Der Fall Mollath

Die Schlagzahl des Skandals vergrößert sich weiter: erst die Süddeutsche nochmal zu den WAs: Fall Mollath - Merkwürdiger Entwurf belastet Richter - Bayern - SZ.de Auch hier im Opablog wird der frisierte WA der Staatsanwaltschaft genauer besprochen - von jemand, der die Story hinter den Reifenstechereien kennt.

… Warum wollen die Zensierenden ausgerechnet den Tatvorwurf Sachbeschädigungen nicht neuerlich öffentlich verhandelt sehen?

… : Eine eingehende öffentliche Betrachtung des Ermittlungsvorgangs zu den Sachbeschädigungen würde der Öffentlichkeit vor Augen führen, dass bei diesem “Artefakt” (Strate) private Verfolgerinnen und Verfolger Mollaths, darunter mindestens ein leitender HVB-Mitarbeiter, plump-kunstfertig mit Angehörigen von Polizei und Justiz sowie willfährigen Gutachtern kooperiert haben. .Nach wie vor soll alles nach einem bloßen Rosenkrieg aussehen. Aber in Wirklichkeit wurde und wird hier der Anschein eines bloßen Rosenkrieges benutzt, um ein verbrecherisches Komplott zu bemänteln.

Schon vor einem halben Jahr habe ich Bekannte, die Juristen sind, auf diesen Fall angesprochen, die ihn damals aber noch nicht ernst genommen haben. Inzwischen denken die immer wieder an meine Worte: „Wenn Bayern diese Kuh nicht vom Eis bekommt, könnte da eine Staatskrise draus entstehen“.

Inzwischen wird sogar dem Ober-Horschtl flau im Magen und er traut sich was (angesichts des Gegenwinds, den er vor einem halben Jahr mit seinem "Die Justiz wäre gut beraten, wenn … " bekommen hatte) :

… „aber die Bevölkerung sagt: Geht das nicht ein Stück schneller? Meine Erwartungshaltung ist, dass man das zügig macht.“ Dieser Wunsch zeige sich „quer durch alle Bevölkerungsschichten und alle Parteien“. Die Gerichte sollten „zeitnah“ entscheiden. Sollten ihnen dazu personelle Ressourcen fehlen, „sollen die Gerichte das nennen“. Das gelte insbesondere auch, falls es an Gutachtern mangele, die Mollath untersuchen könnten.

Ja, ich bin auch dafür, alte Schreibmaschinen, Farbbänder und Kaffeemaschinen für die Justiz zu sammeln - das wäre mein nächster Vorschlag für den Unterstützerkreis als Satireanschlag auf die Justiz gewesen :wink: Ach, und Herr Seehofer, es gibt ja durchaus schon das eine oder andere Gutachten, das Klartext sprach, man wollte es nur nicht wahrhaben: »Das ist ein psycho-justitieller Treppenwitz«, Tageszeitung junge Welt, 15.06.2013

Noch nicht ansatzweise aber wurde in den Medien angesprochen, welche in der Psychiatrie selbst liegenden Faktoren zu den Skandalen beigetragen haben, von denen der Fall Mollath wohl nur einer ist.
Ich sagte ja, der Fall ist mehrdimensional …

Der Oberhammer von heute morgen ist aber, dass irgendjemand versucht hat, mit einem gefälschten Fax eine Gefangenenbefreiung zu machen:

http://www.ein-buch-lesen.de/2013/06/eilmeldung-gustl-mollath-gefalschte.html
Ein Ablenkungsmanöver? Ein weiterer Versuch, Mollath auf subtile Weise fertig zu machen? Oder ein gutgemeinter aber schlecht durchdachter Versuch eines Unterstützers? Seltsam nur, dass die Justiz schon wusste, dass da was im Busch ist.

