Das Sofa auf dem Gletscher

Das blaue Sofa - eine Literatursendung im ZDF treibt es bei einem Interview in punkto Gebührenverschwendung besonders weit.
Ein 10 minütiges Interview findet, passend zum Buch, auf einem Sofa in 3000m Höhe in Österreich auf einem Gletscher statt.
Das Buch beschäftigt sich mit dem Klimawandel und dem Gletscherschwund…
Und dafür wird das Sofa auf den Gletscher gestellt, die ganze Aktion wird warscheinlich einige tausend Euro Extrakosten (Transport, Reisekosten etc.) im Vergleich zum Studiodreh gekostet haben und der Nutzwert ist sehr, naja, eingeschränkt…
Im Grunde macht es inhaltlich für das Interview keinen Unterschied und warscheinlich wurde das alles veranstaltet ohne das noch etwas anderes da oben gedreht wurde… VERSCHWENDUNG!!!

Hier könnt ihr das übrigens euch ansehen:

Die Aktion kostet wahrscheinlich bedeutend weniger als 30 Minuten Hugh Jackman auf dem Wetten dass-Sofa. Warum man sowas überhaupt macht, erklärt Volker Herres im Intervirw

Trotzdem kostet das Gebührengeld und ich finde nicht dass das einen Mehrwert bringt wenn die Interviews an einem derartigen Schauplatz stattfinden… Andere Sender überlegen sich genau was sie mit ihrem Geld tun… Und die öffentlich-rechtlichen geben das einfach mal so aus… ist ja auch nur ein Beispiel und zugegeben mickrig wenn ich bedenke welche anderen unsinnigen reisen nur für eine Minute Anmoderation an ferne Orte unternommen werden.
trotzdem es ist und bleibt unnötig und kostet uns Gebührenzahler Geld!

Wie wird gewichtet, welches Gebührengeld gebührend verwendet wurde, und welches nicht?

Ist ein im Rahmen einer Literatursendung sinnfrei auf den Gletscher gehievtes Sofa verwerflicher? Oder ärgert man sich mehr über mehrere tausend Euronen verballertes Handgeld für ein halbes Dutzend Etepeteteköche, die bei Lanz Königskrabbenfilet im Läusespermamantel kredenzen?

:smt017

Steht das Sofa nicht direkt neben der “Verkehrsschneide” des Gletschers?
Ich meine, man kann in den ersten Minuten noch den Mast eines Sesselliftes in der Nähe sehen und diese Piepgeräusche im Hintergrund klingen nach Transportfahrzeugen. Wenn ja, dann war der Transport des Sofas mit Sicherheit nicht teuer und dürfte nur einen Bruchteil der Produktionskosten einnehmen.

Dazu ist tatsächlich Greggyleins Frage nach den Relationen der Kosten im Vergleich zu anderen Sendungen berechtigt.

Fun-Fact: Mein Text hat einen Bullshitindex von 0.3 und zeigt somit schon Spuren von “heißer Luft”. Gemessen mit Hilfe des BlablaMeters.

In Anbetracht dessen, dass 50 Mio € allein für die Champions Leauge Senderechte investiert wurden kann ich mit der Sofa-Transport Verschwendung noch leben. Zumal es eben auch das Merkmal der Sendung ist. In der Literatur Sendung “Druckfrisch” wird ebenfalls umhergereist, zwar ohne Sofa aber ich finde das macht den Kohl auf nicht mehr Fett. Desweiteren erfüllen diese Sendungen wenigstens im Ansatz ihren Bildungsauftrag was die Grundlage für Rundfunkgebühren ist.

Meiner Meinung nach kommt die Sendung bei weiten nicht an “Druckfrisch” heran. Ich finde sie ist aber immerhin nicht schlechter als der Vorgänger “Die Vorleser”.

Randnotiz

Quoten: http://www.dwdl.de/zahlenzentrale/32841 … _vorleser/