Der Marquis de Sade

Das mag zwar für einige ein etwas delikates Thema sein, allerdings will ich es trotzdem mal ansprechen.
Hat hier jemand ein Werk des Marquis gelesen und falls ja, welches?
Hier eine kleine Information bezüglich seiner Person
http://www.focus.de/wissen/bildung/biog … 51733.html
Sicherlich war de Sade psychisch krank, allerdings enthalten seine Bücher mehr als nur eine Zurschaustellung von Gewalt und sexuellen Abwegigkeiten. Vielmehr bringt er interessante Zusammenhänge und ist seiner Zeit in der Rezeption bestimmter Dinge vorraus.
Hier mal eine kleine Geschichte in der englischen Übersetzung von ihm, die keinerlei sexuelle oder gewalttätige Anspielungen enthält, sondern sich mit dem Sinn der Religion beschäftigt
http://www.horrormasters.com/Text/a0293.pdf

Ich! Ich! :smt006

Ich habe mit großem Gewinn “Die 120 Tage von Sodom” gelesen und ich bin überzeugt, dass es ein zeitloses Werk ist. Nicht weil es “Feuchtgebiete” an Einfallsreichtum im Untenrum um Längen schlägt, sondern weil die Topoi von Macht und Machtmissbrauch allzeit aktuell sind (vgl. Abu Ghureib, Guantanamo, lateinamerikanische Folterkeller in den 70ern, etc.)

Dass der Roman kein reines Zeitprodukt des Absolutismus ist, beweist die kongeniale Verfilmung durch Pasolini, die zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählt… und die ich für teures Geld als DVD erworben habe… Ein ideales Movie fürs erste Date! :mrgreen:

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, weitere Werke von de Sade zu lesen. Ich habe es mir aber fest vorgenommen.

Rehi Fritze …

… schön Dich mal wieder zu lesen … :mrgreen:

Ich habe das Buch noch nicht gelesen, der Film ist mir allerdings hinreichend bekannt. Ich bin zur Zeit auf der Suche des ungeschnittenen Werkes, in dem es einige Passagen gibt, die in der bekannten Version nicht vorhanden sind.

(Ich fürchte fast, ich muß mir das italienische Original besorgen :cry: )

Für mich ist de Sade nicht nur wegen der hinlänglichen Interpretation (die im allgemeinen falsch ist) von Interesse, sondern wegen seiner philosophischen Ansätze.

De Sades magnum opus ist meiner Meinung nach Justine, in der es darum geht, die Natur der Gütmütigkeit und der Tugend mit der des „Bösen“ zu vergleichen und zu sehen, welche dieser zum Erfolg kommt
Es gibt im Internet unglaublich viele Volltexte des Marquis
http://www.globusz.com/ebooks/Justine/00000010.htm
Hier ist der gesamte Roman

oha is der thread alt…

Ich hab “Juliette oder die Vorteile des Lasters” gelesen.

Man muss wohl dazu sagen das man bei dem seinen Werken mehr über sich erfährt als ein lieb ist.

Fragwürdig warum sowas keiner Alterskontrolle unterliegt, was da für Bilder im Kopf entstehen sprengt alles was man als Film jemals zu sehen bekommen kann.

Fragwürdig warum sowas keiner Alterskontrolle unterliegt, was da für Bilder im Kopf entstehen sprengt alles was man als Film jemals zu sehen bekommen kann.

Da irrst du. Wenn du dir ‚Die 120 Tage von Sodom‘ mal angesehen hast, dann weißt du zum Schluss ziemlich genau, was Pervers, Sadismus und Ekel ist. Und vor allem, wo deine eigenen Grenzen sind.

@Norma_l

Ich weiß nicht was alle haben, ich fand den Film eigentlich ganz lustig. :slight_smile:

Ich fand 120 Tage von Sodom film jetzt auch nicht sonderlich ekelig, fies, whatever, in die Richtung hab ich schon anderes gesehen. allerdings ist der Part über Machtausübung ja auch eher der interessante
:ugly

Ich hab das Buch, aber bis heute nicht Gelesen, da muss ich in Stimmung für sein, war ich aber bisher nicht

Also der Eine findet den Film ganz lustig und der Andere hat schon Anderes gesehen.
Gut zu wissen, dass ich nicht abgestumpft bin, denn der Film ist für mich einfach nur ekelhaft und hätte nicht gedreht werden müssen.
NSK: ab 30
aber ist nur meine persönliche Meinung. :wink:

P.S. (NSK-> NormasSelbstKontrolle)

Justin hab ich auch gelesen… starker Tobak aber nicht schlecht. Spannend war auch eine Lebensgeschichte des de Sade :slight_smile:

Wurde nach diesem Typ nicht sogar der Sadismus benannt? Ich dächte mich dunkel daran zu erinnern…?

Der Begriff Sadismus wurde vom deutschen Psychiater und Gerichtsmediziner Richard von Krafft-Ebing erstmals wissenschaftlich verwendet. Der Sadismus ist benannt nach Donatien Alphonse François Marquis de Sade, dessen Romane pornografische Inhalte mit Gewaltfantasien mischten.

Das hättest du bei Wikipedia nachschlagen können, du hättest keinen Post extra machen müssen und schneller
gegangen wäre es auch. :roll: Und wieso habe ich meine Zeit jetzt damit verschwendet what the fuck

Och so sehr hatte mich das nun auch nicht interessiert :smiley: Aber danke, das du dir Zeit genommen hast :slight_smile:

wenigstens bist du freundlich <3

Sicherlich war de Sade psychisch krank…

Meinst du oder hast du vorsichtshalber mal gesagt?