Der Fußball-Thread

Doppelzimmer? Ein Chelm, wer Pöhses dapei denkt!

Edit fragt sich, ob jetzt wohl noch mehr Lüfter wie der hier zu RasenBallsport wechseln?

Ich will den Dortmundern nicht den Gruppensieg madig machen, aber irgendwie habe ich den Verdacht, dass Real Madrid gestern ganz bewußt den Sieg verkackt hat.
Als Gruppenerster hätten die Madrider theoretisch auf einen von 3 Top-Ten-Clubs treffen können.
Bayern, ManCity oder Paris. Ersten beiden sogar unter den wertvollsten 5 Kadern in Europa.
Als Zweiter jedoch droht ihnen im schlimmsten Fall Juve (9.) oder Arsenal (8.).

Teams, die so feige kalkulieren, kann man nur ein Ausscheiden trotz vermeintlich leichtem Gegner wünschen.

Fortsetzung heute… Wie hirnverbrannt kann man eigentlich sein, bei aller berechtigten Häme und Abneigung gegen das Projekt Dose, jemandem persönlich eine Krankheit an den Hals zu wünschen? Ich bin nicht zimperlich, aber bei Euch krieg ich das Kotzen!

(Transparent im Herha-Block beim Auswärtsspiel in Leipzig) :roll:

Ist zu erwarten von einer Bevölkerung, die schon ihren Alltag im Wesentlichen mit rumpöbeln verbringt.

Das sind Idioten, die unserem Verein schaden. So wie die, die Pyrotechnik zünden. Die sehen es als “Kunst” an, oder eben als “Gehört halt zum Fußball dazu”… und für manche gehört es eben dazu, die hirnlosen Meinungen kund zu tun.

Bitte schert nicht alle Herthaner Fans über diesen Kamm.

Da tritt der Hertha BSC gegen RB Leipzig an, um sie zu schlagen, zu besiegen und ihnen den Garaus zu machen, wenn nötig mit taktischer Blutgrätsche zwecks Eroberung des Pokals, mit Fans im Rücken, die unbedingt den Sieg ihrer Mannschaft einfordern - und dann wundert ihr euch darüber, dass man sich über den Sportdirektor der gegnerischen Mannschaft hermacht?

Einzelne. Nur weil es hier im Forum ein schwarzes Schaf gibt, ist doch nicht gleich ganz Massengeschmack ein Betrügerverein, oder? Auch wenn Porni das anders sieht ;D

Ich will gar nicht sagen, dass irgendein Verein ein Betrügerverein sei, sondern dass der Grund für dieses und jene Verhalten im Fußball selbst begründet ist. Wenn „Die Welt“ nämlich schreibt…

Rangnick musste 2011 seine Trainerlaufbahn wegen des Erschöpfungssyndroms unterbrechen. […] Umso unverständlicher, wie sich die Fans von Hertha zu solch einer geschmacklosen Aktion verleiten lassen konnten.
…muss ich schon dagegen sagen: Das ist sehr wohl verständlich. RB Leipzig ist ein Konkurrent des Hertha BSC und wird als solcher behandelt, nämlich niedergemacht - ob auf dem Rasen oder der Tribüne. Damit ist der Fall erledigt und verstanden. Kurzum: Wenn die Konkurrenz die Grundlage des Sports ist, hat das solche und andere Verhaltensweisen zur Folge.

Es gibt Grenzen. Und die wurden hier definitiv überschritten. Punkt.

Hertha ist nicht chancenlos. Sie hätten es nicht nötig gehabt, ihren Konkurrenten auf diese Art und Weise zu ‘schwächen’. Man steht nicht grundlos auf einem CL-Platz. Das ist hart erarbeitet. Naja… gibt halt überall Spinner.

Wie man’s richtig macht, haben heute ausgerechnet die Fans des FC Bayern gezeigt. In Darmstadt hatten sie ein Banner dabei mit Kommentar zur aktuellen Abschiebepraxis: »Bevor Afghanistan sicher ist, regiert die Linke Bayern« :smiley:

Real hat derweil die Club-WM gewonnen. GÄHN!
Ich habe ein bisschen gestöbert und gelernt, dass der Wettbewerb einst wegen der Brutalität der Argentinier berüchtigt war, die im Spiel 1969 zwischen Estudiantes und dem AC Milan gipfelte. Heißer Kaffee regnete auf die Italiener und auf dem Feld flogen die Fäuste.

[I]Pierino Prati was knocked unconscious and continued for a further 20 minutes despite suffering from a mild concussion.

