Bluttest zur Feststellung von Trisomie 21/Abtreibung

Diese Zahlen belegen, dass Eltern sich im Normalfall ein gesundes Kind wünschen, weil ein behindertes Kind nunmal das komplette restliche Leben meist zum negativen umstülpt und dazu noch wesentlich mehr Geld kostet, als ein gesundes Kind. Wieso sollte man denn Frauen dazu ermutigen, behinderte Kinder zur Welt zu bringen? Bringt sowas uns als Gesellschaft weiter? Bringt es den Beteiligten etwas außer Leid und finanzielle Nachteile?

Wenn 72 bzw 100% der Mütter bzw. Väter mit der Frage konfrontiert werden, warum sie keine pränatale Diagnostik in Anspruch genommen haben, dann ist das schon mehr als ein indirekter Vorwurf an die Eltern. Die Entscheidung für ein behindertes Kind wird offenbar nicht akzeptiert. Was anderes kann ich aus dieser Statistik nicht herauslesen. Dass sich Eltern ein gesundes Kind wünschen, steht ja nicht zur Debatte.
Ich weiß nicht, wie oft du schon mit Leuten mit Down-Syndrom zu tun hattest, aber du kannst davon ausgehen, dass sie nicht zwangsläufig ein Leben voller Leid führen. Argumente bzgl. dem Finanziellen sind bei dieser Thematik mMn unbedeutend wie sonst irgendwo.

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Wenn 72 bzw 100% der Mütter bzw. Väter mit der Frage konfrontiert werden, warum sie keine pränatale Diagnostik in Anspruch genommen haben, dann ist das schon mehr als ein indirekter Vorwurf an die Eltern. Die Entscheidung für ein behindertes Kind wird offenbar nicht akzeptiert. Was anderes kann ich aus dieser Statistik nicht herauslesen. Dass sich Eltern ein gesundes Kind wünschen, steht ja nicht zur Debatte.[/quote]

Ich hab die Aussage wohl falsch verstanden. Nichtsdestotrotz ist die Frage doch berechtigt, oder nicht? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen bzw. es nicht nachvollziehen, wenn es jemandem wirklich komplett egal ist, ob das Kind gesund oder behindert ist. Wenn du dir einen Laptop bei Ebay kaufst, bei dem das halbe Display unscharf ist, dann würde man dich auch fragen, warum du dich nicht über den Zustand informiert hast. Vielleicht magst du es ja gerne, oder es ist dir egal, aber die meisten Menschen wundern sich halt drüber.

Ich weiß nicht, wie oft du schon mit Leuten mit Down-Syndrom zu tun hattest, aber du kannst davon ausgehen, dass sie nicht zwangsläufig ein Leben voller Leid führen.

Sie führen aber auf jeden Fall kein so glückliches Leben wie jemand, der nicht geistig behindert ist und unter normalen Umständen aufgewachsen ist. Sie sind ständig auf fremde Hilfe angewiesen und liegen anderen Menschen zur Last. Ich fände das auf Dauer nicht schön.

Argumente bzgl. dem Finanziellen sind bei dieser Thematik mMn unbedeutend wie sonst irgendwo.

Wieso? Wenn ich plane, ein Kind zu bekommen, mach ich mir vorher natürlich auch Gedanken um meine finanzielle Situation. Wenn jetzt aber das Kind behindert ist und ich deswegen das doppelte oder dreifache jeden Monat für Medikamente, Therapie oder sonstwas ausgeben muss, dann steck ich ziemlich in der Tinte.

Zwischen Embryo, Fötus, Baby, Kleinkind, Kind, Teenager und Erwachsener bestehen Unterschiede. Im Bauch einer Frau finden sich mehrere Phasen, ein Kind aber findet sich nicht darunter und ein Lebewesen ist mal so überhaupt keine Begründung. Bei einem Abtreibungsverbot erwarte ich aber auch, dass man Bandwürmer darunter fasst, sonst wäre es ja mehr als speziestisch.

Irgendwie ist so eine Diskussion über Abtreibung nutzlos, da sie eh immer wieder in den Bereich “Sollte Abtreibung erlaubt sein?” abdriftet.

