Busch@NTV vom 23. Sept.

Zunächst mal wollt ich paar Komplimente loswerden bin zu meiner Schande erst vor
etwas mehr als 2 Wochen auf FKTV aufmerksam geworden…
Dafür konnte ich dann die letzten Wochen dazu nutzen die ganzen Folgen im Archiv
am stück zu verschlingen. :slight_smile:

Ich schau selbst viele zumeist englische Webshows und muss sagen das ich bei uns
im deutschsprachigen Raum wirklich keine weitere Show kenne die so professionel
und qualitativ hochwertig (sowohl was aussehen als auch was Inhalt angeht) gemacht
ist. Ganz dickes Kompliment von mir! :smt023

Genug geschleimt :stuck_out_tongue: kommen wir zu meinem Themenvorschlag.

Ich hab gerade vor ein paar minuten die Sendung „Busch @ NTV“ gesehen die Themen
dieser Sendung waren das Waffengesetz und die Schützenvereine was natürlich
mit dem Hintergrund des jüngsten Amoklaufs und dem laufenden Prozess gegen
den Vater des Winniden Täters nicht überrascht.

Ich möchte vorab erstmal klarstellen das ich persönlich nichts mit Schützenvereinen
oder dem Schiesssport am Hut hab. Ich bin selbst allerdings Gamer d.h. habe ich mich
in der Vergangenheit natürlich oft darüber geärgert wie in der Berichterstattung
der Medien zu diesem Thema oft mit Halbwahrheiten, Mythen und Falschdarstellungen
gearbeitet wird.

Ein oft benutztes Schema bei Talkshows zu diesem Thema war es meist ein „Panel“
von Gamer-Gegnern zusammenzustellen (unterstützt von redaktionellen Einspielern)
und diesen dann einen Gamer entgegenzustellen (meist irgendwelche Szenegrössen
aus dem E-Sport) der zumeist schlecht vorbereitet und den Pfeiffers u. co. aus
diesen Panels auch retorisch weit unterlegen war.

Da die Täterin in dem jüngsten Amoklauf allerdings über 40 und weiblich war und
damit nicht in das Bild das die Medien von Gamern vermitteln wollen passte blieb
uns Gamern diesmal eine weitere dieser Anti-Gamer Kampagnen erspart…

Aber da die Täterin ein ehmaliges Mitglied eines Schützenvereins war hat man sich
bei „Busch@NTV“ wieder des oben gennaten Schemas bedient nur waren das Ziel
diesmal die Schützen.

Allerdings im gegensatz zu uns Gamern die wir gerade erst angefangen haben uns
zu organisieren (VDVC) haben die Schützen durchaus Leute die sowohl das Fachwissen
als auch die Retorik haben um in einer Fernsehsendung zu bestehen auch wenn
diese ganz klar nichts mit objektivität oder journalistischer neutralität zu
tun hat.

Der Grund warum ich diese Sendung gut fand war nicht die Tatsache das ein
Lobbyist natürlich im stande ist seine Zunft gut darzustellen sondern die
verzweiflung vorallem von seitens Buschs es irgendwie doch noch zu schaffen
den Schützen eins reinzuwürgen.

Es wurden wirklich alle Register gezogen es gab sachlich völlig falsche Einspieler
zum Thema Waffenrecht die sogar ich als Laie (wie gesagt bin kein Schütze) als
entweder schlecht recherchiert oder bewusst verfällscht erkannt habe. Nach
der „Chatroulette“ Panne trau ich der „Busch@NTV“ Redaktion allerdings beides
zu.

Man lies ein Mitglied des AAW ebenfalls einfach behauptungen in den Raum stellen
man wollte generell das Bild vermitteln das Schützen alles Waffenfetischisten
sind die ohnehin nichts auf den Sport oder das deutsche Waffenrecht geben.
Ich kanns nich beurteilen ich kenne keine Schützen allerdings war es wirklich
eine Freude zuzusehen wie jede dieser Behauptungen, Halbwahrheiten usw
von diesem Schützenvertreter richtig gestellt wurden.

Die verzweiflung von Fr. Busch wurde sichtlich immer grösser der Höhepunkt für
mich war als es darum ging warum die Täterin nach dem Austritt aus ihrem Schützenverein
immernoch im Besitz ihrer Schusswaffen war.