Combin was kicked in the face by Poletti and later had his nose and cheekbone broken by the elbow of Ramón Aguirre Suárez. Bloodied and broken, Combin was asked to return to the pitch by the referee but fainted. While unconscious, Combin was arrested by Argentine police on a charge of draft dodging, having not undertaken military service in the country. The player was forced to spend a night in the cells, eventually being released after explaining he had fulfilled national service requirements as a French citizen.[/I]

:shock:

Das hat niemand bestritten.

Jedem ist klar, dass das Niedermachen dieses Sportdirektors in keinem Physikbuch als Naturgesetz aufgelistet wird - „nötig“ ist es insofern nicht. Dennoch wurde es getan und dennoch wird so etwas regelmäßig getan. Das hat einen Grund. Der Grund ist die konkurrierende Stellung der Vereine, die eine dieser Konkurrenz entsprechende Kultur pflegt.

So „hirnlos“ ist der Burnout-Wunsch daher auch nicht, wie du behauptest: Wenn Rangnick wieder zusammenbricht, fällt er aus. Fällt er aus, schadet das RB Leipzig. Schadet’s dem Konkurrenten RB Leipzig, tut’s dem Hertha BSC gut. So simpel, brutal, aber auch wahr ist das Kalkül hinter dem geschmacklosen Witz, der sich in der konkurrierenden Stellung begründet - der Gegner ist per se ein Ärgernis. Und so ein Fan hat Recht: Diese Konkurrenz mit all ihren schönen und weniger schönen Ausprägungen gehört nicht bloß einfach zum Fußball dazu, sie bildet sogar seine Grundlage - und deshalb sind solche und andere Fälle auch eine ständige Begleiterscheinung dieses Sports.

Zu meiner Ausgangsfrage zurück: Wenn man einerseits diesen konkurrierenden Sport begrüßt und sich andererseits über diverse Folgeerscheinungen desselben empört - dann geht das wie genau zusammen?

[QUOTE=Sherlock;481086] Der Grund ist die konkurrierende Stellung der Vereine, die eine dieser Konkurrenz entsprechende Kultur pflegt. [/QUOTE]

Nein. Der Grund ist, dass der Fußball als Massenphänomen auch jede Menge Pack anlockt, das meint, sich dort profilieren zu können. In anderen Sportarten gibt es diese Auswüchse trotz Konkurrenzkampf der Vereine und Fangruppen nicht, zumindest nicht in dem Maße.

Ich will diese Aktion ja nicht verharmlosen. Sondern nur, dass hier nicht so getan wird, als sei der Verein ‘Hertha BSC’ der Verursacher des Banners oder alle Fans zusammen. Sondern nur eine Minderheit an “Fans”, die sich an sowas erfreuen.

[QUOTE=ThorstenKirsche;481094]dass hier nicht so getan wird, als sei der Verein ‘Hertha BSC’ der Verursacher des Banners .[/QUOTE]

Außer Sherlock, der sich mit der Verwendung des Artikels [I]“der Hertha BSC”[/I] als Ignoramus entlarvt, glaubt das auch niemand.

Schöne Grüße nach München! Ihr habt im Gegensatz zu Bakunin-Sherlock verstanden, wie die Bundesliga funktioniert. Kaum werden die Parvenüs aus Sinsheim frech, schon reißt Ihr ihnen die tragenden Wände raus. Dafür gibt’s von mir den goldenen Calle Dell Haye.

In anderen Sportarten gibt es diese Ausprägung „in dem Maße“ nicht, weil diese Sportarten kleiner sind. Dass es diese „Auswüchse“ in anderen Sportarten „nicht in dem Maße“ gibt, ist ja schon das Eingeständnis, dass es sie überall im Sport gibt. Und warum? Weil die Vereine miteinander konkurrieren.

Dein angeführter Grund erklärt nichts. Du erklärst damit nicht, warum diese Leute ausgerechnet zum Fußball/Sport kommen (warum nicht zum Gottesdienst?) und nicht, warum sie sich ausgerechnet mit der Beleidigung des gegnerischen Sportdirektors profilieren. Die Antwort ist in beiden Fällen dieselbe und erst die Erklärung macht den Unterschied: Weil sich die Vereine bekämpfen, zieht der Fußballsport u. a. „Pack“ an, das diese Kultur entsprechend auf diese oder jene Weise pflegt. Die Konkurrenz als Grundlage des Sports ist der Grund für dieses Verhalten.

Ich hab nirgends geschrieben, dass der Hertha BSC der Verursacher des Banners sei. Meine Aussage geht viel weiter und zwar dass dieser Sport an sich der Grund für diese Vorfälle ist. Das ist übrigens eine These, die man in jeder Abschlussarbeit zum Thema findet.

