Chinaberichterstattung der deutschen Medienlandschaft

Ich würde sehr gerne mal anstoßen, dass jemand, der technisch versierter ist als ich, sich vielleicht diesem Thema widmen würde.
Die Berichterstattung der deutschen Medien über China ist so einseitig, dass es sogar eine eigene Forschungsrichtung an Universitäten gibt, die sich „Chinabild“ nennt.

Das Problem ist, dass das Thema so komplex ist, dass es zu viel Zeit in Anspruch nimmt, dass ich es für einen Gastbeitrag alleine bearbeiten könnte.
Sehr interessant ist vor allem das Thema Tibet, dass in den deutschen Medien oftmals grundlegend falsch dargestellt wird, aber auch die Einseitigkeit der Themen ist durchaus bemerkenswert. So gibt es vor allem eine Fokussierung auf: Kleidungsproduktion, Korruption, Internetzensur, Demonstrationen und Einkindpolitik sowie Unterschiede der Stadt- und Landbevölkerung.
Positive Gesetzesänderungen, Lockerungen oder kritische Themen, die in der Öffentlichkeit in China diskutiert werden, sind den Deutschen gänzlich unbekannt, da ARD & Co. darüber nicht berichten.
Anstatt dessen stellt man sich lieber auf die Seite von Großkonzernen wie Google und stellt diese als Verfechter der Meinungsfreiheit hin.

Zurück zum Wesentlichen: Gibt es jemanden, der Lust hätte, zu diesem Thema mit mir zusammen zu arbeiten?
Es wäre toll, wenn diese Person unvoreingenommen an dieses Thema herangeht :cool:, denn es wird vielleicht viele nicht überraschen, aber China ist nicht so, wie es uns gerne verkauft wird. :wink:

Generell finde ich die Idee gut.
China stellt auch momentan seine Wirtschaft um und die Politik arbeitet gerade Sozialgesetze aus. Habe sogar letzte Woche gehört, dass sie sich von der Einkindpolitik verabschieden wollen. Leider finde ich die Quelle zu den Sozialgesetzen nicht mehr. Ebenso müsste das sehr gut recherchiert werden, damit die Fakten nicht von Sympathien verfälscht werden.

Leider habe ich weder die Zeit, noch die handwerkliche Kompetenz. Aber ansehen würde ich mir einen gut recherchierten Gastbeitrag sehr gerne.

Ich schätze mal dass es sehr schwierig werden dürfte die Darstellung eines eines ganzen Landes, vor allem China, im Zeitfenster feines Gastbeitrages zu behandeln. Im Grunde könnte man da eine komplette Sendung zum Thema “Wie andere Länder dargestellt werden” machen. Oder vielleicht eine Themenserie.

Hmm…es wäre aber möglich kurze Denkanstöße zu geben und darauf zu hoffen, dass der geneigte Zuschauer sich weitere Informationen sucht.

Natürlich wäre solch eine Reihe der Hammer, aber wer soll das machen?

Also ich studiere Chinastudien und spreche die Chinesische Sprache…des Weiteren habe ich bereits einige Sozialgesetze vom Chinesischen ins Deutsche übersetzt bzw. meine Hausarbeiten darüber geschrieben.
Aktuell habe ich auch meine Bachelorarbeit beendet zu dem Thema: Erneuerbare Energien, denn auch hier wird China immer als “Gefahr” für den deutschen Markt gesehen. Anstatt lobend anzuerkennen, dass die chinesische Regierung den Ausbau Erneuerbarer Energien so stark fördert wie kein anderes Land, sprechen wir hier immer von “unfairen Subventionen”…
das ist auch wieder nur ein Thema, aber ich habe viele Themen parat, die zwar sehr komplex sind, man sie aber einfach darstellen könnte.—und wie gesagt: Ich habe Zugang zu den Originalquellen und eben nicht zu interpretierter Literatur. die doch meines Erachtens sehr einseitig ist.

Ein anderes Thema z.B. noch der Künstler Ai Weiei—ach Übrigens: Wusstet ihr, dass in China Wikipedia zugänglich ist, und zwar auch über Tiananmen, Falungong etc. Das ist mir vor ein paar Wochen aufgefallen, da ich grade in Peking bin und keiner hat darüber berichtet.
Außerdem kann man hier ohne Probleme mit jedem Chinesen über deren Politik und auch über Kritik an der Partei sprechen.
Das mal nur so am Rande…politische Themen, grade über andere Länder, fehlen mir noch bei FKTV.

