Der große Serien-Talk - Was ist top, was nicht, wer hat den besten Geschmack?

Das Buch auf den es beruht war besser.

[QUOTE=Wayfarer;375102]Das Buch auf den es beruht war besser.[/QUOTE]

Die Buchvorlage ist (fast) immer besser.

Die The Wire Kritik von Holger und Mario auf YouTube … so wunderschön zu sehen wie die ganzen mimimi Fans der Serie in den Kommentaren rum weinen weil sich jemand gewagt hat ein negatives Wort über die Serie zu verlieren, einfach herrlich.

[post=375102]@Wayfarer[/post] Eher beruht die Serie “Homicide” auf dem Buch “Homicide”…the Wire ist da eher ein geistiger Nachfolger als eine Umsetzung.

@Lurchi: Ein Buch ist ein Buch und eine Serie ist eine Serie. Meistens habe ich den Eindruck, dass Buchleser unter einer “guten” Umsetzung eine 1:1 Umsetzung des Buches erwarten, diese Menschen habe aber leider nicht verstanden, dass das Medium Film gewisse Limitationen des Mediums Buchs einfach nicht hat und umgekehrt und man daher den Kern einer Geschichte auch sehr gut mit anderen Mittel transportieren kann.
Ich kann da nur mal das Buch und den Film Drive empfehlen. Auch wenn der Film sich vielleicht nur an 20% seiner Vorlage hält so ist er trotzdem völlig genial UND fängt auch die Charaktere perfekt ein, obwohl die Geschichte grundverschieden ist.
Ein anderes Beispiel wäre Game Of Thrones: Eine 1:1 Umsetzung wäre ein völlig undurchsichtiger Haufen Scheisse geworden, da für die Serie ungefähr 50% der Charaktere gestrichen wurden. So aber transportiert sie den Kern der Geschichte viel besser im Medium Film, als sie es mit dem kompletten Charakter-Overload je geschafft hätte.

@TheWireKritik: Ich persönlich liebe The Wire und sie gehört für mich auch zu dem besten was ich je gesehen habe. Trotzdem kann ich zumindest Holgers Pantoffelkino-Kritik nicht unbedingt widersprechen, da er schon richtig erkannt hat was die Serie von einer normalen Krimi-Serie unterscheidet. Es ist eben kein CSI-Bullshit mit dem immer gleichen Spannungsbogen in jeder Folge, sondern eine auf die volle Laufzeit ausgelegte Drama-Serie die zugunsten des Realismus auf viele serientypische Konventionen scheißt. Er hat völlig recht mit der langsamen Charakterentwicklung, denn das ist Sinn der Sache. Die Serie geht es langsam an und gibt dem Zuschauer auch selten die Genugtuung die er gerne hätte. Da gewinnen nicht “die Guten”…weder bei der Polizei, der Justiz oder den Gangstern. Gegen Ende weiß man überhaupt nicht mehr wer hier überhaupt “die Guten” sein sollen.

Das muss man nicht mögen. Wenn Holger und Mario das so sehen ist es ok.

Yay, die Originalcrew von Top Gear wird auch in Zukunft eine eigene Serie bekommen:

Für mich ist Top Gear bisher einfach Unterhaltung in Reinform gewesen. Dabei bin ich nicht einmal so wirklich PS-Affin. Eine Serie auf Netflix würde zudem auch sicherstellen, dass hier eine unsynchronisierte Fassung relativ schnell verfügbar ist.

Die Ratings von Under the Dome sind von anfangs 13Mil. auf 3Mil. gefallen :smiley:

Es ist aber auch bemerkenswert, wie sehr sie die Serie in die Scheiße getreten haben. Während es in der ersten Staffel noch um die Kuppel an sich ging, ob sie eine militärische Entwicklung ist und wie die Menschen unter dieser Kuppel überleben, hat man in der neuen Staffel nur noch diese Dinge:

  • Menschen sterben und kommen immer wieder zurück
  • die Welt geht am Ende einer Folge unter und ist in der nächsten wieder da
  • Teeniesex
  • Teeniesex mit der runzligen Frau die in CSI mitgemacht hat
  • Leute laufen durch den Wald
  • Hank von Breaking Bad knurrt sich durch alle Folgen und schaut dabei böse :smiley:

Guckt das noch jemand von euch? Ich schau’s jetzt nur noch weil es eigentlich schon wieder feinster Trash ist :mrgreen:

Ich finde es irgendwie traurig, dass so ein Schmarrn 3 Staffeln geschafft hat. Wenn die das wiederbeleben und noch eine bestellen, aber Hannibal nicht weitergeht, raste ich aus >:]

Hätte man sich denken können. Aus einer Vorlage von Stephen King kann man halt nicht so viel rausholen, außer man ist Stanley Kubrick.

