Das Terrorwochenende

Klassenfeind, ich bin nicht deiner Meinung. Ein Menschenleben ist immer gleich viel wert, egal ob Soldat oder Büroarbeiter.


Hoppla was ist das? Ich glaube, die Form deines Gedichtes wurde im Wandel der Zeit verändert, ich habe gerade das Original gefunden:

Der Gott, der Mörder wachsen ließ,
der wollte keine Rechte
drum gab er Messer, Keule und Spieß
in die Hand von dem Knechte
drum gab er ihm den Rausch von Blut
den Hass auf all’ Beredte
dass er sie töte voller Wut
bis dass er selbst vergehe

/FIXED

“Nur dem Schwert kannst du vertrauen.” - Conans Vater

Richtig, deswegen schrieb ich, das ich es in Ordnung finde zu gedenken und zu ehren, es jedoch für mich nicht nachvollziehbar ist irgendwelche Unbekannten zu beTRAUERN.
Das mit den „irgendwelchen Büroarbeitern“ ist abwertend verstanden worden, das war nicht beabsichtigt.

Ebenso bei mir :wink:

@Mr.Morizon; Mit dem Profilbild solltest du sparsam mit Begriffen wie „Mörder“ und „Blutrausch“ umgehen

@Mr. Morizon:
Er trauert ja nicht sie, sondern gedenkt ihrer Arbeit und Opferbereitschaft als Soldaten. :wink:

An Bernd: Ja und? Jeder Mensch - als Mensch betrachtet, nicht als Person - verdient meiner Meinung nach das gleiche Gedenken. Unabhängig davon, was er getan hat.

@Mr.Morizon; Entschuldige meine missverständliche Formulierung, ich finde aller Toten kann und soll man Gedenken. Jedoch kann man nicht um Menschen Trauern die man nie kannte. Brot hat das schon erläutert.

Okay, in dem Fall, denke ich, verstehe ich, was und wie du es meinst und erkenne es an. :slight_smile:

Entschuldigt, wenn ich störe.
Aber ich wage die steile These, dass Totengedenken weder Selbstzweck noch dem Toten dienlich ist. Es ist eine irrationale Verlustbewältigungsmethode für Hinterbliebene. Insofern ist sämtliches Betroffenheitsgewäsch nicht Betroffener wohl doch nur

a) Heuchelei oder
b) Propaganda.

Wer in welcher Position (Politik, Sender, Privatperson, …) nun aus welchem Beweggrund gedenkt, mag mit einem Grauwert zwischen a und b beantwortet werden. Wenn ich wohlwollend wäre, würde ich den Sendern gedankenlose Verschwendung von Aufmerksamkeit vorwerfen. Stattdessen unterstelle ich aber Quotengeilheit und politische Ziele. Also eher b.

Aus diesem Grund: FÜR ein Kurz Kommentiert :slight_smile:

Du hast die Wikipedia Definition von „Trauer“ nicht exakt wiedergegeben, dort heißt es „etwa durch den Verlust nahestehender oder verehrter Personen oder Tiere“ Das entscheidende Wort „etwa“, was in diesem Fall soviel wie „beispielsweise“ bedeuten soll, hast du einfach weggelassen. Außerdem gibt es auf der gleichen Wikipedia Seite eine Aufzählung von weiteren Definitionen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer

„Es ist ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, eines Mangels an Lebensfreude (kurzzeitig oder länger andauernd) oder eines seelischen Rückzugs, einer starken Kränkung“

Deine Kopplung von Trauer mit Verlust ist nicht zwingend gegeben.

Folge 76 ist draussen, ole ole

ich kapier nicht wieso man nicht um die irakischen opfer des irakkriegs trauert.

stopp mal: das waren ja auch nur hinterwälter aus unterentwickelten bomboländern wo das keine sau interessiert :smt017

ich glaube,dass vorallem der amerikanische patriotismus eine rolle spielt wieso alles so extrem hochgejubelt wird.
ich erinnre mich an ein zitat aus irgendeiner reportage,die möglicherweise zum fünfjahrestag lief.
dort war ein ami der sagte:“die alte generation wird ihren kindern gefragt,wo sie gerade waren als die berliner mauer fiel.die heutige generation wird einmal gefragt werden,wo sie gerade waren als sich 9/11 ereignete.”

wow was ein gewäsch.

