Bullshit News - Eine Lösung gegen Clickbait Artikel und FakeNews?

Na endlich erklärt mir Naturwissenschaftler das mal einer. :smirk:

Man KANN nicht messen, ohne das Gemessene Objekt zu beeinflussen.

Dass du den Unterschied nicht kapierst, macht mir Sorge.

Ja, wissenschaftstheoretisch ist das sicher umstritten… :wink: Da kann man viel drüber diskutieren und auch lesen: Positivismusstreit – Wikipedia :wink:

Schön, dass so rege über dieses Thema diskutiert wird.

Vielleicht ist auch der Ansatz falsch, die “Wahrheit” finden zu wollen.
Wie schon erwähnt, liegt mir etwas daran, Leser dahingehend zu sensibilisieren, welche art von Artikeln sie gerade lesen.

Clickbait und offensichtliche Falschmeldungen gibts genug, die sich Objektiv mit etwas recherche als Falsch herausstellen.

Sicher, aber dies sind ja auch (sozusagen physikalische) Fakten die tatsächlich prüfbar sind. Sobald du bei „Meinungen“, oder Verträgen, bzw. immateriellen Dingen bist versagt das System.

Was man machen könnte wäre eine rein quantitative Erfassung, allerdings wüsste ich nicht warum man das machen sollte.

Was wäre denn z.B. eine Zielvorstellung / eine „Qualität“ die du setzen wollen würdest?

Nachtrag: Hab im Kopf grad ein paar Sachen durchgespielt, es endet immer wieder dabei, das ganz egal welche Kriterien man nehmen würde, die Leute so oder so immer sagen werden „das glaube ich nicht“, „die Quelle ist unzuverlässig“, „die Kriterien sind scheiße“, etc. Du würdets mit so einer Seite nur die Leute erreichen die eh schon "sensibilisiert sind den sprichwörtlichen „BILD-Leser“ erreichst du damit nicht und er wird weiterhin glauben was in der BILD steht.

Das es genau so ist, sieht man ja an Verschwörerseiten, diesem Forum, Lügenpresse, Chemtrails, bla bla dem ganzen Rotz.

@Bopfos Sensibilisierung für z.B. Clickbait erreichst du durch mediale Bildung in Schulen. Mein Bruder areitet zufällig genau in diesem Bereich. „Bildung“ für Leute die über 25 sind, oder im „normalen“ Arbeitslleben stehen, vergiss es, keine Chance.

Wenn es „offensichtliche“ Falschmeldungen sind, braucht man niemanden der darüber aufklärt.

Alles in allem kann man glaube ich sagen, eigentlich ärgert dich nur die Schlechtigkeit der Welt und du hättest es gerne das „die“ mal alle schlauer werden und „die“ aufhören BILD zu lesen und „die“ mal alle vernünftig werden und „die“ mal deiner Meinung sein sollen, usw., stimmts?

Ich fühle mit dir mein Bruder. :slight_smile:

Das macht es nicht subjektiv und davon ab habe ich das schon in meinem allerersten Post gesagt das es genau so ist (wobei das natürlich nur für direkte Messvorgänge gilt). :slight_smile:

Welcher Naturwissenschaft bist du denn angehörig und warum nicht Wirtschaftswissenschaften? :smiley:

Is Scumdog nicht da oder warum spielst du noch mit mir?

Wenn sie für jeden so offensichtlich wären, gäbe es diese Falschmeldungen wahrscheinlich gar nicht.

Ich glaube, dass viele ab und zu das Gefühl haben, dass der Rest dieser Welt “zu dumm zum scheißen” ist, jedoch würde ich diesem Gefühl nicht zu viel beachtung schenken. ^^

Mir geht es darum, dass bei so einer menge an Informationen der überblick behalten werden kann. Jeder kann alles im Internet behaupten und irgendjemand Glaubt das zeug auch noch. Davon bin ich nicht ausgeschlossen.