Zum Thema gute Serien: Ich glaube Ray Donovan könnte das nächste große Ding werden.

Ray Donovan ist jetzt schon sehr bekannt, aber so abheben wie Breaking Bad wird es glaube ich nicht mehr - dafür wurde es in den ersten 2 Staffeln zu wenig gehypt.

Die Serie hält sich aber auch wacker, ich finde selbst jetzt bei Staffel 3 haben sie nicht nachgelassen mit der Storyline. “Who’s a dead motherfucker?”

Die Charaktäre sind aber auch so großartig. Der alte Sack der die Welt nicht mehr begreift und ständig in Fettnäpfchen tritt…Bunchie der gutmütige vom Pech verfolgte Trottel, Ray und allgemein seine gesamte verkorkste Familie, die sich immer wieder zusammenrauft…selbst die Nebencharaktäre sind interessant.

Breaking Bad spielt natürlich in einer anderen Liga. Wenn man jede Serie damit vergleicht, wird man in seinem Leben nicht mehr glücklich.
Ich hab nicht das Gefühl, dass die Serie hier in Deutschland besonders bekannt ist, es kommt ja auch erst im September die zweite Staffel. Ich hab die auch nur zufällig entdeckt, weil der grimmige Blick von Liev Schreiber auf dem DVD Cover vielversprechend aussah. :lol:

[QUOTE=sikev;415566] Aus einer Vorlage von Stephen King kann man halt nicht so viel rausholen, außer man ist Stanley Kubrick[/QUOTE]

Oder Brian De Palma (Carrie), oder Rob Reiner (Stand by me, Misery) oder Fraser C. Heston (Needful Things - OK, hier ist eigentlich nur Max von Sydow wirklich gut, aber der ist dafür umso besser) oder Frank Darabont (Die Verurteilten, The Green Mile) :ugly :voegsm:

“Under the Dome” wird einfach viel zu sehr in die Länge gezogen und künstlich beatmet - man hätte nach Staffel 2 spätestens den Stecker ziehen sollen (mir hätte die erste gereicht).
“Ray Donovan” ist klasse, Liev Schreiber und Jon Voigt sind grossartig und ein “must see” imho.

Enough denglisch 4 2day :mrgreen:

Ich bezog mich auch eher auf den Horror und Science Fiction Krempel von Stephen King. Ich behaupte einfach mal frech, dass es für ein Drama wie The Green Mile deutlich weniger braucht als für eine gute Science Fiction Serie oder ein Horrorfilm, der wirklich gruselig ist.

[QUOTE=Corbeau;415574]Brian De Palma Rob Reiner Fraser C. Heston Frank Darabont[/QUOTE]
John Carpenter nicht zu vergessen 8)

Es” mit Tim Curry und die “Langoliers” waren auch okaye TV-Produktionen, “Stand by me” ebenfalls klasse…
Daß man aus einer King - Vorlage nicht viel rausholen kann, halte ich wirklich für ein Gerücht.

[QUOTE=schmatzler;415563]
Guckt das noch jemand von euch? Ich schau’s jetzt nur noch weil es eigentlich schon wieder feinster Trash ist :mrgreen:
[/QUOTE]
ich fand das Buch schon unterdurchschnittlich, aber bei dem was ich da bei dir so lese, scheint die Serie mal völlig freizudrehen. Kein Interesse…

[QUOTE=Scumdog;415595]Es mit Tim Curry[/QUOTE]
Es einzig und allein WEGEN Tim Curry. Der Rest ist echt für die Tonne, aber jede Szene mit Curry ist pures Gold.

Ray Donovan hat mir auch ganz gut gefallen.

Naja, “für die Tonne” würde ich nicht sagen* , aber du hast recht: Im Grunde ist der Film Tim Curry :mrgreen:

[SPOILER]Die Szene mit der Spinne aus’m Glückskeks bereitet mir heut noch Gänsehaut, das mag aber auch an meiner allgemein recht ausgeprägten Arachnophobie liegen :voegsm:[/SPOILER]

Ach, die 3. Staffel von Under the Dome ist schon gelaufen? Die 1. Staffel ist ja schon von Folge zu Folge schlechter geworden und die 2. Staffel habe ich dann nur noch gekuckt weil ich wissen wollte wie es zuende geht. Die 3. kucke ich mir jetzt echt nichtmehr an selbst wenn die Macher das perfekte Ende hinbekommen sollten. Die Lebenszeit will ich jetzt echt nicht verschwenden.

