c't Magazin im HR wird eingestellt

… Soviel zum Thema „Schleichwerbung“ und man hätte noch andere IT-Experten einladen sollen :wink:

Das war mir durchaus bekannt :smt025 Streich in meinem Post in Gedanken das Wort „Schleich“ - „Schleichwerbung“ ist ja noch untertrieben.

Hab ich übrigens erwähnt, dass ich vor 5 Tagen meiner Nichte eine Spielfigur aus dem Hause „Schleich“ geschenkt habe? (ich will auch mal Schleichwerbung machen… )

ARGH! :smt013 Eine der wenigen Sendungen im öffentlich-rechtlichen TV, die ich regelmäßig und gern gesehen habe. Auch wenn die beiden mir oft Sachen erzählt haben, die ich schon wußte, habe ich die Sendung sehr geschätzt. Für IT-Bewanderte sicherlich zuweilen etwas langweilig, aber für Normalverbraucher verständlich und unterhaltsam aufgemacht. Weshalb ausgerechnet in einer Zeit, in der Computer, Smartphones, Digicams und Co. immer wichtiger und von immer mehr Menschen genutzt werden, solche Sendungen aus dem Programm gekickt werden ist mir schleierhaft.

Man hätte das vielleicht als Sitcom neu aufleben lassen bei der die Computerei eher in den Hintergrund rückt.

Gute Sendungen über EDV:
Telekolleg Informatik (vor ca. 2000)
Einführung in die Digitaltechnik (mit Jean Pütz als er noch die Frisur von Rudi Karell hatte)
WDR Computer Club (bis ca. 1995)
BR Computer Club (die haben rechtzeitig aufgehört)
Die Sendungen mit Christian Spannick mit Rahmenhandlung, beispielsweise der EDV-Kurs mit den sprechenden Textilien.
The Computer Programme (BBC)
Die alten EDV-Seiten im ORF Teletext.

Schlechte Sendungen über EDV:
Telekolleg Informatik (seit ca. 2000)
WDR Computer Club (die späten Ausgaben)
Computer Club 2 (wobei das schon in den Bereich des absurden Theaters geht)

Könnt Ihr mal so aufzählen, was es jetzt noch an guten und schlechten Computer-Sendungen gibt (inklusive Sender)? […]

Ich habe jetzt mal im Internet ein bisschen gestöbert und noch genau eine Sendung gefunden.
Demo auf NRW.tv. Ich glaub damit war es das dann auch. Aber ich glaube bei den „großen“ Sendern gibt es nichts mehr, was eigentlich ein Armutszeugnis ist. C’t-TV konnten zwar auch schon nicht viele sehen (lief nur auf HR und den digitalen Spartensendern), aber ich glaube „Demo“ findet so gut wie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Ob jetzt die Sendung gut oder schlecht ist, kann ich dir nicht sagen. Ich kannte sie bisher nicht.

Mit „Neues“ und CtTV sind die letzten „mainstream“ Computersendungen gestorben.
Echt schade. :frowning:

Hier eine Stellungnahme von Georg Schnurer (Stellv. Chefredakteur c’t) vom 27.06.2011, zum Ende
von C’t Magazin TV:
Quelle: Übersicht | Forum - heise online

Könnt Ihr mal so aufzählen, was es jetzt noch an guten und schlechten Computer-Sendungen gibt (inklusive Sender)?

beim Deutschlandfunk gibt es noch regelmässige Hörsendungen zum Thema
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/computer/

Interessant dabei ist: der Deutschlandfunk befindet sich unter dem gemeinsamen Dach von ARD und ZDF, wird also auch aus GEZ-Geldern finanziert. Die hin und wieder durchaus wissenschaftlich orientierten Beiträge sind tendenziell nicht so IT-feindlich wie die typische IT-Darstellung im TV.

Möglicherweise findet sich auch bei der „Deutschen Welle“ hin und wieder ein Beitrag über IT, das wäre noch zu prüfen. Aber die „Deutsche Welle“ wird direkt aus Steuergeldern statt aus GEZ-Gebühren finanziert, insofern gehört sie hier evtl. nicht ganz zum Thema…

Dankeschön Rockbar85!