Klar, das hat quasi jeder und es wird schlimmer je älter man wird. Letztlich denkt halt jeder von sich er sei klüger als andere und anderen überlegen. So sind wir Menschen nunmal.

Den Überblick behalten? Unmöglich. Die Menge an Information ist zu groß um sie zu verarbeiten/überblicken. Du musst filtern was „relevant“ für dich ist. Das einzige was man beeinflussen kann sind die „Filter“ die Menschen verwenden, allerdings geht es da dann schon in Richtung von Glauben/Ideologie/etc. aus der Nummer kommt man leider nicht raus und du bist wieder höchst subjektiv unterwegs.

Is übrigens nicht erst seit dem Internet so, sondern quasi seit anbeginn der Zeit der Menschen. Sei es der Stammeshäuptling, der Priester, König, Führer, Journalist, Blogger, Youtuber, oder wer auch immer, egal in welcher Form, welchem Medium und immer gab es Leute die das wollten was du willst, es funktioniert halt nur einfach nicht (jedenfalls nicht so wie man es gern hätte).

Wird ma langsam Zeit für einen unfehlbaren Gott der uns leitet und allen zeigt was „wahr“ ist. :smiley:

Wobei, wenn es so einen geben würde, wüsste ich gar nicht ob ich die Wahrheit dann noch wissen wollen würde, vielleicht gefällt sie mir ja nicht?

Keine Frage, den überblick über alles zu haben ist nicht möglich. Meine Aussage war auch eher auf eine beschränkte Anzahl von Anbietern bezogen.

Dass es dieses Phänomen schon immer gibt ist mir bewusst. Der unterschied ist, dass dir potentiell jeder alles erzählen.

Wahrscheinlich führt die ganze Idee zu nichts.
Auch wenn ich das schade fände.

Du möchtest also z.B. BILD, Spiegel, FAZ, LeFloid, Regenbogenschaf und den Stürmer Qualitativ analysieren und das dann präsentieren und damit vor Clickbait warnen bzw. darüber aufklären und dann noch aufzeigen wo die Genannten z.B. Falschmeldungen publiziert haben, Fakten verdreht usw.

Herzlichen Glückwunsch, dir kann geholfen werden. Mach eine Zeitung, einen Blog, nen Youtubekanal, was auch immer auf und setz dich hin und fang mit der Recherche an, sei Journalist, etc. das ist genau das was solche Leute tun.

Ja, sie „führt“ zu nichts und „ja“ das ist schade, oder doch nicht? Kommt drauf an, glaubt man das Menschen anderen Menschen überlegen sind und denen gezeigt werden muss was „richtig/wahr“ ist, oder nicht, müssen sie „geführt/geleitet“ werden?

Die Antwort darauf dürfte einigen schwer von den Lippen gehen, da sie zugeben müssten das sie eigentlich ganz schön arrogant sind.

Ich hab da kein Problem mit, denn ich bin im Besitz der Wahrheit, der Einzigen, unabhängig von Zeit und Raum. Ich hab sie gepachtet und werd sie nicht mehr hergeben und mit niemandem teilen. :stuck_out_tongue:

Das trifft wenn dann nur auf das Messprinzip zu. Messen aber ist ein deutlich komplexerer Vorgang. Mit einer Messung extrahiert man Informationen in einem System und benutzt dazu eine physikalische Größe, die mithilfe eines physikalischen Prinzips (sogut wie immer) in eine elektrische Größe umgewandelt wird. D.h. der Sensor, die Signalkonditionierung, das Digitalisierungsprinzip, die Digitalisierung selbst, die Speicherung, evtl die Kompression (man denke an verlustbehaftete Kompression wie MP3) verfälscht die Informationen die in dem Messergebnis enthalten sind.
So jedenfalls funktionieren Messungen in den Naturwissenschaften. In den Geisteswissenschaften funktionieren Messungen analog dazu, also es gibt auch Messprinzip, Messmethodik, etc.
Man misst immer eine Information durch eine Messgröße und wer misst misst Mist. Deshalb muss bei der Diskussion eines Messergebnis immer auch die Unzulänglichkeiten der Messmethodik diskutiert werden. Nur dann kann man das Messergebnis bewerten und die Information daraus entnehmen (oder eben nicht), die man ja eigentlich messen wollte.