@Affenboss:
Und was ändert das jetzt an der Korrektheit der Aussage die ich damit untermauert habe?
Hauptsache was dagegen gesagt, oder? :wink:

Du setzt persönlichen Verlust gleich mit Trauer bzw. als einzige mögliche Voraussetzung für Trauern.

Dies ist nicht gegeben. Außer du hast eine relevante Quelle die das belegt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer#Arten
http://www.duden.de/rechtschreibung/Trauer

[tiefer] seelischer Schmerz über einen Verlust oder ein Unglück
[offizielle] Zeit des Trauerns nach einem Todesfall
Trauerkleidung

Ich bin nicht dagegen oder dafür, sondern prüfte deinen, momentan nicht auffindbaren Post, bei dem du Trauer definiert hast. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich gedenke aus tiefsten Herzen den vielen toten Zivilisiten in Irak und Afghanistan. Ich gedenke den Menschen die in Guantanamo und anderen Folterlagern der ach so demokratischen USA aufs schwerste misshandelt und der Freiheit beraubt wurden. Natürlich ist es Traurig um die 3000 Zivilisten aus dem WTC. Aber durch all die Handlungen der Folgejahre, und da bin ich ganz ehrlich, hält sich diese „Trauer“ eher in Grenzen.

Und genau das ist diese schreckliche Heuchelei: jede sagt „och die armen WTC-Opfer“ - aber was ist mit all den zehn- und hundertausenden von unschuldigen Zivilisten die von den USA und anderen Ländern in den Folgejahren durch den „Krieg gegen den Terror“ abgeschlachtet wurden? Achja: es geht ja hier um die „Verteidigung der Demokratie“. Genauso wie in Hiroshima und Nagasaki… :frowning:

@Affenboss:
Lies mal die Definitionen die du verlinkst durch, hier mal ein paar Auszüge:

Der Zustand der Trauer hat beim Menschen neben dem emotionalen Aspekt auch einen Verhaltensaspekt, bei dem es um die Bewältigung und Verarbeitung des seelischen Schmerzes geht, dieser wird durch den Verlust eines nahestehenden Menschen oder Tieres verursacht. Auslöser können der Tod von Freunden, Verwandten oder Haustieren,[2] aber auch Trennungen anderer Art (Haus, Heimat) sein, die den „räumlichen Verlust“ nahestehender oder verehrter Personen bedeuten.

tiefer seelischer Schmerz über einen Verlust oder ein Unglück
offizielle Zeit des Trauerns nach einem Todesfall

Tod = Verlust des Lebens
Unglück = Verlust von Gesundheit/Fähigkeiten/Leben (niemand trauert wenn nach einem Unglück alle beteiligten so weiterleben können wie vorher)
Trennung = Verlust von Partnerschaft/Freundschaft

Da bleibt nur noch

Es ist ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, eines Mangels an Lebensfreude (kurzzeitig oder länger andauernd) oder eines seelischen Rückzugs, einer starken Kränkung

Ja, hier steht nichts von Verlust, hier fehlt die Ursache (=Verlust) schlichtweg.

Ich bin nicht dagegen oder dafür, sondern prüfte deinen, momentan nicht auffindbaren Post, bei dem du Trauer definiert hast. Nicht mehr und nicht weniger.

Alle meine Posts in diesem Thread sind nach wie vor für jeden lesbar, kein einziger wurde wegeditiert, versteckt, verschoben oder gelöscht, wenn du eine Aussage die ich deiner Ansicht nach getätigt habe nicht mehr findest gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Du übersiehst den betreffenden Post oder du ordnest mir einen Text zu den ich nicht verfasst habe.

Ich habe die Verbindung von Trauer und Verlust dargelegt, wenn du meinst es gibt Trauer ohne Verlust dann musst du das Beweisen.
Fakt ist du behauptest fortwährend dass Trauer nicht zwangsläufig mit einem Verlust zu tun hat, bringst es aber nicht fertig auch nur eine einzige Ursache für das Gefühl aufzuzeigen in der eben kein Verlust erkennbar ist.

Das hier ist genauso wie jemandem erklären zu wollen, wie eine Tomate schmeckt.

Ich finde es schon wichtig, dass das Fernsehen die Gelegenheit bietet, mal genauer darüber nachzudenken, in welches Chaos 19 verwirrte Männer diese Welt gestürzt haben.

Natürlich gibt es bei der Gestaltung riesen Unterschiede, und das Ausmaß der Gesamtberichterstattung ist erdrückend (wohl bedingt durch die Konkurrenzsituation).