Fr.Busch weigerte sich die Schuld an dieser Panne den dafür zuständigen Behörden
zu geben, sie war der Ansicht das es die Verantwortung des Vereins gewesen wäre
die Behörden davon zu unterrichten das diese Dame ausgetretten ist woraufhin ihr
der Schützenvertretter erklärte das die Vereine per Gesetz genau dazu verpflichtet
sind und dies aller warscheinlichkeit passiert ist.

Fr.Busch lies sich nicht abbringen und war immernoch der Ansicht die Schützenvereine haetten
trozdem die Verantwortung gehabt diese Waffen einzusammeln.

Wie stellt Fr.Busch sich das vor ? Sollen die Vereine polizeiähnliche Aufgaben
übernehmen spezielle Aussendienste zusammenstellen die das dann machen ?
Ist es nicht aufgabe der Polizei dafür zu sorgen das das Waffengesetz oder
die Gesetze im allgemeinen eingehalten werden ?

Es war einfach eine dieser Sendungen bei denen klar war mit welchem
Ansatz die Redaktion da ran gegangen ist…
Wir sind die guten!
Das sind die bösen!

Sie sind nur so dilettantisch und schwach an die Sache gegangen das sie sich
nicht nur lächerlich gemacht haben sondern auch dem den sie eigentlich
niedermachen wollten die Möglichkeit gegeben haben Leute für seine Sache
zu gewinnen.

Falls die Sendung wiederholt wird kann ich nur jedem empfehlen sich das mal
anzuschaun es ist einfach toll zu sehen wenn diese Fernsehgestalten bei so
einer Nummer scheitern.

Hmm…dann hast du, wenn ich mir die Talkshows der letzten Monate so ansehe, mal eine erwischt, in der “der einzig vernünftige Gast” es geschafft hat, die Dämlichkeit des Moderators auszustechen.
In der Regel kommen doch die normal denkenden Leute entweder nicht zu Wort, weil sie von den Bosbachs dieser Welt dominiert werden, oder garnicht erst eingeladen werden…

Falls die Sendung wiederholt wird kann ich nur jedem empfehlen sich das mal
anzuschaun es ist einfach toll zu sehen wenn diese Fernsehgestalten bei so
einer Nummer scheitern.

Nicht nötig, die Folge ist online: http://www.n-tv.de/mediathek/sendungen/ … 59981.html

Ich fand es schon unheimlich frech jemanden mit einem so negativ behafteteten Begriff wie „Hardcore-Lobbyisten“ vorzustellen. Da war doch schon klar wohin das führen sollte, aber zum Glück war dieser Herr Gepperth rethorisch begabt genug nicht in die plumpen Fallen von Frau Busch zu tappen.

Als ich den Artikel zum Amoklauf in meiner lokalen Zeitung überflogen hatt war mein erster Gedanke den ich hatte:Auf die Sportschützen wird noch was zukommen.
Mich würde es auch gar nicht wundern wenn die Gamer jetzt auch noch drauf einsteigen,einfach deshalb weil man mal endlich nicht selbst das Ziel ist.
Waffen sind auch nur ein Mittel zum Zweck.Ich frage mich wann endlich angefangen wird über die Beweggründe zu sprechen.Nur weil ich einen Stein auf dem Boden sehe werde ich nicht damit werfen,nur weil ich einen schwachen Bettler auf der Straße sehe werde ich ihm nicht die letzen Euro abknöpfen die er noch hat und nur weil ich eine Waffe habe werde ich sie nicht benutzen usw…
Es ist übrigens gar nicht so schwer die Argumente dieser selbsternannten Experten zu wiederlegen.Man muss lediglich wissen welche faulen Tricks in einer Diskussion angewandt werden können.Diese zu erkennen und geht dann vollautomatisch.Das Problem liegt eher bei den Zuschauern.Ein gutes Argument bzw. ein passendes Gegenargument von einem schwachen Argument der Kritiker zu unterscheiden fällt manchen Leuten anscheinend ziemlich schwierig.Vor allem wenn die Experten dann an Moral und Anstand appelieren um störende Einwände der Diskussionspartner verschwinden zu lassen.Errinert mich schon fast an manche amerikanische Wahlveranstaltungen bei denen man nur “9/11” und “God leads our way” sagen muss und schon bekommt man begeisterte Resonanz.Aber ich schweife zu weit aus.Ich schreibe mir jetzt jedenfalls mal ein paar Argumente auf von denen ich denke das diese von den Experten genutzt werden und schaue mir dann an wieviele davon es in die Medien schaffen.Vllt entflieht mir ja ein gequältes Lachen wenn bei der nächsten Diskussionsrunde bei diversen Sendern eins davon auf meine zutrifft.Ich würde mich auf Christian Pfeiffer freuen.

