)

Wenn du dieser Meinung bist, warum dann der ganze Blödsinn?

Über kurz oder lang wird die Menschheit somit zusammen wachsen. Das birgt natürlich wieder riesige Potentiale in sich. Fremdenhass wird abgebaut, Kriege werden dann nicht mehr geführt (…) und die Menschheit kann an einem Strang ziehen um den Welthunger zu bekämpfen.

Noch nicht einmal da stimme ich zu. Auch Nachbarn bringen sich gegenseitig um. Da braucht man keine kulturellen Unterschiede als Vorwand. Heutzutage werden sowieso kaum mehr große Kriege geführt weil jemand anders ist. Heute geht’s eher um die Rohstoffe.

Aber aus kultureller Sicht, ist diese Vermischung eine Katastrophe! Stell dir vor, die Chinesen würden aufgrund dieses Prozesses morgen zu der Einsicht gelangen, dass Messer und Gabel besser als Stäbchen seien … Dann wäre wieder ein Stück China weg.

Demografisch gesehen wäre es wohl eher umgekehrt, aber noch nichtmal das halte ich für warscheinlich.

Sie haben überlebt, weil ihr Geist sie am Leben hielt, weil die Menschen an sie glaubten. Spiritualität lässt sich aber nicht „kopieren“, sie kommt von innen heraus, bei jedem Menschen. (…) Wenn ein Volk nun unterdrückt wird, geht dessen Kultur auf lange Sicht unter, weil ohne Kultur keine spirituellen Ansichten vermittelbar sind und ohne Spiritualität keine Kultur existieren kann, ohne zu einem Schatten ihrer selbst zu werden.

Jetzt fehlt wirklich nur noch, dass Atheisten weder Ethik noch Moral haben können, weil man dazu Religion braucht. Ich halte das für ausgemachten Unsinn. Eine Kultur kann sich zwar an irgendwelchem Hokuspokus orientieren, der ist aber nicht zwingend für eine Kultur notwendig. Notwendig sind nur Menschen, die Kultur ergibt sich quasi von allein.

Entweder das, oder sie gehen sich aus dem Weg, weil sie keine gemeinsame Basis haben aber vernünftig genug sind, friedlich nebenher zu existieren.

Es soll auch Menschen geben, die trotz kultureller - oder spiritueller - Unterschiede miteinander befreundet sind. Wenn man gerade mal bereit ist, den der anders ist, zu „tolerieren“, macht man meines Erachtens nach etwas falsch.

Doch. Schau nach Amerika, als das besiedelt wurde. Da fand genau das im kleinen Maße statt. Übertragen auf die ganze Welt wird dieser Prozess mit wachsender Mobilität und Vereinfachung der Kommunikation beschleunigt.

Die USA sind ein denkbar schlechtes Beispiel für den „kulturellen Einheitsbrei“. Ich denke, du machst dir ein völlig falsches Bild von all den kulturellen Facetten der USA.
Übrigens hier auch das Gegenbeispiel zu deinem „Wenn man Kultur wegnimmt, wird sie durch nichts ersetzt“:
Als es in den USA noch Sklavenhandel gab, und schiffeweise Menschen aus Afrika in die Südstaaten gebracht wurden, hatten diese Ihre Kultur noch. Da sie allerdings über Generationen versklavt waren, war irgendwann kaum noch was von ihren „Ursprungskulturen“ übrig. Was macht der Menschen, wenn sie keine Kultur haben? Sie lassen eine neue entstehen. Eine sehr eigene. Denk mal an die Spirituals, Blues, Jazz, Rock&Roll oder Voodoo. Alles Bestantteile einer völlig neuen Kultur, die nur entstanden ist, weil zahllose Kulturfragmente sich vermischt haben. Die Liste ist natürlich nicht annähernd vollständig.

Die ganze Diskussion ist im Grunde genommen überflüssig.

Dass Kulturen sich vermischen bestreitet keiner. Diesen ominösen „Reibungsverlust“ (der nicht plausibler wird, wenn man ihn oft wiederholt) jedoch schon.
Kulturen sind keine Maschinen. Sie bestehen aus Ideen. Ideen sind schwer totzukriegen, und nutzen sich durch Reibung nicht ab. Wenn zwei Ideen aufeinandertreffen, und eine neue entsteht, dann hat man drei Ideen, nicht 2,75.

ONTOPIC:Das alles hat aber schon längst nichts mehr mit der NPD und ihrem Niedergang zu tun.
App: Wenn man da von Niedergang spricht, war die NPD mal „besser“? Waren das nicht schon immer die gleichen Pfeifenreiniger?