Und da gibt es dann unsere 2 Gruppen, die ihre Meinungen vertreten.
Embryo ist heiliges Leben und sollte nicht vernichtet werden, egal was ist: z.B. Nakkinak.
Embryo ist Embryo und muss erst geboren werden: z.B. Xisthur

Die Behinderten-Sache “hilft” hier nur die andere Diskussion besser zu vertuschen ;D

Aber ich seh es so. Wenn ich von Anfang an weiß, das es ein Kind mit Behinderung wird, würde ich es abtreiben wollen. Weil ich selbst dann noch kein Leben sehe. Nach einigen Monaten würde ich es aber akzeptieren und es durchziehen und versuchen, dem Kind ein schönes Leben zu ermöglichen :3

Damit wären wir beim dritten Lager:
Anfangs abtreibbar, später nicht mehr. Harr.

Im Grunde basiert eig. alles auf der Haltung zur Abtreibung… Und wer sich ein behindertes Kind absolut nicht vorstellen will/kann, neigt dazu dann eben mehr als andere.

Und das Recht, ein behindertes Kind abzutreiben, gestatte ich selbst jedem. Viele kommen mit normalen Kindern schon nicht klar, da sollen sie bitte das Leben eines behinderten Kindes nicht auch verunglimpfen. Abtreibung nach Geschlecht etc. ist dann wieder eine andere Sache …

Und wer sich ein behindertes Kind absolut nicht vorstellen will/kann

… sollte vielleicht einfach gar keins bekommen.

Ich war lange Zeit strikt gegen Abtreibungen und hätte auch ein bundesweites Verbot gefordert mit der Ausnahme bei gesundheitlich gefährlichen Schwangerschaften.

Ich würde heute zwar immer noch kein Kind abtreiben wollen wenn ich es selbst gezeugt hätte, aber ich lasse den Menschen doch lieber die Wahl darüber selber zu entscheiden. Ich finde es schade um das Potential das hierbei getötet wird, aber wer bin ich, dass ich anderen vorschreibe was sie mit ihrem Körper zu tun haben? Ich finde es weiterhin falsch abzutreiben, aber finde es gut in einem Land zu leben wo man wenigstens die Wahl hat.

Aber ich kann dieses Gelaber von den unschuldigen Frauen die die schlimme Geissel der Schwangerschaft loswerden müssen nicht mehr hören. Wir haben seit Jahrzehnten genügend Aufklärung und Verhütungsmittel. Wer zu dumm zum ficken ist hat mein Mitleid sicherlich nicht verdient. Sicherlich gibt es auch Ausnahmen hier, aber in 90% der Fälle von ungewollter Schwangerschaft ist bestimmt nicht das Kondom gerissen. Dann sollte man in meinen Augen auch die Verantwortung für die eigene Dummheit übernehmen bevor man ein Kind tötet. Egoistische Kackbratzen…

Und wer sagt, dass Down-Syndrom eine Qual für diejenigen ist hat einfach keine Ahnung. Sie leben ohne schmerzen, habe ihre eigenen sozialen Kontakte und können ein verhältnismäßig normales Leben führen. Das Problem ist in Deutschland nur, dass diese Menschen einfach nicht produktiv sind und die Gesellschaft nur Geld kosten, daher ächtet man es. Das ist die Grausamkeit hier, nicht die Behinderung.

Stell dir vor, deine Frau wird von irgendeinem widerlichen Wichser vergewaltigt und ist Schwanger und darf das Kind nicht abtreiben. Sie ist deswegen depressiv und kann das Kind nicht lieben, weil sie bei dem Anblick jedesmal an den Vergewaltiger erinnert wird. Fändest du das toll? Meinst du nicht, es wäre besser für alle Beteiligten (inklusive das Kind) wenn man das Kind hätte abtreiben lassen können?

Sie muss das Kind nicht behalten, es gibt tatsächlich soetwas wie Kinderheime und Pflegeeltern glaubstes :shock: Aber das müsste die Gesellschaft ja dann tragen, weswegen man von finanzieller Sicht natürlich Interesse daran hat, dass diese Kinder gar nicht erst geboren werden und jetzt sagt mir nicht dass das nicht stimmt, als Hintergedanke gibt es diesen Gedanken mit Sicherheit.