Die offizielle Begründung leuchtet mir dennoch nicht ein. Wo müssen denn die ÖRs sparen? 2013 werden sie erst recht nicht mehr wissen, wohin mit ihrem Geld. Also warum macht der HR sowas nicht alleine? Es darf auch einfach nur “Das PC-Magazin” heißen. :ugly

Schön wäre wirklich mal zu wissen mit welchen Unkosten eine Folge vom C’t-Magazin denn nun wirklich zu Buche geschlagen hat. Wenn das wirklich zu teuer ist dann befürchte ich Schlimmes für Quer und ähnliches in den dritten Programmen (auch wenn da die Zielgruppe sicher eine andere ist).

Könnt Ihr mal so aufzählen, was es jetzt noch an guten und schlechten Computer-Sendungen gibt (inklusive Sender)?

Auf NRW-TV läuft oder lief Demo. Eine One-Man-Show der eigentlich alles Live am PC macht, auch Mails vorlesen etc. Für Laien war das glaube ich nicht schlecht, aber ich bin keiner daher kann ich das nicht beurteilen.

Ich persönlich brauche aber keine IT-Sendung im TV. Das Internet informiert mich umfassender als ein wöchentliches Magazin es je könnte.

Ersetzt das Codewort “Kostengründe” mal durch “mangelhafte Quote”…

Der ÖR muss nicht gewinnorientiert arbeiten. Er bekommt von der Bevölkerung Gebühren, damit er seinen Auftrag erfüllen kann. Die meisten Produktion sind daher Draufzahlgeschäfte. Ich denke da sind wir uns einig.

Wenn der ÖR sparen muss (dass die Gebühren nicht mehr reichen, kann ich mir bei diversen Moderatorengehältern durchaus vorstellen), dann sollten wir uns eher fragen, wie wird eigentlich festgelegt wo gespart werden soll?

Ich schätze wir landen bei der Quote.

Wobei man sagen muss, dass der HR nicht der WDR, NDR oder BR ist. Im Vergleich ist der HR ein sehr, sehr kleiner Sender. Er produziert auch kaum was fürs Hauptprogramm und wird von allen Dritten Anstalten tatsächlich am wenigsten vom großen Topf abbekommen. Ich mein, der SWR hat schon nicht sonderlich viel Geld was Eigenproduktionen betrifft, da will ich garnicht wissen wie mickrig der Betrag beim HR wohl so ist. Und für diese kleine Reichweite ist eine Sendung wie das CT Magazin in der Tat wohl nicht so billig. Auch der Heise Verlag schwimmt nicht im Geld - aber welcher Zeitungsverlag tut das heutzutage schon!

Daher wäre es schon ganz gut, wenn das ganze hier mal differenzierter gesehen werden würde und nicht einfach nur draufgeschlagen wird. Die “Neues” Absetzung ist ein Skandal, denn 3sat kann sich so ein Format locker leisten finanziell. Die scheinen da recht gut aufgestellt zu sein. Aber der HR? Ich zweifle da wirklich sehr stark dran. Natürlich ist es ärgerlich, aber auf der anderen Seite hat die ARD so viele Produktionsfirmen, Bürokratie, etc. Schon allein für die Bürokratie wird wohl 20% des Etats draufgehen.

Ich wünschte mir wirklich sowas wie die BBC hier in Deutschland. Die sind weit schlanker aufgestellt und an sich auch moderner.

Die Frage ist auch, ob es sich überhaupt lohnt solch ein Format im Fernsehen zu haben. OK die Sitcom-Aspekte waren toll, aber die “Inhalte” waren ziemlich lau, im Prinzip das selbe was auch in der gedruckten Ausgabe steht. Nur bei der gedruckten Ausgabe kann man halt nachschlagen.

Die Zeit hätte man, meiner Einschätzung nach, besser in etwas wie einen Programmierkurs investieren können. Den hätte man ja soger schon fertig produziert im Archiv gehabt.

Naja, ob ein Programmierkurs mehr Zuschauer angesprochen hätte als ein gut gemachtes Verbrauchermagazin, das muss bezweifelt werden. Die Idee wurde in Spitzenzeiten ja auch sehr gut umgesetzt - gerade für Menschen die eben nicht so Technikaffin sind.

Kann ich dir absolut nicht zustimmen Casandro.
Das Magazin hat sich an den Otto-Normalverrbaucher gewandt, den interessiert es absolut Null wie man programmiert, und er wird es im Alltag auch zu 99% nicht brauchen. Wer programmieren lernen will tut das meist aus beruflichen Gründen oder als Hobbys, und für beides gibt es extra Kurse und Bücher die in kürzere Zeit weit mehr Wissen effektiver vermitteln können als eine Fernsehsendung.