Und deshalb halte ich auch überhaupt nichts davon, irgendeinen Filter für Fake News einzuführen. Ich glaube nicht daran, dass es irgendeine Messmethode gibt die zweifelsfrei Fake News von nicht Fake News unterscheiden kann. Und Deep Learning oä. dafür zu verwenden macht es noch problematischer, da Neuronale Netze keine Begründung liefern, sondern nur wie eine Black Box arbeiten, also Input → ??? → Output.
Was haben eigentlich alle gegen das derzeitige Prinzip, also jeder kann schreiben was er will und einflussreichen Medien schauen Media-Watch-Formate auf die Finger? Wegen einem solchen Format sind wir alle doch überhaupt erst hier gelandet

Von nichts anderem habe ich gesprochen.

Richtig, habe nie gegenteiliges gesagt, sondern sogar genau dies. Ein Beispiel wo es anders sein kann wäre z.B. eine Zeitmessung (also nicht das Messen der Zeit ansich meine ich, sondern z.B. ganz simpel einen Läufer).

Hier gehts nich um Überlegenheit.
Es geht einfach darum, eine sinnvolle Lösung für ein bekanntes Problem zu finden.

Was gäbs denn noch für Ideen?
Statistiken darüber, welche Themen, Behauptungen am jeweiligen Tag/Woche/Monat/… besonders viel vertreten waren?
Oder ein möglicher “Stimmungsbarometer” der die Stimmung in der Medienlandschaft visuell wiedergibt?

Geht es sehrwohl.

Beispiel:

Du bist der Meinung das „andere“ nicht „vernünftig“ filtern können und man ihnen „helfen“ sollte bzw. es ihnen „beibringen“. Das bedeutet du bist der Überzeugung das „du“ dies kannst womit du „denen“ überlegen bist. Wenn es anders wäre würdest du nicht versuchen wollen ihnen „Vernunft“ beizubringen. Stichwort: Scheiße im Hirn. :wink:

Is aber auch egal.

Wie du selbst sagst, quantitative Erfassung kann man machen, aber mit welchem Ziel, welchen Zweck? Eine rein quantitative Erfassung ohne subjektive abschliessende Wertung der Zahlen ist recht witzlos und wenn man es mal ein wenig weiter denkt. Nehmen wir mal an dein „Projekt“ würde Leute anziehen, wozu würde das führen? Es würde dazu führen das die Themen die so oder so schon Aufmerksamkeit bekommen noch mehr davon bekommen und was für Themen wären das? Nun, naturgemäß eher der Bullshit der Gesellschaft und Krisenzeugs. Ist es das was du willst? Wohl kaum, dein „Projekt“ würde also zu genau Gegenteiligem führen von dem was du eigentlich erreichen wolltest.

Ein „Stimmungsbarometer“ das einem z.B. zeigt "diese Woche war das Hauptthema der Medien „Spaghetti, Fluch oder Segen?“ Gibts doch quasi schon und zwar so viele das man die eigentlich auch schonwieder alle zusammenfassen müsste um ein neues Barometer…usw. du siehst wohin das führt.

Ich will ja wirklich nicht negativ klingen oder so, aber sowohl der Ansatz als auch die Lösungen sind entweder schon da oder funktionieren schlicht nicht.

Das muss natürlich nicht unbedingt ein Argument sein es zu lassen, es gibt ja z.B. auch 3 Talkshows zu einem Thema, aber ich persönlich bin einfach der Meinung: es ist nicht nötig, nicht zielführend und würde nichts verändern. Da gibt es andere Stellen an denen man ansetzen kann.