Im übrigen halte ich es so: Nakkinak hat seine Meinung und wird sein/ihr Kind dann bekommen, wie er/sie lustig ist (vorausgesetzt der Partner ist dergleichen Meinung, was dann? Das Los entscheidet?) und bei mir ists grad andersrum. Die Zeiten, als die Kirchen sich anmaßen durften, da reinzuquatschen, sind Gottseidank :wink: vorbei.

Naja, falls die Kindsmutter sich dann entscheiden müsste das Kind abzutreiben (letzten Endes ist es ja ihre Entscheidung) würde ich selbstverständlich versuchen sie zu überzeugen, damit sie nicht abtreibt, falls sie es doch täte würde ich diese Entscheidung tolerieren und entschuldigen (was sollte ich sonst machen), weil das die Situation für sie (und mich) nur noch schlimmer machen würde - es ist ja nicht so dass eine Abtreibung Spaß ist, das man mal eben so macht. Oder falls sie mich dann verlassen würde und ich als alleinerziehnder Vater das Kind betreuen müsste würde ich es zumindest versuchen. Aber ihr wisst ja - sollte, könnte, würde, müsste, man weiß ja nie wie es dann tatsächtlich kommt.

Sie führen aber auf jeden Fall kein so glückliches Leben wie jemand, der nicht geistig behindert ist und unter normalen Umständen aufgewachsen ist.

Das ist einfach falsch und ich weiß nicht jemand so einen - sit venia verbo - Geistesschiss behaupten kann. Ich argumentiere ja nur ungern mit persönlichen Eindrücken udn Erfahrungen, weil sie nicht prüfbar sind, aber ich habe einen hemiplegischen Autisten (also körperlich, geistig und sozial eingeschränkt) kennengelernt, der ist (anscheinend) perfekt therapiert und in eine Werkstatt integriert, hat sogar eine Freundin und war so dermaßen mit sich selbst im Reinen und, ja, glücklich (sofern ich das einschätzen konnte, aber ich habe keine Sekunde einen Zweifel daran), dass ich ihn darum beneidete so glücklich zu sein und ich habe erkannt, seine Behinderung war dann einfach nicht wichtig, wenn man ihn dabei unterstützt und er diese Hilfe auch bereitwillig annimmt.

Natürlich gibt es auch Leute, die nur Schreien und sich einstuhlen und sich gar nicht äußern können, aber woher willst du wissen das die nicht zufrieden sind? Das kannst du gar nicht wissen, du kannst ja auch einem schwerst Depressiven in den seltensten Fällen ansehen, wie schlecht es ihm geht, weil er das niemals zugeben würde und es überspielt wie er nur kann.

Embryo ist heiliges Leben und sollte nicht vernichtet werden, egal was ist: z.B. Nakkinak.

Habbich nie gesagt. Ich habe gesagt, dass ein lebensfähiger Mensch auch das Recht hat auf die Welt zu kommen. Heilig will ich da nicht drin sehen, weil mein Standpunkt in keinster weise religiös motiviert ist, sondern humanistisch.

Ist es legitim, dass eine Mutter ihr Kind abtreiben darf, weil es eine geistige Behinderung haben wird (das wird dann medizinische Indikation genannt)?

Definitiv ja.

Ich finde es moralisch mehr als fragwürdig, Menschen das Lebensrecht zu entziehen, nur weil sie nicht in die Familienplanung passen oder weil sie behindert sind. Das ist Zeichen einer Gesellschaft, die sich offenbar weder um „unpässliche“ Schwangerschaften in der Familienplanung sorgt, noch gut über Behinderungen informiert ist noch, was ich annehme, bereit ist, sich um betreungsbedürftige Menschen zu kümmern.

Wenn man weiß, dass das Kind behindert sein wird und dadurch nicht heilbar, finde ich es, zwar moralisch nicht unbedingt richtig, aber auf persönlicher Basis durchaus legitim. Wenn man selbst der Meinung ist, mit einem behinderten Kind nicht umgehen zu können und dies aus verschiedenen Gründen mit sich selbst nicht vereinbaren kann, wird die Entscheidung, ob abtreiben oder nicht, vorerst gut durchdacht und nicht von ungefähr sein.

