Der Ausstieg aus dem Ausstieg ...

Der Bürger darf aufatmen.

Endlich hat das Wühlen in den Baumarktprospekten nach Dämmstoffen ein Ende … man kann die 20Watt-Funzeln wieder aus den Fassungen schrauben und … die Heizung darf wieder fröhlich bullern: Deutsche Reaktoren dürfen weiterlaufen.

Hatte die Regierung vor einigen Jahren noch den Ausstieg aus dem Atomstrom beschlossen, hat der jetzt amtierende Elfer-Rat das Ganze wieder gekippt. Acht bis 14 Jahre dürfen die Kraftwerke weiter laufen, und als Pflästerchen legt man der Atomindustrie die „Brennelemente-Steuer“ auf, (die natürlich nicht der Endverbraucher zahlen wird).

War Heinrich der IV. wenigstens noch so sportlich bis nach Canossa zu trampen, macht unsere Bundesmutti den Kniefall mit ihrer Kasper-Riege gleich im Kanzleramt. Den virtuellen Stinkefinger in Richtung der erneuerbaren Energien gehoben und die Lippen zum Kuss auf das Rektum der Atomlobby gespitzt. Super …

Und weil das natürlich alles „unbedingt notwendig“ ist, wird das dem Stimmvieh mit einem ach so tollen Gutachten verkauft. Fassen wir mal zusammen:

Seit den 80ern hat sich die Energieindustrie permanent auf nicht erneuerbare Energien gestürzt, mit deren Verknappung kräftig Geld gedruckt und parallel Atomenergie als den Heilsbringer der Zukunft propagiert. Geothermie, Photovoltaik oder simpelst einfach nur der effiziente Umgang mit Energie wurde müde belächelt und nachdem man dann das Ganze auch noch 2002 im Koalitionsvertrag festzementiert hatte, sehen sich amtierende Politiker an vorangegangenes schon nicht mehr gebunden.

Und wieder einmal müssen sich - wahrscheinlich - die Damen und Herren in Karlsruhe mit dem Thema befassen: SPD und Grüne wollen Verfassungsklage gegen den Ausstieg einreichen … die Lederhosen ihrerseits eine Gegenklage anstrengen, weil sie 2002 nicht ausreichend genug beteiligt wurden:

Dem CSU-Politiker und bayerischen Innenminister Joachim Herrmann zufolge kann es nicht angehen, dass die rot-grüne Bundesregierung 2002 die Verkürzung der Laufzeiten und den Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie ohne die Zustimmung des Bundesrats verwirklicht habe, nun aber in der Opposition die Zustimmungspflicht der Länderkammer bei einer maßvollen Verlängerung der Laufzeiten fordere. „Das wäre völlig unlogisch“, sagte Herrmann.

Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin, der von 1998 bis 2005 Bundesumweltminister war, schätzt die Erfolgsaussichten der Bayern als gering ein:

„Das ist nur bayerisches Pfeifen im Walde. Bayern hat 2002 ebenso wie Hessen und Baden-Württemberg ausdrücklich auf einen Einspruch des Bundesrates gegen das Atomausstiegsgesetz verzichtet“, sagte Trittin dieser Zeitung. Wer damals auf die Wahrnehmung seiner Rechte verzichtet habe, der könne nicht Jahre später behaupten, er habe nicht zugestimmt oder er sei nicht beteiligt worden.

Quelle: Bayern erwägt Verfassungsklage gegen Atomausstieg - Welt-online, 29.06.10

Dabei wäre die Sache eine relativ simple:

Ist es nicht gerechtfertigt, dass das Volk – wie auch beim Ende der DDR – darüber entscheiden darf, ob sie dieses Lebensrisiko tragen möchte? Wäre bei einer solchen Existenzfrage der Menschen nicht ein Volksentscheid auf Bundesebene ebenso gerechtfertigt wie bei der Abschaffung unserer Verfassung oder der Abschaffung von Bundesländern?