Sollte man zumindest mal gelesen haben, ich will da auch nicht weiter drauf eingehen.
Nordbayrischer Kurier - Wie die Mainstream-Medien im Fall Mollath manipulieren

Aber ich möchte drauf eingehen… das von ezzendy verlinkte Machwerk des nordbayerischen Kurier ist eine üble Vernebelungskerze, die nur scheinbar neutrale Medienkritik übt. Vor einem halben Jahr waren es zwar tatsächlich ein größerer Teil der Mainstream-Medien, die teils manipulierend berichteten - das aber zu ungunsten von Mollath! Hier wird z.B. an einer Presserat-Beschwerde wegen eines dieser Artikel gearbeitet: Beschwerde gegen den „Zeit“-Artikel „Ein Kranker wird Held“ | opablog Inzwischen ist aber sind fast alle Mainstream-Medien zu den Fakten zurückgekehrt (nachdem sie zwischenzeitlich aus Scham geschwiegen hatten) , während der nordbayerische Kurier immer dubioser wird, man sehe selbst:

http://www.ein-buch-lesen.de/2013/06/eilmeldung-dubiose-vorgange-um-die.html

Braun folgt blind-besessen dem Dogma des neoliberalen (Blödmaschinen)journalismus “Schreibe die Welt um. Schreibe unerbittlich die Wirklichkeit um. Wenn sich die Welt fünfzig Mal wehrt, so schreibe sie das 51. Mal um. Du wirst Sieger sein.”

Das ist für beide Seiten “blöd”
Petra M. und der Nordbayerische Kurier
http://www.humana-conditio.de/?p=257

Petra M. bricht ihr Schweigen – Exklusives Bedeutungsloses
http://www.humana-conditio.de/?p=260

Otto Lapp und der Nordbayerische Kurier haben sich besonders hervorgetan in einseitiger und manipulativer Berichterstattung in Bezug auf den Fall Mollath.

reicht das? :wink:

Heute abend ist im ZDF bei Markus Lanz neben anderen Gästen Uwe Ritzer von der „Süddeutschen“ eingeladen. Und der hat mit Sicherheit Wesentlicheres zu berichten als der nordbayerische Kurier … wer nicht warten will, kann auch dieses Interview lesen:

Wenn Justiz, Psychiatrie und Politik gleichzeitig versagen
Uwe Ritzer und Olaf Przybilla über die Affäre Mollath als multiplen Skandal

Der Link von ezzendy hatte heute bildblog auf der Seite, vielleicht willst du denen ebenfalls deine Infos geben.

Edit: Grade erkläret Pelzig den Fall nochmal bei “Neues aus der Anstalt”

Ich fand den Link ebenfalls nicht gut.

Zwar ist es prinzipiell richtig, dass die Presse sich aus richterlichen Entscheidungen rauszuhalten hat und erst -danach- anfangen sollte, zu bewerten. Dennoch darf man nicht vergessen, dass dieses Danach schon lange gegeben ist.
Es gibt gegen die Beschuldigten (aus Mollaths Sicht) einen starken Verdacht der Rechtsbeugung.

Zudem ist er nicht der einzige, der in die Psychatrie entsorgt wurde.
Pelzig ist hier ja schon erwähnt worden. Da waren vor kurzem vier Steuerprüfer, die ebenfalls in die Psychiatrie kamen, weil sie in Sachen gewühlt haben, von denen man wollte, dass sie die Finger lassen.

BILDblog nun wieder.
Ich finde es ja durchaus sehr interessant, wenn BILDblog in 6of9 Statements postet, aber in diesem Fall weiß ich nicht was ich davon halten soll. Ist es nun Pro oder Contra? Soll sich jetzt jeder seine eigenen Gedanken machen oder was genau?
Natürlich ist es richtig und wichtig auch Gegenstimmen zu lesen, aber irgendwie weiß ich in diesem Fall so gar nicht wie ich das deuten soll.
Mollath wird ja nun schon mehr als eine Weile diskutiert und die sueddeutsche.de bemüht sich seit Wochen redlich und zerpflückt alles Mögliche, was Mollath quasi immer wieder “rehabilitiert”.
Jetzt kommt BILDblog daher und wirft, nach Monaten, ein Statement in 6of9, das ziemlich bizarr ist und manche Menschen irritieren dürfte.
Es gab kaum Artikel über Mollath bei BILDblog und jetzt so ein Hammer. Warum?
Vielleicht gehen die BILDblog Macher davon aus, dass eh schon jeder voll informiert ist und so… aber das kann es doch wohl nicht sein!
Was ist da los?

