Der Fußball-Thread

Ribbeck war aber auch ein schlechter Trainer.

Jetzt bin ich aber Platt

Blamage mit Ansage-Eine Serie bleibt: Praktisch jeder Bundestrainer außer Nerz, Beckenbauer und Klinsmann verabschiedet sich mit einem Debakel-und Oft genug wegen Politik des DFB oder eben wie in diesem Fall:
Wegen der Bayern only Liga-Danke 50 plus eins

So ein schöner Tag…ich kann es kaum glauben

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Tja, betrachten wir doch alle male einige Debakel:
1962 der DFB sagt bis Dahin, eine Professionelle Bundesliga brauchen wir nicht-In Chile ist für die Freizeitkicker von Herberger im Viertelfinale Schluss-weil alle profis sind, nur die Deutschen nicht
1978 Der DFB sagt, einer der im Ausland spielt darf nicht zur WM-Schön muss Beckenbauer draußen löassen-Blamage in Cordoba
In den 1990ern sagt Vogts dem DFB etwa Zwanzig mal, dass man endlich eine ordentliche Jugendarbeit benötigt mit Nachwuchszentren, der DFB sagt: Nöö brauchen wir nicht-In Frankreich ist im Viertelfinale für eine Überalterte Truppe Schluss.
Und nun 2018: Dank 50+1 enteilt ganz Europa dem deutschen Fußball aber der DFB meint, der Nationalelf schadet das nicht-Ergebnis bekannt.
Der Bundestrainer ständig die ärmste Sau wegen der Betonköpfe in Frankfurt!

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Ich seh es als BVB-Fan vielleicht zu sehr durch die Fan-Brille, aber für mich war der 2014er Erfolg auch ein Resultat des Konkurrenzkampfes zwischen Dortmund und Bayern. 2011 und 2012 war der BVB Deutscher Meister, 2012 auch Pokalsieger gegen Bayern. 2013 und 2014 wurde dann Bayern Meister, Dortmund war immerhin noch Vizemeister. Und 2013 gab es das große Championsleague-Finale dass Bayern dann gegen den BVB knapp im Wembley-Stadion gewann. Eine Konkurrenz die vor allem auch den Bayern gut getan hat, und die für mich ein Schlüssel dafür ist, dass die Bundesliga und darüber hinaus auch die Nationalmannschaft, damals die stärkste der Welt war.

2018 sind wir lange zum Bayern-Monopol zurückgekehrt, der FCB wirkt satt und lustlos, und ebenso die Spieler.

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Falls Löw bliebt, sollten Özil und Gündogan sofort suspendiert werden-Es ist nicht das erste Mal, dass zwar Talentierte Spiele eine ganze Mannschaft destruktuieren, indem sie für Unruhe sorgen-Ich sage nur: Lothar M zur Vogts Zeit.

Ein weiterer Faktor für das ganze wird aber auch gut in diesem Artikel beschreiben:
https://www.schmittralf.de/kill-dein-wm-kaninchen/
Die Öffentlichkeit Deutschlands hat ihren teil dazu beigetragen.
Wisst ihr, warum die Handballer 2007 so souverän den Titel gewannen? Weil Handball-fans sich denken: Wenns nicht klappt, dann klappts halt nicht.
Fußballfans denken sich aber: Wenns nicht klappt, habe immerhin jemanden, den ich -im übertragenen Sinne-Lynchen kann. Und unser Volk liebt das Lynchen-egal ob im übertragenen Sinne oder real.

Im Januar ist übrigens Handball WM in Deutschland und Dänemark. Das wird super, vor allem weil Deutschland eine superschwere Gruppe erwischt hat.

Es ist an sich immer superschwer weil die Weltspitze im Handball viel breiter ist als im Fußball-wenn auch stets eine rein europäische Angelegenheit

Das ist doch zum kotzen: ich muss der Bild recht geben was das Thema Özil betrifft-NEIN!

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Vielleicht kannst du ja mal für die Nicht-Bild-Leser mal grob zusammenfassen, was die Bild denn so zum Thema Özil sagt.

Ich poste kurz den kommentar hier rein:

Und wie ich schon vorhin schrieb: Die haben recht-Ich hasse es mit der Bild einer Meinung sein zu müssen, aber der schreibt exakt was ich dazu zu sagen habe

Und hier eine Analyse der Bild:

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Und Post von Wagner!

Ein Kommentar aus der Gegenrichtung:

Dort wird dann darauf hingewiesen, dass Bild selbst Starrsinn und Selbstgerechtigkeit bewiesen, dass die Vielzahl der negativen Meldungen über die Nationalelf mit Fotos von Özil geschmückt wurden, dass immer wieder wegen dem Foto gestichelt wurde und Aussagen wie “Özil fühlt sich nicht wohl im DFB-Triko” gerne auf die Titelseite gepackt wurden. Aus rassistischen Kommentaren in den Social Medias wurde dann bei Bild ein “Anlegen” oder “Zoff” mit den Fans. Und heute hat man dann wohl nochmal deutlich gemacht, dass Özil ja eine Miss Türkei liebt und nach Mekka pilgerte.

