Das Sonntagsfrühstück - NEUE Umfrage!

Ok, zwischendurch die Nebensächlichkeiten :smiley:

Es liegen „Supermarkt“ und „Lieblingsbücher“ klar vorn - also sind das die beiden ersten Themen im Sonntagsfrühstück :wink:

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Wäre wohl eine gute Idee, den Teil der Diskussion, der nichts mit der Umfrage zu tun hat, zu splitten.

Zumindest der Aussage kann ich zustimmen. :smile:

ja, isso

Mario kann als Hörbuchexperte zu beiden Themen inhaltlich etwas beitragen.

Hab

Betonung auf „mal“. Könnte man ja fast als selbstironisch oder als Bartoschek-Style bezeichnen. Eine 20 Jahre alte Handlung herauskamen und das dann als ständige Handlung „mal“ also allgemeingültig darstellen. Die 100derten Distanzierungen werden natürlich unterschlagen. Genauso funktionieren und entstehen Verschwörungstheorien. Soweit ich weiß, ist die Band aufgrund der Distanzierungen und Beleidigungen von Nazis als Deppen, Spinner etc sehr unbeliebt . Man kann Leuten nicht alles ewig vorhalten, zumal wenn sie sich oft davon distanziert haben. Das Strafrecht löst das mit der Verjährung. Diese Aktion ist seit ca 18 verjährt. Er hat sich entschuldigt und glaubhaft distanziert. Gut ist.

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Ui, Studioverbot für die Hoaxillas droht.

Herr Bartoschek oder Hoaxilla könnte doch Freiwild wegen dem Verwenden verfassungsfeindlicher Symbole anzeigen. Wenn das so eindeutige Nazis sind, sollte das doch gar kein Problem sein…
Wird bestimmt so erfolgreich, wie die Anzeige gegen Holger den stadtbekannten Holocaustleugner., Ach ne stimmt, da war ja was…

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Nur waren das in Chemnitz nicht mehrheitlich irgendwelche 16jährigen Mitläufer, sondern zum Großteil Menschen mittleren Alters.

ich war in meiner Jugend im Alter, in dem PB damals war, ein linker Antifant und hab auch gerne mal ausgeteilt. Heute sehe ich meine Vergangenheit diesbezüglich sehr kritisch und fände es extrem unfair, wenn man mich an dem misst, was ich vor nun mittlerweile fast 15 Jahren getan habe, obwohl sich meine Ideologiediesbezüglich komplett in Luft aufgelöst hast.

Hattest du mit 17 exakt die gleiche politische Überzeugung wie heute und möchtest daran gemessen werden?

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Zumindest das gleiche freiheitlich-demokratische Grundverständnis. Daran lasse ich mich gern messen. Ich habe niemals öffentlich den Hitlergruß gemacht, DAS ist der Unterschied.

Ich werde hier jetzt auch keine Zeit mehr verwenden. Mein Punkt ist gemacht.

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das kann man auch entwickeln, es muss nicht angeboren sein… aber gut, schade, dass du bei diesem Thema keine Argumente hören möchtest und lieber in der Blase bleibst, die ihr mit Hoaxilla normalerweise versucht, platzen zu lassen. Ein wissenschaftlicher Skeptiker kann seine Überzeugung normalerweise kritisch überdenken, wenn Evidenz vorliegt…

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Finde es Schade, dass hier erst eine inhaltlich völlig angreifbare Aussage gemacht wird, ohne jeglichen Beweis neueren Datums und dann weder auf Kritik und Fragen eingegangen noch neue Argumente gebracht werden. Kennt man eher aus anderen Kreisen, der Herr „Skeptiker“.

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Jeder Mensch hat seinen blinden Fleck, sein bestimmtes Thema, mit dem er nicht rational umgehen kann. Das ist kein Zeichen von Dummheit, und gerade wenn es um Politik geht, neigt man in Deutschland seit jeher zum Manichäismus. Ärgerlich wird es halt, wenn ausgerechnet jemand, der als besonders engagierter Skeptiker auftritt, nicht einmal dazu bereit ist, die Existenz einer so normalen Schwäche bei sich selbst auch nur für potenziell möglich zu halten.

Zur Doppelmoral an sich muss man schon gar nichts mehr sagen. Die grassiert eh überall. Die einen sind pauschal und für immer schuldig, den anderen sollte selbst im Extremfall immer noch eine Chance gegeben werden. Und natürlich läuft eine kolossale Verschwörung. Die einen wähnen das Kalifat herbei, die anderen das Vierte Reich. Indem sie keine Zwischenpositionen und keine Indifferenz mehr gelten lassen, tragen beide Parteien zur Radikalisierung der Lage bei.

Kann man anscheinend nichts machen.

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Du argumentierst ad hominem. Kann man natürlich machen.

Ich bin oft genug selbst so richtig doof, aber das überrascht mich jetzt doch.

Das kann ich einfach nicht so stehen lassen…

Das ist keine Generalisierung, sondern eine Spezifizierung. Das Phänomen nennt sich Extremismus und ist an sich völlig unabhängig von der politischen Ausrichtung eine Problematik. Die Unterscheidung hingegen wird immer dann gemacht, wenn man seine eigene politisch-motivierte Gewalt rechtfertigen will, weil man ihr ein höheres Ziel andichtet. Prinzipiell ist jeder Extremist Mist, eine solche Haltung ist auch nicht „Taktik der AfD“, das ist wissenschaftlich fundiert.

Generell muss man bei jedem, der meint „Deutschland habe nur ein Problem mit x-ismus“ ganz vorsichtig sein und selektive Wahrnehmung unterstellen und jeder, der das so sieht, sollte selbstreflexiv mal blinde Punkte in seiner politischen Wahrnehmung identifizieren.

Genauso wenig wie in Hamburg nur „Randale“ gemacht wurde, wird auch in Chemnitz keine „Randale“ gemacht. Beides hat klar umrissene politische Motivationen. Aber mit dieser klassischen „Linke zünden Autos an, Rechte Menschen“-Rhetorik zu kommen ist einfach scheiße und hilft gar nicht, außer halt der billige Versuch des „Whiteknighting“ des einen Extremismus gegenüber des anderen.

Extremismus an sich zeichnet sich durch eine sehr starke Entmenschlichung des politisches Feindbildes aus, die ist in Chemnitz erkennbar und auch in Hamburg. Extremismus des rechten Lagers hat nur die Problematik, dass es im Gegensatz zum linken Lager nicht so sehr gespalten ist, dafür hatte dieses Lager bisher(!) ein starkes Mobilisierungsproblem. Das die nun so stark mobilisieren konnten, ist ein Novum seit vielen Jahren.

Schade, dass man es sich jetzt auch mit den Hoaxillas verscherzt hat.

Volle Zustimmung. Und lustig, dass Andie im Antiextremismus und der dahinter stehenden Totalitarismustheorie eine „Strategie“ der AfD sieht, obwohl sie jahrzehntelang von Anhängern stalinistischer Regime bekämpft wurde, die „beweisen“ wollten, dass Gewalt und Terror nur dann schlecht seien, wenn sie von rechts ausgingen.

Dass man in bestimmten Milieus bereits unter Naziverdacht kommt, wenn man politische Gewalt generell ablehnt, hat bereits die Onkelz vom „Zeichen setzen“ in Konzertform abgehalten. FreiWild hätten wahrscheinlich ebenso wie jene kein Problem damit, auf einem Festival aufzutreten, das nicht den Eindruck erwecken soll, allein eine Sorte Extremismus sei gefährlich.

Man könnte das in den politischen Thread auslagern, sofern es nicht zur Themen-Umfrage gehört :wink:

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Und trotzdem ist das eine irgendwie besorgniserregender als das andere …

In Hamburg war es ein G20-Gipfel. Hoher Attraktivitätsfaktor für Extremisten aus ganz Europa, lange vorher planbar. Der kleine Urlaub für den Krawallfreund. Und mit dem Ende des G20-Gipfels ist dann der Spuk auch schnell wieder vorbei. Ist kriminell und strafbar, aber mit wenig Fernwirkung.

In Chemnitz hingegen scheint ganz normale Bevölkerung sowohl zum Täter als auch zum Opfer zu werden. Dazu entwickelt sich dies nicht langfristig geplant, sondern wohl ziemlich spontan. Es ist kein lang angekündiger Gipfel mit traurigem Eventcharakter die Ursache, sondern ein empfundener „Volkszorn“ wegen eines Verbrechens. Menschen mit Migrationshintergrund scheinen wohl nun Chemnitz verlassen zu wollen, weil sie dort ihren Mitmenschen nicht mehr trauen können. In Hamburg musst du wissen, wann G20-Gipfel ist. In Chemnitz könnten deine Kinder, deine Frau oder du selbst jeden Tag zum Opfer der Nazis werden.

Ursachen, Mechaniken und Folgen sind also deutlich zu unterscheiden. Heißt nicht, dass man nicht auch gegen Linksextremismus arbeiten sollte, aber jetzt in der aktuellen Situation das aus Prinzip gleichzumachen, wird nur in einer gescheiterten Anti-Rechtsextremismusstrategie enden.

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Immer nur das zu thematisieren, was gerade aktueller zu sein scheint, nennt man Reaktionismus.