Wie wäre es, wenn die Grünen, die sich derzeit in ihren Wahlumfragen sonnen, endlich mal den Versuch unternähmen, einen bundesweiten Volksentscheid über den Ausstieg aus der Atomenergie durch eine Verfassungsänderung möglich zu machen? Schwarz-Gelb hat derzeit in der Bevölkerung keine Mehrheit mehr. Man ist innerhalb von wenigen Monaten völlig desillusioniert, was diese Regierung zum Wohle des deutschen Volkes leistet. Stattdessen geht es nur noch um Pfründe und Klientelpolitik.

Quelle:
i have a dream - volksentscheid ueber atomausstieg; readers-edition, 22. August 2010

Aber … was weiss der Bürger schon …

Das wurde auch Zeit das sich die Regierung endlich dazu durchringt. Es macht keinen Sinn, örkologisch oder ökonomisch diese Kraftwerke abzuschalten.

Gestern hat mal auch wieder gezeigt, wie Volksverarsche funktioniert. Tritin zB behauptet gestern, die Brennstoffelemente-Steuer würde geringer sein, als zuvor von den Energiekonzernen verlangt. In Wirklichkeit wurde sie nur anders festgelegt und ist höher. Mehr als 50% des Bruttogewinn. Dazu kommt, dass Kraftwerke besteuert werden müssen, von denen zuvor keine Rede war, da sie von der Laufzeitverlängerung gar nicht betroffen sind.

Acht bis 14 Jahre dürfen die Kraftwerke weiter laufen, und als Pflästerchen legt man der Atomindustrie die „Brennelemente-Steuer“ auf, (die natürlich nicht der Endverbraucher zahlen wird).

Im Prinzip egal, denn wo ist denn der Unterschied wenn durch den Bau neuer Braunkohlekraftwerke der Preis steigt?
Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass der Preis durch die Steuer steigt, da der Atomstrom einer einer günstiger Strom ist, im Strompreis aber alle Energiequellen eine Rolle spielen. Die Steuer wird also im Endpreis kaum ins Gewicht fallen.

Und der Energieindustrie vorzuwerfen, sie würden sich nicht um erneuerbarer Energie kümmern ist schon eine sehr gewagte These. Schau dir doch einfach mal an, wohin das teure Geld für die erneuerbare Energie hingeht, dann wirst Du sehen, dass die Erzeuger wieder die selben sind.

@Isegrimm
bin ganz deiner Meinung.
Wir werden halt regiert von Mrs.Burns.

@Hurz
Man kann sich alles schönreden,gell

Ich rede es mir nicht schön, ich wäge zwischen Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke ab.

Gut,das eine verschmutzt die Umwelt,das andere verstrahlt im ungünstigsten Fall die Umwelt bis zur nächsten Steinzeit.
Da ist die Qual der Wahl schon groß…

Manchen Leuten reicht ein Tschernobyl nicht.Achja war ja nur in Russland,und bei uns ist alles sicher.Deswegen auch die vielen Störfälle,is klar.

Was bringt die längere Laufzeit der Wissenschaft?
Die Wissenschaft kann längere Laufzeiten sehr gut gebrauchen. Die Erforschung der Jugendleukämie steckt noch in den Kinderschuhen und kann nun dank der Unterstützung der Kernkraftwerksbetreiber weiter vorangetrieben werden.

Satire aus.

@Hurz: Ja wozu hat sich die Regierung denn durchgerungen? Dazu, im Prinzip alles wie seit 40 Jahren oder mehr zu belassen? Oder dazu, sich weiterhin schön schmieren und von der Industrie das Verhalten vordiktieren zu lassen? Was für eine Überwindung. Und es gibt mehr als Kern und Kohle.

/Satire nochmal an:
Sowieso und überhaupt, dass mit dem Atom ist ja alles echt voll einfach z.B.
http://www.youtube.com/watch?v=I68mLuBXS4Q
http://www.youtube.com/watch?v=Yaofx4nrpgY
http://www.youtube.com/watch?v=k8EDeqcYVfY
/Satire Pause

Ansonsten kann ich Isegrimm und KongoOtto nur zustimmen.