So hart es auch klingt, aber Menschen wollen von Natur aus gesunde Kinder. Und ob sich jemand dafür oder dagegen entscheidet, ist eine sehr persönliche Sache. Natürlich greift man in das Leben eines Fötus ein. Aber wenn man danach geht und so argumentiert, müsste man auch die Abtreibung bei Vergewaltigungsopfern schlicht verbieten.

Sie muss das Kind nicht behalten, es gibt tatsächlich soetwas wie Kinderheime und Pflegeeltern glaubstes Aber das müsste die Gesellschaft ja dann tragen, weswegen man von finanzieller Sicht natürlich Interesse daran hat, dass diese Kinder gar nicht erst geboren werden und jetzt sagt mir nicht dass das nicht stimmt, als Hintergedanke gibt es diesen Gedanken mit Sicherheit.

Es ist ja auch allseits bekannt, dass Kinder in Kinderheimen immer ein wunderschönes und fröhliches Leben führen, wenn sie von ihren Eltern dahingebracht wurden, weil sie ihnen nur Hass entgegenbringen können.

Weil…?

Es ist ja auch allseits bekannt, dass Kinder in Kinderheimen immer ein wunderschönes und fröhliches Leben führen, wenn sie von ihren Eltern dahingebracht wurden, weil sie ihnen nur Hass entgegenbringen können.

Alternative ist doch selbst erziehen oder euthanasieren, ohne jede Chance auf irgendein Leben.

@Nakkinak

Selbst erziehen kommt für die Eltern in dem Falle wohl nicht in Frage. Euthanisieren ist übrigens der falsche Begriff, da das voraussetzt, dass der Embryo was von der Sache mitkriegt. Und wenn ich die Wahl zwischen diesen drei Sachen hätte, würde ich letzteres Wählen, da es für alle Beteiligten die angenehmste Alternative ist.

Es ist ja auch allseits bekannt, dass Kinder in Kinderheimen immer ein wunderschönes und fröhliches Leben führen, wenn sie von ihren Eltern dahingebracht wurden, weil sie ihnen nur Hass entgegenbringen können.

Da ist die Nicht-Existenz ja wirklich viel viel besser.

Oh man wie ich manchmal kotzen möchte :smt011

Klar doch. Ich würde lieber garnicht existieren, als irgendwo in einem Kinderheim vor mich hinzuvegetieren oder von meinen Eltern gehasst zu werden.

Habbich nie gesagt. Ich habe gesagt, dass ein lebensfähiger Mensch auch das Recht hat auf die Welt zu kommen. Heilig will ich da nicht drin sehen, weil mein Standpunkt in keinster weise religiös motiviert ist, sondern humanistisch.

Heilig muss in dem Zusammenhang ja nicht gleich mit Religion gleichgesetzt werden :wink:

@Xistuhr: Dann geh doch mal in ein Kinderheim und frag die Kinder ob du sie umbringen darfst. Du würdest ja anscheinend sofort “hier” schreien.

:smt021

Weil…?

Weißt, so Kinder sind fürchterlich anfällig. Immer mal wieder werden sie krank, manche richtig schwer. Die sind dann fast so schwierig und teuer wie behinderte Kinder.

Nein, wirklich, ich möchte eigentlich nicht, dass Eltern, die ein behindertes Kind lieber abtreiben lassen, irgendein Kind bekommen.

Ich arbeite in einem Kinderheim und behaupte jetzt einfach mal, dass die Kinder dort ein besseres Leben haben, als sie es in ihren Familien jemals hatten. Denn dort werden sie nicht verprügelt oder vergewaltigt. Es gibt jeden Tag ein warmes Essen, Frühstück und Abendbrot, sie gehen jeden Tag zur Schule, spielen mit Freunden, sind in Sport-Vereinen und und und… Wenn du immer noch glaubst, dass Kinder oder Menschen mit Behinderungen in Heimen nur abgestellt werden und vor sich hinvegetieren, dann solltest du dir vielleicht mal ein paar Heime von innen anschauen.

Menschen mit Behinderungen sind im Übrigen auch nicht krank. Krank ist man, wenn man zum Arzt gehen, sich im Anschluss ein paar Pillen einwerfen und nach drei-vier Tagen wieder ganz normal seinem Alltag nachgehen kann. Behinderte Menschen werden genauso krank, wie du und ich. Ich habe im Übrigen eine starke Sehbehinderung, bin ich dann auch krank?

