Brauchen wir den Mindestlohn?

Irgendwie sind die meisten betrachtungsweisen hier doch relativ einseitig. Mindeslohn ist kein einfaches Thema und es gibt dort nicht nur schwarz oder weiß. Ihr solltet außerdem die Posts von Danzig nochmal in Ruhe durchlesen, denn an einigen seiner Argumente ist durchaus was dran.

Als erstes sollte man sich klar machen, dass die Einführung eines Mindestlohns Jobs kosten wird. Das ist zwar nicht schön, wird aber so kommen. Schließlich kann keiner die Unternehmer zwingen die gleiche Anzahl Leute bei höheren Lohn zu beschäftigen. Gerade für die Kleinunternehmer die Danzig angesprochen hat, wird es zu Problemen kommen wenn sie keine Leute entlassen. Das die großen Unternehmen sich diese Löhne leisten können, aber das Geld lieber in fette Managergehälter stecken ist ein anderes Blatt. Das ist ein Problem der Gesellschaft an sich und ich glaube wenn Mindestlöhne eingeführt werden, wird zunächst der einfache Arbeiter geschröpft bevor die Managergehälter und Boni reduziert werden.

Als zweites sollte man über regionale Unterschiede durchaus nachdenken. Einerseits ist es sicher richtigt, dass für gleiche Arbeit auch gleiches Geld gezahlt werden sollte. Keine Frage. Andererseits hat gerade der Dienstleistungssektor in dünn besiedelten Regionen doch mehr Probleme als in den urbanen Zentren.
Bleiben wir mal beim Beispiel Frisörsalon. Was würde es für den Kunden bedeuten wenn in München ein Salon dicht machen muss, weil der Mindestlohn für die Angestellten nicht bezahlt werden kann? Nichts. Denn ein paar hunder Meter weiter befindet sich bereits der nächste Frisörsalon. Nun dasselbe in den dünn besiedelten Regionen. Dort befindet sich der nächste Frisör nicht direkt vor der Haustür sondern vllt erst 5 Dörfer weiter. Und wenn dieser Laden dicht macht, dann muss man nochmal 10 Dörfer weiter fahren. Das heißt dieser Salon hat eine wichtige Bedeutung für recht große Region und eine Pleite verursacht erhebliche Mehrkosten (schließlich müssen die Kunden jetzt 60 km weiter fahren und das bei den heutigen Benzinpreisen). Daher kann es schon Sinn machen, für diesen Laden einen niedrigeren Mindestlohn anzusetzen.

Und bevor jetzt wieder die Sklaventreiber-Sprüche kommen. Nochmal es geht hier um Kleinunternehmer. Die haben kein privaten Hubschrauber und fahren auch keinen dicken Benz. Diese Leute haben es selber oft schwer genug über Wasser zu bleiben. Des weiteren solltet ihr euch mal klar machen, dass viele Leute in den schwachen Regionen lieber für weniger Geld als gar nicht arbeiten. In diesen Regionen sind Arbeitsplätze eh schon sehr rar gesät. Und wenn nun durch einen “zu hohen” Mindestlohn noch mehr Arbeitsplätze wegfallen ist der Region auch nicht geholfen, eher das Gegenteil. Ich denke darauf wollte auch Danzig hinaus.

Man kann also zu mindestlohn meiner Meinung nach nicht eindeutig ja oder nein sagen. Es gibt dort sehr viele Faktoren zu beachten. Außerdem müssten viele Probleme in der aktuellen Arbeitswelt (wie z.B. die exzessive Leiharbeit) anders gelöst werden. Es muss sich was in der Mentalität der Hochgestellten Manager ändern. Sonst wird auch der Mindestlohn kaum die Probleme lösen.

Letzter Kommentar zu der geposteten Grafik mit den Mindestlöhnen in Europa.
Was sollte das denn bitte schön? In den meisten Ländern “in denen der Mindestlohn funktioniert” liegt er unter 5 Euro. Wenn wir in Deutschland die tollen 2 Euro wie in den Ostblock Ländern einführen, wird das auch funktionieren. Nur wird es nichts bringen, weil keinem damit geholfen ist. Einen wirklich akzeptablen Mindestlohn haben doch auch bloß Frankreich, Benelux und GB. Von daher ist die Aussage “20 Länder ein Europa…” doch reichlich übertrieben.