Da ich Mitglied der Grünen bin, kennt ihr meine Meinung dazu schon und ich kann nur den Kopf schütteln über Hurz’ Meinung. Einen Volksentscheid über das Thema hielte ich für eine gute Lösung, schließlich trifft es die Bevölkerung. Dann sollten aber unsere Nachbarländer gleich mitbefragt werden, ein eventueller Atomunfall beeinflusst nämlich nicht nur Deutschland. Und die versuchte Luft der Kohlekraftwerke weht auch nicht nur in Deutschland… :roll:

Die Links sind herrlich: “So muss man nicht mehr zum Friseur” prust :lol: :lol: :lol:

Kohle verschmutzt nicht nur die Umwelt, es zerstört sie regelrecht.
Bei Uran kann man dagegen Verschmutzung verhindern, wenn man damit sorgfältig umgeht. Die in Deutschland sind sehr sicher und müssen jetzt zusammen mit der Laufzeitverlängerung nochmals nachgerüstet werden.
Und anstatt Atomkraft zu verteufeln und die Forschung in diese Richtung komplett zu unterdrücken (vielleicht mit dem Hintergedanken später damit Politik zu betreiben) hätte man auch in diese Richtung Forschung fördern können, so dass man heute mehr Techniken zur Entsorgung von Brennstoffstäben hätten, denn das Problem haben wir so oder so. Bakterien wären hier zB vielversprechend.

Des weiteren ist es doch naiv zu glauben, nur weil wir keinen Atomstrom herstellen verbrauchen wir keinen. Dann lohnt es sich eben mehr günstigen Strom zu importieren.

Und das Kernkraftwerke im Zusammenhang mit Leukämie zusammenhängt ist sehr umstritten. Es gibt keinen Anhaltspunkt, warum es zusammenhängen sollte, da die Strahlungsemission den natürlichen Schwankungen untergeht.
Warum breitet man die Studien nicht weiter aus um vielleicht auch andere Faktoren auszuschließen, warum versteift man sich alleine auf ein Faktor, so dass man schon fast glauben könnte, das Ergebnis der Studie wäre schon vorher bekannt. Wobei auch die eine Studie sagt, dass die Häufung der Fälle an Kraftwerken nicht zu erklären ist.
Es gibt im übrigen Studien, die davon ausgehen (nicht nur zu Beginn der Studie), dass Benzole dafür verantwortlich sind. Die entstehen zB bei der Herstellung von Kraftstoffe, Kunststoffe, Farbstoffe und Insektizide des weiteren kommen sie in Lösungsmittel vor. Vielleicht wäre eine Studie angebracht ob manche dieser Industrien sich besonders bei Kraftwerken nieder lässt?

Und es gibt mehr als Kern und Kohle.

Ja Gas und Öl, dürfte aber dann doch wohl zu schade für die Stromgewinnung sein. Oder meinst Du in etwa Solarenergie :lol:
Wind ist noch möglich, die Frage in wie weit es wünschenswert ist. Einmal müssten wir uns viel stärker vom Ausland abhängig machen zum andern müssten wir gewaltige Flächen in der Natur zerstören um die Energie zu speichern. Passt ja, dass wir dieses Jahr das Internationalen Jahr der Artenvielfalt haben. Müssen halt manche Arten weichen.

Dann gäbe es noch vielversprechende Lösungen mit Biomasse und Genveränderung. So könnte man zB Mais so verändern, dass neben dem Futtermais auch große Mengen an Biomasse anfallen, ohne dass man die Natur weiterhin durch die Ausbreitung der Landwirtschaft zerstört. Leider wird die Grüne Genforschung auch ohne wenn und aber abgelehnt, obwohl Mais zB bei uns keine heimische Pflanze ist.

Am Ende bleibt da nicht mehr viel übrig.

Abgase kennen keine Grenzen, das ist wohl war.