Oder so. Aber in jedem Fall ist Kultur ein Produkt, kein selbst agierendes Individuum. (Folglich auch nicht evolutionsfähig oder irgendwann überholt wie eine menschliche Erfindung (welche übrigens „gemacht“ wird. ;))

Nein. Dann sind nur noch ihre Relikte übrig. Die Kultur selbst ist verschwunden - da eine Kultur nur so lange existieren kann, wie sie gelebt wird. Sobald sie nicht mehr gelebt wird, ist sie ein Fall für’s Museum.

Nein. Es kommen nur neue Elemente hinzu, wenn die Kultur sich durch Wandel (also die Veränderung aus dem Inneren der Kultur heraus) verändert. Reibungsverlust bei Vermischung wird nicht ersetzt.

Das stimmt. Ich sagte allerdings auch nicht, dass Reibungsverlust bei allen Elementen der Kultur auftritt. Das wäre dann ein kultureller Totalschaden - was bei Vermischung niemals geschieht. Folglich wird die Currywurst ganz bestimmt erhalten bleiben. Aber was ist z.B. mit einem DDR-Überbleibsel namens „Jugendweihe“? Damals war sie Standard in der DDR, als diese aufhörte zu existieren und DDR- und BRD-Kultur sich zu vermischen begannen geriet sie zusehends in Vergessenheit. Heute wird sie weniger praktiziert und viele typische DDR-Elemente sind vollends unter gegangen. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es auch keine Jugendweihe mehr geben wird. - Das nennt man Reibungsverlust.

Das Problem dabei ist: Es finden keine 2 Weihnachtsrituale gleichzeitig Platz. Eins von beiden wird über kurz oder lang verschwinden. Auch wirst du in Amerika keine eindeutig deutsche Kultur mehr vorfinden, obwohl es deutsche Sieder dort gab. Warum?

  1. Die deutsche Kultur in Amerika war isoliert von ihrer Ursprungskultur.
  2. Sie vermischte sich mit den anderen Siedler-Kulturen.

Sicher gibt es noch ein paar Elemente der ehemals deutschen Kultur in Amerika. Aber das meiste fiel weitestgehend dem Reibungsverlust zum Opfer. Und jetzt stell dir vor, es vermischen sich 2 Kulturen, die keine Ursprungskultur haben, sondern diese sind. Dann gibts kein Backup und der Reibungsverlust sorgt für … Verlust.

Das ist soweit richtig. Allerdings ist eine E-Mail um einiges schneller und legt die Strecke mehrfach zurück, bis der berittene Bote auch nur das erste Mal sein Lager aufgeschlagen hat. Quantität geht hier über Qualität - und an Qualität mangelt es der E-Mail übrigens auch nicht. Man kann z.B. Dateien anhängen. Bilder, Musikstücke etc. - Ein berittener Bote wurde übrigens nicht zum Kultur- sondern zum Informationsaustausch eingesetzt. Ähnlich wie eine E-Mail vermochte er nur aus seiner Heimat zu berichten. Weder durch einen Boten noch durch eine E-Mail sollten sich Kulturen ändern - aber viele Boten (hier wäre dann „Kulturangehörige“ treffender) und viele E-Mails können etwas bewirken. - Wir sind uns ja einig darüber, dass Kultur immer die Pluralform von Individuum benötigt. Wir wollen auch mal nicht den Mobilitätsfaktor vernachlässigen. Wir sind heute um einiges schneller als ein berittener Bote. Folglich findet Vermischung heute auch schneller statt als früher.

Ich wage aber zu bezweifeln, dass dies unser Streitthema ist. :wink:

Das Netz verliert nichts. Stimmt. Die Frage ist nur, ob das digitale Museum auch in 100 Jahren noch dafür sorgen wird, dass irgendwer auf diesem Planeten durch Reibungsverlust unter gegangene Kulturen mit Leben erfüllt. Und wenn es diesen Jemand geben sollte, bleibt die Frage offen: Was geschieht mit seiner ursprünglichen Kultur?

Die nächste Frage wäre: Gibt es überhaupt Kulturen, die in 100 Jahren untergegangen sein werden? Sicher wird es welche geben - aber dann nicht durch Reibungsverlust. Das dauert ein bissl länger.