Vor einigen Monaten stellte mir eine Freundin einen Familienfreund ihrerseits vor, der einige Jahre in China Großprojekte betreute.
Er erzählte ähnliche Dinge. Seiner Aussage nach sei die Kultur von unserer stark zu unterscheiden und er findet es unerträglich, wie arrogant wir unsere Kultur als Leitkultur sehen, die über allem erhaben ist. Das ist zwar eine krasse Einstellung, da Deutschland nicht unbedingt wirklich missioniert, aber da spricht auch viel Wut.

Jedenfalls sieht er Defizite in China, aber die Darstellung in unseren Medien sei für ihn von einer böswilligen Lüge kaum zu unterscheiden. Laut ihm weiß jemand, der viel deutsche Nachrichten schaut und unzählige Artikel in den Leitmedien gelesen hat, nichts über dieses Land.

Mir fallen zwar die ganzen Details nicht mehr ein, jedoch hat es mich sehr beeindruckt, wie er Dunkel und Hell gegenüberstellte und im Fazit fast schon eine Art Liebe für dieses Land entwickelt hat.
Natürlich ist das ein hoch subjektiver Eindruck. Aber zumindest bekam ich Informationen von jemand, der wirklich lange Jahre dort war und nicht irgendeinen Artikel im Spiegel verfasst hat, aufgrund irgendwelcher DPA und Reuters Meldungen.

Man darf nicht vergessen, dass wir der Ideologie des freien Marktes frönen. China ist ein Konkurrent in der Wirtschaft und von daher generell unser Feind.

Ein anderer Freund von mir stellte die These auf, dass China begriffen habe, dass man nur dann in der Welt eine Rolle spielen kann, wenn es über Jahre die Zähne zusammenbeißt und hart arbeitet. Jetzt, wo sie einen gewissen Wohlstand, eine gewisse Geltung und einen gewissen Reichtum erwirtschaftet hätten, könnten sie ihr Land so strukturieren, dass es unserem Verständnis von Menschenrechten gerecht wird. Dafür bräuchten sie aber erst die finanziellen Ressourcen, welche sie jetzt haben.

Ich weiß von dem Land zu wenig und vieles (Umweltverschmutzung) ist in meinen Augen kaum zu tolerieren.
Aber dieses Land ist rein von seiner Entwicklung der letzten Jahre sehr spannend und ich bin weiter gespannt darauf, wohin es sich die nächsten Jahre drehen wird.

Da sie jetzt aufhören, weiter US-Anleihen zu kaufen und sich so Stück für Stück vom Dollar unabhängig machen wollen, wird China bald wirtschaftlich autark werden. Was dann passiert…Glaskugel…

Wie gesagt: Da gibt es einige interessante Themen…auch was Umweltschutz betrifft,wir sind doch sehr vorurteilsbeladen was diese Länder betrifft…ebenso wie Russland, das müsste man eigentlich auch mal behandeln. Ist ja grade sehr passend, jetzt wo ein Mann, der mit Steuerhinterziehung zum reichsten Mann Russlands geworden ist, dafür später in den Knast musste und jetzt bei uns als quasi Widerstandskämpfer gefeiert wird…- Ebenso die ExPräsidentin der Ukraine etc…

Wir haben solchen Ländern gegenüber eine Fernsehberichterstattung, die doch sehr danach aussieht, als stamme es direkt aus der Feder des Weißen Hauses…

Das mal so als typisches Chinabild der Zeitschriften: http://www.coverbrowser.com/image/spiegel/661-1.jpg

…gibt bei Youtube auch genügend Fernsehbeiträge, die man sich mal genauer ansehen sollte

Nunja also, dass das ZDF nicht auf derselben Linie wie Gazprom-Media liegt, sollte nicht verwundern. Schließlich wird das ZDF von staatstreuen Oligarchen beherrscht.