Kohle zerstört regelrecht die Umwelt, aber Atommüll löst sich bei sorgfältigem Umgang in wohlgefallen auf, oder was?
Atomkraft mit verteufeln und unterdrücken in einem Satz. Du meine Güte, die arme Atomkraft, so helft ihr doch, so helft ihr doch.
Ach ja und ich hatte ganz vergessen, Bakterien machen Atommüll harmlos, ich Dummerchen.
Hach ja solange ~wir~ nur Deutschland meint … Ich rauche auch nicht und trinke keinen Alkohol, statistisch aber schon … Aber muss ich jetzt mit rauchen und trinken anfangen, nur weil es schon andere tun?
Es gibt keine Beweise - eines meiner Lieblingsargumente. Absolut total unwiderlegbar, nich war? Aber meinst du jetzt Süddeutschland oder Norddeutschland mit den Lagern?
Ach und Studien … schöne Sache. Wie eine Blume an der man Blatt für Blatt abzupft heißt es Handystrahlung schadet, Handystrahlung schadet nicht, Handystrahlung schadet, Handystrahlung schadet nicht, Handy… Studien sind ne tolle Sache, wenn sie alle Seiten bedienen aber nutzlos.

Gas und Öl, da gäb es schon z.B. nen netten Erdölersatz aus Holz und Heu. Und die Solarenergie? Ja z.B. oder Wind … gewaltige Naturflächen zerstören? Du meine Güte, wieder so ein ultimatives Argument wo ich gar keine Chance gegen habe. Weil der Atommüll ist ja so ne saubere Sache und der zerstört ja so gar nichts. Und auch die Tierarten werden von der Atomindustrie ja Null beeinflusst, weil die Atomenergie ist ja so sauber, nich?
Oh ja und die Genveränderung noch, die uns dank Monsanto ganz neuen Spaß beschert. Dazu gabs mal ne nette Doku auf Arte. Aber das ist in diesem Thread nicht Thema.

Du meine Güte! Die Lage ist Hoffnungslos! Wir müssen auf Atomstrom setzen!
Mist mein Ironieschalter klemmt auf Maximalleistung.

Das Problem ist doch das wir jetzt die Wahl zwischen Atom und Kohle haben.

Das dies die berühmte Wahl zwischen Pest und Cholera ist dürfte jedem klar sein. Seit ich mal eine Endzeitlandschaft gesehen habe, in der mal Kohle abgebaut wurde, würde ich mich wohl auch für Kernkraft entscheiden.

Ich denke aber das genau hier unsere FuE-Politik versagt hat. Die Energiegewinnung und Fortbewegung, gewonnen aus alternativen Energiequellen, steckt noch immer in den Kinderschuhen. Warum die Industrie in einem Kapitalismus diese Forschung nicht vorrantreibtr hat Isegrimm ja bereits geschildert, also wäre es Aufgabe der Politik gewesen durch entsprechende Programme und Instrumente diese Forschung voranzutreiben.

Was wir derzeit haben ist die Unfähigkeit halbwegs sauberen Strom zu produzieren und das Jahrzehnte nachdem die Umweltproblematik und damit die Wichtigkeit alternativer Energiequellen bekannt waren.

Nur ein weiteres Armutszeugnis für die Menschheit…

Seit ich mal eine Endzeitlandschaft gesehen habe, in der mal Kohle abgebaut wurde, würde ich mich wohl auch für Kernkraft entscheiden.

Vermutlich war das noch in Deutschland. In Australien zB, wo die meiste Braunkohle her kommt (die dann erst noch über den halben Globus transportiert werden muss) sieht das noch viel schlimmer aus.

(…)also wäre es Aufgabe der Politik gewesen durch entsprechende Programme und Instrumente diese Forschung voranzutreiben.

Was aber nicht passieren darf, was aber durch die Politik gemacht wird ist die Forschung zu steuern (nur Solar, nur Wind…). Das hemmt die Forschung. Man muss der Forschung Freiraum geben, ansonsten gibt es keine neue Technologien.