[QUOTE=Sherlock;481123], ist ja schon das Eingeständnis, dass es sie überall im Sport gibt. [/QUOTE]

LOL. Meine Relativierung erklärt sich sehr simpel: Ich hatte nur die Befürchtung, Du gräbst einen Artikel von Achtzehnhundertblumenkohl aus, der über Randalierer beim Curling berichtet, um zu “beweisen”, sportliche Konkurrenz führt zwangsläufig zu Exzessen.

Um Deine Frage zu beantworten: Diese Menschen toben sich beim Fußball aus, weil es die größtmögliche Bühne für ihre Zwangsneurose ist. Die Auswüchse findest Du eben nicht beim Rugby, Eishockey, Basketball oder sonstwo. Dort erfreuen sich die Menschen am Sport, egal wer am Ende gewinnt.

Natürlich gibt es Ausschreitungen, wo Menschen aufeinander prallen. Sogar beim Tennis (siehst Du, ich nehme Dir sogar die Google-Arbeit ab, so nett bin ich zu Dir), aber dass es beim Fußball die meisten Übergriffe gibt, liegt nicht am Konkurrenzdenken, sondern an der medialen Präsenz.

Die meisten Fußballfans verabscheuen Transparente wie das von mir gezeigte.

Wenn es so verstanden wird, dass diese „Exzesse“ ein beständiger Teil des Fußballs sind, dann ist es ja auch so. Die sportliche Konkurrenz führt zwangsläufig zu Ritualen und Rivalitäten mit entsprechenden Folgen.

Wie gesagt: Die findet man in anderen Sportarten „nicht in dem Maße“, weil sie kleiner sind. Man findet sie aber auch dort und Deutschland ist eine „Fußballnation“, insofern ist es trivial, dass die meisten „Exzesse“ beim Fußball passieren. Warum aber passieren sie? Nicht weil die Fans psychisch krank sind (weißt du überhaupt was eine Zwangsstörung ist?), sondern weil die Vereine im Sport konkurrieren und genau diese Konkurrenz ist der Ausgangspunkt und der Grund für die dementsprechende sportliche Brauchtumspflege, wie auch immer die aussehen mag: Gesänge, Prügeleien, Beleidigung, Solidarität usw.

Prügeleien und Beleidigungen sind also “Brauchtumspflege” in deinen roten Augen? :lol:

Sherlock, Du bist einfach zu geil. Bitte lass dich nicht stören, fahre fort :ugly

Van Basten (Technischer Berater für die FIFA) erregt mit seinen Reformideen die (konservativen) Fußballgemüter:

  • Shootouts statt Elfmeterschießen (So ähnlich wahrscheinlich)
  • Zeitsperren statt Gelben Karten wie beim Handball
  • Effektive Spielzeit in der Schlussphase, um Zeitschinden zu verhindern
    was wohl darauf hinausläuft, dass auch wie beim Handball die Zeit gestoppt wird, wenn der Ball nicht rollt
  • Fliegende Wechsel
  • mehr als drei Wechsel
  • Rudelbildung verhindern, dadurch, dass nur der Kapitän berechtigt ist, mit dem Schiri zu sprechen
  • Maximale Anzahl an Fouls wie beim Basketball
    z.B. 5 Fouls und dann muss der Spieler ersetzt werden
  • Außerhalb des Profifußball/ beim Jugendfußball: 8 gegen 8 auf kleinem Feld statt 11 gegen 11
  • Weniger Pflichtspiele pro Jahr
    Was auf weniger Mannschaften pro Liga und Wettbewerb hinnausläuft, außer man verzichtet auf die Heim- und Auswärtsspiel-Regelung und es wird ausgelost oder so

Ich bin eigentlich grundsätzlich reformfreundlich eingestellt.
Auch in Sachen Fußball/Sport.
Aber eine entscheidende Eigenschaft, die den Fußball so beliebt und attraktiv macht, würde bei diesem Reformpaket flöten gehen:
Die Unkalkulierbarkeit
In keiner anderen Teamsportart gibt es so viele Überraschungen wie im Fußball.
Underdogs können durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und einigen unfairen, aber legalen Tricks wie Zeitschinden usw. auf dem Papier haushoch überlegene Gegner bezwingen.
Das liegt unter anderem auch daran, dass die jetzigen Regeln so unausgegoren sind und nicht optimal für Gerechtigkeit auf dem Platz sorgen.
Es gibt Schlupflöcher für die Schwächeren.
Taktische Fouls.
Nur drei Auswechselmöglichkeiten, was den schwach besetzten ersatzbänken zugute kommt.
usw.
Diese Reformen würden den Spitzenmannschaften und Spitzenfußballern zugute kommen.
Starke Leistungen auf dem Platz würden sich mehr auszahlen.
Niederlagen, obwohl man das Spiel über 90 Minuten dominiert hat, wären seltener.
Wollen wir das wirklich?
Lieber ungerecht lassen.