PS: > Zum nachlesen < warum Uli Hoeneß kein bayerischer Widerstandskämpfer ist

Leider kann ich nicht dazu beitragen, aber über einen solchen Gastbeitrag würde ich mich freuen, weil mir die Berichterstattung über China und Russland auch immer sehr einseitig vorkommt.

Soll ich etwa allen ernstes irgendetwas positives über eine Kommunistsisches Diktatoren regime heraus finden? China macht seine Umwelt kaputt, Menschenrechte sind ein Fremdwort, -was soll man bitte sehr anderes über die Berichten?

Tummeln sich jetzt wirklich auch BILD-Zeitungsleser hier? Das ist traurig, wie doch manche Leute durch die Medien leicht manipuliert werden können.
Anstatt hier rum zu trollen setz dich bitte lieber ernsthaft mit dem Thema auseinander und fang an dein eigenes Gehirn zu benutzen.
Es wird jetzt vielleicht dein Weltbild zerstören: Aber es gibt in der VR China einige demokratische Abstimmungen, die demokratischer ablaufen als bei uns.
Aber so was wissen RTL-Zuschauer nun mal leider nicht. Da spricht man dann bei Ai Weiei von einem „Regimekritiker“ und bei der Regierung von einer „Diktatur“…:cool: ohne Worte

Aber vielleicht ist das hier wirklich der falsche Ort für so einen Beitrag, da ich nach regelmäßigem Mitlesen der Forenbeiträge das Gefühl habe, dass das Durchschnitts-Niveau der Zuschauer hier von Jahr zu Jahr sinkt…kann man auch schön an den Klicks der einzelnen Themen im Forum sehen…

Woah!

Nur weil jemand eine andere Meinung als du hat, musst du ihn ja nicht gleich mit der Planierraupe überrollen!
Und generell wirkst du gerade stark ideologisch und arrogant, was mich daran zweifeln lässt ob du überhaupt zu einer objektiven Beurteilung in fähig bist.

Geh’ dich mal kalt duschen, denn…

Bala619 ist der einzige hier, der eine Gegenmeinung vertritt. Da gleich das gesamte Forum zu beleidigen wäre eigentlich mein Job.
Aber ich bin hier auch der Pausen-Assi und Pausen-Assis verfassen keine guten Gastbeiträge…du verstehst?

[QUOTE=Koforidua;336403]Das mal so als typisches Chinabild der Zeitschriften: http://www.coverbrowser.com/image/spiegel/661-1.jpg[/QUOTE]

Der SPIEGEL war bekannt (ich nutze die Vergangenheitsform mit Bedacht) für pointierte Titelbilder,die gerne sarkastisch bis polemisch sein durften. Dieses Beispiel als Exhibit A für die gesamte deutsche Chinaberichtserstattung zu nehmen, zeugt von demselben Sinn für Humor, den viele Italiener 1977 bewiesen, als der SPIEGEL hiermit titelte. Der Abbruch diplomatischer Beziehungen konnte in letzter Sekunde abgewendet werden.

Also immer schön locker bleiben!

Wenn wir schon beim Spiegel sind, der brachte bereits 2007 eine sehr ausgewogene Reportage über dieses Land:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-50186302.html

Der Spiegel ist ja auch für seine qualitativen Artikel so berühmt. lölz

China ist mit ein gewichtiger Grund wieso sich Europäische Länder die nicht mal die Bohne gemeinsam haben und sich im Prinzip gegenseitig gar nicht leiden können zu einer Union formen, die Angst vor dem zukünftig schlitzäugigen Globalkapitalisten schweisst sogar ehemalige Feinde auf dem Papier zusammen -auf mit Zahlen bedrucktem wohlverstanden- sonst nichts.

China zieht Stärke aus der individuellen Bereitschaft der Bevölkerung ohne grosse Rücksicht auf das einzelne Individiuum, aber doch letztlich gemeinsam zum Wohle aller zu leisten.
Etwas was in unseren Breitengraden aufgrund allgemeiner Sättigung auf allen Ebenen nur noch ein müdes Lächeln hervorruft.

Jeans demnächst aus dem Ruhrgebiet und Plastikspielzeug aus Toulon, die Jahrgänge 90 und höher könnten das noch am eigenen Leib erfahren. Gott stehe uns und dem Mindestlohn bei.