@Relda: Du hast mit Deinem letzten Beitrag ganz deutlich gezeigt, dass Du nicht sachlich diskutieren kannst. Wenn dir zur Gentechnik nichts anderes als Monsanto einfällt, dann tust Du mir leid, aber es ist ja üblich erst mal ein Feinbild aufzubauen, mit dem man dann alles in Zusammenhang setzt. Am Ende ist es aber genau so Dumm das Messer zu verbieten, da damit auch welche zu Tode kommen. Mit dem Eigentlichen hat das aber nichts zu tun. Es gibt sehr wohl vielversprechendes aus der Gentechnik, die nichts mit Monsanto zu tun haben.
Ich hab es das Gefühl, dass es kaum um die Sache geht, sondern um eine politische Weltanschauung, bei der es nur eine Richtung gibt, man sich nur Steif auf einen Punkt fokusiert und was links und rechts passiert, entstehende Seiteneffekte oder Alternativen sind egal. Umweltschutz wird immer mehr zum Dogma.

Desweiteren lebst Du in einem Traum, welchen unter anderem die Grünen aufgebaut haben. Solarenergie ist in Deutschland keine Lösung. Ich weiß nicht, ob wir in Deutschland schon die 1% erreicht haben, aber ich befürchte wir sind da noch weit entfernt (vermutlich etwas über 0,5%). Und dann versprechen Politiker man könnte unseren Stromkonsum mit Solarenergie lösen. Sicherlich sieht es in anderen Ländern anders aus, nur muss dieser erst zu uns gelangen und auch wieder gespeichert werden. So stellt sich die Frage, ob es überhaupt lohnenswert ist, Strom soweit entfernt zu produzieren, zudem das dann wieder ein weiterer Schritt Richtung Abhängigkeit ist.

Und die Speicherung ist in der Tat das größte Problem, bei dem es noch keine andere Lösung gibt als unvorstellbar riesige Flächen unter Wasser zu setzten. Ist das wirklich wünschenswert?

Es ist vollkommen klar, dass die Atomenergie auch nur eine Übergangsenergiequelle sein darf. Von daher finde ich die Entscheidung nachvollziehbar, insbesondere aufgrund von fehlenden Alternativen. Denn welche Möglichkeiten haben wir denn beim Abschalten der Werke? Wir müssen Strom aus dem Ausland importieren und dieser wird, welche Überraschung, auch in Atomkraftwerken hergestellt. Und wenn ich die Wahl hab zwischen grenznahen AKW’s in Frankreich und Polen, dann vertrau ich doch lieber auf die eigenen Werke, die ich persönlich für sicherer halte.

Von daher finde ich die Entscheidung nachvollziehbar, insbesondere aufgrund von fehlenden Alternativen.

Es gibt schon Alternativen wie Wind, Biomasse, Kohle. Schon heute wird ja ein Teil alleine durch erneuerbare Energien erzeugt (v.a. Wind) Diese Entwicklung wird nur gebremst durch die verlängerte Laufzeit. In den letzten Jahren waren zwischenzeitlich für längere Zeit bis zu 7 Atomkraftwerke abgestellt und Stromausfälle hat es deshalb auch nicht gegeben und auch keine großen Importe.

Kohlekraftwerke sind heute durch die bessere Filtertechnik nicht mehr annähernd so dreckig wie früher, heute kommt nur noch CO2 aus dem Schornstein aber kaum noch Ruß.

Atomkraftwerke sind nur noch ein Gewinnbringer für deren Betreiber, da diese schon abgeschrieben sind können die hier richtig ne runde Mark mit machen. Die Steuer ist dagegen ja mal ein Witz, das Ergebnis puren Lobbyismus.

Auch sind Atomkraftwerke nicht so versorgungssicher wie immer behauptet wird, denn in zu heißen und trockenen Sommern sinken die Pegelstände der Flüsse und die Kraftwerke haben nicht mehr genügend Wasser und müssen dann erst heruntergefahren werden. Probleme gibts auch bei Hochwasser.

n den letzten Jahren waren zwischenzeitlich für längere Zeit bis zu 7 Atomkraftwerke abgestellt und Stromausfälle hat es deshalb auch nicht gegeben und auch keine großen Importe.