Thema Arbeitslosigkeit in Deutschland. Dies Foto habe ich von einer Infotafel in Prora gemacht. Die Tricks sind heute noch dieselben. Also erzähl hier nichts von unserer tollen Arbeitslosenstatistik.
+1 Godwin
[attachment=0]Prora.jpg[/attachment]
@Topic: Das Märchen von den hohen Löhnen, die Arbeitsplätze gefährden, erzählen uns die Marktradikalen nun schon sehr lange. Komischerweise gab es früher weniger Arbeitslose, als man von seinem Lohn noch leben konnte. Auch als Nicht-Akademiker.

Von mir aus kann ein Angestellter auch 150€/Stunde verdienen. Hauptsache sein Arbeitgeber kann sich die 150€ auch leisten. Was hier von vielen indirekt jedem (!) AG ausnahmslos unterstellt wird, ist, dass er seinen Angestellten locker mehr zahlen könnte und dies nur aus reiner Raffgier nicht tut. Das mag von mir aus auf 90% zutreffen. Was ist aber mit den anderen 10%?

Ihr seht immer nur die Nehmerseite, aber nie die Geberseite. Siemens, BMW, Adidas und Co. sollen von mir aus den Lohn verdreifachen. Das ist mir alles Recht. Aber für Kleinunternehmer in bestimmten Regionen und Branchen sind solche erzwungenen staatlichen Lohnerhöhungen nicht mal so eben realisierbar. Und sich hinstellen und zu sagen, dass seien halt alles Loser, finde ich dreist. Die Linke möchte sogar einen flächendeckenden Mindestlohn von 10€. Hier möchte jemand einen Mindestlohn von 2000€ im Monat (+400€ je Kind). Und jeder geht davon aus, dass jeder AG in Deutschland das ohne weiteres zahlen kann. Und wer das nicht kann ist entweder ein Versager oder „Sklaventreiber“ oder beides.

Zu sagen 8€ sind in Ostdeutschland weniger wert als in z.B. Bayern ist so auch nicht richtig (Beispiele für globale Preise wurden ja schon genannt).

Falls du dich auf mich beziehst, ich habe genau das Gegenteil gesagt. 8€ haben in Pommern eine größere Kaufkraft als in München. Meine erste Wohnung hatte 33 m², Keller und Balkon. Die Miete: 212€ (warm). Zeige mir, dass eine durchschnittliche Wohnungen in München auch zu diesem Preis zu haben ist und ich glaube dir, dass 8€ in München den gleichen de-facto-Wert haben wie in Pommern.

Einen Männerhaarschnitt bekommt man bei uns übrigens für unter 7€.

Ich bin auch niemand, der einem Menschen keine 8€ oder 10€ je Stunde oder 2000€ (im Monat) gönnt. Vom Status Quo ausgehend (und nicht davon wie es sein sollte oder in Zukunft mal sein könnte) halte ich es allerdings für durchdachter, einen gestaffelten Mindestlohn (wie ihn andere Länder haben) einzuführen. Ich hatte mich sehr auf das Regionsproblem versteift. Librarian hat nochmal die Branchen-Staffelung ins Gespräch gebracht (was ich aber früher ebenfalls schon tat). Auch das ist natürlich eine Möglichkeit den Mindestlohn gerecht zu gestalten.

Mediawikinger, sehe ich grade, hat eine ähnliche Sichtweise. Fühlt man sich nicht so alleine. :smt010

In Ländern wie Kanada, Japan, Schweden und Dänemark wird der Mindestlohn übrigens regional- und/oder branchenabhängig gestaffelt. Aber jetzt bin ich wirklich weg. :smt006

Ah ja, Kanada. Tolles Beispiel, arbeite für eine kanadische Firma. Der Mindestlohnt beträgt da im Schnitt 10 Dollar. Dank NAFTA-Abkommen können kanadische Firmen direkt hinter der Grenze zur USA oder gleich in Mexico Werke aufmachen, die Finanzbuchalterisch zu Kanada gehören (Zölle etc. entfällt alles), die Arbeiter werden aber zu amerikanischen Konditionen beschäftigt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass das rege genutzt wird., Meine Firma hat den Sitz in Kanada, in Vermont, New York und Mexico aber mittlerweile mehr Werke als in Kanada selber.