Ich würde mal den Sachverhalt, dass Bildblog hier auf ein seltsames Pferd mit einem nordbayerischen Kurier drauf setzt, nicht überbewerten. Irgendjemand aus dem Anti-Mollath-Umfeld hat ihnen wohl was gesteckt, da sei eine „unkonventionelle Medienkritik“ gegen den Mainstream zu lesen und dann sind sie drauf angesprungen, ohne die Hintergründe zu kennen. (NACHTRAG: Bildblog hat ja auch inzwischen reagiert und jetzt Presseartikel, die den nordbayerischen Kurier hinterfragen, verlinkt) Das Problem für Neueinsteiger im Fall Mollath ist, dass es da einen Wust von teilweise widersprechenden Informationen gibt, bei denen man tierisch aufpassen muss, von wem sie stammen, wie man sie chronologisch einordnet, welche Zuverlässigkeit man ihnen zukommen lassen will, zu welchem Zeitpunkt sie geäußert wurden, etc. . Positiv ausgedrückt: es ist eigentlich ein idealer Fall zum Trainieren von Medienkompetenz! Ich kann eigentlich nur nochmal wärmstens empfehlen, sich die Links von meinem threaderöffnenden Posting unter die Lupe zu nehmen und auch die Kommentare dort intensiv zu studieren.

Wer wissen will, was sich die letzte Woche so getan hat, liest am besten hier weiter:

… Wiederum fünfundzwanzig Tage nach meinem letzten Blog-Beitrag läßt sich konstatieren, daß sich seitdem grundsätzlich nichts geändert hat. Der deus ex machina läßt weiter auf sich warten, und der rechtswidrigen Freiheitsentziehung Gustl Mollaths haben auch bayerische Instanzen noch immer kein Ende gesetzt. Was sich grundlegend geändert hat, ist der Charakter dieses „Dramas antiken Ausmaßes“, wie ich letzthin schrieb. Es hat sich eindeutig hin zur Tragikomödie entwickelt, die sogar mit bizarren Szenen aufwartet, die man eher in einer schrillen Farce vermuten würde.

Und noch etwas hat sich verändert: der Druck im Kessel ist gestiegen. Die Öffentlichkeit, die Medien, das Internet und die Politik haben sich des Falls auf eine Art und Weise angenommen, die sämtliche Vertuschungs- und Verdummungsversuche der Vergangenheit nun auch der Vergangenheit angehören läßt.

Herr Mollath ist … seiner Freiheit beraubt - auf Grundlage eines Urteils, das in der Substanz ein Fehlurteil ist und auf Grundlage eines Strafverfahrens, das hanebüchene und erschreckende Fehler enthielt. Jeder Tag in Gefangenschaft verlängert das aus meiner Sicht, aus Sicht der Staatsanwaltschaft und aus Sicht der Verteidigung klar erkennbare Unrecht.

(auch die Kommentare lesen! da sind z.B. 2 wunderbare Beiträge von Gerhard Mesenich zum Thema Reifenstiche … Nachtrag: da diese köstlichen Kommentare im Beck-Blog nicht so leicht zu finden sind, hier die Dauerlinks zu Sponsels Dokumententopf

http://www.sgipt.org/forpsy/Mollath/ipgipt/Reifenwahn.htm#1.Teil
http://www.sgipt.org/forpsy/Mollath/ipgipt/Reifenwahn.htm#2.Teil

)

Und eine hübsche satirische Zusammenfassung ist hier zu finden:

… Dem so bis auf einige wenige übrig bleibende Kritikpunkte eingedampften Wiederaufnahmeantrag stemmte sich nunmehr der nicht ganz auf dem Laufenden befindliche Laien-Oberstaatsanwalt Lupko aus Nürnberg entgegen, indem er … dazu nutzte, das entsprechende Kästchen auf einem DIN A4-Formular mit dem „Antrag auf Unterbringung“ Mollaths um ein weiteres Jahr anzukreuzen. Zuvor hatte er auf dem Vordruck ein Kästchen gesucht, das er für die Freilassung Mollaths hätte ankreuzen können – vergeblich! Ein solches Kästchen konnte er nicht finden, weil es keins gab. Die Freilassung aus der Forensik kam – aus Nürnberger Sicht – grundsätzlich nicht in Betracht. So war Lupko erleichtert, dies nicht entscheiden zu müssen. …

Bei Mollath halte ich mittlerweile alles für möglich.

Ich meine; falls es stimmen sollte, dass Gustl umsonst “einsitzt”, dann ist Justiz, Medizin, Wirtschaft im hohen Maße korrupt.
Fehlen doch nur noch instrumentalisierte Medien. Und, nun ja…nordbayrischer Kurier. Irgendwie ein Medium, was nicht so viel Bedeutung besitzt. Da sind exklusive (Des)Informationen bestimmt willkommen, um mal auf sich aufmerksam zu machen.