Ich find ja diese Stimme des Mannes am Computer sehr interessant. Klingt wie der Richter dieser Gerichte damals, die groß lamentieren und den Angeklagten schon für schuldig befinden, bevor er auf der Anklagebank überhaupt platz nehmen konnte. Stattdessen wird die Verhandlung nur noch genutzt um dem Publikum zu zeigen was für ein erbärmlicher Wicht er ist und was für eine widerliche Kreatur.

Letztendlich hat der Prozentsatz für “Nein” wohl recht deutlich gezeigt, wie die Zuschauer gedacht haben und selbstverständlich meint man dann natürlich gleich wieder eine Verschwörung darin zusehen. Wirklich klasse, dass endlich mal jemand dieser Hetze entgegentreten konnte. Ein tolles Video.^^

Gerade als Videospieler sollte man eigentlich mit Leichtigkeit hinter diese Aktionen sehen können, denn in jedem Fall ist es nie so, dass man die Taten hinterfragt bzw. den Gerichten überlässt über einen Rechtsbruch zu entscheiden, sondern sich Dinge sucht die gar nichts damit zutun haben aber für den keuschen deutschen Musterbürger seltsam erscheinen (Stichwort entartete Kunst) oder Dinge heranzieht die zwar was mit der Tat zutun haben aber eben nur benutzt wurden. Damit entzieht man sich schwierigen Diskussionen um solche Dinge wie Mobbing und das Schulsystem und kann sich stattdessen zurücklehnen, da der ungebildete Mob es schon selber übernehmen wird, während man dann eben nur noch den Stempel runtersetzen muss, sollte genug Unterstützung dafür kommen. In jedem Fall aber verliert man einiges an ärger. Tja und Frau Busch lässt sich hier bereitwillig instrumentalisieren, nur schön das es dieses Mal voll in die Hose gegangen ist.

hab mir die sendung jetzt komplett angeschaut.Ich fand es einfach nur genial wie die Moderatorin noch am Schluss versucht hat das Voting nach ihren “Bedürfnisen” hinzubiegen.Klar,alle die abgestimmt haben waren Sportschützen :roll:.Hat sie noch nen besseren Witz auf lager :lol:

Naja, es ist schon so, dass solche Sendungen gerade von Interessierten geschaut wird und so werden auch sehr viele Schützen drunter sein.

Das ist aber ein wirklich gutes Beispiel für schlechten Journalismus, nicht weil versucht wird etwas zu kritisieren, was es nicht gibt, sondern weil sich hier die Redaktion wohl kaum ausreichend mit dem Thema beschäftigt hat. Selbst die Einspieler wirkten wie ein typisches Youtube-Video eines Schülers. Hätten sie sich ausreichend mit dem Thema beschäftigt, hätten sie wohl auch Ansatzpunkte gefunden und könnten auch auf gleicher Augenhöhe interviewen.
Ich selber bin in einem Schützenverein und wundere mich immer wieder, wie einfach es ist Waffen zu bekommen, die für den Sport eigentlich unbrauchbar sind. Es gibt viele Vereine bei denen es bei den Mitgliedern mehr um die Waffen geht, als um den Sport oder Tradition und es werden Disziplinen eingeführt, bei denen es wohl eher darum geht um an die Waffe zu kommen.
Das Gesetz von 2002 ist nicht zuletzt eingeführt worden, weil viele in einen Verein eingetreten sind, um an eine Waffe zu kommen. Nur hatte das Gesetz eben die Lücke, dass die Waffeninhaber, die zuvor aus einem Waffenverein ausgetreten sind nicht beachtet wurden.