In den letzten Jahren hat man auch einige neue Kohlekraftwerke gebaut, insgesamt sollen es 30 neue Kohlekraftwerke werden. Wenn man aber Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke ablehnt bleibt nur der Strom aus dem Ausland.

Und was du bei Kohlekraftwerken vergisst:
Die Braunkohle wird im Tagebau abgebaut. Dabei werden riesige Gebiete Natur zerstört.
Und Du darfst natürlich auch nicht die Rückstände vergessen, die neben vielen Giftstoffen auch eine erhebliche Menge Uran beinhalten. Diese Schlacke muss also auch endgelagert werden. Das Uran in der Schlacke ist im übrigen oft so hoch, dass es sich sogar lohnt das Uran für Atomkraftwerke zu verwenden.

Und gekühlt muss auch ein Kohlekraft werden. Da tun sich die beiden Kraftwerke also gar nichts. Das Problem von Hitzewellen kann man aber durch Kühlturm sehr gut umgehen, Probleme hat man meist, wenn man durch einen Fluss kühlt.

Und Du darfst natürlich auch nicht die Rückstände vergessen, die neben vielen Giftstoffen auch eine erhebliche Menge Uran beinhalten.
Àpropos Rückstände: Wie löst Du das Problem der Endlagerung radioaktiver Abfälle? Ist ja nicht so, dass Atomstrom rückstandsfrei abläuft…Asse lässt grüßen.

Die Nutzung der Atomkraft ohne ein Endlager ist wie Fliegen ohne Landebahn. (Werner Nording, Sprecher des Bundesamts für Strahlenschutz)

In den letzten Jahren hat man auch einige neue Kohlekraftwerke gebaut, insgesamt sollen es 30 neue Kohlekraftwerke werden.

Aber noch nicht betrieben, dann braucht man die Atomkraftwerke ja auch nicht mehr, wenn es wirklich 30 werden.

Und gekühlt muss auch ein Kohlekraft werden.

Aber die sind lange nicht so empfindlich wie die Atomkraftwerke.

Und was du bei Kohlekraftwerken vergisst:
Die Braunkohle wird im Tagebau abgebaut. Dabei werden riesige Gebiete Natur zerstört.

Das ist zwar richtig, aber ich dachte auch mehr an Steinkohlekraftwerke.

Für die Endlagerung muss man sich so oder so eine Lösung suchen, da machen die paar Jahre jetzt auch nicht mehr fett. Genau so braucht man für andere Stoffe eine Endlagerung (ich hab ja oben die Schlacke aus Kohlekraftwerke gebaut).

Wieviel neue Kohlekraftwerke genau in Betrieb genommen wurde weiß ich jetzt nicht genau, in den letzten 3 Jahren dürften es aber so um die 10 sein.
Ich denke Sinn sollte es auch sein Kohlekraftwerke einzuschrenken und keine weiteren zu bauen. Die 30 Kohlekraftwerke werden aber die Kernkraftwerke nicht völlig ersetzen können.

Und was soll “empfindlicher” bedeuten? Wenn der Fluss zu warm wird, wird das Kraftwerk abgeschaltet, egal ob Kohle- oder Kernkraft.

Ich glaube auch kaum, dass auf Braunkohle verzichtet wird (ist auch der größere Teil der verbrannten Kohle zu Energiegewinnung).