Nachtrag: Herrje, was hab ich denn für ein Problem „quantitative“ richtig zu schreiben, fällt mir grad auf, immer die letzten Buchstaben verburgselt. Sollte wohl langsam ins Bett. :smiley:

Du hast Messen geschrieben. Ich habe erklärt was Messen alles ist. Das Messprinzip ist welche physikalische Größe oder Prinzip genutzt wird um die Information in eine physikalische Größe zu überführen.
Z.B. Licht → Photoeffekt → CCD-Element
Zeit → Piezoeffekt → Quarz
Dann kommt aber noch die restliche Messkette. Und nur Messprinzip+Messkette+Signalverarbeitung ist Messen, weil man zuvor nicht an die Information kommen kann. Und das Messergebnis enthält immer nur die verfälschte ursprüngliche Information

verstehe ich nicht was daran anders sein soll

Das ganze wirft eigentlich die Frage auf, wieso man sich persönlich überhaupt mit Nachrichten beschäftigen sollte. Sofern es dich persönlich nicht betrifft, sind es einfach nur nutzlose Informationen, egal ob diese “wahr” sind oder nicht.

Ja, habe aber mehrfach das „ANSICH“ betont und darauf hingewiesen das es die Auswertung ist die subjektiv ist nicht der Messvorgang ansich und habe nie bestritten das eine Messung (je nach Typ) das gemessene Objekt (oder was auch immer) beeinflussen kann, sondern im gegenteil, sogar von anfang an darauf hingewiesen. :slight_smile:

Beispiel:

Ein Läufer läuft 100m. Er weiß nicht das ich die Zeit messe die er dafür braucht. Der Messvorgang als solcher, z.B. mittels einer mechanischen Uhr, ist ein Messvorgang wie von dir beschrieben, er hat aber nicht direkt oder indirekt physikalisch mit dem gemessenen Objekt interagiert. Anders ausgedrück: Das Messgerät hat das Objekt nicht beeinflusst da nicht das Objekt physisch gemessen wurde (also z.B. irgendeine Strahlung auf es gefeuert wurde) sondern die vergehenede Zeit. Die „Bewertung“ meiner Messung ist selbstverständlich wieder ein subjektiver Vorgang, die Messung ansich nicht.

Jetzt verständlich was ich meine?

Ich hab ehrlich gesagt damit auch aufgehört, bzw. damit aktiv den Mainstream zu verfolgen. Der Nachteil an der Sache ist halt das es eben doch immer mal Sachen geben kann die einen persönlich betreffen mit denen man nicht rechnet, aber ansonsten, „ja“ „nutzlose Information“ bin da völlig bei dir.

Herrje, ich darf schonwieder nicht mehr editieren, is das zum kotzen…


Ach ja, komm mir bitte nicht mit Wortklauberei. Du weißt, so wie jeder hier, ganz genau was ich meine wenn ich “Messen” schreibe. Es geht hier nicht um die Prozesskette, sondern um allgemein verständliche Schreibweise. Das ein Messtechniker, Physiker, etc. das in einem Fachgespräch oder Lehrvortrag anders formulieren würde versteht sich doch von selbst.

Aber in dem Beispiel wird doch die Zeit gemessen, woraus man dann die Dauer errechnen kann. Und die gemessene Zeit entspricht nie der objektiv vergangenen Zeit. Also ist die Dauer auch nicht die objektive Dauer

Messen ansich gibts nicht. Messen ist Informationen aus einer physikalischen Größe extrahieren, die diese enthält. Mit dem Messprinzip allein geht das nicht. Mit nem an Spannung angelegten Quarz hast du noch keine Zeit gemessen, weil du ja nicht an die Information kommst.

Ich fasse meine Position nochmal zusammen: Messungen sind nie objektiv, da das Messprinzip, die Messmethodik und die Signalverarbeitung (=Messen ) die Informationen verzerren. Insbesondere in den Geisteswissenschaften ist das problematisch. Daher lehne ich ab irgendeine Art Messung zu benutzen um einen Fake-News-Filter zu implementieren.

Bin da ganz bei dir.