Bundestagswahl 2017 - Die Qual der Wahl

Ich bin ja nicht wie die CDU-Parteispitze: Ich sehe die Zeit nach Merkel. Das wird auf kurz oder lang ordentlich knallen intern. Und auf die Zeit freue ich mich jetzt schon. Wenn die Union endlich mal wieder diskutiert.

Aber: Wahrscheinlich muss es erstmal schlimmer werden, bis es besser werden kann.

Bin noch parteilos. Könnte ich denn noch in die SPD eintreten um mit „Nein“ zu stimmen? Würde auch „Die Internationale“ auswendig lernen. Ich drück’ dem kleinen Kevin jedenfalls alle Daumen! #nogroko! :v:

Aber: Immerhin bin ich nicht der einzige, der hier in den Arsch gekniffen wird. Ihr müsst jetzt alle vier Jahre den bayrischen Kurfürsten im “Heimatministerium” ertragen. BÄTSCHI!

Im Koalitionsvertrag stehen sicher auch gute Dinge. Überfliege ihn noch.

Hast du einen Link? Bin zu Faul zum gogoolen…

Tanke.

Titte.

Puh, wirklich Spannendes finde ich bisher nicht. Der ausgeglichene Staatshaushalt soll nicht angerührt, der Islamismus schärfer bekämpf und der Wehretat auf 2 Prozent angehoben werden.

Die Jusos haben sogar extra eine Kampagne gemacht, um mehr Gegner der GroKo zum Eintreten zu bewegen. Die Chance haben wohl um die 25.000 wahrgenommen. Stichtag für ein Eintritt mit Recht zur Abstimmung war aber der 06.02.

@ExtraKlaus
Was im Koalitionsvertrag, abgesehen von den Posten, siehst du als Sieg der SPD? Was davon hat realistische Chancen, den linken Flügel der SPD bzw. die Koalitionsmüden der SPD zu überzeugen?

Und selbst wenn sowas existiert, wäre das wohl kaum ein über den Tisch ziehen. Hättest du einen Abbruch der Verhandlungen besser gefunden? Ist ja schon ein Glücksfall, dass die SPD so massiv inkonsequent ist und ihre eigene Zukunft aufs Spiel setzt.

kloeckklein

Ich frage mich warum sich CDU und CSU-Mitglieder eigentlich so von ihrer Führung behandeln lassen. Warum fordern sie nicht ebenfalls Mitbestimmung? Die CSU hätte im Falle von Jamaika ja ihre Basis befragt, warum darf sie nicht über die GroKo abstimmen?

Weil CDU-Mitglieder nicht wollen, dass es ihrer Partei genauso Scheiße geht wie der SPD.

Das ist die schwachsinnigste Ausrede zur Selbstgeißelung, die ich in diesem Forum bisher gelesen habe.

Der SPD geht es nicht wegen den Mitgliederbefragungen scheiße, sondern weil die Partei die letzten jahre ständig Merkels Steigbügelhalter zur Macht spielt.

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Der Mitgliederentscheid in dieser Situation (schlechtestes SPD-Ergebnis, Zick-Zack-Kurs bei der Koalitionsfrage, allgemeine Orientierungslosigkeit, rebellierender Jugendverband) trägt die innerparteilichen Missstände medienwirksam nach außen und celebriert sie regelrecht. Und das ist schlichtweg das Ergebnis einer miserablen Parteiführung.

Wenn das allen Ernstes die einzige Analyse der SPD ist, warum sie so dasteht wie sie gerade dasteht, dann lasst die Sozialdemokratie bitte endlich sterben.

Starke Führer sind natürlich besser. Die kann man besser mit Posten ruhigstellen als so eine nervige Basis, die fragen, was das ganze Ausgehandelte bitte ihrer Partei bringt.

Und dann? Immer Jamaika, als einzige bestehende Parteienoption?

Wenn man das ganze nicht als Angriff auf die SPD eines CDUlers versteht, hat er aber trotzdem durchaus Recht. Und glaub mir, parteiintern rumort es in der Union gerade auch. Aber halt INTERN, das ist der springende Punkt.