Ein Mindestlohn von 2000 € ist natürlich illusorisch. Es kann aber auch nicht in Ordnung sein, dass man Vollzeit arbeitet und dann noch aufstocken muss. Dann bezahlen die Steuerzahler[TM] nämlich letztlich das Geschäftsmodell des Friseurs. Und das sind heute auch schon größere Ketten und keine Kleinunternehmer mehr (Hairkiller etc.).

Es kann aber auch nicht in Ordnung sein, dass man Vollzeit arbeitet und dann noch aufstocken muss.

Da das deutsche System es erlaubt ist es i.O. Man kann sagen das es moralisch verwerflich ist, aber nicht mehr.

Falls du dich auf mich beziehst, ich habe genau das Gegenteil gesagt. 8€ haben in Pommern eine größere Kaufkraft als in München. Meine erste Wohnung hatte 33 m², Keller und Balkon. Die Miete: 212€ (warm). Zeige mir, dass eine durchschnittliche Wohnungen in München auch zu diesem Preis zu haben ist und ich glaube dir, dass 8€ in München den gleichen de-facto-Wert haben wie in Pommern.

Benzin, Wasser oder Lebensmittel haben in ganz Deutschland eine ähnliche Höhe. Das Argument mit den Miete ist natürlich nicht ganz falsch, ABER: ist es denn nicht so, dass in industriell dünn besiedelten Gebieten die Menschen zu ihrer Arbeit pendeln müssen?!
Das heisst sie brauchen entweder eine Zug-Monatskarte oder ein Auto. Dies kostet beides nochmal ordentlich Kohle (mehr als eine Straßenbahnmonatskarte oder vergleichbares, denn auch Die Bahn kostet überall das gleiche)und hebt die günstige Miete aus meiner Sicht wieder auf.
Grade Brandenburg oder MeckPomm haben sehr viele Pendler, denen die hohen Benzinpreise zu schaffen machen und letztendlich muss man doch wieder aufs Arbeitsamt um aufzustocken.

Da das deutsche System es erlaubt ist es i.O. Man kann sagen das es moralisch verwerflich ist, aber nicht mehr.

Das deutsche System erlaubt vieles- in Ordnung ist es aber deswegen noch lange nicht. Man bedenke das Gesetz, dass die Einwohnermeldeämter deine Daten weitergeben dürfen- findest du das auch i.O. nur weil es gesetzlich erlaubt ist?

Wo also herrschen dann noch Unterschiede? Zum Beispiel bei den Mieten und es spricht doch gar nichts dagegen die gleich mitzuregulieren…

Passend dazu: Mieterbund verlangt Obergrenze bei Neuvermietung

Merkel predigte bis vor kurzem noch offen, dass die vermehrte Hinwendung zu branchenspezifischen Tarifverträgen die bessere Alternative ist, um Dumpinglöhne zu verhindern und Arbeitsplätze zu sichern.
Warum? Na weil sich die Arbeitgeber in Sachen Löhne immer so schwer durchsetzen können. Ist doch klar. Deshalb ist es nur gerecht, wenn die Chefs mit dem Vorrecht auf ihrer Seite in Lohnverhandlungen gehen.
Andersherum, also ein flächendeckender Mindestlohn als Basis und Vorrecht der Arbeitnehmer, das wäre natürlich eine Unzumutbarkeit, da die Dienstherren der Nation doch keine Chance gegen die quasi allmächtige Arbeitnehmerfront hätten.
Weil das aber - warum auch immer - nicht so gut funktioniert hat und 2013 eine blöde Bundestagswahl ansteht, ist Merkel mittlerweile für einen flächendeckenden, branchenübergreifend verbindlichen Mindestlohn. Aber nur unter der Bedingung, dass er nicht flächendeckend und branchenübergreifend verbindlich ist.
Welch präziser Standpunkt. Um der SPD den Wind aus den Segeln zu nehmen, wird’s wahrscheinlich reichen.

Mindestlohn, schön und gut, aber … Unter Berufsverbot mit doppeltem Lohnausgleich lässt Achantia nicht verhandeln.