Ist nur ein Gedanke. Was letztendlich stimmt, weiß ich selbst nicht.

Ich will nur mal anmerken, dass ich den Link nur gepostet habe weil ich ihn bei BILDblog gesehen und zumindest für interessant befunden habe. Um ihn zu beurteilen fehlt mir einfach der Überblick, daher habe ich mir jeden Kommentar verkniffen und ihn einfach nur der Vollständigkeit halber hier verlinkt.

Nicht traurig, sein, ezzendy. Ich war Dir sogar in ewisser Weise dankbar, dass ich die Batterie an Links, die ich schon vorbereitet hatte, endlich abfeuern konnte. Ich hoffe, dass Du sie aus Anstand wenigstens durchgearbeitet hast! :wink:

In der Auflistung fehlen noch die Politik und der Fiskus, Man sehe sich zum Beispiel die Rolle des Chef des Landesamtes für Steuern, Roland Jüptner, an:

Fall Mollath: Roland Jüptner war Mitglied in einem Gremium der HypoVereinsbank

Fall Mollath: Generalstaatsanwalt soll gegenüber Rechtsausschuss gelogen haben

[QUOTE=Scheol;309766] Fehlen doch nur noch instrumentalisierte Medien. Und, nun ja…nordbayrischer Kurier. Irgendwie ein Medium, was nicht so viel Bedeutung besitzt.[/QUOTE] Ich denke, da geht es einfach um Geld; der Printpresse geht es bekanntermassen nicht so gut, selbst renommierte Blätter sind im Kampf um die reine Existenz. Und da ist ein warmer Geldregen immer willkommen … Und um jetzt mal den Bogen zurück zum TV zu schlagen: Um so wichtiger ist es für uns alle, für ein qualitatives und staatsfreies öffentlich-rechtliches Medium zu kämpfen - statt resignierend mit den Schultern zu zucken. Die Süddeutsche konnte sich noch so die Finger wund schreiben, so lange die anderen Blätter nicht mitzogen oder gar Desinformation betrieben hatten haben viele Leute gedacht, es würde sich bei der Causa Mollath nur mal wieder um irgend einen Medienhype handeln, den man nicht so heiß essen sollte, wie er gekocht wird. Wenn man sich aber den Ablauf der Online-Petition „Freiheit für Gustl Mollath“ anschaut https://www.openpetition.de/petition/statistik/freiheit-fuer-gustl-mollath erkennt man schnell am zeitlichen Verlauf, dass es die Ausstrahlung des ARD-Beitrags „Report im Ersten: Der Fall Mollath“ war, die Dynamik in den Petitionsverlauf hineingebracht hat!

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/508#/beitrag/video/1929902/Neues-aus-der-Anstalt-vom-25-Juni-2013

Ab 10:00 erklärt Pelzig nochmal die Situation. Später kam noch ne Kleinigkeit meine ich.

[QUOTE=Scheol;309766] … Fehlen doch nur noch instrumentalisierte Medien. Und, nun ja…nordbayrischer Kurier. Irgendwie ein Medium, was nicht so viel Bedeutung besitzt. Da sind exklusive (Des)Informationen bestimmt willkommen, um mal auf sich aufmerksam zu machen.[/QUOTE] Ich hatte da zwar geantwortet, dass ich vermute, dass es da simpel und einfach um Geld geht, bin aber inzwischen auf einen wunderbaren Artikel gestossen, der sich hier eher auf die Aufmerksamkeitsökonomie stützt und somit Deine These unterstützt:

humana conditio
Die Affäre Mollath und das Thomas-Theorem
http://www.humana-conditio.de/?p=276

… Und Otto Lapp ebenso wie Joachim Braun vom Nordbayerischen Kurier sind als Provinzredakteure selbstverständlich verbandelt mit den örtlichen Eliten. Der narzisstische Schub oder um es weniger pathologisch auszudrücken der Selbstwertschub, den die beiden gerade erleben, entwickelt eine paradigmatische Dynamik. Beide wissen, dass sie niemals wieder in ihrem Leben so viel Aufmerksamkeit bekommen werden. … Der Selbstwert von Menschen entwickelt dabei eine spezifische psychische Dynamik. Man fühlt sich wichtig, großartig, beachtet und wert geschätzt. Selbst bei negativen Kommentaren. Denn Rechtfertigungen im Sinne des self-serving-bias stehen ja sofort zur Verfügung: Viel Feind, viel Ehr. Dieser Selbstwertschub oder diese narzisstische Erhöhung fühlt sich nicht nur gut an, die „Logik der Emotionen“ gaukelt dem Betroffenen vor, er habe eine neue gesellschaftliche Position erreicht, sein Status, sein Prestige und seine Machtchancen seien im gleichen Zuge gestiegen …