Für Computerlaien ist es wichtig ein Grundverständnis an Computer und Technik zu schaffen, Einkaufsempfehlungen zu geben und vor Abzocke/■■■■■■ zu warnen etc. Und das hat das Magazin, meiner Meinung nach zumindest, doch auf recht sympathische und unterhaltende Art umgesetzt.

Damit bleibt im hr dann wohl nur noch dieses grauenhafte „dingsvomdach“ als Wissenssendung übrig :wink:
Und den wdr-Computerclub mit Dick und Doof will doch heute auch niemand wirklich mehr sehen …

Für den Verlag war das Fernsehmagazin ein Mittel um Kunden anzufixen. Man sieht und hört etwas im Fernsehen und wenn es einen interessiert, kauft man sich die Zeitschrift um es nochmal nachzulesen.

Für den hr war es ein erfolgreiches Fernsehmagazin mit einem interessanten Konzept für eine breite Zielgruppe. Die Computerfreaks waren vielleicht gelangweilt, aber ansonsten gab es Zuschauer aus allen Alters- und Berufsgruppen. Also genau das, was man sich für eine gebührenfinanzierte Sendung wünscht.

Natürlich ist der hr ein kleiner Sender und daher sind die Mittel für solche Sendungen knapp. Aber der hr ist doch nicht allein, es wird doch immer wieder die ARD-Gemeinschaft betont. Warum kann man da einen kleinen Sender nicht unterstützen, indem man eine erfolgreiche Sendung auch auf anderen Sender oder gleich im ARD-Hauptprogramm zeigt und den produzierenden Sender entsprechend finanziell unterstützt?

Ich schätze auch bei dieser Frage werden wir wieder bei der Quote landen…

Für mich als langjährigen Zuschauer und Fan, war es echt erschreckend, als am Samstag Münch mit leichten Tränen in den Augen das Aus verkündet hat. Habe die Sendung immer sehr gerne gesehen. Gerade die beiden Moderatoren waren für mich das Highlight. Aber auch die Beiträge waren oft informativ und haben gerade in Rubrik „Vorsicht Kunde“ auch stellenweise etwas bewegt (an wen hätte ich mich wohl gewendet, wenn ich Probleme mit Telekom & Co. hab?). Trotzdem ich auch die gedruckte Zeitschrift im Abo habe, war doch immer noch ein wenig Neues pro Ausgabe dabei. Einiges wurde sicherlich auch anschaulicher dargestellt.

Nachdem das Magazin nun eingestellt wurde (komisch, erst kommt ein neuer Sendeplatz 17:30 Uhr und dann wenig später das Aus) weiss ich nicht, was ich als Ersatz gucken soll. Neues habe ich zwar so gut wie nie gesehen, aber das fällt ja nun auch flach. Der Pressesprecher des hr hat den Ratgeber Technik in der ARD vorgeschlagen. Der ist mir aber zu selten und zu „dümmlich“. Pixelmacher als Nachfolger von Neues geht auch an mir vorbei. Den Computer Club im WDR hatte ich zwar nie gesehen (bin dafür zu jung und kannte ich damals noch nicht, dennoch habe ich ein paar alte Aufnahmen gesehen) aber mit dem Nachfolger CCZwei bin ich mittlerweile auch durch. Zu Anfang war ich dort (über die Webseite, kreig kein NRW.tv) auch regelmäßiger Zuseher. Aber die Eigenarten der beiden Wolfgangs gehe nmir mittlerweile auf die Nerven. Auch werde oft völlig falsche Behauptungen aufgestellt. Kritisiert man das im angebunden Forum, läuft man Gefahr gebannt zu werden. Die Bastelecke im CCZwei hat mir zwar immer gut gefallen, aber der Rest ist auf Dauer grenzwertig (gerade wenn Heinz Schmitts noch mit seiner Renterband Musik macht oh Graus).

Die „Kostengründe“ will ich mal durchgehenlassen (was sollte es auch sonst sein, außer das viele Geld). Der heise Verlag wird sicherlich nicht 100% übernehmen wollen und können und der hr fährt ja bekanntlich seit kurzem in den Miesen. Für mich als „GEZ-an-den-hr-Zahler“ (wohne im hr Gebiet) ist es aber unerträglich, dass nun durch meine GEZ der ganze Schlager- und Rentermist finanziert wird und das mutmaßlich einzige Magazin, das auch noch ein paar Jüngere geguckt haben, gekickt wurde. Der Rotstift hätte nach meinem Dafürhalten woanders angesetzt werden müssen.