Klingt verdammt nach UdSSR und der Truman-Doktrin. :wink:

Da China jetzt die Sozialleistungen verbessern will, noch lange nicht jeder da drüben ein Lohnsklave ist und generell nicht ewig auf dem jetzigen Kurs bleiben wird kann man sagen, dass der Kollektivgedanke aufgehen könnte.

Während da drüben alle „Wir“ rufen, brüllen wir mit aufgeschäumten Speichel um den Mund „ICH!“.
Mal gucken, wer gewinnt. ^^

Ich habe eine sehr differenzierte Auffassung zum Thema China und bin weit davon entfernt ein „Systemfreund“ zu sein; eher das Gegenteil. Ich bin aber auch noch nicht in den Knast dafür gekommen, obwohl ich hier meine Meinung vor Ort frei äußere :wink:
Da ich jedoch beinahe täglich mit den haarstreubendsten Vorurteilen auseinander zu setzen habe, bin ich bei dem Thema Diktatur (vielleicht etwas zu schnell:cool:) gereizt…ich habe es aber einfach satt, dass die Deutschen ihre Meinung über China von einer handvoll (und mehr sind es wirklich nicht) deutscher Journalisten haben, die gerne alles schwarz-weiß malen.

Den Spiegel habe ich deshalb gewählt, weil er im wissenschaftlichen Diskurs als Paradebeispiel genommen wird, da er mit einer permanent negativen Berichterstattung eine diplomatische Krise zwischen China und Deutschland vor einigen Jahren ausgelöst hat.

Lese ich hier vor Ort in den chinesischen Zeitschriften und Zeitungen über Deutschland ist die Berichterstattung recht ausgewogen. So schreiben sie kritisch über einige Themen, gleichzeitig stellen sie aber auch die positiven Entwicklungen sehr deutlich heraus.
Und das vermisst man in deutschen Medien.
Es ist immer auf der einen Seite die Angst vor der Marktmacht und auf der anderen die Faszination über die Kultur.

Ich kann aber auch gerne Artikel von namhaften Zeitungen wie der Süddeutschen, FAZ etc. posten, wo einseitige Meinungsmache ohne Hintergrundwissen bzw. mit Falschinformationen verbreitet wird.

Ich bin grade vor Ort in China und habe grade heute pünktlich zu Weihnachten sehr negative Erfahrungen mit der politischen Organisation, der Bürokratie und dem Mitläufertum gemacht und würde alle Beamten am liebsten reihenweise mit Klagen überschütten…aber das geht hier leider noch schlechter als das in Deutschland der Fall ist.

Faszinierend finde ich aber im Fernsehbereich (um auf das eigentliche Thema zurückzukommen), das bei Dokumentationen es nur eine geringe Anzahl von gesellschaftlichen Themen gibt. Dort gab es eigentlich nur: Tibet, Olympia, Wanderarbeiter, Ein-Kind-Politik und Todesstrafe und vielleicht noch die Schere zwischen Arm und Reich…und selbst bei diesen Themen ist man nicht wirklich up-to-date, sondern bedient sich alter Klischees, die noch vor fünf Jahren gegolten haben. Aber China verändert sich jedes Jahr rasant und das meiste existiert davon heute nicht mehr.

Und den meisten dürfte es kaum bewusst sein, dass es in China schon einen Mindestlohn gibt (auch wenn er in verschiedenen Provinzen unterschiedlich hoch ist), ab nächsten Jahr soll eine allgemeine Krankenversicherung eingerichtet werden etc. Aber wenn ich wieder mehr dazu schreibe bin ich ja nicht mehr objektiv (kleiner, nicht böse gemeinter Seitenhieb) :wink:

Wenn man eine wirklich differenzierte Meinung dazu haben möchte, reicht es nun mal nicht, nur deutsche Medien zu lesen. Entweder man hat Zugang zu der Fachliteratur oder man schaut ab und zu mal in die englischsprachige Pressen. Dort schaffen sie es seltsamerweise besser als in Deutschland.