Unter Berufsverbot mit doppeltem Lohnausgleich lässt Achantia nicht verhandeln.

Ist doch eine faire Vorbedingung, wenn man bedenkt, was in der Regel „hinten rauskommt“.

Wir brauchen KEINEN Mindestlohn! Was wir brauchen und was die Deutsche Bevölkerung wirklich voranbringen würde, wäre ein ausreichendes, bedingungsloses Grundeinkommen für alle!

Wieso war klar dass hier das BGE als Alternative gebracht werden würde? :mrgreen:

Also gegen ein Grundeinkommen an sich hätte ich nichts, allerdings stört mich das “bedingungslos” immer wieder. Warum sollen alle andere die mögliche Faulheit (AN) und Lohndumping (AG) unterstützen? Aber so ganz unpassend finde ich den Einwurf dann doch wieder nicht. Meiner Meinung müsste man ein Grundeinkommen nämlich mit zwei Dingen verbinden:

  1. Gegenleistung. Wer partout nix machen will bekommt auch nix.
  2. Ja, Mindestlohn. Sonst nutzen das Unternehmer wieder aus.

Ich denke sogar dass GE und ML überhaupt nur schwer getrennt zu betrachten sind. Dazu hier:
viewtopic.php?f=57&t=11101&start=15#p255271

Weil Anchantia so extrem berechenbar ist, das man danach praktisch die Uhr stellen kann? :mrgreen:

Also ich hätte nichts gegen Mindestlohn. Würde es sehr begrüßen :). Die momentane Gehaltslage in manchen Branchen ist einfach unmenschlich und da schimpft sich Deutschland praktisch als Wirtschaftsmacht…

Wirtschaft boomt und was weiß ich nicht alles, aber irgendwie spürt man nicht so wirklich was davon. Zumindest als Arbeitnehmer.

Wir brauchen KEINEN Mindestlohn! Was wir brauchen und was die Deutsche Bevölkerung wirklich voranbringen würde, wäre ein ausreichendes, bedingungsloses Grundeinkommen für alle!

Daraus ergibt sich dann ein Mindestlohn, der höher liegt als das BGE. So entsteht eine Grenze unter der es sich nicht sinnvoll ist arbeiten zu gehen. Abgesehen von denen die das aus „Liebe“ zu ihrem Job tun.
So braucht man keinen ML, aber man hat eine Untergrenze.

Ja, aber mit einem BGM, da kann man voll kreativ sein und so. So voll ein cooler Poet oder voll der Musiker. Auf jeden Fall so voll kreativ. Ja und die viele Freizeit ist auch klasse, da kann ich die ganze Zeit mit Jackie poppen!

Aber ohne Flachs, was passieren könnte, wenn man eine Bevölkerungsgruppe durchfüttert, sieht man an den Haredi in Israel. Sie werden fürs bloße Tora lesen bezahlt, und vermehren sich zum Dank auch noch wie die Karnickel.

Dabei habe ich nichts gegen einen Mindestlohn, allerdings sollte er nach Branchen und Regionen gestaffelt ausgezahlt werden. Die Argumente dafür haben einige schon genannt, die brauche ich wohl nicht noch mal zu wiederholen. Jedoch sollte man bei einigen Branchen (Vor allem in der Industrie) in meinen Augen die Finger davon lassen, da ich befürchte, dass einige Firmen nach einem Mindestlohn erst Recht mit ihren Löhnen runtergehen werden. Aber da sie den Mindestlohn bezahlen, kann sie keiner dran kriegen.