Wird Matthäus eigentlich das Gleiche erleben? Der hat sich mit Putin ablichten lassen. Werden wir da auch diskutieren, wie deutsch Matthäus doch ist und welche Werte Matthäus denn genau vertritt?

Loddar Matthäus wird in der Öffentlichkeit eh nicht besonders viel Respekt entgegen gebracht.
Da der aber kein aktueller Nationalspieler ist und auch sonst keine Position im DFB bekleidet, musste dieser seine Aktion auch nicht bewerten.

Zudem ist eine Rechtfertigung nach dem Motto"der hat doch aber genauso Schlimmes gemacht" grundsätzlich immer ein recht schwaches Argument

Wenn das Thema Rassismus ist, dann ist das kein schwaches Argument, wenn man darauf verweist, dass man bei „Bio-Deutschen“ beim gleichen Verstoß völlig anders damit umgeht.

Ich glaube tatsächlich, dass das eher daran lag, dass Matthäus einfach nicht mehr so im Fokus der Öffentlichkeit steht. Darüber wurde wohl auch durchaus kritsch berichtet, aber es hat halt keine Wellen geschlagen.

Der Rassismus-Aspekt ist zum Teil berechtigt, denn es gab Ausfälle in die Richtung. Aber ich finde halt die Strategie von Özil (bzw. dessen Beratern) sich damit komplett aus der eigenen Verantwortung für seine völlige Gleichgültigkeit gegenüber dem politischen Wirken Erdogans zu ziehen auch ziemlich billig.

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Ich halte das Ganze nicht für Ausfälle, sondern für ein Grundproblem in Deutschland. Wer nicht deutsch oder zumindest westlich aussieht und heißt, bleibt hier nur Deutscher zweiter Klasse. Bei den geringsten Verstößen bekommt man dann die deutsche Staatsbürgerschaft gedanklich aberkannt. Bedeutet dann auch, dass ein Özil sich auf keinen Fall mit einem Diktator treffen kann, während Leute wie Altkanzler Schröder für ihre guten Freundschaft mit Diktatoren sogar noch mit offiziellen Vertreterfunktionen ausgestattet werden, damit dieser dann Putin als zweiter Mensch überhaupt zu seiner Wiederwahl gratulieren kann.

Bei der Özil-Geschichte wäre es gut gewesen, das als einen Verstoß eines politisch unbedarften Nationalspieler zu verstehen, der nicht für seine Intelligenz, Bildung und politischen Spürsinn bekannt ist. Stattdessen wurde das von Zeitungen wie die Bild, von Personen wie Matthäus und vielen Menschen in den Social Medias zu einem riesigen Thema gemacht. Weil man eben beweisen möchte, dass Özil, der Türke, kein wirklicher Deutscher ist.

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Oder weil Erdogan ein rechtsradikaler Despot ist, der seit Jahren gegen Deutschland pöbelt und aktiv versucht, über seine Fans auf unsere Gesellschaft Einfluss zu nehmen - Fans, die den deutschen Pass haben, aber sich ausdrücklich als Türken identifizieren und in Erdogan ihren Führer sehen, und zwar nicht, weil sie rassistisch beleidigt oder ausgegrenzt werden, sondern weil sie einer hochgradig völkisch-nationalistischen Ideologie anhängen, wie man sie selbst in der AfD (noch) kaum findet. Wenn sich Özil damit gemein macht, ist die Kritik berechtigt; wobei man fragen könnte, warum es in den Jahren zuvor niemanden interessiert hat.

Klar gibt es rassistische Hetze gegen Özil, aber eben nicht nur und auch nicht größtenteils.

Was ich saukomisch finde, ist folgender Erkläransatz der TAZ:

Wie sich ein junger Erdogan-Anhänger wohl fühlt, wenn ihm Linke mitfühlend bescheinigen, er werde ausgegrenzt, da er für den Fußball nicht männlich genug sei? :grinning:

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Es geht nicht darum, dass die Kritik am Anfang vielleicht gerechtfertigt war, sondern dass man aus dem kleinen Fehler eine riesige Nummer gemacht hat. Meine Güte, das sind Fußballer. Sonst tun wir doch auch deren Scheiße damit, ab, dass die halt meistens keine Intelligenzbolzen sind.

Und man sollte nun auch nicht so tun, als wäre die Türkei ein Terrorregime. Wir haben diplomatische Verbindungen, das ist ein Nato-Verbündeter, unsere Regierung verhandelt fröhlich mit der Türkei und äußert Kritik an den vielzähligen Menschenrechtsverletzungen nur sehr oberflächlich und primär nur dann, wenn es eigene Staatsbürger betrifft. Türkei ist auch toll, um Flüchtlinge auszulagern. Solange Deutschland sich als Staat sogar deutlich zurückhält, dann kann man wohl kaum von Fußballern mit Familie in dem Land eine deutliche Position erwarten.