[QUOTE=Koforidua;336659]Wenn man eine wirklich differenzierte Meinung dazu haben möchte, reicht es nun mal nicht, nur deutsche Medien zu lesen. [/QUOTE]

Ich habe mir mal zumindestens die Ausstellung zu Qin dem Kaiser angeschaut, alles andere zu China interessiert mich vorerst einen feuchten Keks, wir verdrängen das Zielsicher und konsequent, mal vom Freihandelsabkommen abgesehen, es kommt sowieso wie es muss.

Was ist die Berichterstattung über Europa in China, gibt es die überhaupt ? Oder wird nur die neuste Diashow vom Matterhorn und ClickClick mit Mundschutz aus Cannes wahrgenommen ?

Also so wie ein Asiatischer Businessmen vor kurzem meinte; Alles schön anzusehen, sehr verschlafen, keine Aufbruchstimmung und Null Dynamik.

[QUOTE=Nebelspalter;336660]

Also so wie ein Asiatischer Businessmen vor kurzem meinte; Alles schön anzusehen, sehr verschlafen, keine Aufbruchstimmung und Null Dynamik.[/QUOTE]

Wovon redest du? Und was ist ein asiatischer Businessmann?
Zu Punkt 1; Solltest du von China reden muss ich sagen, dass der Herr entweder im Wachkoma hier war oder dir nen Bären aufgebunden hat, Hier entsteht innerhalb einer Woche eine neue U-Bahn Station und das ist das hektischste und lauteste Land, was ich je erlebt habe, Und über solche Sachen lässt es sich besser urteilen, wenn man es selbst einfach mal erlebt hat, Es kann aber auch sein, dass ich dich da jetzt vollkommen missverstanden habe,
Zu Punkt 2: Ich bin auch eine “asiatische Businessfrau”, die zwar von Geburt nicht asiatisch ist, sehr wohl aber grade in China lebt. Daher lerne ich China auch von verschiedenen Seiten kennen.
Und ich muss für meinen Teil sagen; Ich finde, dass die chinesische Geschichte recht langweilig und eintönig ist. Von der Baukunst ist fast auch nur noch ein Baustil übrig geblieben und man gibt sich hier keine Mühe alles ordentlich zu restaurieren.

Die Kulturrevolution hat einfach vieles kaputt gemacht, genau so Anstand und Moral. Die gibt es hier nicht mehr. Jeder ist sich selbst der nächste. In unseren Medien (und vor allem Fernsehen) spricht man aber immer noch gerne von “den höflichen Chinesen”…das war einmal für über 50 Jahren…:ugly

Zur Berichterstattung in China hatte ich schon einiges gesagt: Die kennen hier mehr als mancher Deutsche und sind besser über die europäische Landkarte informiert wie die meisten deutschen Schulkinder. JEDER Chinese hat als Kind die Gebrüder Grimm gelesen und deshalb ist Deutschland auch recht beliebt (natürlich nicht nur deshalb)…und ich bin manchmal wirklich erstaunt, was hier so alles über Deutschland im Staatsfernsehen auftaucht,
Deutschland ist eigentlich fast jeden zweiten Tag in den Medien und Europa jeden. Genau so wie die USA und Russland. Und zwar nicht, um ein gegnerisches Feindbild aufzubauen, sondern meistens um über Ereignisse zu informieren.
Z.B. das Herr Ströbele Edward Snowden getroffen hat und Merkel im kein Asyl gibt wurde hier sehr politisch diskutiert, Und zwar auf allen Nachrichtenkanälen. Ebenso die Abhöraffäre der Deutschen, zu der die meisten Chinesen ihre eigene Meinung haben (“wir würden die Amerikaner aus dem Land schmeißen, warum sind die Deutschen solche Duckmäuser?”)…

Meine chinesische Studentenfreundin hat mir vor ein paar Wochen eine Story erzählt über ihren letzten Berlinaufenthalt. Se spricht sehr gut Deutsch und hat viel mit Berlinern diskutiert und sie sagt, sie sei ziemlich sauer darüber mit welcher Arroganz und mit wenig Wissen die Deutschen über China urteilen. Das hat mit Bildung nichts mehr zu tun, sondern das ist billige Meinungsmache vom Feinsten…und da kann ich ihr nur Recht geben. Denn wer China heute noch eine reine Diktatur nennt, hat sich mit dem politischen System und vor allem dem Wahlsystem nicht auseinander gesetzt.:roll: