Das Sonntagsfrühstück: Der Absturz der SPD

Dream on. Wer keine Risiken im Leben eingeht, wird auch nie Erfolg haben.

Ich würde auch keinem Finanzberater mein Geld anvertrauen. Den Fehler habe ich bereits begangen und daraus gelernt.

Sicherheit ist schön. Gerade in der IT ist das etwas ganz tolles. Nur leider wollen die Nutzer keine Sicherheit, sie wollen Bedienbarkeit, alles schnell und einfach erledigen. Das ist quasi der persönliche Gewinn eines Nutzers. Wenn aber am Ende immer der Staat für Sicherheit sorgen soll, dann verlässt man sich eben darauf, dass der Staat immer und alles richtig macht. Kommt aber seit einiger Zeit leider nicht vor.

[ironie]Ja sicher, weil die Politik noch nie von der Wirtschaft erpressbar war. [/ironie] Die Lobbyistendichte ist extrem hoch und es ist leider so, dass der „kleine Mann“ keine Lobby hat, weil er sie sich nicht leisten kann. Aber gut, that’s life. Und ja, das „too big to fail“ kommt nicht nur daher, dass diese Systeme größer und komplexer werden, sondern Menschen in den oberen Reihen immer gieriger und trickreicher werden. Würde es rationaler vonstatten gehen, würde ein „fail“ keinen Komplettausfall verursachen. In jeder verschissenen Blase sieht man die Zeichen schon mindestens zwei Jahre vorher und die Regierungen schieben keinen Riegel davor, um das Wachsen der Blase zu verhindern (so viel zum Thema Vertrauen in den Staat). Auch die als Whistleblower bezeichneten ehrlichen Mitarbeiter, denen diese Betrügereien frühzeitig auffallen, hätten bei der Herausgabe von Informationen nicht mal genug Identitätsschutz und müssten ihren jetzigen und jeden weiteren zukünftigen Job in der Branche einen Todeskuss verpassen, sobald sie enttarnt werden. Natürlich halten alle ihren Mund.

Wenn ihr (also @HerrRossi und @Harald) der Meinung sind, dass der Staat so übergeil und sicher ist: Geht in die Politik und ändert etwas. Sorgt dafür, dass Altersarmut kein Thema bleibt, weil die Rente zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig ist. Wenn ihr der Meinung seid, dass das Prinzip der 3 Säulen ebenfalls Bullshit ist (wovon ich jetzt nach eurem gegenseitigen Zup( r )osten aktuell ausgehe), geht in die Schulen und lehrt den Kindern was anständiges, damit sie nicht so enden wie viele Rentner in Deutschland.

LOL, ganz sicher nicht, aber bedeutet das für dich dann zwangsweise, wenn das Boot eh sinkt, dass man noch Wasser nachschaufeln soll? Das ist für mich echt kein Argument

Es geht nicht um Staat. Es ist ein Umlagesystem. Ob das der Staat organisiert oder sonstwer ist für das Prinzip erstmal unerheblich.
Davon ab ist das Ding mittlerweile über 100 Jahre alt und hat sich tatsächlich als recht krisensicher bewährt. Das ist für mich ein entscheidener Punkt für die Altersvorsorge. Wenn das die private Vorsorge ebenfalls vorweisen könnte, dann wäre die nicht weniger interessant. Kann sie aber nicht.

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Wie gesagt. ETFs wären was Tolles. Risikostreuung und richtig gemacht mit wenig Verwaltungskosten. Den Haken habe ich aber beschrieben. Wenn da viele, wie zur Zeit, so reingehen, ist längst alles überbewertet.

Dein Argument, dass das ja eh selten mit dem echten Wert zu tun habe, kann nur ein risikofreudiger Börsianer gelten lassen. Niemals aber der Bürger, der es sicher braucht, weil er einen großen Ausfall einfach nicht verkraftet.

Ich gönne Dir die Gewinne. Die Verluste aber auch.

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Wie kann man denn eine solche Runde so rabiat abbrechen ?

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hätte es mir auch 2h lang anschauen können.

Vielen Dank für die tolle Folge. Zu diesem “ernsteren” Themen passt WMS sehr gut. Das kann er deutlich besser als Bibi und Drachenlord.

Dieser Schnurrbart…

Erneut eine tolle Folge mit gutem Thema und super Gästen. Mit Wolfgang M. Schmitt habe ich nicht gerechnet, er hat die Runde aber perfekt ergänzt. Inhaltlich konnte ich viele Aspekte meiner Position bzgl. der SPD wiedererkennen und gehe mit der Analyse der Probleme in nahezu allen Punkten konform.

Das einzige, was mich am Sonntagsfrühstück nach wie vor ein wenig stört, ist diese starre Fixierung auf die 30-Minuten-Marke.

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LOL, war auch mein erster Gedanke. :stuck_out_tongue:

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ich war sofort rollig.

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Erster Eindruck: mit zwei Sozis, einem Ex-Sozi und einem Linksaußen etwa so ausgewogen besetzt wie eine öffentlich-rechtliche Talkshow.

Zweiter Eindruck: dennoch immerhin kein reiner Circle-Jerk.

Fazit: Als “Die SPD-Basis analysiert die eigene Partei” in Ordnung, aber ein, zwei fundamental andere Perspektiven hätten nicht geschadet. In dieser Folge fand ich Olli am überzeugendsten.

Tolle Folge! Gut gewählte Gäste. Interessantes und aktuelles sowie relevantes Thema. Und eine absolut zutreffende Analyse Herrn Schmitts. Aber auch die anderen hatten was zu sagen.

Nur war die Folge viel zu kurz. 30 min? Im Ernst? Die Diskussion hätte mindestens eine Stunde gehen sollen. Besser 1 1/2 oder 2.

Und zu Nahles und Konsorten. Letzt hat die SPD wieder mal am Leiharbeitergesetz rumgeschraubt um die leidigen Ausnahmen die seit Jahrzehnten von Firmen ausgenutzt werden endlich mal in den Griff zu kriegen. Von wegen spitzen abdecken. Und anstatt die Lücken endlich mal wirklich zu schließen haben sie doch wieder Hintertürchen offengelassen. Und das obwohl Nahles von allmöglichen Seiten noch vorher darauf hingewiesen wurde, das wenn sie die Gesetzesänderungen so durchsetzen es wieder nicht das Problem löst. Und was macht Nahles? Sie scheisst darauf. Unglaublich einfach. Daran sieht man es ist schlicht so gewollt. Auf kosten der Kleinen Arbeiter. Die Schere geht immer weiter auseinander. Und so gibt es zig Bespiele.

Eine Schande für die SPD. Nicht nur für die. Auch die Medien sind mit am Übel beteiligt. Weil sie eben nicht den Finger in diese Wunden legen.
Nicht so wie es sein müsste. und daher kein Wunder das keiner mehr Politikern glaubt. Und Poppulisten leichtes Spiel haben.

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Übrigens passend zu dem Thema im weiteren Sinne und überaus aufschlussreich sind die Vorträge von Herrn Professor Dr Rainer Mausfeld. Auf YouTube zu finden.
Danach fällt es einem wie Schuppen von den Augen woher diese alles durchdringende Neoliberale Agenda kommt und wie diese uns über viele Jahrzehnte immer weiter auf Schiene gebracht hat. Ganz unauffällig und psychologisch durchdacht.

„Warum Schweigen die Lämmer“ ist einer dieser Vorträge. Eigentlich ein Vortrag vor Studenten an der Uni, der dann im Internet durch die Decke ging. Es gibt mittlerweile noch einige mehr Vorträge von ihm. Ebenso interessant.

Einer der wichtigsten Augenöffner in solchen Zeiten meiner Meinung. Wäre bestimmt auch ein interessanter Gesprächspartner.

Wäre ich in der Politik bei einer Hürden-kippel-partei, wäre das der wichtigste Grund für mich, die Sperrklausel gerichtlich prüfen zu lassen.

Ihren ursprünglichen Zweck erfüllt sie inzwischen definitiv nicht mehr.

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Könnte sogar Erfolg haben. Das BVerfG hat 1990 ausdrücklich gesagt, dass es kein ewiges Instrument sein muss.

Gut dass es das Sportquiz nicht mehr gibt :wink: .

Warum nicht? Gerade jetzt, wo sich immer mehr zersplittert, ist eine Hürde sinnvoll. Man kann überlegen, ob man sie auf 4 oder 3,5 % senkt. Den „ursprünglichen Zweck“ wird sie nie verlieren.

Weil sie genau diese Aufsplitterung, die wir gerade erleben, verhindern sollte. Darüber hinaus schwebt permament das Damoklesschwert der Demokratiebehinderung über der Sperrklausel, weil sie die Stimmen der Wähler von kleinen Parteien nullt.

Es gäbe Alternativen zu „Deine Stimme verliert ihren Wert, wenn deine Partei < 5% ist“.

In der (…)-Kammer gibt’s gerade eine 22 Minuten Folge. So starr ist das also nicht. :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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Ich verstehe Dich nicht. Und ich kann auch nix dafür, dass die SPD noch über 5 % ist.

Die Überlegung für eine Sperrklausel war: „Wenn kleine Parteien ins Parlament kommen, kriegen wir keine Regierungskoalition in der bürgerlichen Mitte mehr hin, daher müssen wir die aus dem Parlament heraus halten.“

Eine Regierungskoalition in der bürgerlichen Mitte wird zum gegenwärtigen Stand auch mit 5%-Hürde schwierig, daher hat diese ihren ursprünglichen Sinn verloren.

Jetzt klarer?

:joy:

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