Für die Endlagerung muss man sich so oder so eine Lösung suchen, da machen die paar Jahre jetzt auch nicht mehr fett.
Seit ca. 40 Jahren sucht man diese Lösung, Ergebnis: Ein umdeklariertes Versuchsendlager, das in den nächsten Jahren einzustürzen droht (von wegen „paar Jahre“) und ein Salzstock, der aufgrund politischer Erwägungen ausgesucht wurde, und der genausowenig geeignet ist (Diese Erkenntnis wird kommen, ob man sich nun davor drückt das so offen auszusprechen oder nicht).
Aber ich hab eine Lösung: Lagern wir es doch unter Deiner Wohnung, verstrahlter werden Deine Beiträge dadurch sicher nicht. :smt015
War noch was? Ach ja, das Uran aus Braunkohle. Ist Dir der Unterschied zwischen natürlichem und angereichertem Uran bewusst? Oder der Unterschied zwischen Uran und Plutonium? Jedes Jahr fallen beim Betrieb von KKWs weltweit 12.000 Tonnen mit Pt kontaminierter Abfall an. Dagegen ist das bisschen natürliches Uran aus Kohlekraftwerken ein Witz.

Was willst Du mir sagen, wenn Du mich fragst, ob ich weiß, was angereichertes Uran oder Plutonium ist? Beides ist in den Brennstäben erwünscht bzw notwendig. Angereichertes Uran kommt auch im natürlichem Uran vor. Ich kenne jetzt aus dem Stegreif nicht die Zerfallsketten, beide Stoffe sind aber nicht das Problem, denn beide haben eine kurze Halbwertszeit. Die Probleme machen eher die Zerfallsprodukte mit langer Halbwertszeit.
Bzw. die Menge machst. Uran kommt auch im Trinkwasser vor. Hier geht im Übrigen die Gefahr nicht von der Strahlung aus (die ist viel zu gering), sondern von der toxischen Wirkung von Uran. Vom Uran in der Kohle geht normal auch keine Gefahr aus, bei der Verbrennung konzentriert sich aber diese, letztendlich muss sie am Ende auch in großen Mengen endgelagert werden.

Und wenn Du die Politik ansprichst: Was wurde denn die letzten 20 Jahre gemacht? Man kann fast glauben umso näher es zum Ende der Atomenergie geht, umso weniger wird gemacht. Es müsste sich schon um einen großen Zufall handeln, wenn dahinter kein System steckt. Gerade die Grünen haben zu ihrer Zeit nichts gemacht, sie haben den Abfall in nicht geeigneten Zwischenlagern gehalten. Auch ist es durch Verbote nicht mehr möglich deutschen Atommüll wieder aufzubereiten, noch wurde irgendwelche Technologien gefördert, die sich mit dem Müll beschäftigen. Andere Länder sind hier schon viel weiter. ZB forscht man Techniken den Müll zu binden, damit er nicht austritt, in Frankreich geht man dazu den Müll in Silizium einzuschließen, auch forscht man hier schon lange an der Aufbereitung.
Und was ist in Deutschland. Hier wird der Müll liegen gelassen, weil eine Ideologie Kernkraft ablehnt. Und wenn man dann abgewählt wird kann man über die anderen her ziehen, dass nichts gemacht wurde… das ist mal Verantwortung.
Vielleicht wäre man heute so weit, die Zerfallsreihe zu beschleunigen, so dass der Müll nicht mehr die lange Zeit strahlt. Aber nein, dann könnte man ja nicht so schön über andere herziehen.

Angereichertes Uran kommt auch im natürlichem Uran vor.
Dieser Satz ist Blödsinn. Natürliches Uran besteht nur zu 0,7 % aus 235U, angereichertes aus 3-5%. Uran ist somit ein Isotopengemisch. Du hättest sagen können „In natürlichem Uran ist auch 235U vorhanden“.

beide Stoffe sind aber nicht das Problem, denn beide haben eine kurze Halbwertszeit.
Fail!

238U hat eine Halbwertszeit von 4,468 Milliarden Jahren…235U hat eine Halbwertszeit von 703,8 Mio. Jahre.

Vielleicht wäre man heute so weit, die Zerfallsreihe zu beschleunigen, so dass der Müll nicht mehr die lange Zeit strahlt.

Man könnte auch einfach die Gravitationskonstante des Universums verändern. :?
Du bist derjenige, der Kernkraft befürwortet, wo ist also Dein Endlagerungskonzept?