Ein wirklich wunderbarer Artikel, der anhand des Mollath-Falles die Anwendung von Erkenntnissen aus der Soziologie, der Systemtheorie und der Elitenforschung aufzeigt, die auch mir neu waren:

 „Wenn Menschen Situationen als real interpretieren, dann sind diese in ihren Folgen real“ (Thomas und Thomas 1973)4

Man kann diese grundlegende Erkenntnis gar nicht genug durchdenken. Das sogenannte Thomas-Theorem hat weitreichende Folgen. Im Kern bedeutet es, dass es irrelevant ist, ob etwas wahr oder wirklich ist. Es kommt nur darauf an, dass Menschen bestimmte Geschehen als real interpretieren. Denn dann beziehen sich ihre Handlungen auf diese interpretierte Realität und erschaffen wiederum eine neue Realität bzw. ergeben eben neue Konsequenzen

Es reicht also aus, wenn einige Wenige intentional das System zu missbrauchen versuchen. Es bedarf keiner großangelegten Verschwörung. Ein gestreutes Gerücht über einen Spinner wirkt da schon wunder. Wenn man dann noch ein paar vertrauliche Gespräche mit geneigten Journalisten führt, kann man das Gerücht sogar breit streuen. Auch hier muss man nicht von Auftragsarbeiten ausgehen. Die Kommunikationskanäle sind über Jahre entstanden …

Man muss also nicht unbedingt von Auftragsarbeiten ausgehen, aber auszuschließen ist es eben auch nicht. Im Falle der Artikel, die um die Mitte des Dezembers 2012 bei SPIEGEL, Zeit und Berliner Tagesspiegel erschienen sind, gehe ich weiter davon aus, dass es Auftragsarbeiten waren.

@ezzendy,

war schon ok so, nur hat mich gestört, dass der Artikel einfach mal so ins Blaue bei 6of9 erschienen ist, ganz ohne Vorinformationen. Als unwissender Mensch kann man da durchaus ‘zustimmen’. Und gerade deswegen ist mir das sauer aufgestoßen. Da hat wer geschlammt, aber nicht du, sondern definitiv BILDblog.

Interessant. Unabhängige Medien sehe ich in Deutschland eher rar gesät.
Was nicht bedeutet, dass jeder Artikel schlecht ist. Nur bei den großen Medienereignissen sollte man vorsichtig sein.

Selbst beim Guardian, den ich bisher als das beste sehe, was Journalismus noch zu bieten hat.

Im Falle Mollath habe ich eine starke Tendenz zu Gunsten Gustls.
Jedoch versuche ich einen gewissen Abstand zu halten, da ich in keiner Richtung Experte bin.

Ich hoffe nur, dass die Sache schnell erneut vor Gericht geht. Denn wenn es so ist, wie es aussieht, sitzt der Mann unerträglich lange in einer Folteranstalt.
Denn für einen gesunden Menschen ist ein Sanatorium in in hohem Maße traumatisierend.

Da wird es eine Menge Schmerzensgeld geben müssen.

Es geht nicht mehr unbedingt und ausschließlich um die Aussagen von Mollath was Schmiergelder anbelangt, sondern um eine ganze Kaste (Psychologen, Richter, CSU-Mitglieder), die wissentlich das Recht gebrochen hat. Verschleierung, Falschaussagen, Psychologische Atteste aus der Ferne, geschönte/frisierte Gutachten.
Das ist alles so grausam und Höchststrafe!

Ja, da magst du recht haben…

Ich versuche halt das Menschliche darin zu sehen. Was diesem Menschen angetan wurde, ist nur schwer zu beschreiben.

Mit Geld ist das ganz schwer wieder gut zu machen.

Gericht lehnt Wiederaufnahme ab

http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/mollath-wiederaufnahme-regensburg100.html

Krass. Einfach nur noch krass.

Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein. Zumindest nichts was mir die Forenregeln erlauben…

Ich sag dir, was die Meldung mit mir macht:

[SPOILER]Das hier![/SPOILER]

Mit etwas anderem als Ohnmacht kann ich gerade nicht reagieren.

Noch ne andere Quelle.