Wieso regional? Es gibt nicht nur Dunkeldeutschland und die alten Bundesländer. Hat sich jemand von euch mal den deutschen Flickenteppich an Regionen angeguckt? Ich habe ja gestern bereits aufgezählt, dass es alleine in Nordrhein-Westfalen schon unzählige Regionen gibt. Die Regierungsbezirke (Münster, Detmold, Düsseldorf, Arnsberg und Köln) werden sich bedanken, wenn sie für jede Region (beispielsweise Ruhrgebiet, Münsterland, Sauerland, Niederrhein, etc.) ein eigenes Mindestlohn-Muster entwerfen dürfen. Davon mal abgesehen, wurden hier schon andere Probleme genannt. Gerade die Rheinschiene und das Ruhrgebiet beherbergen unzählige Pendler, die mit dem ÖPNV, oder dem Auto, aus den umliegenden Regionen hereinpendeln. Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Wonach sollen die Pendler denn nun bezahlt werden? Wir können das Ganze ja mal in’s Extreme treiben. Friseursaloon im Essener Stadtzentrum. Eine Angestellte kommt aus Katernberg, die andere aus Werden. Nun ist es so, dass die Mieten rund um den Baldeneysee um einiges höher sind als die Mieten in (vielen) anderen Stadtbezirken, was nun? Ein Mindestlohn, von Region zu Region unterschiedlich und den entsprechenden Gegebenheiten angepasst, ist viel zu aufwendig. Ein Mindestlohn, abgestimmt auf die Branche, darüber lässt sich reden.

Ich bleibe dabei, die gleiche Arbeit sollte deutschlandweit den selben Lohn bringen. Und wenn ich mehr brauche, dann muss ich eben auch mehr arbeiten. Und 60 KM bis zum nächsten Friseur, ich bitte euch, wir reden hier immer noch von Deutschland und nicht vom australischen Outback. :roll: Kein Friseur (oder meinetwegen auch Lebensmittelladen) ist so unersetzbar, dass man ihn unbedingt retten muss.

@ Oldtimer: Die Stadtverwaltung in Bochum ist da sehr feinfühlig. Die neuen Diensthandys kommen allesamt von Nokia. Natürlich nur wegen der Technik. Und in ein paar Jahren dann, sind die Dienstwagen alle von Opel. :ugly

Ich dachte, bedingungslos bedeutet, dass ich das immer bekomme, egal was ich mache. Also auch, wenn ich arbeite. Sonst wäre es ja doch wieder an Bedingungen geknüpft.

Eine einzige Lohununtergrenze halte ich für wenig sinnvoll. Aus den bereits genannten Gründen wird der gleiche Wert ja nach Region zu hoch oder zu niedrig sein und nur in Ausnahmefällen passen. (EDIT: Wie Caeshijque natürlich richtig bemerkt, sind zu feine Regionen auch nix.)
Was außerdem schwer abzuschätzen ist, ist natürlich auch die Entwicklung der verfügbaren Stellen. Bei Preissteigerungen für den AG wird dessen Nachfrage entweder zurückgehen oder er wird die Mehrkosten an den Kunden weitergeben. Wie soll man bei so vielen weichen Fraktoren eine vernünftige Prognose treffen? Jeder sollte von seiner Arbeit leben können; aber wie ist es fair und nachhaltig umzusetzen?

Und 60 KM bis zum nächsten Friseur, ich bitte euch, wir reden hier immer noch von Deutschland und nicht vom australischen Outback. :roll: Kein Friseur (oder meinetwegen auch Lebensmittelladen) ist so unersetzbar, dass man ihn unbedingt retten muss.

Ich hab das schon mit Hin und Rückfahrt gerechnet. Und glaub mir das ist auch in Deutschland so. Fahr mal nach Sachsen-Anhalt oder Brandenburg. Dort sind die nächsten Einkaufsmöglichkeiten mitunter so weit weg. Das wird in den nächsten Jahren sowieso noch zu Problemen führen, weil der ÖPNV auf dem flachen Land zur Zeit noch richtig schlecht ist. Gut das ist ein anderes Thema.

Ich meinte ja bloß, dass man über die regionalen Unterschiede durchaus mal nachdenken sollte. Es gibt hierbei nunmal keine einfache Lösung. Irgendjemand wird immer benachteiligt.

Das wird in den nächsten Jahren sowieso noch zu Problemen führen, weil der ÖPNV auf dem flachen Land zur Zeit noch richtig schlecht ist. Gut das ist ein anderes Thema.

Das würde ich glatt so unterschreiben. Mit Dienstleistungen die nicht online erbracht werden können und natürlich auch mit Arbeitsplätzen sieht es in weiten Gebieten eher düster aus was ÖPNV angeht. Ganz einfach weil die jeweiligen Verbindungen nicht wirtschaftlich sind. Sollen doch die Arbeiter, Azubis, Rentner usw sehen wie sie hin und her kommen. :?