Mein Fazit: das c’t Heft wird auch weiterhin seinem Stil treu bleiben und das begrüße ich sehr (mein Abo bleibt). Im Fernsehen werde ich aber sehr wahrscheinlich kein Magazin mehr finden, das auch nur annähernd an das c’t Magazin heranreichen wird. Heise wird auch im Internet wohl kaum auf diesem Niveu weitermachen können (viel zu teuer: Studio, Team, Moderation, Technische Abwicklung) und das soll auch gar nicht. Heise soll bei seinen Leisten bleiben und Hefte drucken und spitzen Webseiten betreiben. Fernsehen war das Gebiet des hr. Und weder mit dem noch mit einer anderen Rundfunkanstalt wird so ein Magazin je wieder funktionieren können (zu teuer, keine Quote).

Ach Planetopia und Peter Huth habe ich jetzt in meiner Ausführung ganz „übergangen“. Dazu muss ich aber auch hoffentlich nichts weiter sagen :smiley: .

(komisch, erst kommt ein neuer Sendeplatz 17:30 Uhr und dann wenig später das Aus)

Genau das verstehe ich auch die ganze Zeit nicht. Neuer Sendeplatz klingt normalerweise danach, als hätte man das Ziel, die Einschaltquoten zu erhöhen. Aber wegen angeblich zu geringer Quoten wurde es ja nicht abgesetzt.

Und weder mit dem noch mit einer anderen Rundfunkanstalt wird so ein Magazin je wieder funktionieren können (zu teuer, keine Quote).

Aber was ist denn daran so teuer? Die Testberichte können es jedenfalls nicht sein. Zumindest wird hier doch nix eingespart, da es die Zeitschrift nach wie vor geben wird. Ein bischen Recherche für „Vorsicht Kunde“ kanns doch auch nicht sein. Sendezeit halbwegs mit Qualität zu füllen, kostet nunmal Manpower und damit Kohle.

Nur was spart man wirklich ein?

aber mit dem Nachfolger CCZwei bin ich mittlerweile auch durch. Zu Anfang war ich dort (über die Webseite, kreig kein NRW.tv) auch regelmäßiger Zuseher. Aber die Eigenarten der beiden Wolfgangs gehe nmir mittlerweile auf die Nerven. Auch werde oft völlig falsche Behauptungen aufgestellt. Kritisiert man das im angebunden Forum, läuft man Gefahr gebannt zu werden. Die Bastelecke im CCZwei hat mir zwar immer gut gefallen, aber der Rest ist auf Dauer grenzwertig (gerade wenn Heinz Schmitts noch mit seiner Renterband Musik macht oh Graus).

Also, ich finde den CC Zwei eine sehr sympathische Sendung. Finde die beiden Wolfgangs und
den Heinz Schmitt doch OK. Wenn ich mir so andere Sendungen mit Moderation anschaue… :smt021
Jedenfalls ist die Musik vom Heinz viel besser als von irgendwelchen IchBInSoSuperDuperÜberdrüber Möchtegern
Flopstars wie Pietro Lombardi und den anderen Konsorten.

Zu Anfang fand ich den CCZwei ja auch ganz sympathisch und habe mich gefreut, dass ein Sendung für Technikbegeisterte gibt. Am Anfang habe ich auch über den ein oder anderen Lapsus hinweig gesehen. Aber irgendwann wurden in jeder Sendung Sachen falsch dargestellt (wenn auch nicht böswillig oder wirklich kritisch). Außerdem hat Wolfgang Back so einen Hang sich gerne selbst reden zu hören. Da werden erst interessante Gäste eingeladen, die aber nicht zu Wort kommen und Back die immer gleichen alten Geschichten erzählt (“früher, da hatte ich in meiner Brotdose nur 3 kbyte Speicher…”). Das penetrante Versuchen alle englischen Fachausdrücke ins Deutsche zu übersetzten von Wolfgang Rudolph (“ich habe was in der elektronischen Bucht (für ebay) gekauft”, “Klappcomputer (Laptop)”, “Speicherstock (USB Stick)”). Als Satire ist das sicher lustig, aber nicht auf Dauer. Ich fühlte mich da jedenfalls bei Schnurer und Münch deutlich besser aufgehoben. Aber vielleicht schaue ich mir mal die aktuellste Sendung an. Vielleicht hat es sich ja gebessert. Ich will auch gar nicht verkennen, dass es ein Hobby-Projekt von den beiden Wolfgangs ist. Aber ich kann damit eben nichts mehr anfangen.