Machen wir uns nichts vor. Kinder, die eine Behinderung haben, sind anstrengend und benötigen, im Normalfall, mehr Aufmerksamkeit als “normale” Kinder, aber dafür können diese Kinder ihren Eltern oft etwas geben, was andere Kinder ihnen nicht geben können. Ganz besondere und einzigartige Blickwinkel auf eigentlich alltäglice Dinge. Ich möchte hier gar nicht so weit gehen eine “Pro” und “Contra” Liste anzustellen, das wäre anmaßend, aber es ist nun einmal nicht “das Gleiche” ein Kind mit Behinderung aufziehen oder eines ohne. Ich kann verstehen, wenn Menschen Angst davor haben. Angst davor dem Kind und dessen Bedürfnissen nicht gerecht werden zu können. Ist man deswegen schlecht? Nein, denn diese Eltern machen sich wenigstens mal Gedanken.

Ich hab vor meinem Studium diverse Praktika im Sozialen Bereich gemacht und habe dort auch die unterschiedlichsten Formen von Behinderungen kennengelernt. Es hat mich total fasziniert, was diese Menschen teilweise für Ansichten von unserer Welt haben, schon die einfachsten Dinge, die heutzutage die Mehrheit der Bevölkerung als selbstverständlich annimmt, sind für diese Menschen etwas ganz besonderes und erfüllen sie mit einer Art Freude, die ich vorher noch nicht gekannt habe.

Ohne diese Menschen wäre unsere Erde ein ganzes Stückchen ärmer, aber das muss sie erst einmal begreifen.

Ich bin auch kein Freund von Abtreibungen, dafür gibt es mir zu viele Möglichkeiten das Baby nachher “wegzugeben”, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Sollte allerdings im Vorfeld klar sein, dass die Geburt des Kindes mit erheblichen Risiken für die Mutter verbunden sein wird, sollte Ärzte intervenieren dürfen.

Denn dort werden sie nicht verprügelt oder vergewaltigt.

Eine etwas reichlich pauschale, naive Sicht.

aber dafür können diese Kinder ihren Eltern oft etwas geben, was andere Kinder ihnen nicht geben können.

Ich mag keine Diskriminierung Behinderter. Aber diese häufig gehörte Floskel stellt andersherum auch eine Diskriminierung da. Ich denke, Kinder können ihren Eltern unendlich viel geben, und wie viel, das hängt nicht an behindert/nicht behindert.

Erkläre mir doch mal die Naivität in meiner Aussage, dass es die Kinder in unserer Einrichtung gut haben. Vielleicht sitze ich da ja auf einer rosa Plüschwolke, aber ich würde mich für das Team der Einrichtung in’s Feuer werfen. Schwarze Schafe gibt es überall, aber das kannst du doch nicht zur Regel machen?

Im Übrigen bleibe ich dabei, dass Menschen mit Behinderung Menschen ohne Behinderung eine Menge beibringen können, was das Verständnis von bestimmten Dingen betrifft. Man muss sich eben darauf einlassen. Dass “normale” Kinder ihren Eltern nichts geben können, habe ich auch nicht gesagt. Es ist eben nur “anders”.

Selbst erziehen kommt für die Eltern in dem Falle wohl nicht in Frage. Euthanisieren ist übrigens der falsche Begriff, da das voraussetzt, dass der Embryo was von der Sache mitkriegt. Und wenn ich die Wahl zwischen diesen drei Sachen hätte, würde ich letzteres Wählen, da es für alle Beteiligten die angenehmste Alternative ist.

Nein. Ich weigere mich, einen anderen Begriff zu benutzen.

Euthanasie passt schon ganz gut in seiner weitgefassten Wortkernbedeutung wie ich finde. Wie definiert, Tötung eines Lebewesens mit dem vorgeblichen Ziel ihm Leid zu ersparen, ein leichter, schöner Tod also, von Menschen, die der Einschätzung der lebenden „Normalen“ und „Gesunden“ nach nicht in die Leisteungsgesellschaft passen würden.

und deswegen @Caeshijque stimme dir zu
und daher @Xisthur hätte ich auch gern so ein einfaches Weltbild, aber nun ziehe ich von dannen; ich glaube, wir haben uns nicht mehr viel zu sagen