Was ich faszinierend fand, war diese Doku hier von Guido Knopp/ZDF History: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ … -September

Die Doku zeigt vor allem sehr genau, unter welchem psychischem Schock die Augenzeugen und Verwandten stehen, die diese Terrorwelle miterleben mussten. Und sie macht ziemlich präzise klar, wie aus diesem Schock eine ganz menschliche, nationale aggressive Abwehrhaltung entsteht. Ich finde, man kann sehr gut mitfühlen, wie sich Amerika an diesem Tag vermutlich gefühlt haben muss.

Mir fehlt in Deutschland generell das Verständnis für die amerikanische Abwehrreaktion. Man stelle sich mal vor, was passiert wäre, wenn in Berlin 3000 Menschen durch Terror gestorben wären: CDU 2002 in die Regierung, volles Programm Überwachung, Migranten-Rasterfahndungen und -ausweisungen, BW-Auslandseinsätze, NPD solide im Bundestag, Hetzjagden an allen Ecken und Enden, explodierende Staatsverschuldung. Was mir Sorge macht ist nicht der Terror, sondern die Reaktionen. Ich fürchte, wir Europäer wären da keinen Deut besser gewesen als die US-Politiker.

Man stelle sich mal vor, was passiert wäre, wenn in Berlin 3000 Menschen durch Terror gestorben wären: CDU 2002 in die Regierung, volles Programm Überwachung, Migranten-Rasterfahndungen und -ausweisungen, BW-Auslandseinsätze, NPD solide im Bundestag, Hetzjagden an allen Ecken und Enden, explodierende Staatsverschuldung.

Ich glaube du unterschätzt uns deutsche :smt018

In Norwegen machen sie jetzt jagt auf Rechte, weißt du… Satire

Tod = Verlust des Lebens
Unglück = Verlust von Gesundheit/Fähigkeiten/Leben (niemand trauert wenn nach einem Unglück alle beteiligten so weiterleben können wie vorher)
Trennung = Verlust von Partnerschaft/Freundschaft

Warum nennst du keinen Quellen zu den Definitonen zu Unglück?

Meine Quelle für Unglück
http://de.wikipedia.org/wiki/Unglück

Dort zitiere ich"…oder einer enttäuschten Erwartung" das ist weder ein Verlust noch ein persönlicher Verlust. q.e.d.

Fakt ist du behauptest fortwährend dass Trauer nicht zwangsläufig mit einem Verlust zu tun hat, bringst es aber nicht fertig auch nur eine einzige Ursache für das Gefühl aufzuzeigen in der eben kein Verlust erkennbar ist.

Ich behaupte nicht sondern zitiere sowohl aus Duden und Wikipedia. Ich kann doch auch nichts dafür, dass es da so steht

„einen emotionalen Zustand. Es ist ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, eines Mangels an Lebensfreude (kurzzeitig oder länger andauernd) oder eines seelischen Rückzugs, einer starken Kränkung“

Wenn das falsch ist, dann muss dich an Wikipedia wenden bzw. korrigieren.

@Affenboss:
Hahaha, sehr witzig.

In der Umgangssprache ist Unglück gleichbedeutend mit Unfall oder Katastrophe.

Und genau so wird es in den genau Definitionen von Trauer verwendet, genau das ist „ein Unglück“ nämlich.

Eine Sache die eigentlich selbstverständlich ist, aber angesichts deiner Art noch zu erwähnen ist, ist dass Trauer (=Verlustgefühl) natürlich auch durch falsches Wissen/Glauben an einen Verlust der in Realität garnicht eingetreten ist ausgelöst werden kann, also wenn man z.B. glaubt das jemand ein Ereignis nicht überlebt hat, aber dieser jemand schlicht noch nicht in der Lage war sich zurückzumelden.

Aber ok, dann machen wirs doch so:
Du postest jetzt in einem Post ein bis fünf Beispiele für Trauer die nichts mit Verlust zu tun hat (sollte für jemanden der sich in dieser Sache so sicher ist kein Problem sein) und ich poste ggf. wo ich bei dem jeweiligen Beispiel den Verlust sehe bzw. warum es keine Trauer ist, andere können sich falls sie wollen selbst ein Bild machen.

Argumente wurden schon zur genüge vorgebracht, mit den Beispielen und meinem Kommentar zu ihnen ist diese von dir begonnene überflüssige OT-Diskussion dann abgehakt und weitere Posts diesbezüglich ziehen Konsequenzen nach sich.