Weil du (z.B.) Antworten von mir einforderst. Angefangen hat alles mit meiner kurzen Zustimmung zu der Kernaussage eines DVU-Spots (auch wenn dieser selbst nur geheuchelt war). Jetzt streiten wir uns über die Details meiner Aussage. Du findest sie falsch, ich finde sie richtig. Das ist der ganze „Blödsinn“. - Es führt zu nichts, richtig. Aber immerhin findet ein Informationsaustausch statt und beeinflusst unsere jeweils einzigartige spirituelle Weltsicht. :wink:

Ich sage dazu nur: Es schadet niemandem, also ist es gut. :slight_smile:

Allerdings. Das heißt aber nicht, dass es auch zukünftig so bleiben wird. Zumal die offiziellen Begründungen für einen Krieg immer im „anders“ (übersetzt: „böse“) sein, des Gegners liegt. Das „wir sind die Guten“ ™ ist fester Bestandteil der westlichen Kultur.

Gib der Menschheit noch etwas Zeit, dann wird sie zusammen wachsen und zu einem einzigen Superstaat (Gott bewahre!) zusammen finden. Damit dürften Kriege eigentlich nicht mehr existieren. Immerhin stehen alle unter einer Flagge. Es mag Spannungen geben - so wie zwischen Bayern und allem was nördlich davon liegt - aber ganz bestimmt gibt es keine Kriege.

(Disclaimer: Nichts gegen eine vereinte Welt - aber wer soll die regieren? Eine Weltregierung? Bitte nicht!)

Das war auch nur ein Beispiel. :roll: Anhand deutscher Kultur hätte ich es auch schlecht veranschaulichen können, denn Deutschland hat keine Kultur mehr. - Und dass in umgekehrten Falle, Deutschland Messer und Gabel erhalten blieben, das glaube ich allerdings auch - ich für meinen Teil habe Ess-Stäbchen … aber komme nicht wirklich damit klar. :wink:

Atheisten brauchen sowohl Ethik als auch Moral - zumindest sollte es so sein. :wink: Beides ist spirituell veranlagt und bedarf keiner Religion. - Ich z.B. kann auch gut nach den 10 Geboten leben, ohne Christ zu sein.

Das mit dem „Hokuspokus“ ist so nicht ganz richtig. Stell dir vor, die Sowjetunion würde noch die nächsten 1000 Jahre existieren und in dieser Zeit genauso repressiv agieren wie zu Stalins Zeiten - was glaubst du, wie viele der unterdrückten Kulturen das überleben würden? 100%? Wohl kaum, oder?

Unterdrückung von Kulturen ist noch schlimmer als Vermischung. Über kurz oder lang bleibt nichts außer Ausstellungsstücken im Museum übrig.

Ja. Selbstverständlich läuft da was schief. Wieso sollten wir nicht alle Freunde sein? (Disclaimer: Nein ich bin nicht so blöd und glaube daran, dass alle 6 Milliarden Menschen Freunde sein könnten - aber ich behalten mir das Recht auf diesen „frommen Wunsch“ vor. )

Wenn Menschen unterschiedlicher Kultur miteinander befreundet sind, findet - bei Erreichen der „kritischen Masse“ - auch ein Kulturaustausch und damit Vermischung statt.

An dieser Stelle möchte ich auch gleich klären, dass eine Vermischung keine feindliche Übernahme ist sondern stets die besten Absichten erfüllt. Der Reibungsverlust geschieht aber am Rande - und darauf hat weder jemand Einfluss, noch hat daran jemand schuld. Immerhin können wir alle gemeinsam einen Verlust beklagen. Denn jeden, der sich für fremde Kulturen interessiert, geht das was an.

Natürlich! Da widerspreche ich auch überhaupt nicht. Die Vereinigten Staaten sind so gesehen tatsächlich eine reine kulturelle Bereicherung. Das liegt aber daran, dass es Ursprungskulturen noch in den eigentlichen Heimaten der Amerikaner gab.

Wenn die Ursprungskulturen in der eigentlichen Heimat überlebt haben: Bereicherung
Wenn nicht: Verlust UND Bereicherung

Etwas anderes behaupte ich auch nicht.

Wenn unterschiedliche Sitten, Rituale und Gebräuche sich im Wege stehen gibt es Reibungsverlust. Es gibt auch Elemente die einfach so in Vergessenheit geraten - weil sie z.B. nicht mehr ganz „aktuell“ sind. (Wer käme heute noch auf die Idee, einen Esel zu imitieren? ;))

Nein, nicht immer. Jetzt ist die NPD bis in die Chefetage mit V-Leuten verseucht, untersteht damit Schäuble und als Schäuble- bzw. Stasi 2.0-Gegner würde ich mich hüten, seine Partei(en) zu wählen.