Keine Ahnung, aber wenn die Antwort der SPD auf ihre katastrophale Situation wirklich nur „Die böse CDU ist schuld wäh“ ist, dann sollte jemand die Sozialdemokratie aus ihrem jahrelangen Siechtum befreien. Und das sag ich nicht, weil ich als Union-Mitglied die SPD weg haben will. Im Gegenteil. Aber das ist ja langsam nicht mehr komisch, zu was die einst stolze SPD geworden ist. Erst ein linker Trump-Verschnitt, Wortbrecher und Raffhals, dem es einzig und allein um den Machterhalt geht, jetzt wird die Partei von einer vulgären, unangenehmen und in jeglicher Hinsicht unangemessenen Frau wie Nahles ins entgültige Verderben geführt, wahrscheinlich noch mit den Jusos, die vorn wegmarschieren.

Jetzt wird mit Gabriel einer derjenigen abgesägt, der zumindest noch weiß, wofür die SPD mal stand und was die SPD tun muss, wenn sie erfolgreich sein will. Und ich bin beileibe kein Fan von Gabriel - aber wie dort ein erfahrenes Parteimitglied abgesägt wird, ist nicht in Ordnung und wird weitere Konsequenzen haben.

Und was die CDU gerade macht ist einzige Scheiße. Damit es gleich bloß nicht wieder heißt, ich sage ja nur negatives über andere Parteien. Ich bin stinksauer und furchtbar enttäuscht, das man auch die Basis gerade versucht für dumm zu verkaufen. Ich hoffe für Merkel, dass die SPD zustimmt, denn für einen erneuten Wahlkampf in dieser Art und Weise werde ich nicht zur Verfügung stehen. Wenn ich schon nicht austreten werde.

Niemand bestreitet, dass die Schuld für die schlechten Wahlergebnisse der SPD bei der SPD selbst liegt. Die Entscheidung zur Groko war zu keinem Zeitpunkt eine Dienstanweisung der CDU, sondern stets eine gemeinsame Entscheidung beider Parteien.

Gruß Ronny

Mir ging es auch mehr darum, dass die GroKo nicht das Problem für die SPD ist. Zumindest nicht so in dem Maße, wie es gerade auch von den Jusos platziert wird. Als wäre die Groko das schlimmste, was die SPD je gemacht hat. Eigentlich hat sich die SPD in der letzten Regierung in vielen Dingen durchgesetzt, aber nichts davon verkaufen können. Und Schulz war einfach ne absolute Fehlbesetzung. Nahles ist aber nur in soweit besser, das diese Frau wahrscheinlich wenigstens mal leidenschaftlich(er) links ist als Schulz. Aber das Abkanzeln des Mitte-Flügels der Partei wird es der SPD nicht besser gehen. Deutschland wählt mehrheitlich nicht links, nicht aus Überzeugung. Und vor allem nicht, wenn sich die SPD nach links einordnen will, wo die Linkspartei und Grünen schon sitzen.

Gabriel hat ja mal in einem Artikel sehr schön dargelegt, was das Problem der SPD ist. Auch inhaltlich, nicht in der strategischen Richtungsentscheidung. Ich weiß nicht mehr für welche Zeitung…

Ist das besser?

Naja, Schuld ist eigentlich was anders. Die SPD hat es ja mitgetragen. Aber von der Parteienlandschaft müsste eigentlich die SPD die Rolle des Gegners der CDU einnehmen. Ein massentaugliches Gegenkonzept zum Konservatismus der CDU. Durch die ständigen GroKos kann die SPD diese Rolle aber nicht einnehmen und das macht die SPD kaputt. Sie werden zu dem was sie sind: Der kleine Partner, den man zum regieren braucht.

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Hinzu kommt, dass es bis vor kurzem noch allgemeiner Konsens war “Große Koalitionen sind keine Dauerlösung”, “Große Koalitionen sind Großer Stillstand” usw, quer durch den Mainstream. Und wenn man sich die Ergebnisse anschaut, dann ist das auch richtig. Deutschland wurde zwar ganz gut verwaltet, aber es gibt keinerlei Visionen, keine Idee wie man das Leben der Menschen verbessern und Deutschland Zukunftsfähig machen kann. Und die Wahlergebnisse deuten zumindest an, dass SPD und Union durch Große Koalitionen stark verlieren, möglicherweise reicht es in vier Jahren nicht mehr zu einer GroKo.