Ist bei mir mit Supernatural das gleiche. Wenn nach der baldigen Staffel noch eine kommt ist für mich Ende weil die Serie auch irgendwann mal ein Ende haben muss. Wie oft wollen die Winchesters noch gegen jede Wahrscheinlichkeit und Wiederstände die Welt vor übermchtigen Gegnern retten?

Ja die läuft derzeit in den USA. 5 Folgen sind noch übrig. Das perfekte Ende kriegen die mit dem verkäxten Drehbuch definitiv nicht mehr hin, eher fängt Nicholas Cage plötzlich wieder an, gute Filme zu produzieren :smiley:

Ist bei mir mit Supernatural das gleiche. Wenn nach der baldigen Staffel noch eine kommt ist für mich Ende weil die Serie auch irgendwann mal ein Ende haben muss. Wie oft wollen die Winchesters noch gegen jede Wahrscheinlichkeit und Wiederstände die Welt vor übermchtigen Gegnern retten?

Supernatural habe ich verschlungen! Gut, die ersten 2 Staffeln waren richtig zäh, aber danach konnte ich gar nicht mehr aufhören. Jetzt bin ich am Anfang von Staffel 9, fast alle Lieblingscharaktäre sind tot und nichts passiert. Ich schaue das nur noch weiter, weil mich ständig Leute darum beten. :roll:

[QUOTE=Scumdog;415595]
Es” mit Tim Curry und die “Langoliers” waren auch okaye TV-Produktionen, "
[/QUOTE]

Es und Langoilers sind ja nun wirklich totaler Trash. Die Horror Sachen von King sind doch fast alle total klischeebeladen. Lustig und Trashig, aber nicht gruselig. Da braucht es schon einen wie Kubrick. Und dass King mit der Kubrick Version von Shining nicht einverstanden war, sagt doch alles.

Zu was anderem: Kann mir jemand eine gute Krimi-Serie empfehlen? Möglichst spannend und düster, gerne mit durchgehender Handlung, aber mit Hauptaugenmerk auf die Ermittlung eines Verbrechens. Bitte nicht so einen Dreck wie The Mentalist, Numbers, Bones, Castle, Navy CIS, CSI,… und bitte keine deutsche Produktion.

Was Kubrick zu dem Buch gesagt hat, unterschlägst Du natürlich wieder fein:

Quelle
Für King war das eine emotionale Sache, Kubrick hat daraus ein kaltes Meisterwerk gemacht. Interpretation nennt man das, aber es ging um die Tauglichkeit von Vorlagen.
Und Carrie und Misery sind für Dich auch nur Lachgeschichten, was? Alles klar.

Das beweist, dass King auch hervorragenden Horror schreiben kann, am Besten ist er, wenn er die wahren Monster beschreibt: Menschen - siehe „Misery“. Bei derart viel Output ist auch viel Trash dabei, keine Frage.
Und es stimmt: er ist kein Philipp K. Dick, und auch kein H.P.Lovecraft (sein erklärtes Vorbild).

Aber er hat hervorragende Kurzgeschichten geschrieben (jenseits der albernen Monstergeschichten), und aus einer davon entstand „Die Verurteilten“, einer der besten Filme aller Zeiten. Der kann also mehr.
Und da es Dir um Horror ging: Misery gilt in der überwiegenden Meinung der Kritiker ebenso als sehr guter Film - und ist nicht von Kubrick.
Fazit: Deine Meinung über King ist genauso klischeebeladen wie seine Monsterstorys, sick-e.V. :stuck_out_tongue:

Aber auch Du darfst natürlich Deine ganz eigene Meinung haben und behalten, Du Haider :voegsm:

P.S. The Mentalist ist toll, CSI sowieso Kult :smiley: Kennst Du denn schon die Teletubbies? Beste Serie ever :mrgreen:

Das ist ja fast schlimmer als mit Uwe Boll Fanboys zu diskutieren. Immerhin kann man auf die gleiche Argumentation zurückgreifen: Die Filme sind nicht wegen der Vorlage von Stephen King gut, sondern trotz der Vorlage von Stephen King. :stuck_out_tongue:

Ist das auch von Stephen King? Sieht nämlich so aus.

Ja! :smiley:
Alles ist heutzutage von Stephen King… irgendwie :stuck_out_tongue: